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#1
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Liebe Melikre,
man kann Algen futtern, speziellen Kaugummi kauen , chinesische Kräuter verspeisen, kannenweise Tee trinken..... Aprikosenkerne, Mistel anwenden, sein seelisches Gleichgewicht mit der Hilfe von einem Psychotherapeuten oder Freunden/Familie in Schuss halten, Aspirin schlucken, man kann viel oder wenig schlafen, Sport oder keinen Sport treiben, sich einen Edelstein oder was auch immer auf eine Metastase druecken - alles ist moeglich, nichts davon schadet , aber man sollte nie [trotz der schrecklichen Krankheit] : seinen gesunden Menschenverstand einbuessen Liebe Gruesse Nikita Geändert von nikita1 (18.04.2007 um 00:17 Uhr) |
#2
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Melikre,
nee Du bist nich gaga, jeder Krebskranke hofft doch auf DAS Mittel, um geheilt zu werden. zum Thema Hier muss man aber schon deutlich unterscheiden finde ich: die Mistel z.B. hat ja mit Geschäften wenig zu tun, die zahlt nähmlich die Kasse und auch sonst stehen viele Alternativen Heilverfahren als begleitende Maßnahme und nicht als Allheilmittel. Auch ist, was hierzulande evtl. ungnädige Kommentare bekommt, in anderen Ländern Krebsbegleittherapie, so ist z.B. in China und Japan der Shiitake (chin. Heilpilze) für die Krebstherapie zugelassen (und nur weil es nicht aus unserem Kulturkreis stammt, ist es nicht gleich Nepp). Die kosten hier natürlich Geld, weil sie eben hier sehr unbekannt sind und die Zucht nicht so einfach ist. Andere Verfahren, ´wie diverse angepriesene neue Wundermittelchen oder Krebsdiäten sind mir da wesentlich suspekter,weil sie immer den Anspruch vertreten, nur sie können wahre Heilung herbei führen.(Leider scheinen die Eltern des kleinen jungen, der sterben musste, in ihrer Verzweiflung genau darauf hereingefallen zu sein. Sie sind natürlich verantwortlich für ihr Kind und tragen eine Mitschuld, die ich ihnen aber nie vorwerfen würde,da sie sich in einer Ausnahmesituation befanden und Hilfe gesucht haben und dabei leider den falschen vertraut haben, die sich mit Versprechungen gelockt haben.Letztendlich sind die Eltern schon gestraft genug. Diejenigen aber, die soetwas unterstützen, um Geld zu machen, sind die echten Verbrecher) Allerdings sind mir auch solche suspekt, die alles angreifen, was Alternativ ist.Aber ich verstehe natürlich,dass es schwer ist,das von Scharlatanerie zu unterscheiden. soviel zu meiner Meinung bezüglich des Themas. Juliane |
#3
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Ich stimme deiner Unterscheidung vollkommen zu.
Ich meinte mit meinen vorigen Beitrag die zweite Art an Mittelchen die du aufgezählt hast. Als Beispiel hat mir eine Frau aus meiner Gemeinde einmal geraten nur mehr helle Flüßigkeiten für die Heilung zu trinken (hauptsächlich Wasser und Tees (aber kein Schwarztee), Traubensaft nein- Apfelsaft ja..... wo mir einfach der Zusammenhang zu meiner Krankheit fehlt. Meistens ist es leider auch so, dass sich Menschen die von dem Heilmittel schlechthin begeistert sind, sich auch nicht umstimmen lassen oder einen verstehen. |
#4
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo Melikre,
ja, den Zusammenhang zur Krankheit sehe ich bei dem Tip mit den Säften auch nicht. Zum Glück scheint das noch eine harmlosere Variante zu sein, die nicht den Geldbeutel schröpft. Es gibt tatsächlich Menschen, die Kredite aufnehmen müssen (bzw. dazu veranlasst werden) und sich für zweifelhafte Methoden hoch verschulden, geschweige denn nicht gesünder werden. liebe Grüße Juliane |
#5
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Hallo,
da stimme ich auch 200%ig zu, nicht nur für den Betroffenen auch für das gesamte Umfeld sind Rituale/Abläufe während der Erkrankung wichtig. Nicht nur dass sie eine Sicherheit geben, etwas auf das man sich verlassen kann, sondern es bindet und bringt eine gewisse innere Ruhe mit sich, sogar eine Vorfreude auf so ein Ritual. Ich bin ein früher Vogel, schlürfe meine erste Tasse in aller Ruhe, mit der Zeitung, Vorfreude auf den beginnenden Tag, Vogelgezwitscher usw. und eine Runde chatten mit meinen Morgendamen. Meinen Mann, der eine Nachteule ist, zu meinem morgendlichen Ritual zu zwingen wäre eine Vergewaltigung seiner inneren Uhr, die eben anders als meine tickt.
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Jutta _________________________________________ |
#6
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Ahoi,
ich habe jeden Schritt mit meinen Ärzten besprochen - also was soll das ? Wer sich auf gut Dünken in die Hände von wem auch immer begibt, ist selbst schuld. Gruß Chancy
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Diag. 2/2004 ,Morbus Hodgkin 2a nun in Vollremission .... |
#7
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AW: Geschäfte mit Krebskranken
Nur ist das nicht immer so einfach. Ich hatte oft einfach nicht die Kraft mich nach Alternativen umzusehen oder alles zu fragen was mich interesierte.
Natürlich trägt jeder eigene Verantwortung für seine Therapie, aber nicht immer ist man nach der Diagnose dazufähig zwischen "Scharlatanen" und Komplementärmedizin zu unterscheiden. Ich konnte es damals nicht- und könnte es auch jetzt noch nicht.....oder doch *grübel* |
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