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  #1  
Alt 24.02.2017, 21:03
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Es ging heute mit ihm, der Stationsarzt wollte mit mir sprechen, weil mein Mann alle halbe Stunde eine andere Meinung hat. Als ich kam, sagte er, es geht ihm gut, er gewöhnt sich langsam an das Krankenhaus. 10 min später will er mit nach Hause. -er meint wenn ich dann übermorgen wieder komme, reicht das, er wäre lange genug da gewesen und kann wieder mit. Er versteht und begreift alles nicht mehr, daß er erst operiert werden muß. Er denkt, das haben die schon. Der Arzt beantragt jetzt die Bétreuúng, das ist wohl das beste, in der Patientenverfügung bin ich und mein Sohn dafür eingetragen.
Sie können ihn so nicht gegen seinen Willen da behalten, und auch nicht behandeln, sie brauchen eine rechtliche Grundlage. Ich hoffe das geht schnell, damit er endlich die Metastase los wird und sich noch mal wieder erholt.
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  #2  
Alt 24.02.2017, 21:29
Clea Clea ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Hallo Karen,
Ich wünsche euch sehr, dass die OP für euch nochmal das gewünschte Ergebnis bringt.
Ich denke an euch.
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  #3  
Alt 25.02.2017, 18:23
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Es ist einfach nur eine Katastrophe, mein mann rief mich heute morgen an, er meinte das geht gar nicht was wir mit ihm machen, wieso er denn da bleiben soll, er will nach Hause ihm fehlt nichts.Hab ihm dann noch mal alles erklärt, er hat es so aufgenommen, als wenn er noch nie von seiner Metastase gehört hätte. Hab ihm gesagt, ich komme heute nicht, aber morgen mit unserem Sohn.hab dann noch mit der Schwester gesprochen, ob er denn seinen Wein hätte, sie sagte, sie wollte sich drum kümmern.
Heute am späten nachmittag ging das Telefon, es war das Krankenhaus, mein Mann würde seine Tasche packen und will nach Hause. Gegen seinen Willen können sie ihn nicht behalten.Ich sollte doch kommen oder mit ihm sprechen. Nun ja es ist nicht gleich um die Ecke, knapp 100 km entfernt und mit meinem Rheuma bin ich nicht so ein toller Autofahrer. Ich konnte ihn dann am Telefon noch mal wieder beruhigen, daß er bis morgen wartet, aber ich denke, ich werde ihn dann mit nach Hause nehmen müssen, keine Ahnung wie es dann weiter geht, die Betreuung ist bei Gericht beantragt, obwohl es im Endeffekt auch nicht viel bringt, denn ob er behandelt werden will oder nicht, darf er trotzdem selbst entscheiden. Heute sagte er wieder, er will keine Operation. Ich weiß nicht, wer mir noch helfen kann. Was ich nur merkwürdig finde, als er am Mittwoch hier abgeholt wurde vom Krankentransport, konnte er so gut wie nicht mehr laufen, jetzt läuft er im Krankenhaus dort rum und macht alle verrückt und das alles ohne Rollator und das Schwesternzimmer ist ein ganzes Stück weg. Ich weiß mir jetzt keinen Rat mehr, bin total verzweifelt und nur noch am heulen. Sorry, ich mußte das jetzt loswerden lg Karen
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  #4  
Alt 25.02.2017, 20:59
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe Tatus.
Du hast unglaublich viel auf deinen Schultern zu tragen.
Das Krankenhaus kann ich überhaupt nicht verstehen, denn ich selber arbeite als Krankenschwester.

Wenn ein Mensch auf Grund seiner Krankheit seine eigene Situation nicht mehr einschätzen kann und selbstgefährdend ist, so könnte man ihn in einem seiner Verwirrtheitszustände einstufen, kann man ihn nicht so einfach nach Hause entlassen, vor allem, wenn er Zuhause nicht richtig versorgt werden kann, auf Grund deines Rheumas.
Das müsstest du dort mal ganz klar und deutlich ansprechen.
Es darf niemand in seiner Situation, ohne richtige Versorgung entlassen werden.

Bei uns wird in so einem Fall ein Psychiater eingeschaltet, der mit dem Patienten spricht und auch gegebenfalls ein Medikament einsetzt, um dem Pat. bei seiner Unruhe oder Verwirrheit zu helfen.

Es kann auch weiterhin eine Entzugssymptomatik sein.
Auch dagegen gibt es entsprechende Medikamente, damit der Mensch nicht entzügig wird, denn wenn er dort nicht REGELMÄßIG seinen Wein erhält kann in ein Delir rutschen.

