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  #1  
Alt 01.06.2009, 15:57
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HelmutL HelmutL ist offline
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Daumen hoch AW: Myriam

Bad Herrenalb im Schwarzwald.

30.05.2009

Ankunft gegen 17:45. Treffhotel total besetzt. Schade. Etliche andere auch. Ein kurzer Spaziergang durch den Park und die Hauptstrasse. Es trifft wie ein Hammer: da waren wir, in dem Geschäft haben wir eingekauft, dort haben wir gegessen: "Du" bist ja nicht dabei!

Gegen 19:00 Uhr im Hotel Sonnenhof eingecheckt. Glück gehabt. Einfach und sehr sauber. Mangels Einzelzimmer ein Doppelzimmer zum EZ-Preis. Erst mal ankommen und ein bisschen abschalten. Dann ein paar Anrufe getätigt, unter anderem meine Jüngste: ich bin gut angekommen.

Dann wieder runter in's Dorf. In der Schwarzwaldstube zu Abend gegessen. Sehr freundliche Bedienung, Essen OK. Beim Essen wieder der Gedanke: allein. Zum Essen ein Weissherbst, naja, ging so. Drumherum Unterhaltung, Gelächter, Paare, Gruppen. Nicht laut, es zerrt an den Nerven.

Nach dem Essen im Park spazieren, endlose Gedanken. Alles erinnert: der Bach mit den Enten, die Wege, die exotischen Bäume. Eine Riesenkonifere, Tulpenbaum, Mammutbäume und andere. Die Blechfiguren mit "Durchblick": überall, da waren wir schon einmal.

Sehr viele Menschen sind unterwegs: ich hatte nicht bedacht, dass Pfingsten ist. Desshalb auch das Problem ein Zimmer zu finden. Nach dem Park spazieren gefahren. Es wird langsam dunkel. Ganz gemütlich auf die Höhe nach Rotensol: sehr schöner Blick auf das Rheintal. Die weite Ebene beginnt zu glitzern. Über Dobel wieder zurück nach Bad Herrenalb.

Wie so oft wandert meine rechte Hand zum Beifahrersitz rüber: leer. Manchmal könnte ich dann schreien, manchmal ein Lächeln: erwischt! Ich drehe einfach die Musik auf volle Pulle. Jazzkantine.

Keine Lust auf das Hotel. Ich fahre weiter Richtung Loffenau/Gaggenau. Inzwischen ist es stockdunkel. Langsam, viele Kurven und Serpentinen. Von oben, in einer Haarnadelkurve (niemand ist hinter mir), ein wunderbarer Blick auf Loffenau: wie ein Seidentuch schmiegt es sich in das Tal mit seinen Seitentälern und Hügeln. Alles glitzert. Unten angekommen: sehr gepflegt und wunderschöne Fachwerkhäuser. Könntest du nur dabei sein.

Zurück im Hotel: auf den Balkon, eine rauchen, die Aussicht geniessen. Ich bin müde. Gedanken wirbeln kreuz und quer durch den Kopf. Ich versuche abzuschalten, nicht denken, nicht fühlen. Entspannungsübungen, es hilft, ich bin nur noch müde. Noch Zähne putzen, keine Lust zum Duschen und ab in die Heija. Inzwischen ist es 23:00 Uhr.

31.05.2009

In der Nacht geschlafen wie ein Brot. Um 1/2 7 wach geworden. Ouh mann, viel zu früh, Frühstück gibts erst ab 8. Dann setz ich mich halt auf den Balkon, mein Sudoku-Buch hab ich dabei. Die frische Luft tut gut. Ich hol mir eine Jacke, es ist noch sehr frisch. Die erste Zigarette für heute. Ich rauche wieder viel zu viel. Mit Sudoku versuch ich die Zeit tot zu schlagen.

Früher, da hab ich manchmal auch eine vor dem Frühstück auf dem Balkon geraucht, nur da schlief Myriam noch im Zimmer. Wo ist der Knopf zum abstellen?? Halb 8, duschen und dann pünktlich in den Frühstücksraum. Noch sind nicht viele da.

Über das Frühstücksbuffet kann ich nur staunen: Herz was begehrst du! Mit Elan und Hunger auf's Buffet gestürzt und dann: guten Appetit. Zwischendurch ein Blick auf den Stuhl gegenüber: mann, sch.... , leer. Hoffentlich spricht mich jetzt keiner an. Dann der Gedanke: reiss dich zusammen, es ist so, gewöhn dich dran! Ich will mich nicht daran "gewöhnen"! Ich will nur daran denken können ohne in ein schwarzes Loch zu fallen!

