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  #1  
Alt 08.05.2017, 16:14
fluturi fluturi ist offline
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Registriert seit: 24.01.2016
Ort: Hamburg
Beiträge: 323
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo Eya,

ich war in einer sehr ähnlichen Situation wie du. Ehrlich gesagt habe ich aus der Krankheit meines Vaters gelernt, dass es leider oft nötig ist, die Ärzte zu hinterfragen. Meine Einschätzung war meinem Vater in den letzten Monaten auch wichtiger als die der Ärzte. Und da ich mich sehr, sehr viel mit der Erkrankung beschäftigt habe, hielten mich die Ärzte oft für eine Kollegin, was für uns nur von Vorteil war, da man anders behandelt wurde.

Die Chemotherapie, die dein Vater bekommen soll, hat mein Vater auch bekommen. Allerdings nur 3 mal, weil er eine Blutvergiftug bekam. Ihm war oft übel. Das kann aber auch an der HIPEC gelegen haben, die er bekam. Von dem Oxaliplatin hatte er keine Nervenbeeinträchtigungen. Aber wie gesagt er hatte nur 3 Chemogaben.

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft.
__________________
Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus
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  #2  
Alt 08.05.2017, 16:48
Safra Safra ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe Eya,

FolFox ist eine gängige, gut untersuchte und wirksame Chemotherapie. Oxaliplatin greift die Nerven an, man wird sehr kälteempfindlich, und später irgendwann werden wahrscheinlich auch Zehen und Finger taub. Dann sollte man auf alle Fälle Bescheid sagen, damit die Dosis angepasst wird.

Hier im Forum findest Du auch Erfahrungsberichte zum Thema FolFox und Oxaliplatin.

Viele Grüße! Safra
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  #3  
Alt 08.05.2017, 19:43
EYA EYA ist offline
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Registriert seit: 07.05.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo ihr Lieben,

leider gibt es ein Problem was jetzt akut wird... mein Vater hatte bereits vor der Diagnose einen sehr leichten Leistenbruch... jetzt die letzten Tage ist es schlimmer geworden, so das er Schmerzen beim gehen hat... und so ein Leistenbruch kann ja bekanntlich auch gefährlich werden wenn es komplett durchreißt.

Jetzt sollte mein Vater morgen mit der Chemo Therapie beginnen. Weiß je,and von euch ob solch eine Operation während einer Chemotherapie durchgeführt werden kann? Wegen der Heilung etc.

Danke und liebe Grüße
EYA
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  #4  
Alt 08.05.2017, 20:37
Gerbera Gerbera ist offline
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Beiträge: 169
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA

Erstmal hallo hier im Forum.
Vielleicht kann ich dir helfen oder dich etwas beruhigen. Mein Vater bekam vor bald 1,5Jahren die Diagnose Darmkrebs. Das Vorgehen der ärzte das du beschreibst tönt absolut vertrauenswürdig und sinnvoll. Bei meine Vater war es sehr ähnlich. Vertraue den Ärzten. Die entscheiden auch nichts im Alleingang (jedenfalls bei uns in der Schweiz), die besprechen sich mit Ärtzten von andern Spitälern und mit Spezialisten. Auch wenn sie nicht Angehörige des Patienten sind (und das ist wohl sehr gut so), tun sie alles für deren Heilung! Wichtig ist das dein Vater immer fragt, wenn er etwas nicht versteht, dass er sagt, wenn er Nebenwirkungen hat, dass er erzählt wie es ihm ergeht in der Chemo. Dann können sie darauf reagieren und die Chemo anpassen oder Medikamente geben...

Da bei deinem Vater keine Metastasen gefunden wurden besteht doch schon mal grosse Hoffnung! Denk nicht zu viel darüber nach was in Zukunft ist, geniesse einfach jeden Tag den du hast, geht Schritt für Schritt, nehmt jeden Tag wie er kommt. Das er die Chemo macht ist sicher sinnvoll. Mein Vater bekam nach der OP genau die gleiche Chemo.

Alles Gute! Gerbera
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  #5  
Alt 08.05.2017, 21:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.242
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA,
du schriebst:
Zitat:
Jetzt sollte mein Vater morgen mit der Chemo Therapie beginnen. Weiß je,and von euch ob solch eine Operation während einer Chemotherapie durchgeführt werden kann? Wegen der Heilung etc.
Bitte sprecht den Arzt unbedingt nochmals wegen des Leistenbruchs an,sagt ihm auch ganz deutlich, dass der Bruch schlimmer geworden ist. Während der Chemo zu operieren ist schwierig, da die Medikamente die Wundheilung beeinträchtigen. Also morgen unbedingt besprechen.

