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Alt 11.05.2017, 20:48
Daisy1979 Daisy1979 ist offline
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Standard AW: Operationsgespräch, muss das so laufen?

Hallo Matze!
So wie Du es beschreibst, scheint das leider Alltag in deutschen Krankenhäusern zu sein. Ich selbst habe das leider auch schon mehrmals so erlebt (ich habe ein Leiomyosarkom, Erstdiagnose Januar 2014, aktuell bin ich 37 Jahre alt).
2014 hatte ich auch eine große Bauch-OP, und mein Gespräch mit dem Chirurgen im Krankenhaus lief leider ähnlich und ging leider auch nicht länger. Die Ärzte sind ja meist total überlastet und müssen meist Überstunden machen, da wird man als Patient oft ziemlich schnell abgefertigt. Damals Bestand bei meiner OP auch das Risiko, dass mir Teile vom Darm, die Gebärmutter, Eierstöcke oder die Blase entfernt werden. Letztendlich ist von diesen Organen dann nur 1 Eierstöck bei der OP entfernt worden, da dieser supekt aussah. Der Rest ist zum Glück drinnen geblienen. Meine Narbe beginnt 10 Zentimeter über dem Bauchnarbel und geht bis ganz nach unten. Ja, so eine Bauch-OP ist kein Spaziergang, aber Du wirst nach der OP jede Menge Schmerzmittel bekommen, d.h. es ist auszuhalten. Und nach der OP aufpassen beim Toilettengang (nicht stark pressen z.B.), so habe ich mir nämlich einen kleinen Teil der Narbe wieder "gesprengt", das wäre vermeidbar gewesen. Ich saß damals 4 Wochen nach der OP im Flieger auf dem Weg in den Urlaub, d.h. nach 4 Wochen war ich so fit, dass ich auch wieder etwas vom Tag hatte. Direkt arbeiten hätte ich da, glaube ich, noch nicht wieder gehen können. Zum Thema Angst kann ich nur sagen: such Dir am besten einen guten Psychotherapeuten, den Du 1 Mal pro Woche sprechen kannst. Einen mit dem Du gut reden kann. Das Thema Angst bei Krebspatienten wird leider in den Krankenhäusern total vernachlässigt. Entweder man wird behandelt, als ob man einen Dachschaden hätte, wenn man angibt Angst zu haben oder es wird völlig ignoriert. Ja, einige Krankenhäuser haben einen Psychologischen Dienst, aber das ist dann 1 Psychologe für die komplette Klinik, d.h. die sind meist total überfordert und können einem maximal mal 15 Minuten Gespräch anbieten, was eigentlich nichts bringt. Angst vor einem großen Eingriff zu haben ist völlig normal, denke ich. Und die Bewältigung der Krebserkrankung im allgemeinen ist nicht einfach, gerade wenn man noch jung ist. In unserem Alter ist man mit Krebs ja meist der totale Exot. Lenke Dich am besten so gut es geht vor dem Eingriff ab und manch was Schönes. Und nehm Dir für die Zeit nach dem KH auch was Schönes vor, dann hast Du etwas worauf Du Dich freuen kannst!
Alles Gute!
Viele Grüße!
Daisy
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