Wie wäre es, wenn da jetzt jemand anderes sässe? Wäre es was Neues oder wäre es Ersatz, Ablenkung? Ich weiss es nicht! Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich möchte niemanden dazu missbrauchen.

Die Glastür geht auf. Ein älteres Ehepaar kommt herein. Er, obwohl nicht mehr gut zu Fuss, hält ihr die Tür auf. Sie lächelt ihn an und bedankt sich. Sie selbst ist noch recht rüstig. Sie gehen zu ihrem Tisch und bestellen sich Tee und Kaffee. Sie holt das Frühstück für Beide.

Die Griffe an der Eingangstür sind ebenfalls aus Glas. Dickes, gelbes Glas. 3 bis 4 cm dick, ca. 25 mal 20 cm gross. Mit aller Anstrengung versuche ich mich auf diese Griffe zu konzentrieren und studiere die Schlieren im Glas.

Hinter mir höre ich, wie die Beiden sich unterhalten, den Tag planen und ab und zu ein Lachen.......... Bilder gehen mir durch den Kopf, nein, ganze Filme.

Diese Türgriffe, sie sind mir sehr symphatisch. Ich werde sie nie mehr vergessen!

OK, fast 9 Uhr, der Kaffee ist alle. Raus an den Tresen zum Bezahlen. Dort steht ein digitaler Bilderrahmen mit sehr schönen Landschaftsbildern aus der Umgebung. Mir fällt auf: die sind von einem Profi gemacht. Hinten, am PC, die gleichen: aha, ein Kollege? Na klar, der Wirt selbst. Wir fachsimpeln fast ne 3/4 Stunde. Er hat im Moment nicht viel zu tun, da geht das, ich will ihn ja nicht aufhalten. So einige Tips kann ich dabei abstauben . Naja, er gibt sie mir ja auch gerne. Ebenso seine Visitenkarte. Darauf auch Internetseiten mit seinen Bildern (leider ist die eine kommerziell und auf der anderen sind viele ebensolche Links, also nix für hier). Wir verabschieden uns herzlich. Ich bedanke mich noch für die Gastfreundschaft und lobe das Frühstück. Warum auch nicht, tut ihm auch gut. Dann ab auf's Zimmer, Reisetasche gepackt, auf dem Balkon noch eine geraucht und dann Abflug.

Unten im Dorf, am ehemaligen Kloster, findet ein Handwerkermarkt statt. Ich bummele einmal darüber. Tolle Dinge werden da angeboten, alles handgefertigt: Glas, Holz, Eisen, Ton.....Schmuck, Gedrechseltes, Geschweisstes, Möbel und was weiss ich noch. An einem Stand mit wirklich genialen Holzstühlen, kaufe ich 2 Anhänger für meine Töchter und eins weiter zwei "Igel" aus Holz, die Stachel sind Buntstifte, für meine Zwerge. Auch mit dem Mann mit den Sitzmöbeln kann ich ein bisschen fachsimpeln ( bin doch schliesslich Heimwerker) und mich angeregt unterhalten. Nach dem Preis für die Sitzmöbel frag ich ihn lieber nicht. Ob ich die auch aus dem Gedächtnis nachbauen könnte?

12 Uhr, Hunger. Hm, essen gehen? Nö. OK, da drüben ist ein Strassenkaffee. Ein Kaffee und ein Stück Kuchen tun es auch. Zuerst noch bei meinem Bruder anrufen ob er Zeit hat (is ja ne Fahrt in's Blaue, nix ist geplant). Schön, er hat und wir verabreden uns in seinem Schrebergarten. Wenn ich schonmal in der Nähe bin...... jedenfalls freuen wir uns Beide auf ein Wiedersehen.

Ich bestelle mir eine Tasse Kaffee und beobachte die Menschen. An den Tischen nebenan eine Gruppe, so in dem Alter von 30 bis 40, alle durchgestylt und laut. Einmal höre ich, wie sie über Pasanten lästern. Ich denk mir meinen Teil.

