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#1
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
Hallo, alle miteinander,
leider gibt es keine guten Nachrichten. Meinem Papa geht es sehr schlecht. Er ist aschfahl im Gesicht und hat unbändige Schmerzen. Er fiebert nun schon immer nach der nächsten Morphium-Spritze. Noch vor 2 Tagen hat er sich mit Händen und Füßen gegen diese Spritzen gewehrt, weil er dann nicht mehr "ganz da" wäre. Und jetzt hält er es ohne sie überhaupt nicht mehr aus. Es ist zum aus der Haut fahren. Man sitzt da und kann N I C H T S !!! tun. Wie lang kann das noch so weitergehen? Der Kampf ums Leben ist nun schon so lange vorbei, wie lange muß er noch kämpfen, damit er endlich sterben darf? Kann mir jemand von Euch vielleicht sagen, was noch alles auf ihn zukommt? Liebe Grüße und noch einen wunderschönen Sonntag wünscht Euch Monika |
#2
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
hallo ciangi!
dein dad muss schnellstens vernünftige schmerztherapie erhalten. warum sorgen die ärzte nicht dafür? packt ihn ein und fahrt zu einer palliativstation. hat er ein schmerzpflaster? bekommt er schmerztropfen (novalgin)? eine schmerztherapie besteht nicht nur aus morphium. schmerzmittel müssen so gegeben werden, dass der schmerz nicht mehr auftaucht. wenn dein dad es schon nicht mehr aushält, dann ist das viel zu spät!!! sagt das dem arzt. der körper merkt sich den schmerz und die bekämpfung wird schwieriger. http://www.uni-heidelberg.de/presse/...2409leben.html Tumorschmerzen lassen sich erfolgreich mindern Ein großes Problem vieler Krebspatienten stellen die durch die Erkrankung auftretenden Schmerzen dar. Dass die Betroffenen oft unnötig leiden, erläuterte Dr. Hans-Joachim Gebest vom Deutschen Krebsforschungszentrum. Dabei sei die immer noch unzureichende Schmerzschulung der Ärzte sowie die Zurückhaltung der Patienten das Hauptproblem. Die Schmerzen könnten oft durch ein offenes Umgehen mit dem Schmerzempfinden und durch richtige Schmerztherapie gelindert werden. Professor Dr. Hubert-Josef Bardenheuer, Leiter des Schmerzzentrums der Universitätsklinik für Anaesthesiologie Heidelberg, verwies zudem auf die Gefahr der chronischen Schmerzentstehung bei verzögerter Schmerzbehandlung. Er erklärte, dass auch eine ambulante Behandlung der Patienten durch bestimmte Einrichtungen möglich sei. Beratung zu diesem Thema bietet ein speziell eingerichtetes Schmerztelefon Telefon: (06221) 42 20 00 und die Homepage des Informationsdienstes Krebsschmerz (KSID) des Deutschen Krebsforschungszentrums www.ksid.de. rufe da JETZT an. lg, sonja |
#3
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
Hallo Monika,
ich kann Sonja da nur zustimmen. Tumorschmerzen dürfen nicht mit einer solchen Heftigkeit zu merken sein, sonst ist er falsch eingestellt. Laßt Euch von einem erfahrenen Schmerztherapeuten beraten und einstellen, damit Dein Pa wenigstens keine Schmerzen mehr erdulden muß. Ich stelle es mir furchtbar vor, wenn man in diesem Stadium ist, das Dein Pa (und Du) gerade durchmacht. Mein Vater hat das alles noch vor sich.. Aber was habe ich in einem anderen Thread gelesen: "So leicht stirbt es sich nicht!". Wie wahr, wie wahr....Es muß grausam sein, solche Schmerzen und solches Leid bei seinen Liebsten mitzubekommen und so machtlos zu sein.... Fühle Dich virtuell gedrückt....Alles Gute für Dich und Deinen PA! Liebe Grüße, Karin
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Es ist nicht tot, was ewig ruht - und nach unbekannten Äonen stirbt vielleicht sogar der Tod! "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren!" |
#4
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
Guten Morgen,
