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  #1  
Alt 05.12.2008, 07:18
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
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Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,

lass dich mal drücken. Deine Verzweiflung ist verständlich, und jeder hier durchlebt diese. Aber vergiss bitte zuerst einmal ganz schnell die Prozentzahlen. Eine Chance gen 0 gibt es bei keiner Krankheit. Kämpfen lohnt sich immer, und zwar bis zum letzten Atemzug.

Eine Entscheidung wirst du deiner Mutter nicht abnehmen können, aber du kannst ihr vielleicht deine Gedanken sagen. In eine Studie aufgenommen zu werden, ist meiner Meinung nach immer von Vorteil. Man wird speziell überwacht und bekommt besondere Fürsorge. Also das empfinde ich persönlich als sehr empfehlenswert, nur entscheiden sollte das wirklich deine Mutter. Dass sie ebenso verzweifelt ist, ist logisch.

Ich wünsche dir/euch, weiterhin ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen, die nächste schwere Zeit zu meistern.
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

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mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
  #2  
Alt 05.12.2008, 09:32
Angi0707 Angi0707 ist offline
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Beiträge: 117
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Liebe Claudia,

Ich denke die Entscheidung ist, so wie Conny schon gesagt hat in den Haenden deiner Mutter, das kannst du ihr einfach nicht abnehmen.
Studien sind sicher eine positive Sache, denn man wird ja nicht immer zuvorkommend behandelt wenn man als "normaler" Patient im KH ist.
Ich wuensche Euch das allerbeste, viel viel Glueck und Kraft
Angi
__________________
Mein Dad....Diagnose BSDK mit Metastasen am 23.Mai.2008
Eingeschlafen fuer immer am 10. November 2008
  #3  
Alt 05.12.2008, 13:12
Benutzerbild von heike_mike
heike_mike heike_mike ist offline
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Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo Claudia,

zur PN noch ein kleiner Anhang.
Mit Platin könnte Oxaliplatin gemeint sein,frag doch mal nach.

Manche vertragen es gut,andere weniger.
Doch sollte ihr es dabei schlecht gehen kann sie ja abbrechen.

Wir hatten auch 5FU und Oxaliplatin. Und haben beides sehr gut vertragen.
Die Studie ist grundsätzlich gut,aber das muß sie natürlich selbst entscheiden.

Stellt auf jeden Fall alle Fragen die ihr habt dem Arzt - vielleicht wird die Entscheidung dann leichter.

Denke bitte nicht an irgendwelche Prognosen, es leben viele Menschen die laut Prognose schon Jahre nicht mehr da wären.
Es sind halt nur Prognosen.

Zeigts dem Mistkerl bitte!!!

LG Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren

MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010
IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR
DEINE NULPE



  #4  
Alt 05.12.2008, 21:31
ClaudiaF ClaudiaF ist offline
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Beiträge: 398
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Danke für Eure Antworten,

aber: Meine Mutter wird sich nicht entscheiden, da ich mich für sie entscheidem soll. Sie macht das, was ich als die bessere Lösung finde, da ich mich mit dem ganzen Thema schon viel besser auskenne.

Sie hat noch nicht einmal die Broschüre Bauchspeicheldrüsenerkrankungen gelesen, welche im KKH ausliegen. Sie möchte gar nichts wissen von Prognosen, oder wie schlecht die Heilungschancen sind. Ich sag es natürlich auch nicht. Sie denkt eh, sie stirbt spätestens in 1 Jahr.

Krebs > Tod.

Heute hatte sie einen echt schei... Tag. Sie ist zusammen gebrochen. Der Kreislauf machte einfach nicht mehr mit. Die Sauerstoffsättigung ist bei 90%, Luft bekommt sie auch fast keine mehr. Zudem haben die Ärzte erhöhte Entzündungswerte festgestellt und wissen noch nicht woher. Etwas gegessen (wenn man von 4 Teel. Brei essen reden kann) hat sie das letzte Mal vor 3 Tagen.

Ihr geht es Scheisse, von mir erst gar nicht zu reden.

In meinem Kopf schwirren Gedanken von Lungenmetas. rum, Wasser welches in Richtung Lunge drückt, oder, oder, oder.

Wo ist der Ausknopf, um den Kopf abzuschalten?

Claudia :-(
__________________
Meine liebe Mama (60) >> siehe Profilbild <<:
19.11.2008 Verdacht auf BSDK
27.11.2008 Whipple OP T3N1M0R1
30.12.2008 Portzugang
19.01.2009 Anfang Chemo 5FU/24Std/7Tage
03.07.2009 Ende der Chemo
08.01.2010 3 fache Wirbelkörperfraktur OP
19.03.2010 Metas in Leber, Lunge und Bauchfell gesichtet
05/2010 Man gab meiner Mum noch eine Lebenserwartung von 1 Woche
08/2010 Wir kämpfen immer noch!
07.09.2010 Gehofft, gekämpft und doch verloren
  #5  
Alt 05.12.2008, 22:18
heizi heizi ist offline
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Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

