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  #1  
Alt 23.06.2003, 14:17
Biggy44
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Hallo Burgi,
es tut mir leid, was du da schreibst, wie es dir geht... Aber lass es erst einmal alles "setzen", es ist noch zu frisch.
Ich überlege gerade wieder, warum es mir nicht so schlecht ging, was ist los mit mir? Ich kann es nicht begreifen und wer mich kennt auch nicht.
Nun ja, ich habe vorgestern geheult, als ich den Vati wie ein Häufchen Elend abends oben vor dem Fernseher sah. Ich bin ans Bäumchen und habe nochmal angefangen mit heulen. Aber der richtige Katzenjammer bleib bis heute aus.
Ich denke nur immr daran. dfas kann doch irgendwie nicht sein, dass die Mutti nie mehr da ist, einafch weg... Dann schüttel ich schon den Kopf, weil man das nicht wirklich erfassen kann.. Nie mehr!
Du hast alles für deine Mutti getan, auch wenn ihr eine Zeit hattet, wie ich hier entnehnmen konnte, wo es nicht klappte zwischen euch... Aber es ist gut, dass du so für sie da warst.
Und nun hast du auch noch den kranken Vati. Ich kann evrstehen, dass du ihn nicht so "abgeschoben" im Haim haben möchtest. Wenn du es dir einrichten kannst mit deinen Geschwistern und Pflegern, in zu Hause zu haben.. dann ist das sicher das Schönste für einen alten Menschen und ich denke eine evrtraute Umgebung, vertraute Menschen, das spürt auch ein Mensch, der nicht mehr so ganz ansprechbar ist...
Heim ist Heim und es wird nie so sein wie zu Hause, weil die Zeit dort gar nicht da ist für die kranken alten Menschen.
Ich denke auch eine spontane gefühlsmäßige Entscheidung ist richtig. Und das war es doch bei dir?!

Ich wünsche dir alles Gute Burgi
Liebe Grüße
Biggy
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  #2  
Alt 23.06.2003, 14:52
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Liebe Biggy,

danke für Deine schnelle Antwort, Biggy ich glaub ich steh irgendwo neben mir, bin heute den ersten Tag wieder arbeiten und kaum kommt jemand und fragt mich nach Mutti ist es wieder vorbei mit mir.
Ich dachte immer ich zeig vor anderen keine SChwäche, keine Tränen und es geht nicht . .ich will das gar nicht und ich will stärker sein, kann es nicht . .
Es ist lieb von Dir, dass Du schreibst, zu Hause ist es für Vati am schönsten, auch wenn er sich nicht so artikulieren kann, weißt Du, manchmal werd ich so unsicher und Du hast schon recht, diese spontanen Entscheidungen so ganz von innen heraus sind meistens richtig . . es IST richtig, jetzt weiß ich es wieder.
Ich glaub, wir realisieren noch nicht wirklich, dass unsere Muttis einfach von diesem Leben weg sind . .glaubst DU auch immer, dass sie jeden Moment ruft, jeden Moment irgendwas will?
Jetzt sind sie zusammen unsere Muttis und vielleicht sehen sie unsere Trauer und sie wollen das doch gar nícht, doch dieses Wort NIEMEHR ist so endgültig . .

Ich denk an Dich, liebe Biggy und alles Gute
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  #3  
Alt 23.06.2003, 17:23
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Liebe Burgi,
auch ich denke, dass Entscheidungen, die "aus dem Bauch heraus" getroffen werden, meistens die richtigen sind. Dein Vater wird sich zu Hause mit Sicherheit sehr viel wohler als in einem Heim fühlen, selbst wenn es das beste Heim der Welt wäre.
Warum möchtest Du Deine Trauer vor anderen verbergen? Es ist doch keine "Schwäche", wenn Du um Deine Mutti trauerst. Nein, bitte ziehe Dir diese "Zwangsjacke" nicht an - sie engt Dich nur unnötig ein, kneift und drückt. Mir sind sowieso die Menschen viel lieber, die ihre Gefühle zeigen können ("Roboter" dagegen weniger)! Und Trauer ist nun mal ein sehr menschliches Gefühl.
Meine Ma ist nun schon seit 10 Monaten nicht mehr da. Trotzdem passiert es mir immer wieder, dass ich ihr auf der Strasse irgendwo begegne. Jedesmal bin ich aufs neue traurig, dass sie es natürlich nicht ist, sondern nur eine Frau die ihr ähnlich (von hinten, die Statur, Haare o.ä.) sieht. Ich weiss nicht, ob das jemals aufhört.... Ja, NIEMEHR - das ist so endgültig, dass man es nicht begreifen kann bzw. will.
Lass Dich noch mal ganz lieb von mir drücken, ja?

