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  #1  
Alt 22.07.2004, 17:46
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Sandra,
die Bezeichnung "dubiose Harnleiterschoner" finde ich lustig, die Dinger selbst nicht so sehr. Seit 22.6. trage ich auch so ein Pärchen. Die Schläuche wurden in Vorbereitung der OP gelegt, was auch ganz günstig war, weil während der OP ein Tumorknoten am Harnleiter gefunden und entfernt wurde. In den ersten Tagen nach der OP habe ich von diesen Schläuchen nichts gemerkt, danach haben mich heftige Blasenschmerzen geplagt. Jede Bewegung hat die Schmerzen verstärkt. Ich denke, daß die geringelten Schlauchenden die Blasenwand stark gereizt (oder auch verletzt)haben. Der Urologe fand es aber wichtig, daß die Dinger zum Schutz meiner Nieren drinbleiben. Die hatten sich nämlich schon leicht aufgestaut, weil sich meine Blase aus noch ungeklärten Gründen nicht mehr richtig entleert. Wenn sich die Nieren während bzw. nach der Chemo aufstauen, könnten sie zusätzlich geschädigt werden. Ich versuche jetzt, mich mit den Schläuchen zu arrangieren, aber beim Laufen tut es noch ganz schön weh. Ich habe meine Gynäkologin gefragt, ob sie Frauen kenne, die solche "Harnleiterschoner" ohne Schmerzen tragen. Ja, es gäbe Frauen, die damit klarkommen.
Zum Thema Rauchen: Ich habe immer mal eine Weile geraucht (so 3-5 Stück tgl.), ein paar Jahre pausiert und doch wieder angefangen. Vor fünf Jahren habe ich die letzte Zigarette geraucht. Auch wenn ich nicht besonders viel geraucht habe, körperlich ging es mir spürbar besser, nachdem ich es ganz aufgegeben hatte. Inwieweit das Rauchen zur Krankheit beigetragen hat, wird mir keiner sagen können. Ich versuche halt jetzt, möglichst gesund zu leben (Ernährung, Bewegung, Vitamine, Selen) und meine Seele besser zu pflegen (weniger Streß, mehr Freude).

Liebe Grüße an alle
Claudia Fiala
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  #2  
Alt 22.07.2004, 21:47
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

liebe sandra,
bei meiner frau (jetzt 35)wurde im letzten oktober auch figo III c festegestellt. nach 2 ops und 2 x 3 zyklen carboplatin/taxol ist sie tumorfrei. die erste nachsorge vor 2 wochen ist unauffällig verlaufen. jetzt im nachhinein haben wir erfahren, das der chirurg bei der ersten op wohl gesagt hat, wenn es seine frau wäre, würde er jetzt noch einmal in urlaub fahren und das wäre es dann. ich habe auch viele statistiken gelesen und in vorträgen mir auch überlebenkurven erklären lassen. da musste ich oftmals ganz schön schlucken und war geschockt. mittlerweile habe ich gelernt, dass solche statistiken wichtig sind, um eine grundsätzliche strategie für die behandlung einer krebserkrankung zu entwickeln. diese statistiken haben aber keinerlei aussagekraft im einzelfall und jede behandlung muss individuell entwickelt werden. bei meiner frau konnte in der ersten op der tumor nur zu einem geringen teil operiert werden. in einer ersten chemophase sollte der tumor auf eine operabele grösse zurückgedrängt werden. ist ja gott sei dank auch gelungen. bei der 2. op in köln (dr. possover hat dort operiert, meiner auffassung nach einen arzt mit "goldenen Händen") ist dann tatsächlich tumorfrei operiert worden.

jetzt leben sabine und ich mit der angst vor einem rückfall. auch dort gibt es ja die bekannten statistiken. da wir das aber nicht beeinflussen können, geniessen wir jetzt die zeit bis zur nächsten nachsorgeuntersuchung. in 2 wochen geht es deshalb nach madeira.
sabine war zur ahb in der klinik für tumorbiologie in freiburg. sie ist von alternativen geschichten ein wenig abgekommen. als vegetariern beherzigt sie die empfehlung unseres onkologen 5 x gemüse oder obst (am besten immer rot) amt tag. selen hat sich auch bekommen. mistel sollen eigentlich erst dann eine wirkung entfalten, wenn man ein zezidiv hat.
sabine hat ihren weg mit entspannungstechniken gefunden. sie ist jetzt in einer simonton-gruppe in köln. im oktober werden wir auch dort an der mildred-scheel-akademie (uni-klinik-köln) auch gemeinsam dort ein simonton-seminar besuche.

