Brustkrebs mit 21

[schinski]

Zitat von Angsthase1000

Hallo und guten Abend!
Ich habe seit knapp 10 Tagen meine Diagnose: Brustkrebs!
Bin operiert worden, morgen sollen die Fäden gezogen werden und am Montag in einer Woche soll die Bestrahlung losgehen!
Bin total durcheinander, habe unendlich viele Fragen in meinem Kopf und mache mir große Sorgen um eine Reha? Macht man das in unserem Alter? Geht das nicht irgendwie auch ambulant? Habt ihr Erfahrungen...??
Bin auf jeden Fall schonmal unheimlich glücklich, dass ich hier eine Gruppe lüngerer Patienten gefunden habe! Dachte immer, es gibt nur ältere Herren und Damen, die meine Oma sein können! Nicht, dass man von ihnen nix lernen kann, aber mir tut es besser, wenn ich mit Leuten in meinem Alter sprechen kann!
LG

Hallo Du, Fäden ziehen ist eine der leichtesten Übungen - keine Angst. Ich wurde im September 06 an der Brust und im Oktober 06 an Lymphknoten operiert. Danach folgten 6 Zyklen Chemotherapie und 40 Bestrahlungen. Und nun folgt die Hormontherapie. Ab dem 26. Juni gehe ich für 3 Wochen nach Scheidegg, "meine Mitte finden". Ich werde Dir berichten, wie es da so abläuft, habe auch sehr gemischte Gefühle diesbezüglich. Mitnehmen werde ich meine Inliner und mein Mountainbike, dann kann ich dem ganzen etwas entfliehen. Ich gehöre zwar nicht mehr zu den ganz jungen, aber selbst mit 40 passt man nicht ganz so in die Welt der "Krebs-Stammtische" o.ä. Treffen. Ich für meinen Teil habe es aufgegeben, daran teilzunehmen. Aber die Erfahrung muss jeder selbst machen und sehen ob man für sich daraus etwas ziehen kann. Ich wünsche Dir auf alle Fälle viel, viel Glück für alles was da so kommen wird und lass dir eines sagen: Ich bin nicht mehr die selbe wie vor einem Jahr, aber ich treibe nach wie vor Sport, züchte gerade meine Haare und bin mir sicher, ich gehe gestärkt aus dem ganzen.

[Kerstin82]

Hallo,

ich bin 2003, mit 21 Jahren an Brustkrebs erkrankt. Ohne Vorgegeschichte und ohne das es familiär bedingt war. Ich bin im Septmeber 2003 operiert worden und erhielt ab Anfang Oktober Chemotherapie, 6 x alle 3 Wochen mit anschließender Bestrahlung (31x). Ich muß schon sagen, dass ich anfangs sehr geschockt war und voll aus dem Leben gerissen wurde. Ausbildung, Abschlussprüfungen usw. Ich war auch nicht bereit das alles zu verarbeiten und bin mit einer rosa roten Brille durch die schwere Zeit. Es war eine harte Zeit, aber ich habe immer versucht positiv zu denken. Und mir Ziele gesteckt und mich so motiviert. Ich war 8 Monate außer Gefecht. Die Krankheit verfolgt einen immer und überall. Doch toi toi toi bin ich bis heute nicht nochmal daran erkrankt.

Ich wünsche Dir alles Liebe und ganz viel Kraft...fühl Dich umarmt..

Gruß

Kerstin

[mimmi]

Hallo ihr Lieben,

ich bin total am Verzweifeln... ich versuch die ganze Zeit nich dran zu denken, ihr kennt das ja selbst... ich weiss, ihr habt alle eure Diagnose... ob gut oder schlecht... aber ich kann nicht mehr ich werd verrückt...
Nun mal kurz die Geschichte..
Mein Vater starb vor 17 Jahren. Meine Mama letztes Jahr an Krebs... vielleicht hats der ein oder andere hier gelesen... ich wollte nie wieder in dieses Forum, außer um meiner Mama zu schreiben.
Vor 4 Wochen dann der mehr oder weniger Schock... ich ertastete etwas in meiner Brust was dort nicht hingehörte. Also ging ich zum Frauenarzt. Ich hatte erst im Dezember die Pille abgesetzt. Mein Arzt meinte das könnte davon kommen und auch, dass ich meine Periode noch nich bekommen hab. Da füllt sich das Gewebe mit wasser und es sollte weggehen. Am Montag habe ich jetzt den nächsten Termin zum Überprüfen.... und das Ding da is immernoch da.
Ich hab so wahnsinnige Angst, dass dieser ganze Scheiss, den ich erst überwunden habe wieder weitergeht. ich bin so tief gefallen mit dem Tod meiner Mutter... im Moment geht es mir so gut, ich will nicht wieder in ein tiefes Loch fallen...

