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  #1  
Alt 17.03.2009, 03:08
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo sesam,

Leider für heute die 2. Nachricht. Heute am 17.03.2009 um 1:41 Uhr ist mein Vater in unser aller Beisein Friesloch eingeschlafen. Ich melde mich gestimmt bei dir, brauche aber eine kurze Auszeit.

Grüße nichtsoleicht
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  #2  
Alt 18.03.2009, 15:22
SESAM SESAM ist offline
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Beiträge: 75
Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo,

mein herzliches Beileid. Ich dachte, dass es schon noch Hoffnung gibt und es bei deinem Vater wieder aufwärts geht. Ich bin sehr erschrocken, als ich deine Zeilen las und weiß nicht recht, was ich sagen soll.

Ich hab auch ein paar Tage nicht mehr meine Mails gelesen, weil ich wegen Mama sehr eingespannt war. Wir haben heute früh auch das Ergebnis bekommen vom CT - leider auch nicht gut (Metas im Bauchraum und jetzt auch eine im Rücken). Sie bekommt grad eine neue Chemo IGF (Irinotecan, Gemcitabine und 5 FU) und ich hole sie jetzt gleich dann ab. Ich bin mit den Nerven auch am Ende. Aber ich will dir nicht vorjammern, du hast eine schwere Zeit des Verarbeitens vor dir.

Gern kannst du mir - wenn du magst - auch eine private Mail senden.

Ich wünsche dir alles Gute.

Gruß
SESAM
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  #3  
Alt 18.03.2009, 17:57
Benutzerbild von Uwe-Klaus
Uwe-Klaus Uwe-Klaus ist offline
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Beiträge: 82
Standard AW: Gallengangskarzinom

Von mir tief empfundenes Beileid. Einerseits ist es gut, daß sich Dein Vater nicht mehr plagen muß, andererseits ist es ein schmerzlicher Verlust. Behalte Ihn in guter Erinnerung und denke auch an die früheren, schönen Zeiten, welche Du mit Ihm verbringen konntest. Ich bin sicher, in Deinem Herzen wird immer ein Platz für Deinen Vater sein.
__________________
Uwe, Klaus
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  #4  
Alt 18.03.2009, 18:20
AntoniaC AntoniaC ist offline
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Beiträge: 24
Standard AW: Gallengangskarzinom

Lieber Nichtsoleicht,

herzliches Beileid auch von mir zum Tode deines Vaters.

Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst, denn auch ich habe meinen Papa vor drei
Wochen an diese schreckliche Krankheit verloren.
Lass dir Zeit zum Trauern, auch wenn du beruflich und privat sehr eingespannt
bist. Denke an die schönen Sachen, die du mit deinem Vater erlebt hast und sei
dir versichert: Er wird in dir weiterleben.
Viel Kraft für die kommende schwere Zeit für dich und deine Familie
sendet dir
Antonia
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  #5  
Alt 22.03.2009, 23:30
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Blinzeln AW: Gallengangskarzinom

Hallo SESAM, hallo Uwe-Klaus, hallo Antonia,

vielen Dank für Euer Mitgefühl. Es ist wirklich schwer seinen Vater zu verlieren, aber er hat uns durch unsere Mutter einiges sagen lassen, das uns jetzt sehr hilft.

Zum einen ist sein letzter Wunsch erfüllt worden; Meine Mutter, mein Bruder, meine Tante, ein befreundetes Ehepaar aus Düsseldorf und ich begleiteten ihn in seine neue Heimat. Er hat sich kurz vor seinem Tod mit meiner Mutter unterhalten und noch einiges abgeklärt. So standen wir nicht vor dem Nichts und mussten nicht groß überlegen wie er sich seinen Abschied vorstellt. (Beerdigung usw.) Zudem sagt sie uns immer wieder, das es zudem der Wunsch meines Vaters war, dass das Leben weiter geht. Das manche strengen Ritualien nicht eingehalten werden müssen wenn wir uns nicht in der Lage dazu fühlen. Seine lebensfrohe Art hilft uns auch jetzt noch über einiges hinweg. Wir haben einen Text von der besten Freundin meiner Mutter bekommen. Alles was da drin steht, könnte mein Vater wirklich selbst gesagt haben.