mit deinen ängsten bist zu nicht alleine!
ich wünsche die alles gute und liebe

christoph
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  #3  
Alt 22.07.2004, 22:05
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Lisy,

es ist schön auch einmal von jemandem zu hören, für den die Ergebnisse bei der Op so gut ausfallen. Ich drücke dir die Daumen, dass auch in der Zukunft alles gut bleibt und wünsche dir eine gute und schnelle Besserung!

Geli
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  #4  
Alt 23.07.2004, 12:28
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo liebes forum,

vielen dankfür die ermutigenden worte! - ich finde, selbst aus diesem kalten medium "PC" fließt ein wenig anteilnahme und hilfe zueinander (hätte ich gar nicht gedacht).

lieber christoph,

ich finde es super, wie nah du deine frau begleitest (ist nicht selbstverständlich). ich habe auch das glück, dass mein partner die erkrankung mitträgt. sabine und ich sind ja in ähnlicher situation (sabine ist mir ca. 3 monate immer vorraus...:-)) freue mich, wenn wir uns hier immer mal austauschen. weshalb hat sie sich von alternativen abgewendet? sind zum teil sehr teuer. obst esse ich jetzt auch viel und brokkoli.

hallo liebe anita,
danke dir für deinen willkommensgruss. die röntgengeschichte habe ich hinter mir, jetzt tickt die uhr für die darmspiegelung. mit etwas glück bin ich nächste woche in der op.
die horvi-gifte musst du mal bei google eingeben. interessant ist, dass sie das einzige krebsmittel bei tieren darstellen (die leute suchen verzweifelt im netz nach ampullen für ihre hunde, denn die kriegen ja keine chemo). viele heilpraktiker sehen hier das nächste mittel, das die grenze zur schulmedizin passieren wird (wir denken an die eibe bei taxol, oder als letztes hat das die hyperthermie geschafft).
die gifte sind schwer zu kriegen - ich bekomme sie aus holland (unsere apotheke bestellt sie da). die firma heisst horvienzymed. die präparate C33 und C300, immer im wechsel zu nehmen.
Gibt es B17 in der apotheke? habe darüber gehört, dass eine eigendosierung gefählich sein kann.
freue mich auf weitere nachrichten von dir, anita!

liebe claudia,
die schienen sind wirklich zum...... meine probleme damit sind nicht mehr sehr gravierend, die erste zeit war schlimm, ständig infektionen, schmerzen etc. jetzt habe ich sie ein halbes jahr (wurden schon einmal gewechselt) und es ist nicht mehr schlimm (wird bei dir bestimmt auch noch besser).

Hallo liebe Ute!
heilung ist für mich eine spirituelle aufgabe, kuriert werden eine physische. ich schöpfe viel energie aus schönen texten (energie folgt den gedanken) habe einen schönen für dich herausgesucht:
jedesmal, wenn einer von euch einen persönlichen schicksalsschlag erleidet, etwa den tod eines kindes, und siegreich wieder aus dem schmerzlichen abgrund herauftaucht, hat er dieser erde ein höheres niveau von mut gegeben, als sie vorher hatte. jedesmal, wenn einer von euch die größten physischen schmerzen mit würde und humor übersteht, trägt er zur macht und zum wunder eures gesamten planeten bei. jedesmal, wenn ihr die wahl habt, wütend zu werden und euch stattdessen entscheidet verständnisvoll zu sein, habt ihr zur gesamtsumme von verfügbarer kraft, mut und weisheit dieses planeten beigetragen. jeden tag eures lebens lebt ihr dafür, irgendeine art von kraft zu erzeugen, und diese kraft ist nichts geringes. Die siege die ihr dabei jeden tag erringt, so klein oder riesig sie sein mögen, sind das wofür ihr hier seid.
ich lese und arbeite viel mit der botschagt der kahunas (hawaii - www.lichtinsel.com)) und glaube, dass jedem so ein "Kraftgenerator" gut tut - kann ja alles mögliche sein. und für mich macht es einen unterschied, ob ich kraft erzeuge oder nicht.

