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  #1  
Alt 03.04.2006, 10:49
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Registriert seit: 19.10.2005
Beiträge: 243
Standard AW: 6 Jahre!! Jeder Tag bringt den Kampf, der letzte bringt den Frieden!

Liebe Beate mit großer Bestürztheit und einer richtigen Gänsehaut habe ich soeben deinen Bericht gelesen. Dein Vater muss ein sehr starker mensch gewesen sein, denn sonst hätte er nicht s0o lange mit dieser Krankheit leben können. Es ist manchmal unfassbar, was ein Mensch aushalten kann und muss. Es ist wirklich ein kleiner wenn nicht ein großer Trost zu wisen, das dein Vater die letzten 6 Jahre trotz der Schwere seiner Erkrankung noch intensiv gelebt hat. Er muss einen starken Lebenswillen gehabt haben. Ich wüßte nicht, on ich über so viele Jahre damit umgehen könnte. Bin da leider genau das Gegenteil von meiner Mutter. Auch sie ´lebt jetzt im April genau schon 3 Jahre mit der Krankheit und sie kann sehr gut damit umgehen. Sie sagt immer zu mir: Was kommt, das kommt, und ich kann es nicht aufhalten." Auch Sie stellt die Krankheit nicht in den Vordergrund sondern lebt jeden Tag bewußt. Sie freut sich auf ihre beiden Enkelkinder im Juni und am Wochenende fahren wir alle gemeinsam mit Kind un Kegel nach Rügen.

Dir aber liebe Beate wünsche ich nun nochmals alle Kraft für die nächsten Tage, Wochen und Monate. Denn irgendwie ist der Kampf immer noch nicht vorbei. Sicher kommt immer noch der Jammer und die Traurigkeit wenn du an deinen Papa denkst. Ich glaube er wird immer bei euch sein, so wie er es euch gesagt hat. Ich wünsche Dir und deiner Familie alles erdenklich Gute.
Gruß Michaele
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  #2  
Alt 08.04.2006, 11:01
carina1978 carina1978 ist offline
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Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 3
Standard AW: 6 Jahre!! Jeder Tag bringt den Kampf, der letzte bringt den Frieden!

hallo liebe Beate,

als ich deine Zeilen las musste ich weinen, denn auch mein Vater hat nach fast 10jährigem Kampf gegen den Leberkrebs aufgeben müssen. Er ist im September 2005 gestorben. Es ist schon erstaunlich wie viel die Einstellung zu dieser Scheiss Krankheit ausmacht und was man alles mit Kämpfen bewirken kann. Ich bin mir sicher das dein Papa auch gekämpft hat, sonst wäre er nicht noch so lange bei euch geblieben. Das Ende der Krankheit ist echt schlimm und wir hätten auch nie damit gerechnet das es dann doch so schnell gehen würde. Das wichtigste für uns alle war aber, dass wir uns verabschieden konnten. Wir können stolz auf unsere Papas sein. Fünf Wochen nach dem Tod meines Papas habe ich seine erste Enkeltochter zur Welt gebracht, gern hätte er sie gesehen. Ich bin mir aber ganz sicher dass er von oben runter schaut und auf unseren Spatz aufpasst. ich wünsche dir für diese schwere Zeit viel Kraft und Zuversicht.
Liebe Grüße Carina
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  #3  
Alt 09.04.2006, 08:30
Beate2 Beate2 ist offline
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Registriert seit: 16.06.2005
Beiträge: 3
Standard AW: 6 Jahre!! Jeder Tag bringt den Kampf, der letzte bringt den Frieden!

Liebe Michaele, Liebe Carina,

danke für Eure lieben Worte. Mein Vater wurde am Dienstag beerdigt. Ich fahre gleich wieder zum Friedhof. Für mich ist es noch so unwirklich. Irgendwie möchte ich in diesem Trauermoment stecken bleiben um es zu verstehen. Aber auf der anderen Seite geht das Leben ganz normal weiter, der Job fordert einen und man muss dabei seine Gedanken wegschieben. Es ist nicht einfach.

Liebe Michaele,
durch Dich habe ich damals von der SIRT-Methode erfahren. Wir hatten uns auch mit München in Verbindung gesetzt, bei meinem Vater war der Tumor zu groß, sie hatten ihn abgelehnt. Bei Deiner Mutter war er damals zu klein. Jetzt habe ich gelesen, dass Deine Mutter doch dort in Behandlung ist. Für Euch ist die Anspannung jetzt wohl auch sehr groß. Ich wünsche Dir, Deiner Mutter und Deiner Familie viel Kraft und eine Portion Glück. Genießt jeden Tag, den Ihr zusammen habt!

Liebe Carina,
mit Dir habe ich mich damals wegen dem Juckreiz ausgetauscht. Dein Vater hatte ja noch ein Röhrchen eingesetzt bekommen. Ich bin erschüttert, wie schnell es dann doch noch ging. Man denkt immer, man kann die Krankheit durch die eigene Kraft, Informationen und die richtigen Behandlungen noch in eine andere Richtung leiten. Aber letztendlich merkt man, wie klein und machtlos man gegen diesen Krebs ist. Es ist sehr schade, dass Dein Vater sein Enkelkind nicht mehr gesehen hat. Ich denke, Du wirst Deinem Kind später viele schöne Dinge von seinem Opa erzählen können und auch wie stark er war.

Auch mein Vater wollte unbedingt noch erleben, was aus seiner Enkeltochter wird. Meine Tochter ist jetzt mitten im Magister. Er hätte so gerne gesehen, was nach dem Studium ist. Die beiden hatten eine ganz enge Beziehung.
Jeder Gedanke daran tut sehr weh. Aber ich glaube auch, dass er irgendwie noch bei uns ist. Das gibt ein wenig Trost.

Liebe Grüße
Beate
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