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#1
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Liebe Roxanne, auf diese Fragen die du gestellt hast, suche ich auch schon seit letztem Sommer eine Antwort. Doch eine definitive Antwort werden wir wohl nicht finden. Ich habe nur herausgefunden, dass man das Risiko zur Krebsentstehung minimieren kann, indem man sich an eine gesunde Lebensweise hält ( Ernährung/ Bewegung etc). Gute Infos hierzu liefern die Präventiosratgeber der deutschen Krebshilfe (kostenlos dort erhältlich). Und trotzdem reagiert jeder Körper anders.
Anzeichen, dass man Krebs haben könnte gibt es natürlich (auffällige Muttermale bei Hautkrebs, Blut im Stuhl bei Darmkrebs, etc) doch macht sich nicht jeder Krebs so bemerkbar. Bei dieser Krankheit kann man wohl nichts verallgemeinern. Alles Gute für dich und deine Freundin! |
#2
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Hallo Roxanne,
manchmal spielt wohl einfach das Leben verrückt und jemand, der noch gar nicht soooo ungesund gelebt hat (und noch so jung ist, wie wohl deine Freundin), wird trotzdem krank. Andere, die ihr ganzes Leben keine Rücksicht auf ihren Körper nehmen, werden sehr alt. Wenn man die großen Gesundheitsrisiken (Rauchen, schlechte Ernährung usw) klein hält, dann hat man vielleicht keine Garantie, nicht doch krank zu werden, aber der Körper ist stark und kann gut gegen Krankheiten ankämpfen. Krebs hat viele Gesichter und ist auch oft komplett heilbar. Du kannst also beruhigt auch mal Fast-Food essen, ohne Angst haben zu müssen, dass du krank wirst. Im Grunde ist so ein menschlicher Körper ein super funktionierendens System, dass viel aushält. Es ist aber normal, dass man -wenn man Krebs bei einem geliebten Menschen hautnah erlebt - auch Ängste hat, was die eigene Gesundheit betrifft. So ging es mir jedenfalls auch, als mein Vater krank wurde. Eine wichtige Sache gegen die Angst und im Kampf gegen Krankheit, ist die Freude am Leben. Lass dir die nicht nehmen.......und deine Freundin wird froh sein, dass du für sie da bist. Viele Grüße, Heike |
#3
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Hallo Roxanne,
das ist eine gute Frage, die sich wohl jeder Betroffene stellt. Auf meiner Suche nach einer klaren Antwort bin auch ich erfolglos geblieben. Es nutzt auch nichts nach hinten zu schauen und nach dem Warum zu fragen. Man verschwindet nur im Nirwana und sollte die Kraft dafür nicht verschwenden. Die braucht man, um überhaupt mit dem Krebs und den Therapien klarzukommen. Wenn man sich mal vorstellt, das das Immunsystem eines gesunden Menschen täglich etwa 4,5 Millionen Krebszellen abwehrt und nur eine Zelle bei einem Krebskranken durchgekommen ist, ist das schon eine sehr außergewöhnliche Sache. Nun, die Krebszellen tun ja ihr Bestes, um das Immunsystem zu täuschen. Das Gemeingefährliche ist einfach die Verwandlung, die Krebszellen vornehmen können, wenn sie dann mal losgelassen sind. Auch ich bin Krebskranken begegnet, die absolut gesund gelebt haben. Von Vegetariern über Nichtraucher, Nichttrinkern ist alles vertreten. Also kann auch nicht nur die Ursache in irgendwelchen Süchten, falschen Ernährungsweisen etc. liegen. Ich hatte Brustkrebs und es gibt ein schönes Plakat in manchen gynäkologischen Praxen zur Vorsorgeerinnerung mit der Frage 'Warum ich nicht'. Fazit für mich: Schei... passiert. Steh Deiner Freundin bei. Sie braucht Dich jetzt. Ich wünsche Euch beiden Kraft, Mut und Zuversicht. Heike
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Ich habe nicht mit Krebs gerechnet, der Krebs hat nicht mit mir gerechnet. Nicht mit meiner Phantasie, meiner Lernfähigkeit, meinem Überlebenswillen... Ursula Goldmann-Posch |
#4
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Hallo zusammen...