Der Tod ist nichts,
ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen,
ich bin ich - ihr seid ihr,
das was ich für euch war, bin ich immer noch,
gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,
spricht mit mir, wie ihr es immer getan habt,
gebraucht nie eine andere Redeweise,
seid nicht feierlich oder traurig,
lacht weiter über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben,
betet, lacht, denkt an mich, betet für mich,
damit mein Name im Haus ausgesprochen wird,
so wie es immer war,
ohne irgendeine besondere Bedeutung,
ohne die Spur des Schattens,
das Leben bedeutet das, was es immer war,
der Faden ist nicht durchschnitten,
warum soll ich nicht in euren Gedanken sein,
nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?
Ich bin nicht weit weg, auf der anderen Seite des Weges.

- Charles Pekux –


Ich weiß dass der Mittwoch (der Tag seiner Beerdigung) noch einmal ein sehr schwerer Tag für uns sein wird, aber die Gedanken an ihn bringen wieder Freude in mein Herz.
Ich möchte mich bei Allen, aber vorallem bei SESAM ganz ganz herzlich bedanken. Du hast mir in den letzten Wochen immer ein Stück Hoffnung gegeben und mich aufgebaut. Ich hoffe, das ich Dir das wieder zurückgeben kann. Ich wünsche Euch für Euch selbst und natürlich für Euere Angehörigen alles Gute. Kopf hoch und durch. Und denkt einfach daran: ... ich bin nur in das Zimmer nebenan gegangen!

Bis bald mal wieder
nichtsoleicht
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  #6  
Alt 23.03.2009, 14:13
SESAM SESAM ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo,

ich werde am Mittwoch an dich denken. Du schaffst das!
Ich weiß, wie schwer das ist, denn ich habs ja auch schon bei meinem Vater mitmachen müssen.

Mir tut das auch sehr gut, wenn ich mich auf diesem Wege mit den anderen Betroffenen unterhalten kann und Erfahrungen austauschen kann. Heute hat mich der Professor der Uni Frankfurt angerufen, weil ich da eine Mail hingeschrieben habe wegen der SIRT-Therapie. Aber er meinte, dass er die auch nicht einsetzen würde. War ein interessantes Gespräch. Hätte nicht gedacht, dass er mich so schnell anruft, denn die Mail hab ich erst am Freitag abends weggeschickt.

Meine Mutter hat die Chemo mit IGF letzte Woche auch nicht gut vertragen. Und Mittwoch/Donnerstag die nächste. OJE. Noch hab ich ja Urlaub, aber danach? Weiß noch nicht, wie ich das managen kann - sollte überall sein, in der Arbeit und daheim.

Ich wünsche dir alles Gute. Vor allem lass die Trauer zu und rede mit den Angehörigen und Freunden. Damit du es gut verarbeiten kannst. Im Moment ist dies das Wichtigste! Lass die Arbeit einfach liegen.

Viele Grüße
SESAM
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  #7  
Alt 30.03.2009, 22:51
nichtsoleicht nichtsoleicht ist offline
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Standard AW: Gallengangskarzinom

Hallo SESAM,

Danke für dein Verständnis das ich eine Auszeit benötigt habe. Das Schlimmste für mich ist nun vorbei, denke ich. Auf der Beerdigung waren über 400 Leute. Die Reden in der Aussegnungshalle, sowie die Grabpredigt wurden sogar per Lautsprecher übertragen. Wir waren wirklich zu unserer Trauer noch von dieser Menge an Leuten geplättet. Jetzt bin ich mal gespannt wie meine Mutter das verkraftet. Bisher war seit dem Todestag immer jemand bei ihr übernacht. Das Ändert sich aber bald. Hoffentlich geht das gut. Derzeit muss sie erstmal über 250 Beileidsbekundungen beantworten.

Wie geht es deiner Mutter? Sind die Nebenwirkungen der Chemo bereits weniger geworden?

Hoffe auf ein baldiges wiederhören.

Grüße nichtsoleicht
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