liebe claudia,
schau, deine mama konnte operiert werden, das ist doch schonmal eine gute sache. die befallenen lymphknoten haben sie ja rausoperiert. wenn der kreislauf zusammen bricht ist das noch so einer op normal. war bei meiner mama auch so. auch atemnot hatte sie weil sie einfach aufgrund der riesen-op narbe nicht richtig atmen konnte. husten, atmen alles hat weh getan.
man denkt immer gleich an das schlimmste. hab heute abend meine eltern bei der kur nicht zur üblichen zeit erreicht. dachte ohje, es ist was mit mama passiert. dabei gab es heute dort nikolausessen, da saßen sie einfach länger.
ich lese gerade das buch: krebs, was nun ebo? der mann hatte auch bsdk, wurde operiert und beschreibt in dem buch die tage nach der op als die schlimmsten seines bisherigen lebens. aber er ist wieder gesund geworden. also: kopf hoch! die op ist kein zuckerschlecken, eine der größten bauch ops die es gibt. das dauert seine zeit. wünsch deiner mama alles gute!
lg
heizi
  #6  
Alt 05.12.2008, 23:49
Nicole1986BW Nicole1986BW ist offline
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Beiträge: 177
Standard AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo Claudia,

das sie alles raus operieren konnten ist wirklich ein riesen Glück.
Bei meiner Oma war es leider nicht so. Aber ihr ging es nach der OP auch sehr schlecht und es hat eine Weile gedauert. Wir haben auch teilweise gedacht, wie soll sie je wieder nach Hause kommen. Das wird wieder, nach so einer riesen OP muss man Geduld haben und Schritt für Schritt voran.
Ich drücke euch ganz feste die Daumen!

Viele Grüße vom Bodensee
Nicole
__________________
Meine wundervolle Oma 08.08.1940 - 20.01.2009
Diagnose Ende Sept.08
Ich liebe und vermisse dich so....

Du siehst zu wie die Sonne untergeht
und bist doch erschrocken,
weil es plötzlich dunkel wird.
  #7  
Alt 06.12.2008, 03:17
Little Swissy Little Swissy ist offline
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Beiträge: 23
Lächeln AW: Heute in der Uniklinik Heidelberg .......

Hallo Claudia,

meine Ma und ich haben das Gleiche gerade im August durchgemacht!
Es ist großartig wenn Deine Mutter operiert werden konnte!!!

Wir sind in den letzten drei Monaten immer nur kleine Schritte vorangegangen, da die OP ein sehr großer Eingriff ist. Aber auch mit kleinen Schritten geht es voran - Du darfst Dich nicht an "schlechten Tagen" zurückwerfen lassen, da es auch wieder Gute geben wird! O.k. o.k. ich weiß, dass mir das auch nicht immer gelingt, aber Ihr habt eine gute Ausgangsposition, dass Deine Mutter noch hoffentlich viele Jahre mit dieser Erkrankung leben kann!

Ich kann es auch nachempfinden, wie Du Dich fühlst wenn alle Dinge auf Dir lasten und Du das Gefühl hast all das nicht mehr "wuppen" zu können. Auch für die Angehörigen ist es eine enorme Belastung!

Hier im Chat haben wir einige Tipps für eine zusätzliche Behandlung neben der Chemo erhalten und das stärkt auch das Immunsystem: Acerola, Cranberrysaft, Mistel Lektinol, Zink, Wobe Mucos etc. - all dies machen wir jetzt zusätzlich!

Meiner Mutter geht es nun nach 3 Monaten mit allen Höhen und Tiefen soweit ganz gut. Sie wiegt zwar immer noch nur 49 Kilo und hat durch die Chemo kaum Appetit aber es gibt als Zusatz so eine Trinknahrung - den Namen habe ich grad nicht parat - die beinhaltet 400 Kalorien. So nimmt sie halt nicht noch mehr ab...
Durch Bewegung an der frischen Luft und Sport kriegt sie nach und nach wieder Kraft. Ich freue mich über jeden Tag, an dem sie wieder unternehmungslustig ist und mich haut jeder Tag wieder um, an dem sie weint und sagt sie erträgt die Chemo nicht mehr.

Wichtig bei dieser Erkrankung ist auf jeden Fall die Psyche! Schmiedet Pläne für die Zukunft, genießt jeden Tag und lasst Euch nicht unterkriegen!!! Liest Du die Statistiken, so wird einem ja eh nur schwindelig, aber wir haben eine sehr nette Frau während der Chemo kennengelernt, die mit dieser Diagnose bereits 10 Jahre lebt!!!!

Was Büchertipps angeht so kann ich Dir nachfolgende Bücher empfehlen:

Wieder gesund werden. Eine Anleitung zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte für Krebspatienten und ihre Angehörigen.

Diagnose Krebs. Wendepunkt und Neubeginn: Ein Handbuch für Menschen, die an Krebs leiden, für ihre Familien und für ihre Ärzte und Therapeuten

Heilungschancen bei Krebs: Wegweiser im Krankheitsfall

110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs: Gezielte Information: Die wichtigsten Methoden und unterstützenden Maßnahmen.

Und heute habe ich aufgrund einer Empfehlung noch das Buch:
Der Feind in meinem Körper: Ein Ratgeber für Krebspatienten, Freunde und Angehörige bestellt.
Darin schildert ein Betroffener die Erfahrungen des "Ausgeliefert-Sein", den Umgang mit Ärzten, die Höhen und Tiefen dieser Krankheit mit Chemo u.v.m.


Ich wünsche Euch alles Liebe und laßt Euch nicht unterkriegen!!!!

Liebe Grüsse Nicole
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