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  #1  
Alt 30.07.2008, 12:09
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Hi Ilse,
es geht doch garnicht darum, dass Pilze und Tees Krebs heilen können.
Ich denke, dass glaubt doch inzwischen keiner mehr. Abzocke finde ich so was wie "Geistheiler" oder "Zapper" etc. für die ein Schweine Geld gezahlt werden sollen und eine Heilung versprochen wird. Bei Pilzen und Tees geht es doch nur darum zu berichten, was man für Erfahrungen gemacht hat. Und sehr sehr viele haben sehr gute Erfahrungen gemacht, Die Menschen die ich kenne sind alle nichtmehr unter uns. ABER: Sie hatten eine sehr gute Lebensqualität und haben länger als prognostiziert ein tolles Leben gehabt.
Die Erkrankten, die eine gute Prognose mit der Schulmedizin haben, für die ist doch das Thema Alternativen nur am Rande interessant. Es geht doch hier um die Personen, denen man nicht mehr helfen kann, wo es nur darum geht möglichst lange eine gute Zeit zu haben. Für die Menschen ist es wichtig, dass das Immusystem gestärkt wird, dass es Ihnen gut geht.
Es geht um die Menschen, die sich dafür entschlossen haben keine palliative Chemo mehr zu machen, nicht um kurative Behandlungsmethoden.
Man kann doch solchen Menschen nicht sagen: So- nun wartet mal schön aufs sterben- es hat eh alles keinen Sinn mehr.
Alles was dem Körper und dem Geist gut tut kann dazu beitragen lange eine gute Lebensqualität zu erhalten. Dazu gehört dann auch evtl. Qui Gong, Yoga (sofern es noch geht) aber auch Tees und Kräuter sowie Pilze und Orthomol etc. Sag doch mal einem BSDK Patienten er soll sich hübsch bunt ernähren. Na klasse: Paprika, Hülsenfrüchte etc. Das kann eine Qual ohne Gleichen werden. Es ist nicht immer alles schwarz und weiss.
Meine Ma hatte 16 Monate. Mit der Chemo ging es Ihr besch...Sie wusste es ist nur noch palliativ, aber sie wollte die Zeit genießen. Und sie hat es länger als die Prognose geschafft. Viel viel länger. Mit Orthomol, mit Kügelchen der HP mit Tees und Kräutern etc.und mit einer tollen Lebensqualität bis fast zum schluss! Das teurste daran war das Orthomol aus der Apotheke und die vielen tollen Klamotten die Sie sich gekauft hat weil es Ihr so gut ging und Sie sich das gönnen wollte.
Also: ein wenig Toleranz und Feingefühl den Menschen gegenüber die keine kurative Möglichkeit mehr haben wäre eine tolle Sache.

Viele Grüße
__________________
Katharina
  #2  
Alt 30.07.2008, 12:42
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Hallo Katharina,

wenn man es aus der Sicht der Angehörigen betrachtet, die einer/m "schulmedizinisch AusTherapierten" eine gewisse Hoffnung erhalten wollen, kann man/frau das mehr oder weniger nachvollziehen......

Ich als vom Krebs Betroffene möchte mit großer Wahrscheinlichkeit lieber "bis zuletzt pragmatisch" bleiben.

LG
__________________
Ilse
  #3  
Alt 30.07.2008, 13:07
jakobi jakobi ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Aber Kretakater hat doch vollkommen recht; in der FDA-Warnung geht es einerseits um übertriebene Werbung, die nicht durch seriöse Fakten abgedeckt ist sowie um nicht gewährleistete Inhaltsstoffe.

Und natürlich auch darum, daß keine Arzneimittelzulassungen vorliegen.

Aber mit der Wirksamkeit der Inhaltsstoffe in seriös produzierten Mitteln hat dies überhaupt nichts zu tun.
Naturgemäß ist die Verwendung derartiger Mittel im asiatischen Raum seit längerer Zeit üblich und es gibt auch entsprechende Studien zur Wirksamkeit, die über Medlink oder Pubmed findbar sind.