Vielleicht sprichst du es dort mal an, denn deine Verzweiflung kann man ganz deutlich herauslesen.
Es ist kein Abschieben deines Mannes, sondern Hilfe für ihn, was er in seinem Zustand nicht erkennen kann.

Das er jetzt besser laufen kann, wird sicherlich mit dem Cortison zusammenhängen, vielleicht auch seine Unruhe.
Cortison putscht meistens auf

Viele liebe Grüße,

Sanne

Geändert von sanne2 (25.02.2017 um 21:03 Uhr)
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  #5  
Alt 25.02.2017, 21:29
Clea Clea ist offline
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Beiträge: 560
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe Karen,
Bekommt er vielleicht Dexamethason oder etwas ähnliches gegen das Hirnödem?
Das kann die Verbesserung der Motorik bewirken.
Aber auch Motivation kann einen großen Schub ausmachen, das darf man nicht unterschätzen.
Er WILL einfach nicht dort bleiben. Diese bringt auch Schwache wieder auf die Beine.
Vielleicht kann ein Arzt ihm in deinem Beisein nochmal aufzeigen, dass er ohne OP bei bereits vorhandenen Symptomen der Statistik nach nur noch Wochen hat.
Manchmal wirkt der Weißkitteleffekt.

Edit: Ich lese gerade, er bekommt Cortison. Das habe ich dann wohl überlesen, Verzeihung.

Geändert von Clea (25.02.2017 um 21:34 Uhr)
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  #6  
Alt 25.02.2017, 23:19
tatus tatus ist offline
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Beiträge: 94
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Danke für eure Antworten, ich versteh das Krankenhaus auch nicht, sie haben doch mitbekommen, wie verwirrt er ist. Klar hat er manchmal Momente, wo man glaubt er ist kar, vor allem wenn er wütend wird, und das ist er wohl, deshalb auch die kraft zum laufen. Dies Dexamethason hat er ja zu Hause auch bekommen, ich weiß nicht, ob sie das erhöht haben, wird ja meist vor der OP gemacht. Nur zu Hause muss ich das ja wieder runterfahren und dann geht das laufen wieder nicht.Die Schwester sagte mir, gegen seinen Willen können sie ihn nicht behalten, er kann das aüßern und macht es immer wieder und aktuelle Lebensgefahr besteht ja nicht, wahrscheinlich erst in einigen Wochen oder Monaten. Nur wenn er nicht anders will, ich kann es dann auch nicht ändern, hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit er in sein Wunschkrankenhaus kam, war alles umsonst und das hat so viel Kraft gekostet. Ich weiß nicht wie es weitergehen soll.Mein Sohn will am Montag versuchen einen Eilantrag bei Gericht wegen der Betreuung durchzubekommen, ich müßte ihn jetzt bis dahin hinhalten. Doch auch mit Betreuung kann er ja die Operation ablehnen hat mir der Arzt gesagt-
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  #7  
Alt 27.02.2017, 23:25
tatus tatus ist offline
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Beiträge: 94
Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Ich hab heute mit der Neurochirurgin gesprochen, sie sieht in den MRT Bildern nichts zum operieren. zur Sicherheit wird jetzt noch ein neues MRT gemacht, denn es ist ja schon 6 Wochen her. Und die Ärztin hat mir gesagt, in diesem Zustand werden sie ihn nicht nach Hause schicken, weil die Pflege dort für mich nicht möglich wäre. Wenn sich jetzt rausstellt, daß er nicht operiert werden muß, soll er in eine Kurzzeitpflege und dann muß man sehen, wie es sich entwickelt. Da er ja so verwirrt ist, was unter Umständen vom Alkohol kommt oder auch eine beginnende Demenz ist, kann man ihn nicht alleine lassen, er steht ja immer auf und fällt dann, ich kann ja nicht 24 Stunden bereit sein. Ich bin jetzt etwas erleichtert, das man endlich erkannt hat, wie krank er ist, nicht nur mit seinem Tumor. Ach der Antrag auf Betreuung läuft, hätte nicht gedacht, das alles mal so kommt. Doch ich hab ihn vor Jahren schon immer gewarnt, wenn er mit dem Alkohol nicht aufhört, wird er noch mal ein Pflegefall und jetzt kann es sein, das ich das Haus für die Pflege verkaufen muß. mal sehen, was das neue MRT bringt.
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  #8  
Alt 28.02.2017, 09:38
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Hallo Tatus,


setz Dich mal mit dem VDK oder so in VErbindung, die erklären genau, was Du für FReibeträge hast, wenn Dein Mann ins Pflegeheim müsste.
Ob man das Haus antasten kann usw.
LG
Mel
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