geht mir sehr nah was du berichtest hoffe du / ihr findet rasch Hilfe für ihn. Wie lange er noch leiden muss darauf gibt es keine Antwort...... ist wohl auch besser so. Ich denk an Euch! |
#5
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
Habe heute mir dem Arzt gesprochen. Die Schmerzen die mein Papa vorgestern hatte, waren keine Tumorschmerzen. Heute geht es ihm schon wieder besser. Man kann es kaum glauben ,dass es so ist. Er verträgt die Nahrung nicht, die man ihm im Krankenhaus gab. Nun wurde er umgestellt und die Schmerzen sind (fast) weg. Durch die ewigen Flaschen hatte er Nierenkoliken, die aber jetzt vorbei sind. Und, so wurde mir versichert, sobald er zusätzlich zum Morphin-Pflaster auch noch Spritzen braucht, wird er sie bekommen. Das macht mich natürlich sehr froh. Wir dachten ja alle, das sind schon die reinsten Tumorschmerzen und er wird ohne Spritzen nich mehr auskommen. Aber als ich heute in sein Zimmer kam und ihm fragte, wie es ihm geht, da sagte er :gut: Ich fragte ihn, wann er denn die letzte Spritze bekommen hätte, das sagte er "gestern um 13 Uhr. Daraufhin erzählte er mir, was die Ärzte herausgefunden hätten, das mit den Koliken und so. Es ist schon der Wahnsinn. Dieses ewige Auf und Ab. Man weiß gar nicht mehr, was man denken soll. Gestern ging es ihm so wahnsinnig schlecht und heute lacht er mich an, als ich ins Zimmer kam. Na ja, mal schauen wie es weitergeht. Wäre ja zu schön, wenn es länger so bleiben würde. Essen und Trinken tut er ja nach wie vor kaum aber wenn er einigermaßen schmerzfrei bliebe, das wäre schon eine Sache.Dankeschön für Eure Anteilnahme, das tut soooooo gut.
LG: Monika |
#6
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
hallo monika,
fühl dich gedrückt das wichtigste ist, das dein pa nicht solche schmerzen aushalten muß. ich hoffe, das erträgliche zeiten auf ihn zukommen. pass gut auf ihn auf und auch auf dich. wünsche euch weiterhin viel kraft und viel liebe liebe grüße sabine |
#7
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AW: Wie soll das nur weitergehen?
Hallo Sabine!
Mein Papa wird heute vom Krankenhaus entlassen. Sie können halt nichts mehr für ihn tun. Habe mich aber gestern aber noch ernsthaft mit den Ärzten unterhalten. Er bekommt jetzt zu Hause alles, was er braucht, angefangen von der Nahrung bis hin zu den Schmerzmitteln. Im Krankenhaus bekam er zwar auch alles, aber immer nur nach" Bedarf". Weil aber mein Papa keine "Umstände" machen wollte, hat er fast nie geklingelt, sondern gewartet, bis zufällig einmal eine Schwester kam. Und die ließ sich dann auch noch Zeit, ihm etwas zu bringen, weil er es nie dringend gemacht hatte. Z.B hat er vor einigen Tagen eine Spritze verlangt und nach einer Stunde hatte er sie noch nicht bekommen. Ich wollte dann laufen, um die Schwester zu erinnern, da sagte er zu mir:" Warte noch ein bisschen, die sind beim Essen, die haben auch Hunger. Später wird dann schon jemand kommen". Ich bin dann natürlich sofort gelaufen und habe jemanden geholt. Aber so ist mein Papa. Nur keine Umstände machen. Er aber krümmte sich im Bett vor Schmerzen. Das ist aber jetzt vorbei. Nun wird er richtig eingestellt und wird rund um die Uhr versorgt. Es ist nur traurig, dass das bei Manchen erst geht, wenn man mal richtig auf den Putz haut. Nun müssen wir halt schauen, wie wir das zu Hause mir der Pflege hinbekommen. Die nötigen Hilfsmittel haben wir schon. omentan ist es sein größter Wunsch, daheim ums Haus gehen zu können, um seinen Garten zu sehen. Aber mit vereinten Kräften schaffen wir das schon. Liebe Sabine, vielen lieben Dank für Deine lieben Worte. Fühle Dich auch ganz fest von mir umarmt, Deine Monika |
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