ich drücke euch allen die daumen für die zukunft,
alles liebe von sandra
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  #5  
Alt 24.07.2004, 08:45
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Liebe Sandra,
schön, wieder von dir zu lesen. Für den Fall, dass du noch nie eine Darmspiegelung hattest - du brauchst keine Angst davor zu haben. Mit einer Beruhigungsspritze wirst du die Untersuchung nahezu schmerzfrei überstehen. Die OP selbst ist ja nur ein kleiner Eingriff und ich denke, du wirst schnell wieder fit sein. Ein Tipp, falls man dir das im KH nicht sagt: Sei in den ersten Wochen mit dem Essen von schwer verdaulichen und langfaserigen Lebensmitteln (z.B. Ananas, Spargel, Bohnen) lieber etwas zurückhaltend, um Komplikationen mit der Darmnaht zu vermeiden. Jedenfalls wünsche ich dir schon jetzt alles Gute für die OP.

B 17 bekommt man bei uns nicht in der Apotheke. Ich habe mich bei Biokrebs nach verschiedenen Alternativ-Massnahmen erkundigt und dort die Auskunft bekommen, dass man täglich bis zu 30 Aprikosenkerne ohne Nachteil für die Gesundheit nehmen kann. Ich bestelle die Kerne, zusammen mit getrockneten, ungeschwefelten Aprikosen im Internet. Habe ganz langsam angefangen, die Dosis von zunächst 3 Kernen pro Tag zu steigern. Jetzt bleibe ich bei ca. 20 Kernen täglich, verteilt auf 2 Portionen, zusammen mit ein paar getrockneten Aprikosen. So wird der bittere Geschmack abgemildert.

Mit der Suche nach brauchbaren Infos über Horvi Schlangengift bin ich nicht weit gekommen. Wäre lieb, wenn du gelegentlich noch ausführlicher drüber erzählen würdest. Aber das eilt nicht, das können wir gerne bis nach deiner Rückkehr aus dem KH vertagen.

Ich bin überzeugt, dass man sehr wohl mit Alternativmedizin etwas erreichen kann. So ist mein Tumormarker, der vor 5 Wochen bei 40 lag, lediglich auf 42 gestiegen. Für mich ist das der Beweis, dass eines oder vielleicht mehrere meiner Mittelchen angeschlagen haben. Wie lange das so geht, werden wir sehen.

Etwas Hoffnung setze ich auch in das chinesische Pilzpulver, das ich aber erst seit einigen Tagen anwende. Schließlich war ja die Entdeckung von Penicillin für die Medizin ein enormer Fortschritt.

Nur von Mistel halte ich nichts mehr. Als sich Ende letzten Jahres mein 2. Rezidiv ankündigte, habe ich mir statt 3 x wöchentlich jeden Tag 50 mg Helixor gespritzt in der Hoffnung, dass dies meinen Tumormarker positiv beeinflusst. Leider war das Gegenteil der Fall, der Marker ist rasant nach oben gegangen. Seitdem ist Mistel für mich tabu.

Dir und allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Anita
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  #6  
Alt 27.07.2004, 22:44
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Anita,

dank dir für deine Infos. Die Aprikosenkerne habe ich mir auch bestellt, man soll dazu enzyme nehmen, damit die wirkstoffe besser aufgenommen werden. dass sich deine werte so gut gehalten haben ist klasse, wie geht es dir denn im augenblick? wenn du dich auch noch gut fühlst, dann erfüllen ja "all die mittelchen" ihren zweck.
die schlangengifte, tja was kann ich noch dazu sagen? - sie wirken scheinbar sowohl auf enzym-basis als auch als spurenelement. ich möchte meine behandlung damit noch ausweiten. obwohl, wenn ich meine "medikamentenstraße" so sehe....:-) da hast du sicher schon länger erfahrung mit, ob man sich daran gewöhnt, täglich dieses "selen denn nicht mit vit C, Vit C am besten mit Vit.E" usw. usw.

