|
#1
|
||||
|
||||
AW: kontrollzwänge
hallo!
ich war 11, als meine mutter an krebs erkrankte. ich kann mich erinnern, dass ich mich schämte, wenn ich fröhlich war, weil ich das gefühl hatte, das sei rücksichtslos. ich hatte das gefühl, ich muss alles perfekt machen, um quasi die familie nicht zu belasten und alles am laufen zu halten. erst jetzt, 38 jahre später, hab ich teilweise diese situation in einer therapie behandelt. ich bin trotz dieser frühen sorgen ein durchaus lebensfroher mensch geworden, jemand, die mit dem leben gut zurecht kommt - aber ein "kontrollzwang" und die sorge, zu versagen ist schon ein teil dieses lebens. was will ich sagen? eine psychologische beratung ist vielleicht doch ganz gut. alles liebe suzie |
#2
|
|||
|
|||
AW: kontrollzwänge
Hallo ihr Lieben,
meine Mama ist vor 8 Jahren(mittlerweile sogar 9 glaube ich...) an Krebs erkrankt. Damals war ich ca 12 Jahre alt. Schon vorher hatte sie einige Probleme, auch gesundheitsbedingt... Ich kann nicht genau sagen womit es anfing..aber ich fing an Ängste zu entwickeln, wie zum beispiel Angst vor Strom, Angst vorm föhnen usw usw. Ich musste jeden Abend meinen Schrank kontrollieren (auch noch mit 19 Jahren!!), und nachsehen ob vielleicht jemand dort drin ist. Ich bin seit ca 2 Jahren in psychologischer Behandlung und die tut mir sehr sehr gut! Ich kann nach und nach fast alle Ängste abbauen und kann rückblickend sagen, dass es vielleicht früher schon besser gewesen wäre. Habe mich zwischendurch in den Drogen verhangen (was nicht heisst, dass jedes Kind darauf zurückgreift!!), aber nach einiger Zeit da raus gekommen. Jetzt, mit 21 Jahren, geht es mir endlich nach und nach wieder gut und ich fange an ein richtiges Leben zu führen. Allerdings denke ich auch, dass man sein Kind nicht zwingen kann an einer Psychotherapie teilzunehmen. Aber ein Versuch ist es wert! Liebe Grüße |
#3
|
||||
|
||||
AW: kontrollzwänge
Hallo,
meine Mama ist an BK erkrankt, da war ich 17. Schon vorher hatte ich Depressionen und war auch mal in Therapie. Dann ging es mir besser und Mama wurde krank. Was suze beschreibt, habe ich auch empfunden, eben das ich jetzt alles perfekt machen muss obwohl das nie von mir verlangt wurde. Seit ca. 2 Monaten bin ich wieder in therapie, bei einem Psychologen der auch u.a auf Psychoonkologie spezialisiert ist. Ich denke, dass es wichtig ist für die betroffenen Kinder/Jugendlichen. Mir ist bewusst geworden, dass ich einfach meine Gefühle in diesem Zusammenhang nicht zeigen konnte, so dass ich mich selbst verletzt habe weil ich mich schuldig gefühlt habe und fühle. Ich denke, insbesondere für junge Betroffene ist professionelle Hilfe wirklich wichtig, auch wenn sie sich am Anfang vielleicht sträuben (so wie ich damals). Ich habe gedacht, dass es lächerlich ist, denn mama ist krank und braucht hilfe nicht ich. im nachinhein weiss ich, dass ich viel früher eine behandlung haette machen muessen. ich denke, dass man mit dir situation nie gut umgehen kann, wenn ein elternteil an krebs erkrankt ist, aber ich denke das man lernen kann damit umzugehen. Ich wünsche euch alles,alles gute ylva |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|