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#1
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AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?
Hallo an alle
nach meiner ersten Krebs Diagnose 1998 habe ich es noch relativ leicht genommen und im laufe der Jahre habe ich nur noch selten ( nur vor dem Nachsorgetermin) daran gedacht. Doch es kann sich so schnell ändern. Im März diesen Jahres bekam ich die Diagnose Zungengrundcarcinom ( als Nichtraucher und nur Gelegenheitstrinker!) Mein erster Gedanke war: Mist warum habe ich mir grade neue Sommerklamotten gekauft, brauche ich wahrscheinlich eh nicht mehr ( ja, lacht nur ). Dann ging es 3 Monate lang auf und ab, CT, PET, MRT, 3 OPs am Zungengrund mit Neck dissection rechts( entf. der Lyphknoten im Hals) und als vorläufige Enddiagnose "carcinoma in situ" Man weiß also nie im voraus was die Zukunft bringt, ob es weiter bei dieser Diagnose bleibt weiß ich jetzt nicht, es ist durchaus möglich dass der Tumor wieder kommt. Mittlerweile scheiße ( sorry ) ich mir nichts mehr, bin seit Februar krankgeschrieben, hätte theoretisch zwischen den OPs arbeiten können, habe ich aber nicht eingesehen. Hatte im Dez. 06 um Mutter_kind-Kur eingegeben, diese wurde genehmigt und so bin ich ab 01.08. drei Wochen mit meinen Kids in Kur, die wir geniessen werden. Ich habe mir vorgenommen mein Leben zu genießen, ich weiß ja nicht wie lange es dauert. Da kann schon mal der Hausputz oder Garten warten, ich mache nur noch wozu ich Lust habe, nehme höchstens noch Rücksicht auf meine Kinder und hoffe dass ich sie wenigstens noch als Erwachsene sehen kann. Das kann ich nur jedem raten, egal wie die Prognosen sind. Macht nur noch was ihr wollt, so es euch möglich ist. Liebe Grüße Rosemarie
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Colon ascendens carcinom,Mai 1998 HNPCC Zungengrundcarcinom März 2007 ( carcinoma in situ ) bei meinem Mann: seit Mai 2008 Zungencarcinom |
#2
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AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?
Keine, bzw. kaum noch auf irgendwas Rücksicht zu nehmen, kann es doch nicht sein? Oder hab ich es falsch verstanden? Alles was Spass macht im Leben, macht man doch zudem eher mit anderen Menschen und nicht allein, oder? Wenn man auf nix und niemanden mehr Rücksicht nimmt, werden aber kaum noch andere mitziehen...
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#3
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AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?
Hallo Mona 66,
sorry, ja das ist wohl etwas missverständlich geschrieben Ich meinte damit dass ich mich zu nichts mehr drängen lasse, Dinge tun die ich eigentlich gar nicht tun will usw. Ich habe meine Kinder, Geschwister und Freunde auf die ich natürlich Rücksicht nehme und auch im alltäglichen Leben bin ich niemandem gegenüber Rücksichtlos - im Gegenteil Das " nur noch wozu ich Lust habe" bezieht sich mehr auf die alltäglichen Dinge wie Hausarbeit und ähnliches. Wenn ich jetzt den Beitrag durchlese......das war wohl doch etwas zu emotional. Aber der Kern bleibt natürlich, macht euch das Leben so schön wie es euch möglich ist Liebe Grüße Rosemarie
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Colon ascendens carcinom,Mai 1998 HNPCC Zungengrundcarcinom März 2007 ( carcinoma in situ ) bei meinem Mann: seit Mai 2008 Zungencarcinom |
#4
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AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?
Liebe Rosemarie
jetzt verstehe ich es . Sich das Leben so schön wie möglich machen, sollte man eigentlich immer... Auch wenn man ganz gesund ist... finde ich Liebe Grüße Mona |
#5
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AW: Wie geht Ihr mit Prognosen um?
Hallo Ihr,
vor Kurzem wurde bei mir, männlich 41 Jahre, Leukämie (CML - chronische Phase) diagnostiziert. Am Anfang hab ich sicher auch alle Infos aufgesaugt die im WWW zu finden waren, aber eigentlich machten mir vor allem die Aussagen zur Lebenswartung zu schaffen. Als ich dann mal mit meinem kleinen 18 Monate alten Sohn spielte, wurde mir bewusst das ich eventuell nicht erleben sollte, das er in die Schule kommt. Das war der Moment wo ich einfach all diese "Prognosen" über den Haufen schmiss und für mich einfach festlegte: Egal was "die" sagen, ich werde meinem Sohn auf seiner Hochzeit tanzen sehen. Ich habe 40 Jahre darauf gewartet Vater zu sein, es ist das Tollste das ich je erleben durfte, und das lass ich mir sicher nicht von einer Diagnose oder Prognose nehmen. Ich lebe mein Leben wie vorher, rauche nun nimmer, versuche nur ein wenig bewusster zu leben. Okay, den Job finde ich nimmer soooo spannend wie früher, verbringe lieber mehr Zeit mit meiner Familie. Die Nebenwirkungen von Glivec werden sicher auch wieder weggehen und eigentlich hätte ich es schlimmer erwischen können. Das Leben ist zum Leben da....wer es verschläft ist selber schuld
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CML (chronisch myeloische Leukämie) Diagnose 06/2007 Behandlung mit Glivec 400mg Das Leben ist zu kurz um
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