Liebe Biggy,
wie würde denn Deiner Meinung nach ein "richtiger Katzenjammer" aussehen? Kann man denn mehr als weinen und traurig sein? Wäre Dir denn z. B. ein totaler Nervenzusammenbruch lieber, würdest Du erst dann begreifen, dass Du tatsächlich trauerst? Nein, das kann es doch nicht sein! Du spürst doch die Trauer in Dir - es steht in all Deinen Worten und zwischen den Zeilen geschrieben. Es gibt bei Trauer kein "richtig" oder "falsch" - jeder trauert auf seine Weise.
Ich hoffe, dass Du Deine Art zu trauern bald annehmen kannst und drücke Dich auch mal ganz lieb, ja?

Hi Conny,
ich würde mich schon freuen, wenn Du uns hier weiterhin "vollblubberst" ;-) und uns auch wieder die Reaktion Deiner Mutter auf Deinen neuen Brieft schilderst! *knuddel*

Hui Jutta,
glücklicherweise hast Du Deine "Auszeit" in absoluter Rekordzeit beendet! Freu :-) !!!! Du bist und bleibst halt so wie wir Dich hier kennengelernt haben: eine sehr starke und liebe Frau, mit dem Herz an dem richtigen Fleck, die sich nicht so schnell unterkriegen lässt. Danke nochmals für Dein Engagement und dafür, dass Du so bist wie Du bist. Gaaaaanz dicke *knuddel* für Dich!

Hallöchen Brigitte,
hast Du schon eine Möglichkeit in Deiner Nähe gefunden, wo Du weiterhin schwimmen gehen kannst? Da gibt es doch dann auch wieder Bademeister, gelle ;-) ? *knuddel*

Liebe Elisabeth,
geht es Dir inzwischen etwas besser? Ich hoffe es doch sehr. Darf ich Dich auch mal ganz vorsichtig (so, dass es nicht weh tut) umarmen?

Ihr Lieben, ich drücke Euch heute einfach alle mal, ja? Ganz liebe Grüsse von
Gabi
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  #4  
Alt 23.06.2003, 17:55
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Liebe Burgi,
danke für deine Antwort.
Ja, wie man es fühlt in sich, ist es oft richtig, auch wenn es andere nicht so sehen. Und würdest du von deinem Vorhaben zurück treten, könnte es vielleicht sein, dass du dir mal Vorwürfe machst. Wie schön und befriedigend es doch ist, alles das getan zu haben, was ein Bedürfnis war, wozu das Gefühl, das Bauchgehirn, einen getrieben hat, unbewusst meist.
Die Trauer jetzt kann dir niemand nehmen und sie verbaggern ist auch nicht gut. Okay, man kann sicher, zumal du arbeiten gehst, nicht den ganzen Tag auf Arbeit nur weinen oder abhängen... So hat Arbeit ihr Gutes, man kann mal kurz vergessen. Aber wenn du an deinen Kummer erinnert wirst, na und, dann weine. Dann gehe, weil ich da z.B. auch lieber allein bin, auf die Toilette, heule kurz und kräftig , wasch dir das Gesicht kalt ab, schminke drüber, wenn du dich schminkst und du wirst sehen, es geht dir besser danach.
Mir helfen immer noch die Gedanken daran, alles, mehr als ich mir je zugetraut hatte psychisch, getan zu haben, alles gesagt zu haben, da gewesen zu sein...
Ich konnte ja nicht an dem Tag weinen, als Mutti starb, auch nicht zur Trauerfeier. Eigentlich habe ich jetzt erst öfter mal kurz aber kräftig geweint, auch geschimpft, warum sie uns schon verlassen hat. Ich gehe nachts zum Rosenbäumchen, gehe hoch ins Schlafzimemr, wenn Vati nicht da ist und dann rede ich mit Mutti, sage immer wieder: das kann doch nicht sein, dass du einfach weg bist, nie wieder hier, Mutti. Ich werde manchmal richtig wütend, weil das so ist, weil ich das nicht begreifen will von der Sache her... Und danach bin ich irgendwie beruhigt, habe ich Energie rausgelassen, Unruhe.
Ich wünsch dir liebe Burgi, dass du baldf damit fertig wirst, irgendwie, so blöd das auch klingt, aber ist ja so, muss so sein. Mich betrifft es ja ebenso, deshalb ist das vielleicht weniegr eine Floskel oder kommt so an, als wenn das jemand sagt, der damit noch nie konfrontiert wurde.