Ein Gedanke geht mir durch den Kopf: wie wäre es, wenn ich meine Erlebnisse von gestern und heute aufschreibe? Sie vielleicht sogar im KK schreibe? Naja, das mit dem KK überleg ich mir noch. Ich hol meinen Taschenkalender raus. Da sind ja auch Blätter für Notizen. Mann, was für ein Betrieb! Menschen, Autos, Fahrräder und vorallem Motorräder. Soviel hab ich selten auf einem Haufen gesehen. Ich schreibe und geniesse die Sonne, beobachte die Menschen, ich fühle mich wohl. Eine zweite Tasse und jetzt auch ein Stück Käsekuchen. Ups, fast 14 Uhr. Zeit, um los zu fahren. Ich telefoniere mit meiner Jüngsten, damit sie Bescheid weiss und düse los.

Und tschüss, Bad Herrenalb. Doch noch ein schöner Tag geworden. Und Myriam nehm ich natürlich wieder mit, hab sie sowieso immer im Gepäck .


Uff, meine Finger haben Muskelkater und mein Kopf qualmt, ich bin zufrieden.


Alles Liebe

Helmut
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  #2  
Alt 01.06.2009, 16:51
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Erle Erle ist offline
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Standard AW: Myriam

Liebster, bester Helmut,
ich danke Dir erstmal für Deine lieben Worte über mich, zu mir und überhaupt.
Wenn das jetzt schon chaotisch klingt, dann lass mich Folgendes erklären:

Ich bin sturzvoll. Hab mir heute, wo ich mal frei hab, mehrere Wodka-Orange gegönnt. Gerade war ich auf dem Friedhof, wo ich das erste Mal so richtig mit Alfred geschimpft habe. Mich einfach alleine zu lassen, so alle Verantwortung so alleine, immer soll ich alles schaffen und taff sein und so. Ich fürchte, ich bin in die nächste Phase der Trauer eingetreten. Ich war noch nie sauer auf Alfred, ich hab Gott und die Welt beschimpft, aber Alfred..... noch nie. Das war heute das erste Mal.

Ja, der 1.Mai war ein Schritt in ein neues Leben... nur bin ich dem einfach manchmal nicht gewachsen. Wie furchtbar ist es, wenn die Menschen immer so Höchstleistung von einem erwarten... Ich hab es jetzt schon 8 Monate geschafft, jetzt ist wohl alles andere mehr kein Problem. Sch****

Mein lieber Helmut, sorry, dass ich Deinen Thread zu solchen Heultiraden benutzte, ich bin echt mies...

Eigentlich wollte ich Dir sagen, wie schön Dein Text
war. Ich fühle so sehr wie Du auch. Nein, man will sich nicht gewönhnen... aber man hat keine andere Wahl.
Ich bin immer noch sehr glücklich, dass ich Dich mal persönlich kennenlernen durfte. Du bist ein sooo feiner Mensch und ich hab aus unserem Gespräch sooooviel Kraft für mich ziehen können.
Ich wünsche Dir alles alles LIebe Erle
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  #3  
Alt 01.06.2009, 21:03
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Standard AW: Myriam

Lieber Helmut,
...ich war nicht im Schwarzwald
Ich war nur zum Brunch heute Mittag... Toast mit Spiegelei und Salat + 1 Tasse Kakao mit viel Sahne...Habe mich umgeschaut...waren viele ganz verschiedene Leute da...Junge und Alte...Paare und Handy-telefonierende...
Beschreibe meinen Bruch, weil...sonst hätten wir ein "Frühstück-für-2" genommen; für mich dann allerdings irgendwie noch ein Ei...für ihn mehr Chorizo und Weichkäse aufs Brot...Habe gaanz kurz gezögert...bei der Bestellung...
Ist das Bistro...wo wie uns zum ersten Mal getroffen haben. Kein Problem, Sonntags/Feiertags war es ihm immer zu voll...ABER: Auch wochentags habe ich IHN nicht mehr neben mir sitzen... Es ist anders, es ist mal wieder...furchtbar traurig...Du hast mir aus der Seele geschrieben...

@Birgit: Jaa...SMS aus den Motorrdfreizeiten...Habe gemotzt als ER unbedingt vor der großen OP noch nach Kärnten fahren musste...hatte doch Zeit...?
RICHTIG gemacht!!! Ein "nachher" gab es nicht.

