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  #1  
Alt 01.06.2006, 21:48
meiner meiner ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Medulloblastom Rezidiv - suche Austausch

Hallo Jenny,
wollt Ihr wirklich aufgeben zu kämpfen??? Wer nicht kämpft hat verloren. Ich würde nichts unversucht lassen um das Leben meines Sohnes zu retten!!! Ward Ihr mit Ihm bei einem Heiler?? Es tut dem Kleinen ja nicht weh und ich finde man sollte nichts unversucht lassen, schon gar nicht bei so einem kleinen Kind. Bei meinem Sohn wurde im Feb. 06 ein ganz seltener Tumor festgestellt. In den letzten 20 Jahren gab es nur drei Kinder in Deutschland mit diesem Tumor. Therapiemöglichkeiten gibt es eigentlich kaum, da der Tumor nicht auf Chemoth. und Strahlentherapie anspricht. Er wird mit Inteferón behandelt und wird sind voller Hoffnung das er wieder ganz gesund wird. Unterstützend dazu sind wir 1mal in der Woche bei einem Heiler der uns auch Hoffnung macht und ich vertraue ihm.
Wünsche Dir alles, alles Liebe
Sabine
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  #2  
Alt 14.11.2006, 21:23
OliverM OliverM ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: Medulloblastom Rezidiv - suche Austausch

Hallo Ma2 und Chaoslady und die anderen.

Ich heiße Oliver und meine Freundin Petra hat am 06.06.06 mit 31 Jahren die Diagnose Medulloblastom mitgeteilt bekommen. Unsere Geschichte könnt ihr im Forum für Angehörige unter "Angehörige stellen sich vor" nachlesen.

Meiner Freundin geht es jetzt, wo sie nach HIT 2000 eigentlich den 2. Block der Erhaltungschemo bekommen sollte, richtig dreckig. Sie hat furchtbare Schmerzen und die dauernde Übelkeit ist wieder da. Ein am letzten Freitag aufgenommenes CT zeigt wohl, dass es sich um ein Rezidiv handeln könnte. Gestern und heute war es aber nicht möglich, eine MRT-Aufnahme zu machen wegen ihrer Übelkeit. Und das obwohl diese Bilder Grundlage für alle weiteren Schritte sind.

Habe den Schwestern hier "eingebleut", dass morgen das MRT stattfinden muss. Es tat mir dann ja schon leid, dass ich kein Drum-Herum-Labern duldete und etwas energischer wurde. Aber wir sind bisher in 4 anderen Kliniken gewesen, wo es bei dreien sehr viel besser mit der Organisation klappte als jetzt. Dies liegt hier allerdings offensichtlich nicht unbedingt an den Pflegekräften, sondern an den Ärzten.

Ich habe die Geschichten von euch beiden schon seit ein paar Tagen verfolgt und ich würde euch gerne trösten. Das Schicksal von Tarek rührte mich sehr. Ich hoffe Chaoslady, du konntest deine Trauer ein wenig verarbeiten.

Hier im Forum ist so viel Traurigkeit versammelt genau so wie Hilflosigkeit. Letztere wird zur Verzweiflung.

Die Frage nach dem "Warum" stelle ich mir gar nicht, weil sie kein Ergebnis haben kann. Aber die Frage "Was kann man noch tun?" stelle ich mir andauernd. Dazu kommt allerdings auch die Frage "Was können wir ihr noch zumuten?" Bei dieser Frage sind ihre Mutter und ich allerdings nicht objektiv. Petras Onkel hatte vor 7 Jahren den gleichen Tumor und überlebte ihn 3 Jahre. Mit diesen Erfahrungen sinkt die Hoffnung ungemein und die Frage "Was hat es denn für einen Sinn?" kommt stark auf.

Konkret:
Wie ich es sehe, ist bei einem 1. Rezidiv eine erneute Operation notwendig bzw. anzuraten, oder? Habt ihr oder jemand anderes Erfahrungen damit? Wacht sie danach überhaupt noch einmal auf, wo sie doch jetzt schon so schlapp ist?

Was ist bei einer folgenden Chemotherapie gegenüber der "normalen" Erhaltungschemo so viel anders?

Gibt es eine Möglichkeit, ein "Medikamentenpaket" direkt in die Schädelgrube neben dem neuen Tumor zu platzieren? Hat jemand damit Erfahrungen?

Was ist an der Mistel-Therapie dran? Wie sehr kann sie den Zustand verbessern?

