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#1
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AW: BSDK - mein Papa hat es auch erwischt - mit 63
Hallo Sylvia,
es tut mir sehr leid für Deinen jungen Vater, dass er auch von diesem Krebs heimgesucht wurde. Zumeist sind die Aussichten nicht rosig - aber Todgesagte leben länger. Wenn er sich noch nicht aufgibt, dürft ihr das auch nicht - gerade vor dem Hintergrund, dass ihr nicht mehr unendlich viel Zeit habt. Mach es ihm schön, wenn möglich, aber ins Hospitz doch bitte erst, wenn es wirklich zum Ende geht. Dünn und schwach war mein Vater auch lange, aber der Wille, der war stark. Vielleicht überrascht er Euch alle. Ich habe früher noch nie einen so kranken Menschen gesehen, wie meinen Vater und ich dachte die ganze Zeit - Jetzt ist es so weit - Denkste, Menschen können sehr viel überstehen, wenn der Wille da ist. Mein Vater hat 2 Jahre damit gelebt. Du hast Angst, er könne die Chemo nicht überleben . . . letztendlich weiß das von den Hinterbliebenen hier keiner, woran der Angehörige gestorben ist. Ob es am Krebs oder an den Folgen der Chemo war. Jedoch weiß auch keiner, was ohne Chemo passiert wäre. Wenn der Arzt es wirklich als hoffnungslos darstellt und es in naher Zukunft passieren soll, dann legt Wert auf Lebensqualität und Gemeinsamkeit - die kann man später nicht mehr nachholen. Kannst Du ihn nicht zu Dir holen, oder dich beurlauben oder krankschreiben lassen. Das sind Ausnahmesituationen, da muss es auch Ausnahmelösungen geben. Tue das, was Dir und Deinem Vater am Besten erscheint - auf "Was Wäre Wenn Fragen", gibt es später keine Antworten und nachholen kann man leider auch nichts mehr! Viel Liebe, Kraft und schöne Stunden für Dich und Deinen Vater Sandra |
#2
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AW: BSDK - mein Papa hat es auch erwischt - mit 63
Liebe Sylvia, wollte schon vorgestern schreiben, aber als ich den letzten Beitrag eben las, muss ich auch meinem "Bauchgefühl" in mir Ausdruck verleihen, was sich einstellte, als ich deinen Text las: Du schreibst, dass lt. Aussagen der Ärzte dein Vater nicht mehr viel Zeit hat u. du keine Mutter mehr und Geschwister hast, weiter entfernt wohnst und einen lieben Mann hast. Und "es zerreißt dir das Herz", wenn's ums Thema Hospiz geht. Umgekehrt hat dein armer, noch junger und von der Krankheit völlig überwältigter Vater auch niemanden mehr als dich, d.h., ihr beide habt euch, aller Wahrscheinlichkeit nach, auch nicht mehr lang. Da gäbe es für mich kein langes Überlegen: Dein Vater braucht dich, und du darfst ihn noch eine kleine Weile "haben", ihn zum Tor in eine andere Welt begleiten. Ob nun im Hospiz oder zu Hause, das ist nicht entscheidend. (Vielleicht bei dir zu Haus, wenn's nicht anders geht?)
Das würde ich mir an deiner Stelle nicht nehmen lassen, diese einmalige Möglichkeit, ihm nahe zu sein, alles für ihn zu tun, was möglich ist, noch alles zu besprechen und zu klären, was nötig ist. Diese Chance ist einmalig und nur jetzt da! Ob du Urlaub, Freistellung oder Krankschreibung nutzt, ist deine Entscheidung, auch, wo die Pflege stattfindet, aber sei ihm nahe, solange es geht. Könnte sonst sein, dass du das später bereuen würdest!! Ich bin in anderer, schwieriger Situation, ähnlich, aber beschäftige mich ständig mit diesem Thema. Wenn du willst, später mehr dazu. Herzl. Gruß Annett. |
#3
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AW: BSDK - mein Papa hat es auch erwischt - mit 63
In was für einem Krankenhaus ist er denn und gibt es an Deinem Wohnort vielleicht noch ein anderes Krankenhaus oder sogar eine Spezialklinik?
Vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit? Großes Kraftpaket von mir |
#4
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AW: BSDK - mein Papa hat es auch erwischt - mit 63
Lieber Loui,
auch meinen Mann(59) hat es erwischt. Wurde aufgemacht und wieder zu - inoperabel. Wir haben den Mut nicht aufgegeben und uns eine Beratung in Heidelberg bei Büchler geholt. Der macht jetzt eine Vorbehandlung mit Chemo, Antikörpern und Radio, will danach operieren. Nun ich will Dir keine falschen Hoffnungen machen, aber weisst Du schon wie viele Metastasen entdeckt wurden?Weil, wenn es nur 2 oder 3 sind versuchen sie s vielleicht doch. Ansonsten sehe ich gerade wie mein Mann die Chemo verträgt - das ist gar nicht schlecht. Sie erhält schon die Lebensqualität und vor allem den Glauben.Eines solltest Du noch wissen, wenn die Chemo, Gemza (Gemzitabin) ist heute Mittel der 1.Wahl wirkt, dann wirkt sie meist sehr gut. Deine Doppelbelastung ist schwierig. Ich habe den Job geschmissen, nun das kann sich nicht jeder leisten, aber irgendein Weg muss her. Das hälst Du sonst nicht lang durch. Ich kann nur erzählen, wie s bei uns ist, vielleicht ist es Dir ein wenig hilfreich.Kopf hoch und viel Kraft wünscht Dir Pritzeline |
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