@Erle: Oh ja. Ich fühle ähnlich. Schimpfe ruhig mit Alfred; habe ich auch schon mit Meinem getan - tut gut und ist ja auch so.
Ich habe "schon" 9 Monate geschafft...und

Gewöhnen will ich mich auch nicht
"Wird schon wieder"...das nehme ich von meinem Mann einfach mal mit

LG
Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #4  
Alt 02.06.2009, 12:19
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Daumen hoch AW: Myriam

Birgit,

so spielt das Leben, die Welt ist klein. Möglich ist das alles. Ich fahr garantiert noch öfter in den Schwarzwald. Es gibt da noch viele Ecken, die ich in ähnlicher Weise aufsuchen möchte wie jetzt in Bad Herrenalb. Tonbach, Freudenstadt, Lossburg, Bad Dürrheim, Schonach, Triberg, Oberried und was weiss ich noch. In Bad Herrenalb waren wir, glaub ich, 4 mal.

Da wird sich bestimmt ne Gelegenheit finden, mal zusammen im Strassenkaffee zu sitzen und legga Kuchen zu essen. Hoffentlich denk ich vorher dran .

Meine Jüngste fährt auch Motorrad. Hattest du nie Angst? Ich mach mir schon mal so meine Gedanken.


Erle,

es ist immer dasselbe. Irgendwann erwartet das Umfeld, dass man wieder funktioniert, wieder die Alte ist. Sie begreifen es einfach nicht, dass das nicht geht, dass man nie mehr der oder die Alte werden kann. Unser Leben hat sich zu gravierend verändert, lag auf dem Boden und muss langsam und vorsichtig wieder aufgebaut werden. Die Narben müssen erst mal verheilen. Das dauert.

Hinzu kommt auch manchmal die Angst: was passiert noch? Wo knallt es als nächstes? Was wird aus mir? Schliesslich sind sämtliche Perspektiven, die man/frau hatte komplett zerstört. Da gilt es neue aufzubauen. Ein steiniger Weg, den niemand nachvollziehen kann, der ihn nicht bereits gegangen ist.

Da hilft nur eins: Ellenbogen. Mit guten Freunden kann man vielleicht noch reden. Vielleicht verstehen die es.

Aber bitte, ich hoffe, das war ein Ausrutscher, ja? Mit dem Wodga-Orange. Ich trinke ja auch fast jeden Abend mein Glas Wein, höchstens mal zwei, wenn ich sehr lange wach bin. Aber nicht aus Frust, sondern einfach so zum geniessen. Ein gutes Tröpfchen in Ehren kann niemand verwehren . Klar, Frust war auch schon mal. Kommt vor.


Morgana,

OK, dazu muss man nicht unbedingt weit weg fahren. Dazu reicht das Restaurant um die Ecke. Es ist überall das gleiche, wo man schon mal zusammen war.

Weisst du, warum ich das am letzten WE gemacht habe? Ganz einfach: wenn ich da nicht hinfahre, drehen sich meine Gedanken immer mal wieder um diesen Punkt, finde dann keine Lösung. Diese Fahrt ist für mich sowas wie Abschied. Um es klar auszudrücken: Vergangenheitsbewältigung. Wie oben geschrieben, muss ich noch an viele solcher Orte. Das Thema Bad Herrenalb ist für mich somit, zumindest zum grossen Teil, abgeschlossen. Wer weiss das schon genau? Ganz sicher jedoch nur eins von vielen.

Eins hab ich relativ früh festgestellt: agressiv auf die Trauer zugehen, nicht weglaufen, kein Loch umgehen (ja, manchmal schon, niemand ist perfekt, is ja auch nicht besonders angenehm). Das ist zumindest mal mein Weg. Natürlich hab auch ich, heute noch, gewaltige Durchhänger. Warum auch nicht. Ich genehmige sie mir einfach, basta. Sollen die anderen doch denken, was sie wollen. Ist mir inzwischen, ehrlich gesagt, manchmal sch.... egal. Sorry, so seh ich das. Mit sogenannten guten Ratschlägen kann ich inzwischen den ganzen Hof pflastern.

Was mir früher z. B. nie so aufgefallen ist: Wieviele Menschen Hand in Hand spazieren gehen, miteinander reden dabei, lachen. Das gibt schon oft nen Stich in's Herz.