Liebe Grüße von Biggy
P.S: Möchtest du, dass wir mal telefonieren? oder ist dir das nicht recht? Ich meine, vielleicht hilft es uns beiden irgendwie?


Liebe Gabi aus Berlin!

Du hast mir auch schon so viele herzliche Zeilen geschrieben. Danke.
Klar, man, andere erwarten immer etwas Bestimmtes von anderen...
Nun ist es aber so, dass ich leicht am wasser gebaut habe, sehr sensibel bin, mich schnell fertig mache und schon Rotz und Wasser, mal deutlich ausgedrückt gg, geheult habe, als ich auch nur vermutet hatte, Mutti hat Krebs. Jeder hier hatte Hoffnung, ich nicht, was natürlich zur Folge hatte, dass ich nervlich schon lange vorher ziemlich runter war... Aber mach mal was dagegen, geht nicht mit Vernunft! Ich hab das der Mutti auch gesagt, als sie aus dem KH kam und meinte, sie hat nicht merh viel zeit, vielelicht paar Wochen, Monate, vielleicht noch 2 Jahre... ich müsste mich damit abfinden, das wäre nunmal der Lauf der Dinge. Sie hätte damals lange und sehr gelitten beim Tod ihrer Mutter, sie wurde nur 62, und ich hätte sie viel länger gehabt. Ich müsste mich auf meine Familie konzentrieren, hätte diese und mich abfinden, das ginge schon. Ich hab geheult damals im garten, gesagt, ich will das nicht so sehen, nicht so hören, ich kann das nicht, ich gehe kaputt, Familie ist Familie, Mutter ist was anderes...
Und dann kam etwas ganz anderes, eine fast beängstigende Ruhe in mir, lähmende, wenig Traurigkeit in dem Sinn, wie man es evrsteht, kaum Tränen. Okay, ich war ausgelauft, psychisch wochenlang ohne Ende beansprucht, weil ich im Haus ja alles mitbekam, jedes Geräusch von oben hörte und nachts aufsprang, wenn ich Begängnis hörte, nachfragte, ob was ist... Trotzdem, das war, das bin nicht ich, die das eher so hinnimmt.
Klar trauer ich, aber nicht so, wie ich mich kenne, ich das gedacht habe bei mir, vorher geheult habe, geschrien manchmal vor Verzweiflung und Angst vor dem Kommenden.
Nun ist es geschehen und ich akzeptiere es fast ruhig. Das ist irgendwie verrückt!
Mein Mann wudnert sich, er kennt mich ganz anders, hat auch erwartet ich gehe krachen die erste Zeit zumindest, meine Schwesetr wundert sich... Sie sind natürlich alle froh, dass ich das anders verarbeite als erwartet, weil ich auch ziemlich schnell krank werde, wenn ich mich mit was fertig mache.
Da kommen dann schon solche Gedanken, ob ich das doch gar nicht so schlimm nehme, dass Mutti nicht mehr da ist, auch wenn sie natürlich hier im Haus fehlt, den ganzen Tag, da ja auch ich zu Hause bin, nicht arbeite. Ich grüble dann schon in mir, das wäre nicht ich, wenn ich das so hinnehmen würde, was mir auffällt. gg

Viele grüße
Biggy
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  #5  
Alt 24.06.2003, 05:26
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Guten Morgen,

Biggy, warum machst Du Dir so viele Gedanken, innere Vorwürfe, daß Du nicht SO trauerst wie es eigentlich erwartet wird.
Heißt TRAUER sich auf den Boden werfen, durch den Tag mit Schreien und Tränen zu gehen?