Ich weiss ich mach mich verrückt ohne Diagnose... aber ich hab das alles bei meiner Mama 8 Jahre miterlebt...bis zum Schluss... ich hab echt Angst!!

Über Austausch würde ich mich freuen...

lg, Angie

[SimoneG82]

Hallo an Euch alle hier,
ich finde es erst mal gut, dass es das Forum hier gibt! Ich bin 24 und habe vor einem Jahr die Diagnose Krebs bekommen (auch Hautkrebs/Melanom wie Claudia)! Ich kann kaum beschreiben, in was für ein Loch ich gefallen bin und wie fertig ich war. Lange Zeit wollte ich mich der Diagnose auch gar nicht stellen, wollte es nicht wahrhaben, dann wollte ich auch nicht drüber reden, was aber alles mit der Zeit noch schlimmer machte!
Durch Euch und dieses Forum hier habe ich gelernt, mich dem Krebs und meiner ganzen Krankengeschichte (ich habe leider u.a. auch noch Morbus Crohn!) zu stellen und v.a. drüber zu reden! Sich mit Gleichbetroffenen auszutauschen und seine Selle ausschütten zu können ist dann doch das Beste, was man tun kann.
So wünsche ich Euch allen hier zunächst mal Alles erdenklich Gute, Viel Mut und Kraft für alles, was ansteht! Denkt einfach dran, ihr seid nicht alleine! Mir hilft das immer, gerade in noch so jungem Alter!

Ich hoffe und wünsche mir, dass ich mit Euch weiter schreiben kann!
Alles Gute
Eure Simone

[Rosemarie Greulich]

Ich bin auch an Brustkrebs erkrankt und schon älter. Dennoch hatte ich während der Bestrahlungszeit Kontakt mit jüngeren Frauen so um die 30 Jahre. Ich weiß von einer Erkrankten, daß sie zunächst Chemo gemacht hat, dannach folgten die Bestrahlungen und Reha.Hier im Süddeutschen Raum bekommen die jungen Frauen, die die Antihormontabletten nicht nehmen können, für 5 Jahre eine Misteltherapie mit Spritzen. Vielleicht solletst Du mal mit Deinem Arzt darüber reden. Ich nehme auch Mistelpräparate in Tablettenform.R.G.

[Ilse Racek]

@ Rosemarie

obwohl ich - wie Du - auch schon ein älteres Semester bin, will ich bei "den Jungen" auch mal ein paar Worte verlieren Mistel als "Ersatz" für AHT halte ich für etwas falsch interpretiert . Sie soll das Immunsystem auf Kurs bringen - Antihormone haben eine andere Funktion............

@ mimmi

Dir wünsche ich von Herzen, dass Dein Arzt eine harmlose Diagnose stellen kann : und Deine Beschwerden nur eine Folge des Pille-Absetzens sind ! Solltest Du aber eine schlechtere Nachricht bekommen, so kann ich Dir jetzt schon die Ratschläge von SIMONE ans Herz legen

LG

[mimmi]

Hallo ihr Lieben,

ich war gerade bei meinem Arzt...nach 4 Wochen hat er nur nochmal getasten und festgestellt, dass es sich nicht verändert hat (hab ich selbst auch ertasten können - wahnsinn....)
naja jetzt hab ich ne Überweisung zum Mammazentrum hier in München bekommen. Mein Onkologe meinte, aufgrund seines Tastbefundes und die Ultraschalluntersuchung in der Praxis sei es auf jeden fall was gutartiges. Aber um was schlechtes ausschließen zu können überweist er mich eben an das Mammazentrum...
ich weiss nun überhaupt nich was ich denken soll und bin total verunsichert. Den Termin im Mammazentrum habe ich auch erst am 7.4., weil früher nix frei war...

Kann ich jetzt wirklich beruhigt sein?
vielleicht denken einige, ich kann ja froh sein, dass es bisher nichts schlimmes ist...
ich bin halt einfach so wahnsinnig beunruhigt weil ich meine Mama erst letztes Jahr an Brustkrebs verloren habe...

was denkt ihr über die Aussage des Arztes? Bin über jede ehrliche Meinung dankbar!

Liebe Grüße