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Alt 22.07.2010, 13:11
Fleckohrkater Fleckohrkater ist offline
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Registriert seit: 22.07.2010
Beiträge: 1
Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo,
dies ist mein erster Post hier und ich wollte dazu auch mal was schreiben, da es mich auch betrifft.
Meine Freundin (27) hat seit 2 Jahren eine sehr agressive Form eines Ovariarkarzinoms, welche auch leider, so wie es aussieht, mit nichts aufzuhalten ist.
Wir haben schon vieles hinter uns, viele Chemos, OPs, künstl. Ernährung etc etc.
Ich habe auch schon viel von anderen Leuten gehört, dass die Partner sie verlassen haben, als die Diagnose Krebs kam oder später.
Jeder Mensch ist anders, aber ich finde gerade bei solchen Leuten, die ihren Partner direkt am Anfang der Diagnose verlassen mit der Begründung "Ne, ich will keinen kranken Partner" oder "Ne, da hab ich keinen Bock drauf die ganze Belastung etc" total armselig.
Das schlimmste fände ich aber, herauszufinden, wie man sich die ganze Zeit im Partner vertan hat.
Man denkt man hat einen tollen Partner und dann stellt sich raus, dass es ein absolut selbstsüchtiges, egozentrisches ***** ist..
DAS ist bitter!
Da muß man doch selber an seiner Menschenkenntnis zweifeln.

Für mich hat sich diese Frage nie gestellt.
Krankheit hin, Krankheit her, das hat mit Liebe doch nichts zu tun.
Liebe ist da oder nicht.

Natürlich belastet die ganze Situtation auch mich (genau wie den Rest der Familie), aber ich könnte mich selber nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn ich deshalb gehen würde.
Für mich war auch immer klar, dass, selbst wenn unsere Partnerschaft mal wegen etwas anderem beendet wird, ich trotzdem immer da sein werde.
Das Einzige was mir immer weh tut, ist sehen zu müssen, wie sie leidet und ich ihr nichts abnehmen kann.
Man weiß, man würde sich selber einen Arm abhacken oder sonstwas tun, um demjenigen zu helfen und man kann es nicht.

Letztendlich habe ich mich damit abgefunden, dass diese Krankheit einen im Endeffekt immer mit dem innersten Ich konfrontiert.
Der Eine erträgt den Anblick nicht und läuft weg, der Andere stellt sich dem Ganzen.

Ich für mich habe auf jeden Fall festgestellt, dass es hilft, wenn man eine gefestigte Psyche hat.
Der Eine erreicht dies alleine, oder hat es vielleicht schon immer gehabt, der Andere benötigt dazu einen guten Freund/Freundin/Vater/Mutter/Psychologen o.ä. um sich auszusprechen und um Dinge an- und auszusprechen, die sonst vielleicht nicht so herauswollen.

Meiner Meinung nach helfen dabei auch solche Sachen wie Meditation, autogenes Training, Akupunktur etc.

MfG
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