Hast Du nicht an jenem Tag der Diagnose begonnen zu trauern? Nicht jede Minute ein Quentchen Abschied genommen?

Ist die Trauer nicht das Spiegelbild der Gefühle, die wir vorher schon hatten? Du hast in jeder Sekunde begonnen, trotz dem großen Schmerz Deine Mutti gehen zu lassen, wenn auch der Zwiespalt in Dir es nicht wollte.

Ich glaube, daß Du Deiner Mutter viel viel näher bist mit Deinen Gesprächen am Rosenbäumchen, und sie Dir darum die Ruhe gibt, damit Du wieder neue Kraft tanken kannst, Dein Leben wieder in die Hand nehmen kannst, damit Du Dich wieder Deiner geliebten Schreiberei zuwendest. Das sind die Zeichen, auf die Du so sehr wartest. Sie weiß, daß sie in Deinem Herzen einen ganz festen Platz hat. Danke ihr an Deinem Rosenbäumchen dafür.

liebe Grüße,
Jutta
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  #6  
Alt 24.06.2003, 13:09
Biggy44
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Hallo Jutta,
du bist doch hier geblieben, schön. :-) Ich hatte auch nicht mitbekommen, warum du so verärgert warst.

Weißt du, es wäre nicht ich, wenn ich etwas einfach so hinnehmen würde, ohne darüber nachzudenken. Deshalb denke ich natürlich auch über mich nach. Da ich halt ganz anders reagiert habe, als ich es erwartet habe, nein, als ich mich kenne, ich eigentlich bin, suchte ich nach einer Erklärung.
Klar ist es besser, wenn man sich nicht so fertig amcht, doch ich komme mir eben oft richtig cool, unnatürlich cool, fast wie nicht beteiligt, in der ganzen Trauersache vor... Ich habe so getrauert, als Mutti noch da war ja, als es nicht mal raus war, dass es Krebs ist, sie nicht mehr lange zu leben hat, dass das überhaupt nicht in die Relation zur jetzigen Tatsache passt.
Manchmal denke ich wirklich, Mutti vermittelt mir diese Ruhe, diese fast Gelassenheit.
Ich bin fast glücklich bis zuletzt dagewesen zu sein, auch wenns mir so oft so furchtbar schwer fiel in den letzten Tagen.

Danke für deine Zeilen...
Biggy
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  #7  
Alt 24.06.2003, 13:56
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Hallo Ihr Lieben!

Liebe Gabi,
ich hab da irgendwie nicht mitbekommen, dass Deine Mama erst vor so kurzer Zeit gegangen ist und Du vermisst sie sehr . .ja es tut weh, so verdammt weh . .
Ich denke auch, dass diese Bauchentscheidungen meistens richtig sind, weißt Du, es war so eine Eingebung und erst hab ich sie einer Schwester gesagt und dann hat diese die nächste Schwester gefragt . .und diese dann wieder die dritte Schwester.
Es soll ja nicht sein, dass wir Vati da gebrauchen, um unsere Lücke zu füllen, es soll für Vati ja das Beste sein und ich werde mir immer sicherer . .das Beste ist das Zuhause sein können!
Er hat seinen Garten immer so geliebt, seine Ruhe, sein Sichzurückziehenkönnen ..
Mutti wird das bestimmt recht sein, sie wird da sein . .er wird es spüren, denn Alzheimer heißt nicht Gefühlsverlust . .Vati wird es spüren, in seiner Welt und auf seine Art . .und er wird wissen, Mutti hat mir diese Eingebung so schnell geschickt.
Wir brauchen noch viel Zeit, viel Zeit - vielleicht können wir irgendwann einmal ohne dieses Herzziehen an unsere Muttis denken!
Ich umarme Dich, liebe Gabi!

