Mama komm wieder!!!

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

ich versuche den Alltag einkehren zu lassen, aber es geht so schwer. Ich hab Dich doch so lieb und wir haben uns jeden Tag gesehen und dann auch noch
telefoniert. Jetzt ist das alles vorbei und ich kann nicht mal eben bei Dir anrufen und mit Dir quatschen. Das fehlt mir so sehr!!!

Trotzdem bete ich, das es Dir da wo Du jetzt bist wieder richtig gut geht, denn das hast Du verdient. Ich vermisse Dich.

In Liebe Deine Heike

[ulrika]

Hallo Heike!
Ich fühle genau wie du, meine Mama starb am 11.09.05 an einem Gallengangkarzinom, nur 2 1/2 Monate nachdem wir die Diagnose bekommen haben.
Es war als würde mir jemand das Herz rausreißen, auch meine Mama war immer für mich und die Kinder da, sie wurde nur 58 Jahre. Ich vermisse sie die ganze Zeit, manchmal kann man es ertragen, manchmal zerreißt es einen fast vor Schmerz. Meine Kinder können auch sehr schwer mit dem Verlust umgehen, wir haben eigentlich fast täglich etwas zusammen unternommen.
Ich kann dich verstehen, daß du denkst du mußt sie loslassen, so ging es mir auch eine Zeit lang, aber inzwischen denke ich, daß es meiner Mama bestimmt nicht schlechter geht, nur weil ich sie nicht loslassen kann. Im Gegenteil, es wäre doch schlimm, wenn man einen so geliebten Menschen einfach so gehen läßt, oder?

Liebe Grüße
Ulrika

[Heike,Hilden]

Hallo Ulrika,

ich mache mir nur Gedanken darüber weil ich schon mehrmals gehört habe, das der Verstorbene sich in der "anderen" Welt keinen Platz suchen kann, wenn man gar nicht loslässt. Da ich an ein Leben nach dem Tod glaube, bin ich halt so hin und her gerissen. Einerseits weiß ich es geht ihr sicher besser, aber ich vermisse sie so sehr, ich kann einfach nicht richtig loslassen. Ich kann es noch so sehr versuchen, es klappt nicht. Sie hat eine riesige Lücke hinterlassen.

Liebe Grüße Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

es sind jetzt fast 12 Wochen, aber es wird nicht leichter. Du fehlst an allen Ecken. Ich sehne mich so sehr nach einer Umarmung und nach Deiner Stimme.

In Liebe Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

heute ist wieder ein sch... Tag. Mir ist alles zu viel, die Kinder machen mich mit jedem geknatsche verrückt. Ich kann nicht mehr. Ich könnte nur heulen. Ich vermisse Dich so sehr, ich brauche dringend Deine Hilfe. Morgen wollen wir mit Papa Deine Sachen aussortieren, davor graut mir schon. Ich habe Angst davor. Am liebsten würde ich alles behalten, aber das würde Papa nicht aushalten, denn er ist ja ständig damit konfrontiert. Oh Mama, was soll ich nur machen? Manchmal würde ich am liebsten meine Sachen packen und weglaufen. Hier klappt irgendwie gar nichts mehr. Ich brauche Dich!!! Ach, könntest Du doch wieder kommen. Ich möchte auch noch eine Mama haben, bei der ich mich ausheulen kann. Ich v e r m i s s e Dich so unendlich doll!!

In Liebe Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

habe Dir gestern auch geschrieben, aber leider ist nichts angekommen. Tut mir leid. Am Donnerstag haben wir Deine Schränke ausgeräumt. Es war für uns drei ganz schrecklich. Wir haben viel geweint, denn da waren so viele schöne Erinnerungen. Vieles haben wir auch aufgehoben, ich hätte am liebsten nichts weggetan. Die Kirche sammelt zur Zeit für Bethel und es wäre sicher in Deinem Sinne gewesen, wenn bedürftige Menschen Deine Sachen bekommen. Ich habe immer noch das Gefühl, das mir jemand den Boden unter den Füßen weggezogen hat. Es wird überhaupt nicht besser. Das Loch ist so riesig. Jeder sagt nur, denk an Deine Kinder. Ja, ich weiß, sie sind auch noch da. Aber ich komme nicht gegen diese Lustlosigkeit, Antriebslosigkeit und unendliche Traurigkeit an. Bitte verzeih mir das. Das hättest Du nicht gewollt.

Bis morgen, meine über alles geliebte Mama.

Deine Heike

[Heike,Hilden]

Hallo Mama,

schon wieder einen Tag nicht geschrieben, aber ich kann Dir versichern, es ist wie es war- ich vermisse Dich so sehr. Gestern war ich mit Laura auf einem Stoffmarkt- da hättest Du als Beraterin für mich hingehört ,mein kleines Schneiderlein ! Ich hätte so viele Fragen gehabt. Es gibt tausend Momente am Tag, in denen ich merke, das mußt Du die Mama gleich fragen oder ihr erzählen,ja und dann laufen die Tränen weil mir bewußt wird-es geht nicht mehr, nie wieder!! Mich macht das ganz verrückt. Jetzt ist Marc krank und keine liebe Omi ruft an und fragt wie es ihm geht. Er hat nur eine starke Grippe, aber Mama, durch das was wir bei Dir alles erlebt haben drehe ich auch da schon fast durch, weil ich Angst habe es könnte etwas schlimmes sein. Sobald es Abend wird und ich weiß so schnell ist kein Arzt zu erreichen, kriege ich schon Panik. So halte ich das nicht mehr lange durch. Ich liebe Dich so doll und komme einfach nicht damit klar, das ich nie wieder Deine Nähe spüre, Deine Stimme höre oder von Dir in den Arm genommen werde!! Ach, könntest Du doch wieder kommen!

In Liebe Deine Heike