Meine Theorie... Schicksal ist das. Einfach nur Schicksal. Das WARUM wird sich jeder stellen, aber niemand wird eine Antwort darauf bekommen. Es ist wie es ist und man muss diese Sache annehmen. Annehmen, akzeptieren und kämpfen, kämpfen, kämpfen!!!
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Drücka und Knutscha Katrin |
#5
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Die Bezeichnung "Krebs" steht für eine große Gruppe ganz unterschiedlicher Erkrankungen, die eines gemeinsam haben: die unkontrollierte Teilung von Zellen eines Organs oder Gewebes. Was daraus entsteht, ist eine bösartige Erkrankung bzw. Tumor, zu deutsch Geschwulst. Bösartige Tumoren zeichnen sich dadurch aus, daß sie der normalen Wachstumskontrolle des Organismus entzogen sind. Die "entarteten" Zellen vermehren sich ungebremst. Sie wachsen in umliegendes Gewebe ein und zerstören es, können in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen und mit dem Blut- und Lymphstrom in andere Körperorgane gelangen. Sind die Bedingungen für sie günstig, siedeln sie sich dort an und vermehren sich erneut - es entstehen Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen. Mit zunehmender Größe eines Tumors wird die Metastasierung wahrscheinlicher. Tochtergeschwülste bilden sich in Lymphknoten oder anderen Organen. Wie es dazu kommt, daß normale Zellen sich in Krebszellen verwandeln, ist in den Einzelheiten noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler konnten aber herausfinden, daß prinzipiell eine Anhäufung von krebsfördernden Veränderungen im Bau- und Betriebsplan der Zellen, dem Erbmaterial, dafür verantwortlich ist. Nach dessen Anweisungen wächst und lebt eine Zelle, erneuert sie ihre Bestandteile und stellt bestimmten Zellen auch Bauteile für deren Zellteilung her. Bei der Zellteilung entstehen aus einer Zelle mindestens zwei Zellen mit gleicher Erbinformation. Durch eine Vielzahl kontrolliert ablaufender Zellteilungen ist letztlich so auch der Körper als Ganzes entstanden. Der Körper ist jedoch nichts Festgefügtes, sondern im Laufe des Lebens sterben ständig sehr viele Zellen und werden durch neue, durch Teilung aus dem Gewebe entstandene ersetzt. Das Erbmaterial stammt jeweils etwa zur Hälfte vom Vater und von der Mutter und befindet sich im Innersten einer Zelle, dem Zellkern. Die eigentlichen Teilbaupläne der Erbinformation heißen Gene. Diese Gene in den Zellen des Körpers sind im Laufe des Lebens vielen Einflüssen ausgesetzt und können dabei durch sogenannte Mutationen verändert werden. Einige Mutationen wirken sich schädlich aus, und die Zelle stirbt ab, andere hinterlassen zunächst keine sichtbaren Spuren, nicht zuletzt deshalb, weil jedes Gen von Vater und Mutter her doppelt vorhanden ist. Der Körper hat außerdem wirkungsvolle Kontrollmechanismen, um erkennbar veränderte Zellen auszuschalten. Gelegentlich - und mit steigendem Alter mit immer größerer Wahrscheinlichkeit - entgeht eine Zelle mit einer krebsbegünstigenden Veränderung der Kontrolle und vermehrt sich durch Teilung weiter. Sie gibt die Genveränderung an Tochterzellen weiter. Kommen bei diesen weitere krebs-begünstigende Veränderungen hinzu, die die Zellen nicht von vornherein zum Absterben bringen, kann schließlich eine Krebszelle entstehen. Heute weiß man, daß wohl die wichtigste Ursache für die Entstehung von Krebs in einer genetischen Veränderung liegt, die zur Fehlsteuerung des