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  #1  
Alt 12.07.2010, 13:39
Martina81 Martina81 ist offline
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Registriert seit: 12.07.2010
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Beiträge: 1
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Jule,
habe jetzt erst deinen bericht gelesen.
Ich habe eine ähnliche Geschichte. Mir wurde auch im Mai 2010 ein Melanom (am Knie) entfernt, sowie 2 Lymphknoten in der rechten Leiste. Auch bei mir hatte sich schon eine Metastase gebildet und es mußte eine radikale Lymphknotenentfernung vorgenommen werden - das ist jetzt ca. 3 Wochen her. Ich habe ebenfalls taube Stellen (die auch manchmal schmerzen) die sich den ganzen Oberschenkel runter ziehen und immer noch harte Stellen (Bluterguß) rund um die Wunde.

Die Drainage wurde Gott sei Dank nach 3 Tagen entfernt. Zurzeit macht mir am meisten zu schaffen, dass meine Füße ständig angeschwollen sind (bei durchschnittl. 30° auch kein Wunder). Trage Kompressionsstrümpfe und mache Lymphdrainagen, aber zurzeit nicht wirklich eine Besserung in Sicht. Hat jemand auch noch andere Tips?

Noch dazu bin ich noch nicht so richtig beweglich, da ich mein Knie nach Melanomentfernung 4 Wochen nicht abbiegen durfte und mit Physio jetzt schön langsam wieder lerne das Knie richtig abzubiegen. Aber auch das ist mühsam, weil die Wunde in der Leiste eben noch nicht richtig abgeheilt ist.
In 2 Wochen starte ich mit der Interferon-Therapie (4 Wochen stationär und dann noch 1 Jahr 3mal die Woche selbst spritzen - davor hab ich auch schon ziemlich Angst).

Wie gehts dir seitdem, hast du mit Interferon schon begonnen?

Liebe Grüße aus Wien
Martina
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  #2  
Alt 12.07.2010, 16:48
and1 and1 ist offline
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Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Liebe Martina!

Bei meinem Mann wurden vor einem Jahr die LK der Leiste enfernt. Probleme gibt es immer noch mit dem Ödem. Warum ich Dir aber schreibe - uns wurde dringend von Lymphdrainagen abgeraten. Von mehreren Ärzten.
Auch liebe Grüße aus Wien
Andrea
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  #3  
Alt 13.07.2010, 08:03
hollander hollander ist offline
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Beiträge: 21
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Andrea,

Darf ich fragen warum es abgeraten worden ist?
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  #4  
Alt 13.07.2010, 08:59
Roxie Roxie ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

@Martina81
Mit Interferon beginne ich am 23.08.2010! Ich muss aber nur eine Woche im Krankenhaus bleiben. Zu Beginn bekomme ich die Höchstdosis und je nach Nebenwirkungen wird diese reduziert! Nach der einen Woche erhalte ich 3 Wochen lang weiter Infusionen aber ambulant! Danach werde ich auch selbst spritzen! Ich lasse das einfach mal auf mich zukommen! Jeder Mensch/Körper reagiert unterschiedlich auf Interferon ...
Was den Heilungsprozess meines Beines angeht, habe ich seit gestern ein positives Gefühl! Da sich 12 Tage nach der OP die Lymphflüssigkeit megamäßig entzündet hatte, musse man die Narbe ca. 3 cm wieder aufschneiden und täglich spülen - das war Horror!!! Außerdem habe ich 3x am Tag Anbiotika-Infusionen bekommen und war mal wieder 6 Tage im Krankenhaus. Und das bei der Hitze Aus dem "Loch" lief auch noch bis gestern die Lymphflüssigkeit raus! Einfach so ... Die Ärzte sagten, dass das Loch sich von selbst schließen müsse. Ich hoffe, dass es das jetzt tut
Übrigens ist es sehr wichtig zu kühlen!!! Ich habe 3 Kühlakkus im Wechsel auf der Wunde liegen.

Lymphdrainage bekomme ich nicht! Hat mir bisher kein Arzt empfohlen und ich habe auch schön gehört, dass davon eher abgeraten wird!!! Vielleicht kann

@And1
mehr dazu berichten! Würde mich auch interessieren!!!