Freue mich jedenfalls über einen kontaktaustausch mit dir.
welche wege hast du gefunden um dich zu motivieren? nachdem bei mir der erste schock abgeklungen ist, fällt es mir oft schwer mit massiven ängsten, die wie wellen kommen umzugehen. im augenblick gelingt es mir seit 2 wochen ganz gut, keine angst anfälle mehr zu kriegen. freue mich auf deine antwort.

hallo lieber christoph,
die simonton-bücher habe ich beide gelesen und die haben mir auch eine ganze menge geholfen. obwohl es mir schwer fällt, so ruhende dinge wie meditation zu machen.ich schreibe die tage mal eine mail, wo ich meine geschichte detaillierter schildere.
ist sabine nach der kur noch zuhause geblieben? ich fühle mich auch noch gar nicht nach arbeiten. zumindest möchte ich warten bis die haare einigermaßen zurück sind. wie lange hat es denn gedauert bei euch?

liebe grüße nach bonn aus kiel von
sandra
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  #7  
Alt 28.07.2004, 00:22
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Hallo Ihr Lieben,

wenn ich hier im Forum lese dann überkommt mich immer das Gefühl der Vertrautheit. Seit 1995 erlebe ich mit Karin alles was EK bedeutet. Am Anfang eine große Angst etwas das man (ich) nicht erfassen konnte. Die erste OP mir Fehldiagnose 14 Tage später die zweite OP.Die erste Chemo.
Dann die ersten Erfahrungen im Internet, was bedeutet Figo III. Statistiken gelesen, Ängste wie soll das alles weiter gehen.
4 Jahre alles geschafft.
1999 das erste Rezidiv Figo IV, OP und alles was damit einhergeht. Arbeitsaufgabe, Berentung und sich dem Kampf stellen.
2000 zweites Rezidiv, 2001, 2002, 2003 und 2004.
Karin ist eine starke Frau, sie sprach immer von der "Lebensspendenden Chemo". Sie ist überzeugt, dass die Schulmedizin ihr helfen kann. Darüberhinaus hat sie die Alternative Medizin mit einbezogen, wie z.Bsp. Mistel, Heilkräuter, Selen, Galavit, Noni u.v.a.
Auch nach ihrer 11.Chemo und dem 83.Zyklus innerhalb von fast 9 Jahren kann ich bestätigen, Ihre positive Einstellung gibt ihr die Kraft, den Kampf mit dem Krebs in dieser Form zu führen.
Sie ist meine große Liebe, ich schreibe dies um betroffenen Mut zu machen. Es gibt ein Leben mit dem Krebs.

Im dem Sinne umarme ich Euch

Fred
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  #8  
Alt 28.07.2004, 16:46
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Liebe Sandra,
das mit den "Wellen der Angst" hast du sehr treffend beschrieben, so empfinde ich das auch. Meine Erfahrung ist, dass die Angst im ersten Jahr der Erkrankung am größten war. Zudem hatten mich niederschmetternde Äußerungen einiger Ärzte in eine tiefe Depression gestürzt. Durch den Austausch mit Betroffenen in diesem Forum habe ich gelernt, besser mit meiner Situation klarzukommen und die Krankheit anzunehmen. Aber die Angst wird für den Rest meines Lebens mein ständiger Begleiter sein. Nicht nur die Angst um mein Leben, sondern auch um das Leben derer, die ich hier kennengelernt habe und die mir z.T. auch durch Mailkontakte, Telefonate oder auch persönliches Kennenlernen sehr ans Herz gewachsen und sehr wichtig sind.

Motivation finde ich bei meiner Familie. Mein Sohn ist erst 13, er braucht mich noch eine ganze Weile. Habe zudem einen ganz lieben, optimistischen Mann, der die Krankheit mit mir trägt. Es ist nicht mein Krebs - es ist unserer.

Die Simonton-Meditation habe ich auch ausprobiert, aber das ist nichts für mich. Ich entspanne bei meiner Lieblingsmusik viel besser. Ansonsten versuche ich, mein Leben weiterhin zu genießen, trinke gerne mal ein Gläschen Wein oder auch zwei, und esse was mir schmeckt - ohne Reue und schlechtes Gewissen - auch wenn da einiges dabei ist, was nicht unbedingt als "gesund" gilt. Ich nenne das Lebensqualität.