Liebe Biggy,
ich fühle mich mit Dir sehr verbunden, bei Dir ist es ja auch erst "geschehen" und ich kann Dir versichern, Du bist keine coole Person, Du trauerst doch so sehr . . diese Sch .. krankheit ist ein langsamer Abschied, jeden Tag stirbt man ein Stückchen mit und so sehr ich mir gewünscht habe, dass Mutti ohne Schmerzen gehen kann . . als sie gegangen ist konnte ich nicht verstehen, DASS ich mir überhaupt gewünscht habe, dass sie gehen kann!
Es gibt Momente, da weiß ich ganz genau, irgendwann sehn wir uns wieder, ganz bestimmt und ich bin dann auch ruhig und fast zufrieden .. und dann kommen da die anderen Momente . .diese, an denen ich Mutti suche, nicht verstehen kann, dass gerade sie diese Krankheit bekommen musste . .und dann werde ich auch so wütend, so zornig auf die Krankheit, auf mich, auf die ganze Welt!
Viele liebe Grüße!

Liebe Jutta,
ich glaub, das was Du Biggy geschrieben hast auch so wie Du, ich denke ganz fest dass uns unsere Muttis Ruhe und Gelassenheit schicken - dass sie bei uns sind.
Hast Du manchmal das Gefühl, Deine Eltern sind ganz nah bei Dir, Deine Eltern helfen Dir manchmal Entscheidungen zu treffen, spürst Du das?
Ganz viele liebe Grüße!
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  #8  
Alt 24.06.2003, 15:54
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Hallo Ihr Lieben,

heute bin ich ziemlich traurig :-(
Meine Ma wäre heute 66 Jahre alt geworden. Letztes Jahr hatten wir ihren Geburtstag noch gemeinsam gefeiert. Was war ich im Stress. Diverse Kuchen und Torten, Kaffe und Sekt ins Pflegeheim zu schleppen. Wie sehr hatte sie sich darüber und über den schönen Blumenstrauss und das T-Shirt von mir gefreut. Wie gerne wäre ich heute noch mal in diesem "Stress". Aber nein, heute konnte ich einfach nur Rosen neben ihr Bild stellen.
Mit 66 Jahren fängt das Leben an? Meine Eltern haben es beide nicht geschafft.....


Liebe Biggy,
kann es nicht auch sein, dass Du einfach nicht mehr "die alte Biggy" bist, die Du kennst? Dass auch Du Dich verändert hast in dieser schweren Zeit, die hinter Dir liegt?
Ich jedenfalls habe schon Veränderungen bei mir festgestellt. Die letzten 5 Jahre, in denen ich fast nur mit Krankheit und Tod beschäftigt war, sind nun mal nicht spurlos an mir vorbeigegangen.


Wir alle wurden (werden zum Teil noch) auf eine harte Probe gestellt. Wir reifen daran, wachsen über uns hinaus. Warum wundern wir uns dann, wenn nachher nichts mehr so ist, wie es einmal war....

Liebe Grüsse und Umarmungen an Euch alle von
Gabi
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  #9  
Alt 24.06.2003, 16:04
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Liebe Gabi,

nur einen ganz ganz festen Drücker.

Besondere Tage reißen einfach den Boden unter den Beinen weg.
Bin mit lieben Gedanken bei Dir.

liebe Grüße,
Jutta
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  #10  
Alt 24.06.2003, 17:04
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Liebe Jutta ,

DANKE !!!


Gabi
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  #11  
Alt 24.06.2003, 19:24
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Liebe Gabi, auch von mir eine liebe Umarmung. Ich denk an Dich.

Ihr Lieben alle,
mir gehts im Moment nicht gut, "kämpfe" mit den Antworten von meiner Mutter. Da kommt viel Schmerz wieder hoch und Atemlosigkeit. In meinem Kopf ist Watte....

Liebe Grüße an euch
von Conny
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  #12  
Alt 24.06.2003, 20:11
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Liebe Conny,

sei auch von mir lieb umarmt.....
Ich wünsche Dir, dass sich die Watte in Deinem Kopf bald lichtet, wie die Wolken am Himmel, wonach die Sonne wieder scheint. Wenn Du möchtest und kannst, komm her und erzähle...
Ich denk auch an Dich.