Doch alle Orte, die du zum ersten Mal alleine besuchst, verlieren danach an Schrecken. Das ist sicher.


seit lieb

Helmut

PS: Erle, schimpfe, tob dich aus. Er nimmt dir das nicht krumm. Hab ich übrigens heute Morgen auch bereits getan . Wie soll sonst der Frust weg?
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Geändert von HelmutL (02.06.2009 um 12:21 Uhr) Grund: was vergessen
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  #5  
Alt 02.06.2009, 12:46
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Standard AW: Myriam

Hallo Helmut,
danke, du hast mir Mut gemacht! Ich hatte es mir auch ganz fest vorgenommen, alle unsere Lieblingsorte aufzusuchen, ganz alleine! Ich wollte auch einige Leute besuchen, die uns in der Krankheitsphase so toll unterstützt haben. Aber ich schaffe es einfach noch nicht! Ich habe einerseits Sehnsucht nach diesen bestimmten Orten ( vor allen Dingen die Ostsee) aber andererseits habe ich eine furchtbare Angst, dort alleine zu stehen!
Ich weiß aber, dass ich es tuen muss, irgendwann, für mich und meinen Spatz!
Liebe Grüße
Carmen
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So lass uns Abschied nehmen, wie zwei Sterne
durch jenes Übermaß von Nacht getrennt,
das eine Nähe ist, die sich an Ferne
erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.

R.M.Rilke


Für meinen geliebten Ronni (12.09.1964- 24.01.2009)
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  #6  
Alt 03.06.2009, 00:46
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Daumen hoch AW: Myriam

Liebe Birgit,

ich frage mich nur, was nutzt es, wenn der/die AutofahrterIn Schuld ist? Nix. Das heisst also für alle Motorradfahrer: Vorausdenken, für andere mitdenken. Noch sehr viel mehr als beim Autofahren selbst.

Irgendwann wird es bestimmt klappen, mit dem Strassenkaffee. Da bin ich sicher.


Liebe Carmen,

der erste Schritt ist immer der schwerste. Wenn du erstmal gemerkt hast, dass dir dieser Schritt gut getan hat, dann fällt der Zweite umso leichter. Da bin ich ganz sicher. Noch was: keine Lösung ist auch ne Lösung. Hört sich seltsam an, ich seh das so. Beim ersten Anlauf keine Lösung gefunden zu haben heisst doch nur einen zweiten Versuch zu starten. Irgendwann hast du den dicken, übergrossen Stein den Berg hinauf gerollt. Also trotz aller Rückschläge immer wieder von vorne anfangen.

Denken ist dabei unheimlich wichtig. Immer wieder alles überdenken (so gut das geht) und vorallem etwas ganz Wichtiges: auch dich selbst beobachten und in Frage stellen. Versuch doch mal, dich neben dich selbst zu stellen. Da du dich am besten kennst, wird dir die eine oder andere Antwort von alleine einfallen. Das ist allemal besser als fremde Meinungen zu übernehmen.

Was nicht heissen soll, andere Meinungen wären unwichtig, das Gegenteil ist der Fall. Vielleicht gerade dann wenn sie von deinen eigenen abweichen könnte es passieren, dass du durch sie neue Impulse erhälst.

Liebe Grüsse

Helmut
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  #7  
Alt 03.06.2009, 14:07
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Reden AW: Myriam

Mal was zum Lachen,

gestern waren mein Nachbar und ich mit Rad am Saar-Kohle-Kanal vorbei nach Frankreich reingefahren. Das Wetter war optimal zum Radfahren. Auf dem Rückweg, wir waren fast wieder über die Grenze zurück, kam Gegenwind auf. Wir mussten etwas fester in die Pedale treten.

Da die Beine langsam nicht mehr ganz so wollten wie wir und auch die Hinterquartiere leicht angegriffen waren, war uns das natürlich nicht so recht. Wir wollten halt zur Schleuse, wo das Auto stand.

Der Gegenwind wurde plötzlich so stark, dass wir fast nicht vorankamen, was uns natürlich nicht gefiel. Plötzlich rief er aus vollem Hals: "Ei, Myriam, was soll das? Dir geht's wohl zu gut da oben?"

Ich fiel fast vom Rad, vor Lachen. Der Wind liess nicht wirklich nach. Das dunkle Weizen am Fischweiher schmeckte hinterher natürlich doppelt so gut. Es wurde noch ein sehr schöner Abend, zu Hause, vor der Garage .


die Sonne scheint

Helmut
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