In der Hoffnung diesen Thread zu neuem Leben zu erwecken

Oliver
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  #3  
Alt 15.11.2006, 16:24
Ma2 Ma2 ist offline
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Beiträge: 31
Standard AW: Medulloblastom Rezidiv - suche Austausch

Hallo Oliver,

das liest sich alles gar nicht gut. Erstmal drück ich ganz fest die Daumen, dass kein Rezidiv vorhanden ist.

Wieso hat Deine Freundin Schmerzen, die nicht sofort therapeutisch angegangen werden? Wenn die Schmerzen und die Übelkeit von Hirndruck kommen, müssen die Ärzte sofort reagieren. Anscheinend hat Sie keinen Shunt?
Dann wird Sie gegen den möglicherweise (bitte, ich bin keine Ärztin, und Ferndiagnosen sind sowieso nicht möglich, also alles reine Spekulation) vorhandenen Hirndruck (der sollte aber bei Erhaltungschemo nicht mehr da sein - es sei denn Rezidiv oder noch Folgen der Bestrahlung) Kortison bekommen. Das Kortison kann in Absprache mit den Ärzten in ganz kleinen Schritten durch die Gabe von Mistel reduziert werden. Sollte aber nie eigenmächtig erfolgen.

Falls Deine Freundin ein Rezidiv hat, gibt es keine einheitliche Vorgehensweise, so wie bei der Erstdiagnose. Eine weitere OP ist abhängig von der Lage des Rezidivs und von möglicherweise bereits bestehenden Metastasen/Aussaaten.
Es gibt eine deutsche Studie Hit-Rez, die im Oktober 2005 angefangen hat. (Findest Du bei google).
Falls Ihr Englisch entsprechend versteht findest Du gute Studien zu Behandlungsformen unter www.virtualtrials.com

In der Regel wird erstmal die Chemosensibilität des Tumors getestet und danach entschieden, ob eine autologe Stammzelltransplantation möglich ist. Wenn nicht - wie im Fall unseres Sohnes - wird palliativ behandelt. Wir geben in Absprache mit zwei Kliniken in Kanada und Amerika Etoposid und Temodal oral. Die Temodal-Gabe bei Kindern ist hier noch nicht so üblich - bei Erwachsenen durchaus, braucht manchmal wohl etwas Durchsetzungskraft.

Ich drück Euch alle Daumen.

Bei unserem Sohn ist der Tumor gegen jede Prognose seit letztem Jahr kaum gewachsen. Wir führen das auch darauf zurück, dass er das Temodal bekommt. Die Aussaaten können nicht so genau differenziert werden, da ist anscheinend auch Narbengewebe der Bestrahlung dabei.
Jetzt hat er leider Tumorzellen im Liquor - da bekommt er versuchsweise das Etoposid intratekal - also ins Hirnwasser durch sein Omaya-Reservoir. (Er konnte auch bei der Ersterkrankung aufgrund der Größe und Metastasierung des Tumors nicht operiert werden, daher Shunt und Omaya-Reservoir).
Soviel zu Deiner Frage nach dem "Medikamentenpäckchen" - sowas ähnliches geht schon.

Unter www.pbtc.org/public/inst_contact_info.htm
findet Ihr eine Adressenliste der besten Kliniken in Amerika, die sich mit der Behandlung von Medulloblastomen auskennen.

Wo wird Deine Freundin behandelt?

Ich hör jetzt mal auf zu schreiben - meldet Euch

Liebe Grüße
Ma2
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  #4  
Alt 16.11.2006, 16:44
OliverM OliverM ist offline
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Ort: Paderborn
Beiträge: 3
Standard AW: Medulloblastom Rezidiv - suche Austausch

Hallo Ma2,

danke für deine Rückantwort und euch auch alles gute.

Deine Wünsche müssen wohl gefruchtet haben, denn gestern nachmittags um diese Zeit schoben ein Pfleger und ich sie vom MRT wieder hoch ins Zimmer. Eine Stunde später gabe es inoffiziell die Nachricht vom Pfleger, dass doch wohl nichts zu erkennen sei. Da fiel uns natürlich ein Stein vom Herzen

Leider telfonierte ich bisher heute nur mit meiner Freundin. sie sagte jeoch, dass dass sie heute eine Lumbalpunktion über sich ergehen lassen muss. Man untersucht das Nervenwasser auf Tumorzellen.

Einen "Shunt" hat sie nicht. (Was ist das?) Die Übelkeit konnte gestern erfolgreich mit intravenösen Medikamenten in den Griff bekommen. Heute geht es ihr anscheinend auch "gut", konnte sogar Duschen gehen.

Muss zu ihr, daher bis heute Abend.

Oliver
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