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#1
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AW: 32 Jahre, Speiseröhrenkrebs, Lebermetastasen
Hallo Thomue,
ich glaube, dass ist ziemlich einfach auf einen Nennern zu bringen. Ein großer Primärtumor kann mit Chemo verkleinert werden und dann operiert, da gehört dann aber auch das nötige Quentchen Glück dazu. Das Problem liegt hier aber anders, denke ich. Und zwar die Metas in der Leber. Hier müßte man an zwei Stellen angreifen, den großen Primärtumor und die Metastasen. Da SPRK aber sehr agressiv ist, versucht man nun wohl mit einer Chemo zumindest das Ausmaß des Krebs zu veringern. Oft wird SPRK bei Metastasen aber eben nicht mehr operiert, da man ja nur den Primärtumor und nicht die Metastasen entfernen kann. Dieses Therapie geht dann in Richtung Lebensverlängerung und Lebensqualitätverbesserung. Leider ist SPRK einfach nur große Sch.... Trotzdem, ich drücke Ihrem Freund die Daumen, Susanne |
#2
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AW: 32 Jahre, Speiseröhrenkrebs, Lebermetastasen
Liebe Susanne,
ich danke Ihnen herzlich für Ihre Antwort. Wahrscheinlich haben Sie tatsächlich recht und die angesetzte Therapie hat eine palliative Ausrichtung. Den Krebs "in Schach zu halten", klang auch für mich wenig hoffnungsvoll. Was mir einfach nicht in den Sinn will, ist die Geschichte mit den Lebermetastasen. Das Internet ist geradezu überladen mit Erfolgsberichten über Vereisung, Strahlentherapie, chirurgische Entfernung oder anderer Verfahren, die bei Metastasen zum Einsatz kommen. Mir will einfach nicht in den Kopf, dass palliative Maßnahmen das Maximum darstellen. Bei allem nötigen Respekt: Im Falle eines 85-Jährigen könnte ich diese Aussage akzeptieren, aber mein Bekannter ist 32! Irgendetwas muss doch noch möglich sein. Es muss einfach! |
#3
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AW: 32 Jahre, Speiseröhrenkrebs, Lebermetastasen
Hallo Thomue,
ich kann die Verzweiflung verstehen. Das Problem liegt wirklich darin, dass es eben nicht nur Lebermetastasen sind. Oft erkranken Menschen an Krebs, haben den Primärtumor besiegt und bekommen dann Metastasen. Dann kann man sich ausschließlich um die Metastasen kümmern. Aber hier scheint der Fall, wie beschreiben etwas anders zu liegen. Großer Primär und Metastasen. Mann kann hier nicht beides einfach rausschneiden. Und mit einem großen Primär - der schon hoffnungslos scheint - wird sich keiner auf die Metastasen stürzen. So ist es leider. Manchmal ist es besser das Schicksal anzunehmen, als damit zu hadern, weil wir dann die Zeit, die bleibt ohne Groll genießen können. Das klingt sehr schwer und wenn jemand 32 ist klingt und ist es wahrscheinlich noch viel schwerer. Aber vielleicht geschieht ja auch ein Wunder! Alles Gute, Susanne |
#4
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AW: 32 Jahre, Speiseröhrenkrebs, Lebermetastasen
Liebe Susanne,
herzlichen Dank für die ehrliche Antwort. Die folgenden Sätze sind sicher vollkommen irrational und kindisch, brennen mir aber dennoch auf der Seele: Dieser Bekannte ist einfach ein netter, hilfsbereiter und bescheidener Mensch. Er engagiert sich wo er kann und ist absolut ehrlich. Wenn er wüsste, dass seine Geschichte Gegenstand eines Threads in diesem Forum ist, würde er vor Scham erröten. Er würde nicht wollen, dass die Teilnehmer sich Sorgen und vor allem Arbeit zu seiner Erkrankung machen. Und immer wieder sind es solche Menschen die auf so grausame Art und Weise geprüft werden. Ich wünsche ihm alles erdenklich Gute und, ja, auch ich hoffe auf ein Wunder mit Gottes Hilfe. (Wie viele andere Menschen die ihm wesentlich näher stehen als ich!) Mir war nur wichtig zu erfahren, dass es tatsächlich die Hoffnung auf ein Wunder ist die nun als verbleibende "Therapiemaßnahme" übrig bleibt. Nochmals vielen Dank! |
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