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Alt 15.10.2003, 09:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard ...nach der Lungen-OP

Lieber Winfried,
also erstmal vielen Dank für den " Input" und die Links, fand ich sehr informativ und interessant.Der Krankheitsverlauf meiner Mutter war eher ungewöhnlich, sie hat sowohl von Anzeichen,Diagnose, Op und Chemo nichts mehr in Erinnerung.Wenn es Dich interessiert beschreibe ich es gern , ist ein wenig umfangreich.Das Problem jetzt nach allem ist nicht das sie sich als Krüppel fühlt sondern eher das Gegenteil, sie ist jetzt zu Hause und hat keine Beschäftigung und keine Hobbies , verdrängt die Krankheit und tut so wie wenn nie was gewesen wäre ( raucht z.B. wieder heimlich ,habs gemerkt aber nichts gesagt, soll ruhig schlechtes Gewissen haben) und ich fürchte ich kann da momentan einfach nichts machen. Ich habe das schon öfter auch bei völlig gesunden " Rentnern " beobachten können daß sie erstmal mit der neuen Situation fertig werden müssen, vor allem wenn während des Berufslebens nie irgendein Hobby geschweige denn ein Freundeskreis gepflegt wurde.
Mit meinen Kräften hast Du recht und das war auch das was ich Sandra geraten habe. Ich habe nun wirklich einen Mann der vollkommen hinter mir steht, einen unkomplizierten fröhlichen fast zweijährigen Jungen und der Knatsch unter uns Geschwistern hält sich in Grenzen.Meine Mutter war etwa 4 Monate in Großhadern, davon ca. 2 auf Neurointensiv und es gab etwa nur 3 Tage an denen nicht irgendein Familienmitglied bei ihr gesessen ist.Erst jetzt habe und kann ich alles verarbeiten. Die Hilflosigkeit, Machtlosigkeit, die Wut ( auf eine Kettenraucherin " das hätte sie doch verhindern können ), die Angst meine Mutter jetzt schon zu verlieren, Traurigkeit über die Ungerechtigkeit weil sie sich im Leben noch nie was gegönnt hat (Ihre Kinder u. Enkelkinder waren uns sind das wichtigste für sie).
Jetzt bin ich in der Phase der Nachdenklichkeit. Oft liest man/frau das Krebs psychologische Auslöser bzw. Ursachen hat, glaube das ist nicht so von der Hand zu weisen ist , weiß nicht wie Du das siehst.
Sie wollte und will uns immer verschonen und nie zu Last fallen und es ist schwer ihr zu vermitteln daß sie durch falsche Stärke ( ach , kind, mir gehts gut-wenn aber sieht das es nicht so ist) eigentlich nur meine Unruhe verstärkt.
DAnke übrigens das ich Dich fragen darf, der Austausch zwischen uns gefällt mir sehr und ich bitte Dich mir ruhig die Leviten zu lesen wenn es zu sehr von dem abschweift was Dich hauptsächlich interressiert.
DEine Einstellung das Leben zu genießen finde ich klasse und richtig, auch das Du hier schreibst . Es trägt jedenfalls bei mir ein immenses Stück dazu bei ein paar Dinge mal wieder aus einem anderen Blickwinkel zu sehn. So eine Art mentale Nachsorge ...( lach )
Ob soviel Tiefsinnigkeit bin ich es jetzt die Dir viel Kraft wünscht für die bevorstehenden Bestrahlungen ,habe mich damit bisher nie so beschäftigt aber schon mitbekommen daß das nicht so ohne ist ,
LG
Angi
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