Durch die alternativen Maßnahmen habe ich das Gefühl, aktiv an meinem Befinden mitzuarbeiten. Ich weiß nicht, wie es mir ohne meine Mittelchen gehen würde, aber im Moment geht es mir physisch wirklich gut. Und es kann nicht schaden, weitere "Trümpfe" in der Hand zu haben. Daher auch mein Interesse am Schlangengift. Bist du durch einen Heilpraktiker da ran gekommen? Würde mich gerne mehr über die verschiedenen Alternativ-Methoden austauschen. Schade, dass dies in dem eigens dafür vorgesehenen Themenbereich "andere Therapien" kaum möglich ist, ohne Gefahr zu laufen, von irgend jemandem niedergemacht oder ausgebremst zu werden.

Freue mich, wieder von dir zu lesen. Hast du inzwischen deinen OP-Termin?

Alles Liebe
Anita
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  #9  
Alt 28.07.2004, 16:47
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Lieber Fred,
deine Absicht Mut zu machen, ist bei mir voll angekommen. Auf solch ein Posting habe ich sehnlichst gewartet.

Dass Karin schon nahezu neun Jahre mit dieser Krankheit überlebt hat, ist sicher auch dein Verdienst. Sie weiß, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Macht weiter so!

Liebe Grüße
Anita
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  #10  
Alt 28.07.2004, 23:00
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hallo anita,

habe morgen meine darmspiegelung, bibbere etwas davor. dann geht es freitag in die klinik und ich bekomme meinen OPtermin, ich denke nächste woche werde ich auf dem tisch liegen.

das forum andere therapien finde ich auch beängstigend. manchmal stöbere ich zur unterhaltung darin herum, finde es interessant zu sehen, wie dort wichtige energie verpulvert wird...:-)
wie gesagt, hat zumindest unterhaltungswert.
das schlangengift verschreibt mir mein heilpraktiker, ich habe eine ganze palette, mal sehen ob ich alles zusammenbekomme:
rote beete-extrakt, mariendistel für die leber, homöopathie für den darm, brotrunk, vit.c (intravenös), vit.e, thymuspeptide (unter die haut), horvi...außerdem gingseng aus südkorea, flor-essence und lapacho-tee, sowie chinesische pilze und beeren jeder art (täglich).
muss dazu sagen, dass ich vor einem jahr noch sehr ungesund gelebt habe.
Du hast recht, anita, zumindest tut man etwas. ich fühle mich sehr gut dabei, habe zum beispiel meinen zuckerkonsum deutlich reduziert und es macht sogar spaß. allerdings nasche ich ebenso gern wie du........ irgendwo ist auch schluss, sage ich dann immer. abends freue ich mich dann auf leckere pralinen etc. für mich läuft das auch unter lebensqualität. wenn man zu strikt wird verdirbt man sich selbst (und fatalerweise anderen auch manchmal) die freude am leben. schließlich gibt es, wie fred sagt, ein leben mit der krankheit, und das fixiert sich nicht nur auf das kranksein. keiner will darauf reduzeirt werden und ich freue mich immer über momente, in denen es fast wieder normal ist. heute bin ich zum ersten mal rad gefahren, wusste gar nicht dass das sooooo toll ist :-))

habe an alle noch einige fragen:
nach der chemo beginnen jetzt die gelenke und füße zu schmerzen, manchmal auch die muskeln. nachdem ich gesessen habe humple ich erstmal wie eine alte frau. ist das normal?? bin etwas irritiert.

worauf muss ich eurer meinung nach achten um einen (hoffentlich ausbleibenden)rückfall zu erkennen? in augenblick denke ich bei jedem zipperlein, das ist jetzt ein schlechtes zeichen...oft hilft ja schon ein bisschen wissen, um ängste zu zähmen und besser mit ihnen zu leben.