Von Allheilmitteln ist dort auch nicht die Rede wohl aber von Verbesserung in der Lebensqualität, Verlängerung von beschwerdefreier Zeit und auch von Verlängerung der Überlebenszeit.
Und dies durchaus unterschiedlich je nach Krebsart und Wirksubstanz.
Und die unterschiedlichsten Pilzvarianten resp. aus ihnen gewonnene Substanzen sind in Japan zugelassene Krebsmedikamente und werden u.a. auch kombiniert mit Chemotherapie eingesetzt.

Gruß

P.S. Hallo Franziska, der Hinweis auf www.vitalpilze.de ist gut, denn dort kann man bestimmt Kontakt zu Therapeuten mit Erfahrung bekommen. Ich weiß nicht, ob im Rahmen ´Gesundheit2013´ tatsächlich schon reale Studien durchgeführt wurden oder gerade durchgeführt werden, aber wie geschrieben, es gibt eine Reihe von Studien in Japan & China.
Je nach Pilz- und Krebsart sind die Ergebnisse unterschiedlich; mir ist im Moment noch nicht klar, ob gleich gute Ergebnisse mit oraler Einnahme erzielt werden können, oder ob es häufig doch gespritzt oder per Infusion gegeben werden muß
  #4  
Alt 30.07.2008, 14:14
Katharina Katharina ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Liebe Ilse,
esgeht ja nicht un Hoffnung. Meine Ma wusste, dass es eine Heilung mehr gibt,so wie die meisten BSDK betroffenen. Es ging wirklich nur um die Erhaltung der Lebensqualität, sonst nichts.
Wenn meine Ma eine Chence auf kurative Therapie gehabt hätte, dann hätten wir uns evtl. anders entschieden.
Dir wünsche ich alles erdenklich Gute auf Deinem Weg !!!!
__________________
Katharina
  #5  
Alt 30.07.2008, 14:32
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Was Britta und Jakobi da eingestellt haben, überzeugt mich nun wirklich nicht.

Mich würde auch nicht überzeugen, wenn Dr. Marlboro eine Information über Gesundrauchen herausgeben würde.

Andererseits ist es mir aber auch egal, was wer schluckt, schmiert oder injiziert. Wenn es ihm nur Freude macht und es nicht schadet.
Frei nach dem Norddeutschen Motto: "Schadet ja nix aber was soll das?"
Nicht egal ist mir aber, wenn sowas auch noch hier propagiert wird und bei anderen Hoffnungen weckt, die nicht erfüllt werden können.

Wie schrecklich und angstbehaftet Krebs ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Was man mir alles "andrehen" wollte, auch.
Ich habe ausgezeichnete Ärzte, die sich meiner immer angenommen haben, wenn ich Fragen habe.
Sie rieten mir, überhaupt nichts zu nehmen.
Abwechslungsreiches Essen, Bewegung und Sachen, die Freude machen, stärken das Immunsysthem ganz enorm.

Gruß
  #6  
Alt 30.07.2008, 18:11
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Hallo zusammen,
Heilpilze sind nicht wirkungslos. Wer das behauptet hat keine Ahnung.
Wer sich für komplementäre Therapien interessiert und ihren wissenschaftlichen Hintergrund mit entsprechenden Studien, dem empfehle ich das Buch von Dr. Jutta Hübner, Komplementäre Onkologie, Supportive Maßnahmen und evidenzbasierte Empfehlungen. Mit einem Geleitwort von Michael Bamberg (Anm.:Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft). Es ist ein Fachbuch für Onkologen, 2008 gerade erschienen.
Das es verschiedene Pilze mit unterschiedlichen Wirkungen auf verschiedene Krebsarten und auch Wechselwirkungen gibt, sollte man medizinische Pilze nur unter Kontrolle eines Arzte einnehmen, der sich damit auskennt.
Beispiele für in klinischen Studien belegte Wirkungen:"Die Gabe von Lentinan (Anm. Shiitake) führte bei Patientinnen mit Mammakarzinom zu einer Infiltration mit T- und B-Lymphozyten sowie Makrophagen und zur Rückbildung der Tumoren...Bei Tumorpatienten verstärkte die orale Gabe der D-FRaktion von Maitake die NK-Zellaktivität und verminderte den Metastasierungsprozess... Bei Patientinnen mit Cervixkarzinom führte die Infiltration von Langerhals-Zellen mit Coriolus allein zu einem signifikant längeren Überleben".
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
  #7  
Alt 30.07.2008, 18:21
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Liebe Katharina

Du hast Recht - es ist schon ein Unterschied, ob wirklich eine gewisse (subjektiv oder objektiv empfundene ?) Besserung oder Erhaltung der Lebensqualität erreicht wird, oder difuse HeilungsVersprechen bzw. die Hoffnung darauf damit verbunden werden.

