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Alt 06.09.2002, 12:07
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Keine Hilfe von Ärzten/ häusliche Krankenpflege ?

Hallo Sandra,
gerade bin ich auf diese Seite im Forum gestoßen und es gibt so viele Gemeinsamkeiten mit deinem Erleben, dass ich dir einfach schreiben muss. Zunächst hoffe ich, dass es dir langsam etwas besser geht und du das ganze Schlimme etwas verarbeiten konntest. Ich bin gerade an einem kritischen Punkt und habe das Sterben meines Vaters noch vor mir. Vielleicht willst du von dem ganzen Elend auch nichts mehr lesen, könnte ich auch verstehen. Ich schreib einfach mal auf, wie bei uns der momentane Stand ist.

Im Januar erhielt mein 73-jähriger Vater die Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Lunge und Leber. Er wurde dann sozusagen zum Sterben nach Hause geschickt.Ein halbes Jahr ging alles gut. Er hat - im Gegensatz zu allen anderen Kranken - gegessen wie ein Wahnsinniger. Ich glaube mittlerweile das lag daran, dass man auch bei ihm Kreon vergessen hat und er es erst im August verschrieben bekam. Danach normalisierte sich sein Appetit. Dann fing das Elend über Nacht an: Plötzliches Brechen, Durchfall, Notarzt, Krankenhaus. Er hatte eine Magen-Darm-Infektion die ihn völlig umgehauen hat. Wir dachten, er wird das nicht überleben, so schlimm war das. An das Auf und Ab haben wir uns noch nicht gewöhnt. Ihm wurde noch einer neuer Stent gelegt, Chemotherapie wurde ihm dann endlich auch angeboten, die mein Vater aber abgelehnt hat. Auf eigenen Wunsch hin wurde er vor 2 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Jetzt sitzt er zu Hause und wird immer schwächer. Er kann ohne Hilfe nicht mehr laufen, oder aus dem Sessel aufstehen. Er ißt seit etwa zwei Wochen fast nichts mehr. Er schläft den ganzen Tag. Allerdings hat er keine Schmerzen. Wasser in Armen und Beinen und starke Luftnot hatte er im Krankenhaus, ist aber wieder zurückgegangen.

So ungefähr ist also der jetzige Zustand. Jedesmal wenn es ihm schlecht geht, denken wir, er stirbt jeden Moment. Heute gehts wieder etwas besser, morgen wieder etwas schlechter. Wie lange wird das wohl so weitergehen? Muss er nicht künstlich ernährt werden, wenn er so wenig ißt? Woran wird er denn wohl letztendlich sterben?

Wenn du die Kraft hast, würde ich mich sehr freuen, ein wenig von deinen Erfahrungen zu hören. Aber wie gesagt: Ich habe auch vollstes Verständnis, wenn du von all dem nichts mehr hören möchtest!!

Alles Liebe
Claudia
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