Liebe Grüsse und von
Gabi
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  #13  
Alt 24.06.2003, 23:18
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Liebe Gabi
auch von mir aus der Ferne ein dicker Knuddler auf die Nacht.
Susy
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  #14  
Alt 25.06.2003, 06:49
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Hallöchen Ihr,

hab' leider grad nicht so viel Zeit, will Euch aber ganz liebe Grüssli von mir senden.

Liebe Jutta, schön, dass Du da bist!
Kam schon eine Reaktion auf Deine Briefe?

Liebe Conny, ich denk an Dich. Mach zwischendurch "Pause" bei Deiner Mutter, und hol wieder ein bisschen Atem, gell?
Ich werd' übrigens mal meine Psychi-Tante danach fragen, ob das "Verstehen-Wollen" bei meiner Mutter von mir, mir überhaupt was bringen kann. Als "verprügeltes Kind-Opfer". - Werd's Dir natürlich dann erzählen, was sie dazu sagt, gell?
Damit meine ich, wenn ich "Erklärungen" suche, WARUM meine Mutter das getan hat, dann habe ich das Gefühl, zu verstehen und ich komm damit besser klar. (Du auch, gell?)
Aber ich frag mich eben, OB es für ein Opfer überhaupt die Aufgabe ist, sowas zu VERSTEHEN?
Und wenn nein, was kann man sonst anderes tun?

Liebe Biggy, vielleicht hast Du Deine Trauer schon viel früher ausgelebt, um später dann Deine ganze Bewältigung mit Kraft und mit Ruhe zu schaffen?
Manchmal haben wir sehr viel "Wissen" in uns, welches uns zeigt, wie wir am besten reagieren können. Und manchmal überrascht uns das, weil es nicht so ist, wie wir es erwarten.
Unser Inneres bewältigt die Dinge nicht immer gleich falsch oder ungesund.
Kannst Du es auch so sehen?

Liebe Burgi, ich finde auch, dass Dein Vater am besten zu Hause aufgehoben ist, da, wo er sich am wohlsten fühlt. Deine Bauchentscheidung war schon richtig.
Ich denk ganz fest an Dich.

Liebe Gabi, sende Dir einen dicken Knuddel. Mir geht das heute noch manchmal so (nach 16 Jahren), dass ich manchmal glaube, meine Mutter irgendwo in der Stadt zu sehen, oder dass ich manchmal das sonderbare Gefühl habe, sie ist jetzt gerade bei mir.
Ich glaube, selbst die schlechteste Mutter bleibt doch immer eine Mutter, die man als Tochter hat, und die man lieb gehabt hat. Und die Trauer und das Vermissen ist genau so da. Ich denke jedenfalls oft an sie, auch wenn ich nicht nur Schönes mit ihr erlebt habe. Nach so vielen Jahren geht es schon einfacher, das stimmt, aber es hat auch bei mir längere Zeit mit der Trauer gedauert.
Die Trauer selbst hatte ganz viele zeitliche Phasen, von der Wut bis zur Erleichterung, vom Vermissen und vom Traurig sein bis zur Akteptanz. Und manchmal habe ich selbst heute noch das Gefühl, dass alles noch gerade wie Gestern war. (Seufz!)

Ich drück Euch alle ganz herzlich und wünsche Euch ganz viel Kraft. (Auch einen dicken Drücker an Elisabeth!)
Liebe Grüsseli
von der "krassen" Brigitte
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  #15  
Alt 25.06.2003, 07:12
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Hallo Ihr Lieben,

Die ERSTE Reaktion auf meinen Brief -JUCHHE JUCHHEI-:
die Tochter geht jetzt mit ihren Worten "vorsichtiger" um. Sie fragte sogar nach, ob sie sie zur Chemo fahren und dann dort warten soll (war seither nicht so).
Das ist der erste Schritt, und ich sehe diesen sehr positiv.

Irgendwo weiß ich, daß da nach einiger Zeit noch viel mehr kommen wird. Muß ja von Gehirn an Bauch und geschluckt und verarbeitet werden.
Wenn ich auch immer wieder in die Versuchung gerate, anzurufen, weiß ich, daß ich nun geduldig abwarten MUSS.

liebe Grüße
und dicken Knuddel
an Euch
Jutta
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