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  #1  
Alt 28.04.2019, 09:40
Heike/2017 Heike/2017 ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Hallo Tinele,
schön zu lesen, dass es DIR auch ohne Medikamenten gut geht, die neue Arbeitsstelle gefällt und dein Mann das Alkoholproblem im Griff hat.
Man kann nur hoffen, dass dein Mann krebsfrei ist und bleibt. Dafür drücke ich euch fest die Daumen. Wie du ganz richtig schreibst, liegt die Verantwortung für sein Körper ( sprich Untersuchung) in seinen Händen.

Deiner Mum alles gute für die OP. - Es scheint deine Aufgabe zu sein, Menschen mit deinen „ Tritten“ in die richtige Bahn zu lenken und retten.

LG
Heike
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  #2  
Alt 28.04.2019, 11:01
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Tinele,

dass ein alkoholabhängiger Mann nicht dauerhaft kontrolliert trinken kann oder seinen Konsum dauerhaft einschränken, und dass man jem. mit Suchtproblem weder mit Härte noch mit Liebe "retten" kann, sondern der sich nur selbst retten kann, weißt du schon alles?

es ist richtig, dass dein Mann vollumfänglich Verantwortung für seinen Körper und seine Entscheidungen trägt.
Deine Kinder aber können das noch nicht und sind abhängig von euch und euren Entscheidungen. Sie haben das Recht, in einem behüteten suchtfreien Umfeld aufzuwachsen, zumal sie ja auch schon mit Depressionen oder anderen psychischen Problemen zu kämpfen hatten.

Das Schönreden und Verharmlosen wird auf Dauer nichts bringen... du wirst dich dieser Situation (für deine Kinder!!) irgendwann stellen müssen.

Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache, tun mir die Kinder einfach nur sehr leid, die können am wenigsten dafür und sollten nich darunter leiden.

Jetzt bin ich auch schon wieder weg und wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute, pass gut auf dich auf.
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  #3  
Alt 28.04.2019, 17:58
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Zitat:
Zitat von p53 Beitrag anzeigen
Jetzt bin ich auch schon wieder weg und wünsche dir von ganzen Herzen alles Gute, pass gut auf dich auf.
Danke

Keine Sorge ich weiß mehr als mir lieb ist zum Thema Alksucht . Ich möchte das Thema aber nicht hier an dieser Stelle vertiefen , denn A ist es eine Krebsseite und B ist mir das zu privat .

Ich pass auf meine Kinder gut auf , versprochen !
Zitat:
Zitat von Heike/2017 Beitrag anzeigen
Deiner Mum alles gute für die OP. - Es scheint deine Aufgabe zu sein, Menschen mit deinen „ Tritten“ in die richtige Bahn zu lenken und retten.
Danke
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !

Geändert von gitti2002 (28.04.2019 um 21:39 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #4  
Alt 14.12.2019, 22:14
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Tinele Tinele ist offline
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Unglücklich AW: Unsere Geschichte

Nun ...... da bin ich wieder. Mit traurigen News. Am 24.9 war sein Führerschein weg. Noch immer keine Einsicht. Weiter immer wieder betrunken, wenn auch nicht massiv. Die letzten 3 Wochen ist es so eskaliert und er endlich zusammen gebrochen , daß ich ihn nun am Montag für Wochen oder Monate in eine Klinik bringe. Diagnose schwere Depression und Alkoholsucht.

Auch hier , danke Krebs du Arschloch . Denn das sind Folgeerkrankungen. Ob er noch krebsfrei ist , wage ich auch anzuzweifeln. Er sieht sehr schlecht aus und hat 6 kg abgenommen. Soviel trinkt er nicht, als das man das dem Alk zuschreiben könnte. Es ist so furchtbar zu sehen , was für ein weinendes Häufchen Elend mein Mann geworden ist . Nichts , aber auch gar nichts von dem Mann in den ich mich verliebt habe ist noch da.

Mal schauen wie ich das alles packe hier alleine. Ich wünsche mir so sehr das er wieder auf die Beine kommt. Aber es fühlt sich schon länger an , wie ein Abschied auf Raten . Meine Intuition täuscht mich selten.
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #5  
Alt 15.12.2019, 09:19
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Hallo Tinele,

das ist sehr traurig zu lesen und leider weiß ich ja aus eigener Erfahrung, dass du dabei gar nichts tun kannst außer hilflos zuschauen. Was es noch belastender macht.

Deshalb finde ich es trotz allem eine gute Nachricht im Unglück (sozusagen), dass deinem Mann jetzt endlich professionell versucht wird zu helfen.