Liebe Grüße,
Elisabethh.
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  #6  
Alt 08.05.2017, 21:45
EYA EYA ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Hallo liebe Gerbera,

Danke für deine aufbauenden Worte... ich weiß, dass ich im Moment sehr negativ denke, obwohl ich nach den OP Ergebnissen so glücklich und erleichtert war... und jetzt holen mich wieder negative Gedanken wieder ein. Ich muss damit aufhören.

Wie hat dein Vater die Chemo vertragen?

LG
EYA


Danke Elisabeth,

das mit der Beeinträchtigung der Wundheilung befürchte ich auch. Aber die Chemo lange aufschieben geht auch nicht (Donnerstag werden es 4 Wochen nach OP). Warum muss alles auf einmal auf ihn zukommen

Ganz lieben Gruß
EYA

Geändert von gitti2002 (08.05.2017 um 22:19 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #7  
Alt 09.05.2017, 21:02
Gerbera Gerbera ist offline
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Registriert seit: 26.03.2017
Beiträge: 169
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe EYA

Bei meinem Vater war die Chemo so, dass die ersten 3 Monate sehr gut waren und dann kamen mehr und mehr die Nebenwirkungen. Unter anderem Taubheitsgefühle in den Fingern und Füssen (konnte keine Hemdknöpfe mehr schliessen oder ist nicht mehr so trittsicher). Auch der Geschmackssinn litt. Bei ihm war es so dass die Woche wo er die Chemo bekam die schlechte war und dann die zweite Woche die gute. Grundsätzlich hat er das halbe Jahr aber einigermassen gut überstanden, klar gab es schlechte Tage aber alles in allem war er zufrieden (muss aber auch sagen dass mein Vater sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt und er ein sehr positiver Mensch ist). Das Taubheitsgefühl ist aber auch jetzt, ein jahr nach der Chemo noch da.
Leider hat die Chemo nicht wirklich etwas gebracht bei ihm. Er hatte aber bei der Erstdiagnose bereits eine Metastase in der Leber. Momentan ist er am 3. Chemodurchgang (2. Chemo wurde aber schnell abgebrochen, das war die Chemo in Tablettenform (Xeloda)). Er hat jetzt die Folfiri Chemo mit Antikörper, bei ihm ist es jetzt palliativ, leider...
Ende Monat hat er 5 von 12 Dosen, dann wird ein CT gemacht und geschaut ob es überhaupt was bringt.

Mir half oder hilft es enorm, dass mein Vater selber so stark ist, dass er weder depressiv noch traurig noch wütend ist. Er nimmt es so an wie es ist und geniesst das Leben in vollen Zügen, jeder Tag, an dem es ihm gut geht geniesst er ganz bewusst. Seid er weiss dass es nicht mehr heilbar ist geht es ihm psychisch sogar noch besser als vorher. Er sagt, die dauernde Angst/Hoffnung/Ernüchterung ist nicht mehr da. Er geniesst einfach jeden Tag den er noch hat. Und genau das mach ich auch. Ich denke nicht über die Zukunft nach, ich vergesse es beinahe dass er krank ist bzw. denke nicht gross darüber nach. JETZT lebt er noch, jetzt geht es ihm gut. Ich geniesse einfach die Zeit mit ihm die ich habe.
Ich habe auch eine Liste gemacht mit Dingen die ich mit ihm noch erleben will. Da ich ein extrem enges Verhältnis zu ihm habe, habe ich schon soooo viel mit ihm erlebt, habe ihm schon alles gesagt, haben wir uns schon hundertausend Mal gesagt dass wir uns lieb haben, das alles hilft mir sehr zu wissen, dass wenn er einmal nicht mehr da ist, dass ich NICHTS bereue, dass NICHTS unausgesprochen ist und dass wir in einem Frieden Abschied nehmen konnten, wie kaum eine Tochter und ihr Vater das können.


Sorry, ist jetzt ein bisschen lang geworden...
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  #8  
Alt 09.05.2017, 21:42
EYA EYA ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Ab jetzt 5 Jahre!

Liebe Gerbera,

wir sind ungefähr gleich alt und unsere Väter auch... ich finde die Einstellung deines Vaters bewundernswert und habe Respekt vor solch starken Menschen... Auch ich habe wie du ein sehr inniges Verhältnis zu meinem Vater... wir können uns glücklich schätzen solche Väter zu haben....

Ich verstehe nur eins nicht: Warum ist der Fall deines Vaters jetzt Palliativ? Er doch nur Metastasen in Der Leber oder? Wieso kriegen die die nicht weg??? Es gibt doch so viele Möglichkeiten heute diese Sch... irgendwie weg zu kriegen?!

Viele Grüße
EYA
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