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Alt 04.05.2006, 10:50
hanne hanne ist offline
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Ort: bei Hamburg
Beiträge: 24
Standard AW: Geheilt????

Liebe Marlene,

auch ich habe nur noch Kontakt zu einer Tochter, hatte sich aber kurz vor der Krebsdiagnose aus anderen Gründen ergeben (Alkoholkrankheit ihres Mannes, ausgezogen, wir haben ihr Wohnung, Arbeit besorgt, Geld gegeben) und dann ist sie zurück zu ihm und war zu feige, es mir selbst zu sagen.

Dann kam bei mir die Krebserkrankung (ist mir wahrscheinlich an die Nieren gegangen), man hat mir gesagt, eigentlich war er schon immer da, nur über Jahre nicht gewachsen, deshalb hat man immer gemeint, es wäre eine Zyste. Außerdem waren es zwei Nieren, die zusammengewachsen waren.

Ich habe kürzlich mit einer Schwägerin von meiner Tochter gesprochen (mit denen sich der Mann auch überworfen hat) und dabei ist mir klargeworden, dass die Krebserkrankung mir indirekt geholfen hat, den "Verlust" meiner Tochter gelassener zu sehen. Es ist ihr Leben und das wird für sie bestimmt nicht einfach, jetzt 4 Kinder, das jüngste wohl schwerbehindert (ich wurde von ihr weder über die Schwangerschaft noch über die Geburt informiert), der Mann hat den Job verloren (nach über 10 Jahre in einer großen Firma geschmissen wg. Diebstahl) und bekommt natürlich keinen neuen Job.

Aber sie hat sich den Weg ausgesucht und ich werde mich von ihr nicht wieder "einwickeln" lassen. Sie ist alt genug und ich bin nicht mehr ihre Feuerwehr für Notfälle.

So hat auch der Krebs seine positiven Seiten und die Aussage, dass man, auch wenn man als geheilt ist, den Krebs im Kopf nicht wieder los wird, ist nicht unbedingt nur negativ gemeint. Aber ich glaube, das können die nicht betroffenen nicht verstehen, trotz Krankheit ist man irgendwie erleichtert, gelassen und glücklich.

Man könnte das Sprichwort "Und ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich ganz ungeniert" vielleicht übertragen: "Und ist Krebs erst diagnostiziert, ..." Vielleicht ein bisschen makaber, aber was solls.

Liebe Grüßen

Hanne
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