so ihr lieben, nun ist es zeit ins bett zu gehen,
ganz liebe grüße von
sandra
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  #11  
Alt 29.07.2004, 12:32
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Liebe Sandra,
zu den Gelenkschmerzen kann ich nicht viel sagen.
Ich bemerke aber seit letztem Jahr, daß ich nach längerem Sitzen richtig steif bin, wie eingerostet (habe meine Mutter früher immer belächelt) und viel Bewegung mir sehr gut tut.
Woran Du einen Rückfall ausmachen kannst?
In der Nachsorge wird regelmäßig der Tumormarker geprüft und ein Rezidiv kündigt sich meistens an, wenn er steigt.
Das muß aber nicht heißen, daß man mit bildgebenden Verfahren etwas nachweisen kann.
Ich lebe jetzt seit 5 Jahren mit der Krankheit (am 12. August ist Jahrestag) und höre oft "das Gras wachsen".
Ich registriere ganz genau, ob es in meinem Körper irgendwelche Veränderungen gibt, die vorher nicht da waren.
Diese erhöhte Wachsamkeit wirst Du vermutlich nie ablegen und lernen müssen, damit umzugehen. Unter Umständen kann Dir eine Psychologin dabei helfen.
Ich habe in den letzten 12 Monaten eine Art "Direktleitung" vom linken Auge in die linke Beckenhälfte entwickelt und habe mich oft verrückt gemacht, wenn es irgendwo gedrückt oder gezogen hat.
Mittlerweile weiß ich, daß meine Beschwerden überwiegend von OP-Vernarbungen und Schonhaltung mit Muskelverkürzungen kommen. Daran arbeite ich jetzt mit Krankengymnastik und kann dann -weil es sich bessert- auch ganz gut abschalten.
Liebe Grüße
Ute
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  #12  
Alt 29.07.2004, 21:43
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lieber fred,

es hat mir gut getan, deinen beitrag zu lesen. sabine und ich leben ja gerade mal 10 monate mit dem krebs. auch wenn es viele schwierige situationen für uns gegeben hat, so glaube ich auch, dass es mit krebs ein leben gibt, dass sich zu leben lohnt. wir sind in dieser zeit auch noch enger aneinander gerückt. beim lesen habe ich mir gedacht wie das erst sein wird, wenn man am 9 jahre geschafft hat.

liebe sandra,

die chemotherapie von sabine war anfang april zu ende. nach 2 wochen hat dann die ahb in freiburg begonnen. ursprünglich hatte sabine mal vor vielleicht im juli wieder mit wenigen stunden die arbeit aufzunehmen. die ärzte in der reha aber auch unser onkologe hat geraten, bei der diagnose rund ein jahr pause zu machen. und sabine hat gemerkt, dass ihr körper wohl die erholung tatsächlich auf benötigt. für september ist jetzt die wiedereingliederung mit 2 stunden am tag geplant. sie wird die arbeitsstelle (im gleichen unternehmen)wechseln und dann nur noch die 20 stunden arbeiten. die 20 stunden sollen dann ab november beginnen.
das mit ihren Haaren hat einige zeit gedauert. so anfang juli waren die haare wieder soweit, dass sie ohne kopftuch raus gegangen ist.
es ist komisch, wo sie jetzt austheapiert ist. vor der ersten nachsorge hat sie beim jeden zwicken angst vor einem rückfall gehabt. die ärzte haben aber immer gesagt, es dauert bestimmt ein jahr bis die op-folgen vom körper verabeitet werden.
natürlich hat es auch rückschläge gegeben. sabine lag ja zwischenzeitlich noch mit verdacht auf darmverschluss im krankenhaus. nach einer langen nacht wurde entschieden nicht zu operieren, sondern das ganze medikamentös zu behandlen (hat funktioniert).
vor einigen wochen hat sie wegen magenproblemen eine magenspiegeleung bekommen. deswegen kann ich ein wenig deine gedanken wegen der darmspiegelung verstehen.

sabine nach der chemo weniger gelengschmerzen als ein starkes kribbeln in den füßen verspürt. in der reha hat sie dafür olivenöl und zucker zum einreiben bekommen. das soll die nerven wieder anregen. hat sabine zumindestens sehr gut getan. ihre op-narbe reibt sie immer mit johanniskraut ein. hoffe, dass die darmspiegelung positiv ausgefallen ist, alles gute für die op!!!

hallo tina,

ich habe auch so das gefühl, das bei sabine das körperempfinden viel intensiver geworden ist. trotz aller nervosität vor der nachsorge hat sie insgeheim gutes gefühl.
ich wünsche dir alles gute und liebe und fühl dich einfach gedrückt von mir.

ach so, in den letzten beiträgen stand ja einiges auch zum thema simonton. sabine liest zur zeit in buch von dr. bernie siegel " prognose hoffnung - liebe, medizin und wunder". ihr hat es gefallen.

