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Alt 12.09.2002, 19:12
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hilfe für Hinterbliebene

Hallo Birgit und alle Anderen,
meinen Vater hat seit der letzten Woche wohl auch sein letzte Reise angetreten, jetzt machen sich die Hirnmetastasen massiv bemerkbar und das was nur Theorie war wird wohl jetzt Schritt für Schritt Wirklichkeit bis zum "Ende" und ich habe eine scheiss Angst davor, letztes Jahr ist ein Freund von uns gestorben und ich habe in diesem Zusammenhang nach Hilfe für seine Frau bzgl. Trauerarbeit gesucht und bin dabei auf folgendes Gedicht gestossen:
Beim Aufgang der Sonne
und bei ihrem Untergang
erinnern wir uns an sie

Beim Wehen des Windes
und in der Kälte des Winters
erinnern wir uns an sie

Beim Öffnen der Knospen
und in der Wärme der Sonne
erinnern wir uns an sie

Beim Rauschen der Blätter
und in der Schönheit des Herbstes
erinnern wir uns an sie

Wenn wir müde sind
und Kraft brauchen
erinnern wir uns an sie

Wennwir verloren sind
und krank in unseren Herzen
erinnern wir uns an sie

Wenn wir Freude erleben
die wir gern teilen würden
erinnern wir uns an sie

So lange wir leben
werden sie auch leben
denn sie sind ein Teil von uns
wenn wir uns an sie erinnern

da uns damals einfach die Worte fehlten, haben wir anstelle dessen dieses Gedicht geschickt, heute ein Jahr später sagt sie, sie hätte dieses Gedicht sehr verinnerlich und die Erinnerungen, die am Anfang schrecklich weh taten, sind heute wirklich ein Teil von ihr. Heute ist ihr Mann auf eine Art gegenwärtig die sie nicht mehr traurig macht sondern auch mal mit ihm schimpfen lässt, weil die Coach so schwer ist und er nicht da ist um zu helfen.
Natürlich hat jeder seine Art mit dem Tod umzugehen, aber sie hat diesen Tod so akzeptiert, dass sie ihn nicht mehr verdrängt sondern wirklich ihn "verarbeitet" hat. Es kostet unendlich viel Kraft und der Tod hat dieses Endgültige.
Ich wünsche Euch von Herzen diese Kraft und auch ich fürchte mich schrecklich vor diesem Augenblick, dass mein Vater die Augen zumacht.
Alles Liebe Michaela
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