Wachstums führt. In der Regel müssen viele Faktoren, äußere und körpereigene, zusammenwirken, um eine Zelle in eine Krebszelle umzuwandeln. Sowenig es den Krebs gibt, sowenig kann man auch von der Krebsursache sprechen. Die Summe dieser Schädigungen und Störungen ist jedoch immer auch eine Veränderung von Kontrollgenen des Zellwachstums, was zu ungeregelter Zellteilung und Verlust gewebetypischer Eigenschaften führt. Trotzdem ist diese Krebszelle nicht so fremd für den Körper wie zum Beispiel Bakterien oder Viren, oder auch die Zellen eines nicht verwandten Menschen. Äußere Einflüsse, die zur Auslösung einer Krebserkrankung beitragen, wie beispielsweise Tabakrauch, die ultravioletten Strahlen der Sonne, radioaktive Strahlung, bestimmte Schimmelpilze in Lebensmitteln, Fehlernährung, einige Virusinfektionen oder manche Chemikalien, können nicht allein verantwortlich gemacht werden. Nicht bei allen Menschen ist außerdem die Fähigkeit gleich ausgeprägt, mit schädigenden Einflüssen umzugehen oder geschädigtes Erbmaterial zügig zu vernichten. Das Immunsystem spielt dabei ebenfalls eine Rolle, auch wenn sie nicht zu vergleichen ist mit der bei der Erkennung und Beseitigung körperfremder Zellen - etwa Bakterien. Die Mechanismen, die bei der Abwehr von Krebszellen eine Rolle spielen, sind nach dem derzeitigen Stand der Forschung weit komplexer als bisher angenommen; eine "Immunstärkung", wie sie vielleicht vor Infekten schützt, scheint in der Krebsabwehr keine Rolle zu spielen. Wesentlich für die Schädlichkeit krebsfördernder Einflüsse ist auch die Zeitspanne, in der sie einwirken. Zusammen mit der Abnahme der Reparaturfähigkeit des menschlichen Organismus im Alter ist dies einer der Gründe dafür, daß Krebserkrankungen bei älteren Menschen wesentlich häufiger sind als im jüngeren Lebensalter.
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#6
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Ist wohl wirklich Schicksal. Mein Onkel hat nie viel Alkohol getrunken und bekam Leberkrebs. Ein Freund von einem Arbeitskollegen von mir ging fast nie in die Sonne und bekam trotzdem ein Melanom.
Alles gute für dich und deine freundin |
#7
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Hallo!
Ich habe mir auch gesagt, dass es Schicksal ist. Ich bin eher genervt, wenn meine Umwelt immer nach Erklärungen sucht. Jeder Angehörige sucht sich einen eigenen Grund: Tschernobyl, psychische Probleme, meine fettarme Ernährung, Überarbeitung und mein persönlicher Platz 1: meine Gürtelrose hat mein Rezidiv verursacht. Die Gürtelrose bekam ich übrigens wegen meinem durch die Chemo geschwächte Immunsystem. Ich find es anmaßend, wenn jemand den Grund zu wissen meint. als wenn es hier ein Buffet wäre. Ich mache übrigens Sport, esse fett- und zuckerarm, rauche nicht, trinke nicht. Liebe Grüße Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
#8
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AW: Wie Bekommt Man Krebs?
Zitat:
Es gibt sicherlich Milliarden Planeten in unserem Weltall, warum hat sich genau auf der Erde Leben entwickelt. Auch dies ist so ein "entarteter" Zufall, bei dem vielen Umstände zusammenkamen (stabile Sonne, passender, stabiler Abstand zur Sonne etc.). Vieleicht etwas weit hergeholt der Vergleich, aber ähnlich ist es auch beim Krebs. Was man tun kann? Vorsorge, Vorsorge, Vorsorge...und Forschung. |
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