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#1
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AW: neuroendokrines Karzinom
Hallo Cristiane!
Meinem Mann gings auch lange schlecht, Bauchschmerzen, Erbrechen nach dem Essen usw.. Im November 2006 haben die Ärzte den Blinddarm rausgenommen und 2 Tage später heimgeschikt. Am 10 Dezember 2006 ist er wieder alleine ins Krankenhaus wegen Bauchschmerzen. Die Diagnose war nach dem sie Ultraschall gemacht haben Krebs. 8,5cm * 10cm in der Leber. Ehrlich gesagt ist man mit uns auch unmöglich umgegangen. Man hat uns gesagt wäre er 70 Jahre würden sie keine Chemo mehr durchführen. Bis heute weiss ich nicht genau wo er überall die Metastasen hat. Eine Chemo hat er hinter sich, heute geht es ihm wieder schlechter, schlapp und Bauchschmerzen. Die nächste Chemo wird nächste Woche ambulant durchgeführt, an 3 Tagen hintereinander. Bei diesem Onkologen haben wir uns gestern vorgestellt, scheint fähig zu sein, Dr. Lathan in Dortmund. Er war mit seiner Krankenakte auch äusserst unzufrieden, wollte sich um Alles kümmern. Mir geht es heute auch schlecht, habe Angst meinen Mann zu verlieren, habe Angst davor, dass mein Sohn damit nicht klar kommt, habe keine Motivation zur Arbeit zu fahren, bin depressiv, zeige es aber nicht nach aussen. Ich habe einen Vollzeitjob bin mit den Gedanken die ganze Zeit bei meinem Mann, er liegt alleine zuhause im Bett, weiss nicht wie es weiter geht mit ihm. Er ist 33 Jahre und kann nicht für die Familie sorgen.. das sind seine Gedanken.. Ich würd so gerne bei ihm bleiben, mich um ihn und meinen Sohn kümmern, komme aber nie vor halb sechs nach Hause.. Mal sehen wie es weiter geht. Erstmal müssen seine Blutwerte besser werden sonst wird die Chemo nächste Woche auch nicht gemacht. Er bekommt Palladon und Aroxia gegen die Schmerzen, Omeprazol-magenschonende Tablette und Aranesp-Sprize um die Blutwerte zu verbessern.. Ich weiss so wenig über die Krankheit, es macht mich so machtlos und wütend, wütend auf die Ärzte die keine vernünftige Auskunft mir geben! Die Chemo wird vor Allem durchgeführ um sein Leben "angenehmer und schmerzlos" zu machen und vielleich verkleinert sich auch der Tumor.. Wir hoffen es sehr! Gruss Marzena |
#2
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AW: neuroendokrines Karzinom
Hallo
Ja das Gefühl daneben zu stehen und nicht helfen zu können kenne ich zur genüge. Wie alt ist dein Sohn. Ich war beim ersten mal ja auch noch relativ klein. Damals hat mein Vater Sie recht früh nach Hause bekommen, weil er vom Fach war und Ihre Wundversorgung usw. übernehmen konnte. Sie hatte damals ein Faustgroßes Loch im Bauch welches immer gespült werden mußte und dann sterile Platten eingeschoben worden. Ich habe damals immer zugesehen und geholfen. Ich habe das gut verkraftet und auch verstanden. Für mich war es normal das neben dem Tisch ein Eimer Stand und erbrochenes zu putzen machte mir auch nichts aus. Ich wußte es gehört dazu. Ich war wie gesagt erst 7 Jahre alt! Meine Mutter sagte, sie wollte uns wenigstens noch groß kriegen. Das hat Ihr damals geholfen durchzuhalten. Ich denke Deinem Mann wird es ähnlich gehen. Er weiß das er noch gebraucht wird. Vergiß dabei aber nicht das auch du Hilfe brauchst und jemanden der auch Dich stützt und dich mal an der Schulter ausheulen lässt. Weine auch mal, das muß sein. Gebt aber nicht auf. Rufe mich bitte mel an meine Nummer habe ich Die gegeben. Das kann ich hier nicht reinschreiben. Rede mit Ihm, auch über Sachen die Dir vielleicht jetzt noch unangenehm sein mögen. Was er sich wünscht, wenn nichts mehr geht, was er auf keinen Fall will. Damit du dir sicher bist in seinem Interesse zuhandeln, wenn er mal nicht sagen kann was er will. Das ist wichtig , besonders für Ihn. Das ist eigendlich etwas worüber man noch nichts hören will, aber die Zeit könnte kommen und du wirst dann nicht so überfahren davon.Nicht aufgeben bleibt immer 1. Wahl. Es gibt auch die Möglichkeit einer Jobpause zur Pflege eines nahen Angehörigen mit Verdienstausgleich durch Pflegekasse. Erkundige Dich bei der Krankenkasse und beantrage eine Pflegestufe. Tschüß bis bald Cristiane |
#3
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AW: neuroendokrines Karzinom
ich kann nur danke sagen! du nimmst dir so viel zeit und antwortest mir so ausführlich, obwohl du mich nicht kennst. ja, ich weiss, du hast viel erlebt, möchtest anderen helfen, ich weiss nicht ob ich so viel kraft hätte..? ich würde wahrscheinlich erstmal abschliessen und über diese krankheit nichts mehr hören wollen..
danke Cristiane |
#4
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AW: neuroendokrines Karzinom
hallo zusammen
bin zufällig über das thema hier gestolpert und habe die beiträge gelesen. kaima, ich wünsche dir und deinem mann sehr viel kraft. christiane hat dir bereits viel mitgeteilt, darunter auch der sehr wesentliche punkt, dass du unbedingt auch gut zu dir selber schauen musst. ich muss mein umfeld auch immer wieder motivieren, abstand von meiner krankheit zu nehmen und nicht vor lauter scheiss krebs das leben zu vergessen. ich möchte dir vor allem mitteilen, dass ich und andere betroffene eines neuroendokrinen karzinoms auch unter diesem link hier schreiben: http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=355 vielleicht hilft dir dort etwas auch weiter oder du kannst dort spezifisch fragen stellen, wenn du etwas genauer wissen möchtest. das ist klar, dass man so kurz nach der konfrontation mit der diagnose sich noch nicht richtig mit dem thema auskennt. die meisten leute gehen einem anderem job nach, als arzt zu sein. ich schliesse mich der meinung von christiane an, dass die eigenverantwortung und somit die eigen-information sehr wichtig ist. ärzte können sich schwer täuschen. man muss sich den arzt aussuchen, wenn man glück hat, findet man den richtigen. dabei darf man sich auch auf sein bauchgefühl verlassen. bei fragen, bitte fragen! ich wünsche euch soweit nur das beste! VIVA marc
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