Und du diese Verantwortung und Belastung nicht mehr allein tragen musst, sondern abgeben kannst, ohne dir Sorgen machen zu müssen, dass er irgendwo im Straßengraben liegt, einen Unfall hat oder sonstwas dramatisches im Suff- oder Entzugszustand.

Du hattest es ja schon beim letzten Mal angedeutet, dass du dich innerlich etwas davon distanzierst (Abschied nimmst), was purer Selbstschutz ist und daher auch richtig war.

Ich weiß ja nicht, wie lange und wieviel dein Mann schon wieder trinkt, aber bedenke bitte eines:
Die Mengen waren wahrscheinlich viel größer als du wusstest, das ist nahezu immer so, dass der Konsum oder ein Teil davon verheimlicht wird. Nur die wenigstens saufen ganz offen vor der FAmilie....

Daher würde ich es überhaupt nicht für ausgeschlossen halten, dass der schlechte Allgemeinzustand vom chronischen Alkoholmissbrauch kommt, auch wenn das alles natürlich für die Krebsfreiheit ungut ist und sowieso der pure Wahnsinn....
als ich zum Ende meiner Sucht hin nur noch alle paar Wochen und dann sogar alle paar MOnate einmalige Rückfälle hatte, ging es mir körperlich tagelang unfassbar schlecht, psychisch sowieso.
Mein Immunsystem reagierte sofort mit Infektanfälligkeit und ich hatte sogar nach jedem Rückfall (wie gesagt, nur ein Tag) immer geschwollene und schmerzende Lymphknoten im Nacken, dazu tagelang starken Juckreiz und wurde dazu oft noch krank.
habe darüber auch mit meiner HÄ gesprochen, da ich ansonsten fit und sportlich war und ja altersmäßig auch noch jung - wie kann das also sein?
Sie meinte, ja, das kann durchaus sein, nach einigen Jahren Alkoholmissbrauch, dass der Körper irgendwann einfach in die Knie geht auch bei kleineren Mengen. Ist sogar die Regel und nicht die Ausnahme.

Es ist aber auch egal für dich jetzt, ob der Alkohol oder der Krebs ihn dir wegrafft, bitte schaue jetzt auf dich und Kinder hast du ja auch, richtig?
Deinem Mann kannst du jetzt momentan gar nicht helfen, da muss er jetzt ganz alleine durch.
Falls er nicht will und weitermacht, ist das eben so, dann ist er auch selbst dafür verantwortlich. Krebs hin oder her. Sonst würden ja alle Krebspatienten zu Alkoholikern oder Drogensüchtigen, weil das für jeden einzelnen ein schwerer Schlag ist. Und für die Angehörigen ebenfalls.
So leicht kann er es sich auch nicht machen, auch wenn verständlich ist, dass du ihn unbewusst schützen und für ihn "Ausreden" suchen möchtest.

Lass dich darauf nicht ein, er ist schwer krank, hat es aber dennoch bei dieser Krankheit selbst in der Hand, dass sie gestoppt wird. Ein Stück weit zumindest (was bei Krebs anders ist, da kann man nicht entscheiden, die Krankheit selbst zu stoppen).

Ich drücke euch als Familie die Daumen, dass ihr aus dieser Krise vielleicht doch noch herauskommt und wieder zueinander findet.
Dafür ist jetzt aber erstmal dein Mann am Zug und in der Selbstverantwortung, was ihm auch keiner abnehmen kann.

Alles Liebe für euch und schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast. Habe ja eure Geschichte von Anfang an verfolgt.
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  #6  
Alt 23.12.2019, 10:22
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Unsere Geschichte

Liebe Tinele,
tief traurig lese ich deine Zeilen, es ist richtig und gut, dass du deinen Mann in einen Klinik bringst.
Wichtig ist, dass er sich auf die Behandlung einlassen kann und in der Klinik bleibt. Meine Daumen sind gedrückt, dass die Gewichtsabnahme nicht von einem Rezidiv, ich wünsche dir, dass du dich diesmal täuschst.

Herzliche Grüße an dich und die Kinder,
elisabethh.
Es ist gut, dass es das Forum wieder gibt, herzlichen Dank an die Betreiber.
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  #7  
Alt 30.01.2020, 18:32
Benutzerbild von Martina2015
Martina2015 Martina2015 ist offline
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Ort: Köln (Nähe)
Beiträge: 266
Standard AW: Unsere Geschichte

Liebe Tinele,
die Folgen der Krankheit, auch für die Angehörigen, sind etwas, was kaum einer beachtet. Ich weiß genau, wie es dir geht. Drück dich. Man ist halt nicht ewig stark.
Liebe Grüße
Martina
__________________
mein Mann - Kleinzelliges Bronchialkarzinom T4NXM0 ED 01/2015
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