Ich wünsche Euch alles Gute!!! Viele Grüße aus Wiesbaden
Jule
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  #5  
Alt 13.07.2010, 13:50
and1 and1 ist offline
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Ort: wien
Beiträge: 19
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo an alle!
Uns wurde gesagt, daß sich durch Lymphdrainage die Lymphflüssigkeit schneller und großflächiger verteilt. Sollten sich in der Gewebeflüssigkeit Mikrometastasen befinden, verteilt man diese mit.
Das Ödem ist natürlich lästig und schmerzt auch oft bislang haben wir nicht wirklich was dagegen gefunden. Diverse Versuche mit kalten Umschlägen, Topfen und welche Hausmittelchen auch immer waren bei meinem Mann erfolglos. Wir haben festgestellt, daß das Wetter eine große Rolle spielt.
An alle liebe Grüße
Andrea
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  #6  
Alt 13.07.2010, 14:41
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Ort: Österreich - Tirol
Beiträge: 1.674
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Meine eigenen Erfahrungen zu Lymphdrainagen:
Lymphdrainagen werden bei Melanom sehr kontrovers disskutiert, da man annimmt das Mikrometastasen- die eventuell noch im Körper sind- so schneller durch die Blutbahnen verteilt werden. Bei mir trat es tatsächlich ein. Daher würde ich wirklich nur noch Lymphdrainagen nach der OP empfehlen aber keinesfalls dauerhaft. Meine Uni- Dermatologen waren sehr verwundert, dass ich so lange Lymphdrainagen machte, sie hätten sie keineswegs empfohlen.
Das Rezept bekam ich immer vom Allgemeinmediziner.

Jetzt nach 7 Jahren ist mein Lymphödem noch immer vorhanden, trage daher ständig Kompressionsstrümpfe beidseits - da nach einem befallenen LK in der linken Leiste 6 cm - dieser auch entnommen wurde und dort ebenfalls ein Lymphödem blieb. Man gewöhnt sich an Kompressionsstrümpfe im Sommer.

Ananas und Papaya nach Möglichkeit 3 - 4 x die Woche essen -dadurch wird die Lymphflüssigkeit auch schneller abgebaut. Selen ist auch sehr hilfreich.
Wer es sich finanziell leisten kann -dem empfehle ich auch Wobenzym.

Beine hochlagern ist nicht so gut, besser ist jeden Tag etwas Nordic-Walking.

Kontraindikation Lymphdrainagen:
Ödeme, die nur auf eine medikamentöse und diätetische Therapie ansprechen, akute Infekte, dekompensierte Herzinsuffizienz, akute Phlebothrombose, lokales Tumorrezidiv, lokale Tumormetastasierung, akute Ekzeme im Ödemgebiet, Asthma bronchiale und Extremitätenverdickung ohne Ödem.
Nachlesen bei:
http://www.thieme.de/SID-C1864771-F6...nfos_5148.html

Hier ein Beitrag aus einem Forum für Physiotherapeuten:http://www.physiowissen.de/disc-beit...etastasen.html


Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen, denn erst aus eigenem Schaden wird man klug.

-babs_Tirol-
__________________
"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
-Meine im Krebskompass verfassten Beiträge dürfen in anderen Foren, oder HP’s nicht ohne meine persönliche Zustimmung kopiert oder veröffentlicht werden-
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  #7  
Alt 13.07.2010, 15:58
Roxie Roxie ist offline
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Registriert seit: 25.06.2010
Ort: Wiesbaden
Beiträge: 10
Standard AW: Schmerzen nach radikaler Lymphknotenentfernung

Hallo Babs!

Vielen Dank für Deine ausführlichen Tipps und Ratschläge! Das hilft wirklich sehr weiter! Man schnappt total viel auf wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt, aber ich denke, dass der Erfahrungsaustausch viel mehr Wert ist. Schlimm nur, dass man dafür leider auch aus Fehlern lernen muss

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und danke noch mal für Deine Info´s
Alles Liebe
Jule
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