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AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?
Hallo Morgensonne!
Danke für deine Zeilen. Zunächst einmal drücke ich dir und besonders deiner Frau alle Daumen, dass ihr es schafft, das schafft, was mein Vater glaub ich nicht mehr schaffen kann. Wir hatten gestern ein Arztgespräch, um einen Chemowechsel zu besprechen und die aktuelle Situation auszuwerten. Mein Dad hat vor einem Jahr die Diagnose und damit verbunden von anfang an eine schlechte Prognose bekommen, weil der Tumor bereits in Bereiche des Stammhirnes eingedrungen war. Bei der OP wurden alle möglichen Tumorteile entfernt, jedoch ist eben ein großer Teil nicht mehr ohne massivste Schädigungen zu entnehmen gewesen. Dann wurde bestrahlt und Temodalchemo bis vor 3 Wochen gemacht. Er hat leider nie wieder sprechen gelernt und auch so sehr abgebaut. Ist rechtsseitig fast komplett gelähmt, aber ich glaube, vom Kopf her ist er noch ganz der alte. Und er ist ein Kämpfer, dessen Kräfte jedoch langsam erschöpft sind. Der Arzt meinte gestern, es wäre noch ein Behandlungsversuch. Eine OP würde mein Dad nicht mehr ohne deutliche Verschlechterung seiner ohnehin schon so verringerten Lebensqualität überstehen. Der sch*** Tumor ist im letzten Jahr nicht nur im Bereich der ehemaligen Stelle nachgewachsen, sondern auch über den Balken hinaus inzwischen auf der rechten Hirnseite. Der Arzt war sehr nett und einfühlsam, aber er gab uns recht deutlich zu verstehen, dass wir, das er kaum mehr eine Chance zum Kämpfen haben. Von meinem ehemals so starken, selbstbewussten und zielstrebigen Vater ist einfach nur noch eine Kämpferseele übrig, deren Körper an seine Grenzen tritt. Ihm bleiben wahrscheinlich nur noch Wochen...wenn überhaupt. Ich weiß nicht warum, aber ich war nach unserem gestrigen Gespräch genauso geschockt, wie damals bei der Diagnose. Irgendwie habe ich nach der ersten Phase der Heulerei gesehen, dass er kämpft, das er das wegsteckt und irgendwie auch, dass er es eben als einer der ganz wenigen schaffen wird. Die realität holt uns ein - wie eine Lawine von hinten. Ich habe Angst davor, wie es jetzt weitergeht, weiß nicht, was wir machen können, machen sollen.... Das schlimmste ist, ich glaube, mein Dad WILL nicht aufgeben, nicht aufhören zu kämpfen, nicht klein beigeben. Er hat Ende August seinen 60. und ich muss nur immer denken und rechnen, und denken, dass er es bis dahin vielleicht gar nicht mehr schafft. Ich schäm mich für diese Gedanken, er ist doch da und trotzdem muss ich immerzu über ein danach grübeln....und sein sterben..... entschuldigt bitte, bin gerade ein wenig verzweifelt und hoffe, dass wenn ich es hier hinschreibe, ich meinen Kopf, meine Gedanken wieder ein bisschen sortiert bekomme.... Es ist so unfair, ich bin so sauer, traurig, hilflos.... |
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AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?
Hallo jette,
zunächst vielen Dank für Deine guten Wünsche. Hier braucht sich keiner für irgendetwas zu schämen. ich glaube jeder von den Angehörigen hat schon an " Das danach " gedacht - auch ich, auch wenn ich meiner Frau immer wieder sage, dass es mein größter Wunsch ist noch viel zusammen zu erleben. Nach der ersten nicht ganz guten Ehe wollten wir beide nicht wieder heiraten. Nun haben wir es zum vergangenem Silvester doch getan und Anfang Mai waren wir sogar in Venedig. Das hätten wir vor 2 Jahren nicht mehr für möglich gehalten und hoffen das es noch möglichst lange so weiter geht. Ich glaube, dass wir alle auf ein Wunder hoffen und ich würde es jedem von ganzem Herzen wünschen und gönnen. In diesem Sinne alles erdenklich Gute für Dich und Deinen Vater liebe Grüße Gernot |
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AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?
Mein Paps ist am 26.9.09 nach einem furchtbar langen Kampf für immer eingeschlafen. Ich bewundere ihn für seine Kraft und bin dankbar, dass ich ihn auch in den letzten schweren Stunden begleiten durfte.
Paps, wo immer du jetzt bist, ich bin sehr stolz auf dich und hoffe, wir sehen uns irgendwann einmal wieder! |
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AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?
Hallo Jette,
mein Beileid... Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit und mit Sicherheit wirst Du Deinen Papa irgendwann wieder sehen... Liebe Grüße Manuela
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Diagnose am 08.08.07: AML totale Remission im April 08 August 2008: Diagnose MDS 6 Lungenentzündungen von Dezember 08 - März 09 Mai 2009 erneutes hohes Fieber mit div. Keimen Mama 17.08.44 - 14.08.09 **Ich vermiss Dich so!!!!** |
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AW: Glio IV bei meinem Vater ?wie weiter?
Liebe Jette,
mein herzliches Beileid. Ich schicke Dir ein Riesenkraftpaket, für die Dinge, die noch kommen LG Nicky
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Du hast gekämpft, solange Du konntest und den Mut loszulassen, als es nicht mehr ging. Alles wird gut, mach Dir keine Gedanken um uns. Du bist heim gegangen, als Du wusstest es ist Zeit dafür .... *03.07.1950 +04.08.2009 |
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