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#1
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Die Antwort an Peter hatte ich schon aufgesetzt, bevor ich die MRT-Untersuchungsergebnisse hatte. Jetzt habe ich sie; zumindest im Ansatz. Man hat im Bauchraum mehrere kleine Verdachtsmomente auf Metastasen gefunden. Die Ärztin wollte am Telefon nicht richtig rausrücken, welche Organe denn befallen sind. Es stellte sich heraus, dass es offenbar mehrere Stellen in mehreren Organen sind, darunter auch Leber und Wirbelsäule. Bingo! Ich will, dass sie mir den Befund faxt, aber sie findet Ausreden und ich soll doch ruhig verreisen und mich erholen. Nächste Woche ist sie auch selbst in Urlaub. Es wäre besser gewesen, wenn ich heute gar nicht angerufen hätte. Ich hätte dann mehr Freude an den Ferien gehabt.
So mache ich mir doch ständig Gedanken darüber, was auf mich zukommt. Vor einer Chemo habe ich Angst. Und viel anderes wird es nicht geben, wenn es mehrere Befunde sind.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein) |
#2
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner,
ich habe einen Kloß im Hals seitdem ich das gelesen habe. Das ist ja diese Art von Nachricht, die wir überhaupt nicht wollen! Es sah doch bisher so gut bei dir aus. Also ich hätte definitiv ein Riesenproblem damit, wenn ich auf die genaue Auswertung und ein Gespräch über das weitere Vorgehen so lange warten müsste. Aber da ist ja jder anders und ich wünsche dir, dass du den Urlaub doch irgendwie genießen kannst. Was denie Angst vor der Chemo betrifft, da bist du in sehr guter Gesellschaft. Ich hatte einen Riesenbammel davor, man hört ja immer Horrormeldungen darüber, wie schlimm das ist. Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen. Es war kein Spaziergang, aber auch nicht die Hölle. Gegen die Nebenwirkungen kann man heute wirklich viel machen und für einen Außenstehenden sieht das viel schlimmer aus, als man es selbst empfindet. Aber was rede ich hier über Chemo? Ich wünsche dir von ganzem Herzen, das deine Bilder fehlinterpretiert wurden. Das kommt öfter vor als du glaubst. Du bist bisher eher optimistisch mit der ganzen Sache umgegangen, deshalb bleibe dabei!!! Liebe Grüße Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#3
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Ja, Ulla, mach ich!
Danke für die schnelle Antwort! Das hilft. Mit den Fehlinterpretationen das stimmt. Ich hatte ja im CT schon vor 1 1/2 Jahren den Verdacht auf Metastasen. Dann wurde in 3 Sonographien in Folge nichts gefunden, danach im CT waren sie wieder da, aber nicht gewachsen, wurden also als gutartig eingestuft. Im nächsten CT im Februar waren sie wieder weg. Jetzt nun 5 Monate später das. Na, jetzt heißt es abwarten und Tee trinken. Bier vertrage ich ja nicht mehr so gut (Übrigens: hatte ich Euch schon erzählt, dass ich mir vor 14 Tagen mein erstes Bier gebraut hatte?. Jetzt ist es alle und es war mir ausnahmsweise ausgezeichnet bekommen).
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein) Geändert von Gärtner (20.07.2007 um 22:22 Uhr) Grund: Tippfehler |
#4
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner,
tut mir sehr leid mit Deinem Befund. Klar, dass Du den Urlaub nun nicht mehr so genießen kannst. Ist ja verständlich, würde ja jedem so gehen. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass es auch dieses Mal ein Irrtum ist. Und falls nicht, dann hoffe ich sehr auf den Erfolg der Chemo. Rede mit den Ärzten und frage gleich nach den Medikamenten, die Dir vor bzw. während der Chemo verabreicht werden. Als mein Vater seine erste Chemo bekommen hat, ging es ihm so richtig besch.... Das lag aber daran, dass er nur Tabletten gegen Reiseübelkeit bekommen hat. Nach einem etwas heftigem Wortwechsel mit den Ärzten meinerseits hat er dann Zofran und noch ein anderes Medikament (weiß jetzt nicht mehr wie das hieß) erhalten. Da waren die Nebenwirkungen aber schon zu stark und es hat nichts mehr gebracht. Bei der 2. Chemo (in einer anderen Klinik) hatte er fast gar keine Nebenwirkungen. Am 3. Tag hatte er schon wieder richtig guten Appetit. Alles Gute für Dich und trotz allem einen wunderschönen Urlaub. Liebe Grüße Viola |
#5
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Zitat:
Ich glaube die Ärzte sind alle gleich. Sie drucksen um die harten Nachrichten rum. Und wir hacken manchmal zu hartnäckig nach. Ja, dass sind nicht die Nachricht die man hören will. : Verreis und erhol dich erst mal und vielleicht kannst du Kraft tanken, für die Nächste Zeit. Liebe Grüße Gabi |
#6
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner,
ich hoffe für Dich, dass Du die Aussage der Ärztin fehlinterpretiert hast und es Dir gelingt den Urlaub trotzdem zu genießen. Ich kann mir vorstellen dass das nicht so einfach sein wird. Ich finde es unmöglich und ziemlich herzlos von der Ärztin über deinen Befund nur Andeutungen zu machen. Deine Angst vor einer evtl. bevorstehenden Chemo kann ich gut verstehen. Aber in diesem Forum haben ja doch einige sie gut ohne bleibende Schäden überstanden. Ob es zu dieser Behandlung kommt steht doch noch nicht fest. Versuche weiterhin optimistisch zu denken. Ich wünsche Dir einen wunderschönen Urlaub mit nur positiven Gedanken . Liebe Grüße Jani |
#7
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner, klingt komisch diese Anrede, aber ich habe das Bedürfnis nicht nur einfach Hallo zusagen. Dies zu lesen zieht mir im Inneren einiges zusammen. Und glaub mir, nicht nur, weil man dabei an seine eigenen anstehenden Befunde denkt. Angst vor Chemo hätte und habe ich auch. Letztens habe ich eine ganze Nacht im Traum damit zugebracht und diese Perspektive intensiv "erlebt". Ich wünsche dir alles erdenklich G U T E! Versuche trotzallem aus deinem Urlaub was P0sitives zu machen. Liebe Grüße und versuche die Zeit, die du warten musst einigermaßen aus und durchzuhalten Irmgard
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#8
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Hallo Gärtner.
Tut mir leid dein Ergebnis und ich hoffe das es doch noch zu einer guten Aussage kommt und drücke Dir alles was ich habe .es ist manchmal wirklich gemein was dieser Krebs mit uns macht. Nochmals ich hoffe wirklich das alles gut wird ganz liebe grüße Peter |
#9
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner,
das ist echt S C H ..... ! Ein schlechter Befund ist das Eine, aber so eine Halbinformation von einem Arzt ist das allerletzte. Das müsste ihr genauso ergehen. Na ja. Ich weiss nicht, ob ich Dir einen schönen oder einen schnellen Urlaub wünschen soll, damit Du danach Klarheit hast und evtl. ganz schnell eine Behandlung beginnen kannst. Besteht denn wirklich nicht die Möglichkeit mit einem anderen Arzt den Befund zu besprechen bevor Du in den Urlaub gehst? Tröstende Worte finde ich nicht- nur denk daran, dass auch Rezidive bekämpft werden können ( siehe Peter ) und wenn es nur mit Chemo geht, dann rein damit ( ich hoffe Du verstehst meine Worte richtig ). Ich denk an Dich Elke |
#10
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AW: Verzweifelt, traurig und wütend
Lieber Gärtner,
ich bin heute zurück vom Fleesensee, wo Adrian, der Kleine und ich sechs Tage Urlaub gemacht haben und deine Nachricht über das CT ist alles andere als erfreulich... Zunächst muss man wissen, ob es erneut falscher Alarm ist (was dir ja häufiger passiert ist, wie du schreibst). Lass uns die Daumen drücken, dass dem so ist!!!!!!! Wenn nicht, solltest du deine Angst vor der Chemo abbauen. Mein Vater ist ein gutes Beispiel für jemanden, der eine harte Chemo macht und der trotzdem fünf Stockwerke hochrast und wie heute erneut geschehen, seinen kleinen Bruder regelmäßig beim Treppen steigen überholt. Mein Onkel kam außer Atem hier an, während mein Vater zu meinem Sohn raste und ihn in der Luft wirbelte. Warum sollte es bei dir anders sein? Und wenn es anders ist, dann gibt es Medikamente gegen die Übelkeit, dann hast du deine Familie und du hast uns alle aus dem Forum, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen. Verstehe mich nicht falsch: wenn ich vor einer Chemo stünde, dann würde ich vor Angst zittern und weinen. Respekt jedem, der das mitmacht und durchsteht! Aber ich will versuchen dir Mut zu machen - solltest du eine machen müssen, kann es durchaus sein, dass du sie besser verträgst, als du denkst! Der Rat deiner Ärztin ist zwar nett gemeint, aber kaum umzusetzen: wie will man einen entspannten Urlaub machen, wenn man nicht genau weiß, was man hat? Ich wünsche dir, dass es dir trotzdem halbwegs gelingt, falls du nicht vorher Details des Befundes erfahren kannst. Alles Liebe, estella |
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