Und da es Franziska in diesem Strang um LangzeitErfahrungen geht, konnte ich eben nur mitteilen, dass in meinem Freundes- und Verwandtenkreis k e i n e positiven Erfahrungen gemacht wurden.

Dir die besten Wünsche zurück
__________________
Ilse
  #8  
Alt 30.07.2008, 18:38
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Hallo Britta

Du schilderst sehr anschaulich ein Szenario, das ich leider sehr gut kenne; eine Cousine, der ich sehr nahe stand, musste diese Situation durchleben: kein Appetit mehr....nicht mehr laufen können....ich muss nichts weiter schildern.
Und gerade darum ist es so traurig, dass sie - phasenweise - doch große Hoffnung auf teure Mittelchen gesetzt hatte......
Zeitweise hat sie allerdings auch durchaus klar, fast ironisch über ihren "Glauben an die damit vielleicht verbundenen Chancen" gesprochen.....

LG
__________________
Ilse
  #9  
Alt 30.07.2008, 19:35
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Heilpilze

Hallo Britta,
meine Ärzte haben mich tatsächlich nicht in Grund und Boden therapiert und ich bin auch sehr dankbar dafür.
Und das, obwohl ich beim Laufen wegen der Schmerzen in den Füßen oft weinen mußte und auch manchmal keinerlei Nahrung zu mir nehmen konnte.
So bin ich eben aufs Fahrrad gekommen und habe mir angewöhnt, nahrhaft zu trinken, wenn ich nicht essen kann. Jeder muss in seinem eigenen möglichen Rahmen feststellen, was er kann. Wer von der Einnahme solcher Mittel abrät, muss nicht automatisch problemlos gesund sein.
Zitat:
und Bewegung ist auch sicher sehr gut, nicht nur für die Gesundheit, den Körper, sondern auch für die Psyche . . . aber was ist, wenn Du nicht mehr richtig laufen kannst vor lauter Schmerzen in den Füßen - Polyneuropathie - wie gesagt: freu Dich über die Entwicklung, die es bei Dir genommen hat . . . aber hier sind wir in der Abteilung Andere Therapien - wenn es Dir wirklich so egal ist, was andere meinen für sich tun zu müssen, dann enthalte Dich doch einfach solcher Kommentare . . .


Ich werde mich solcher Kommentare niemals enthalten, denn schließlich ist dies eine Plattform für Erfahrungs-Wissens- und Informationsaustausch.

Wenn Du also schreiben würdest, was Du alles aus Überzeugung einnimmst, so ist mir das tatsächlich völlig wurscht.
Wenn aber jemand fragt, ob und wie..., dann werde ich selbstverständlich meinen höchstpersönlichen Senf dazu geben, so ich denn welchen habe.
In diesem Falle hatte ich
Möglicherweise läßt sich diejenige ja davon abhalten, Wundermittelchen zu kaufen, die wahrscheinlich nur dem Hersteller nützen.
Eine ernsthafte Dokumentation über Heilpilze mit tatsächlich belegten Langzeitstudien habe ich bis jetzt nämlich noch nirgends gefunden.
Allein die Tatsache, dass geforscht wird, ist mir nicht genug.

Wenn, wie Du ja andeutest, jeder sich eines Kommentars über den Unsinn solcher Mittelchen enthalten sollte, dann dürfte hier nur dazu geraten
werden. Sag mal.....ist das denn tatsächlich der Sinn eines Krebsforums?
Ich meine...wenn die Antworten in einer Richtung schon feststehen, warum sollte ich dann noch fragen?

Grüße aus Hamburg, in den es auch ziemlich warm ist.



Geändert von BarbaraO (30.07.2008 um 19:40 Uhr)
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