liebe grüße an alle

christoph
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  #13  
Alt 30.07.2004, 08:53
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Lieber Christoph

ich freue mich, dass es deiner Frau Sabine gut geht.
auch ich kann von mir und meinem Mann sagen, dass uns die Krankheit noch viel enger zusammengeschweisst hat. Wie sagt Lilo Berg in ihrem Überlebensbuch "Brustkrebs": Gute Ehen werden besser, schlechte Ehen werden schlechter.
Ich wusste schon vor meiner Erkrankung, dass ich mit meinem Mann das grosse Los gezogen hatte, nach der Diagnose und in den Jahren danach war mit klar, dass er ein 6er im Lotto ist.
Ich habe die ersten Jahre sehr viel nach der Simonton Methode gearbeitet und tue es heute;Jahre später noch gelegentlich. Mein Mann und ich waren kurz nach der Entlassung aus dem KH auf einem Simonton Seminar in Berlin, welches er sebst veranstaltet hat. Dies ging über 3 Tage und es hat uns beide sehr beeindruckt.
Gearbeitet habe ich nach Abschluss der chemo wieder, aber einfach deshalb weil ich einen Beruf habe, den ich sehr liebe und in meiner Firma ein sehr liebevoller und menschlicher Umgang miteinander herrscht. Ich bekam ein Liegesofa in mein Büro gestellt, damit ich mich immer zwischendrin mal wieder ausruhen konnte. Es steht übrigens neun Jahre nach der Erstdiagnose (FIGO 3c) immer noch dort, und manchmal mach ich auch heute noch ein kleines Mittagsnickerchen.
Alles Liebe dir und Deiner Frau
C
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  #14  
Alt 31.07.2004, 11:37
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Hallo liebes Forum,

danke für die lieben Texte. Ich freue mich immer, hier zu schauen, was von Euch gepostet wurde.

Liebe C,
schön, über deinen positiven verlauf zu lesen. so ein sofa hätte ich auch gern, denn ich merke, dass ich körperlich doch noch extrem schlapp bin. wollte gestern über eine absperrung springen - pustekuchen. musste wie eine alte frau drunterdurchkriechen....

lieber christoph,
das buch von lance habe ich auch gelesen. es sind schöne texte drin "mein haus ist abgebrannt, aber dafür kann ich den himmel sehen", ich habe es noch im bett liegend direkt im krankenhaus gelesen und sehr oft geweint, weil es mir viel hoffnung machte. heute empfinde ich ihn etwas als hochstapler, den hodenkrebs hat (auch bei metastasierung) eine enorm gute prognose. und sympathisch war mir sein verhalten bei der tour de france auch nicht wirklich :-)

liebe tina,

danke für deine begrüßung und klasse, dass es dir besser geht und die marker fallen. deine katze ist zu süüüß!! mir hat mein hund auch ungemein geholfen.
die darmspiegelung war halb so schlimm - allerdings fehlten mal wieder einige untersuchungen. ich gehe mittwoch ins krankenhaus und werde donnerstag operiert, juhu! freue mich auf körperfunktionen, die früher selbstverständlich waren...
die prognose unserer erkrankung ist denke ich superschwer - es ist der krebs mit 1000 gesichtern. glaube es gibt alles, rückfall nach 9 wochen trotz tumorfreiheit bis zur genesung im stadium IV. und eben alles dazwischen. ich rechne mich einfach immer zu den positiven fällen, irgendeiner muss es ja schließlich sein. und es gibt sogar ärzte, die sagen, allein unsere tätigkeit steigert schon die überlebenszeit und - was meinst du??:-) - definitiv die lebensqualität.
extreme angst habe ich - in nicht so starken momenten - vor einem frührezidiv.

ich hoffe, ihr alle genießt das wochenende, ich wünsche euch eine unbeschwerte zeit
liebe grüße
sandra
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  #15  
Alt 31.07.2004, 11:45
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Hallo liebe anita,

in meinen diversen "alternativen mittelchen" habe ich noch etwas vergessen,
ich nehme noch kurartig sonnenhut und
glutathion (reduziertes), was SCHWEINETEUER ist. hier habe ich das erste mal das gefühl, abgezockt zu werden. ein freund arbeitet allerdings bei hersteller von taxol und caroplatin und sagt, die keulen sind noch deutlichst teurer.
werde das glutathion jetzt aus den usa beziehen (auf schwierigen wegen, weil die ausfuhr begrenzt ist, dort kostet es allerdings nur einen bruchteil).
viele liebe grüße und ein schönes wochenende
sandra
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