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  #1  
Alt 11.11.2010, 21:30
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Registriert seit: 18.08.2010
Beiträge: 8
Standard magenkrebs stadium IV mit T4

hallo
nach vielem auf und ab und 100% diagnose des arztes meines paps sieht es leider so aus das ich jetzt den befund bekommen habe.
im befund steht Studium IV mit T4 was nicht wirklich erfreulich ist und mich von tag zu tag mehr runterzieht. jeden tag ist die angst da das ein anruf kommt mit bestimmten worten....
mein paps hat die pallative chemo abgebrochen und gesagt das er die zeit die er hat lieber ohne medis und kh verbringen möchte.
ich kann es verstehen und mittlerweile ist es so das wir viel geredet haben und auch nicht mehr bei jedem mal reden die tränen laufen.
manchmal frage ich mich ob es schlimm ist nicht mehr zuweinen
ich mein wir haben eine extrem starke bindung er ist immer für mich und die kids da auch selbst jetzt wo es ihm auch nicht sonderlich gut geht, manchmal wenn ich ( mache derzeit eine umschulung) in der schule sitze schaue ich minutenlang auf mein tel, frage mich ob es der richtihge zeitpunkt ist dazu sitzen und nicht bei ihm zusein, die zeit einfach zu genießen, aber er meint das ich weiter leben soll und auch an meine berufliche zukunft denken muss, alleine der kinder wegen.er ist immer so optimistisch und gib mir immer kraft weiterzumachen,aber irgendwie bin ich derzeit mehr als kraftlos. fühle mich so hilflos ihm nicht helfen zukönnen habe soviel angst das er es nicht bis zum ende dieses jahr schafft, ich mein es ist so das noch einige prägende ereignisse sind ( ich werde 30 wollten wir groß feiern) dann ist weinachten und er war immer da einfach immer grad zu weinachten genauso wie jahresabschluss. die ärzte sagten einfach " ohne chemo etc. max. 4-6 monate naja und der kh befund ist von anfang september, ich denke viele wissen wie ich mich fühle. sorry wenn ich euch grad so zutexte aber immer wenn es abend still wird ist es gefühlemäßig noch schlimmer als am tag.

vlg
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  #2  
Alt 12.11.2010, 16:48
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Registriert seit: 28.02.2008
Beiträge: 113
Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo lilly,

Nun mein Vater auch die palli Chemo abgebrochen...er hatte dann noch 3 Monate , muss dazu sagen die Chemo hat aufgrund der Metas nicht geholfen..


Er hat den Magen raus, galt als geheilt, ich habe gelernt, das bei Magenkrebs gerne die Leber befallen wird und so. War es dann auch, schleichend wuchs es weite.

Er hatte die gleiche Meinung wie Deiner..erschreckend war nur wie schnell dann ueberall Tumore kamen..ich schreibe dir ganz ehrlich darüber, nutzt die Zeit, so ein Entschluss muss heftig sein, und fuer uns gesunde nicht nachvollziehbar...

Ich wuensche Euch noch eine schoene Zeit und bitte deinen Vater vielleicht um einen Brief fuer " danach "

Ich habe mir seine ganzen Sms gespeichert, heute vor einer Woche ist er gegangen und mir hilft es etwas...

Viel Kraft!
__________________
Magen Siegelring Ca seit 05.02.2008
Bauchfell Ca, Leber Ca
endlich den kranken Körper verlassen am 05.11.2010
um 7.31h

Du gehst nicht weg, nur voraus!
Danke fuer Alles, ich war da!

Geändert von S.Weinrich (12.11.2010 um 16:54 Uhr)
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  #3  
Alt 07.02.2011, 19:59
lilly1980 lilly1980 ist offline
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Registriert seit: 18.08.2010
Beiträge: 8
Standard Es ist schlimm jemand den man so lieb leiden zusehen

hallo

da bin ich mal wieder
Mein paps hat jetzt gut 5 monate ohne chemo etc. durch naja mal gehts ihm besser mal schlechter, seid 2 tagen sagt er es ist als wenn es ihm den bauch aufreisen würde, weiß jemand der erfahrung hat was das zubedeuten hat.
lese oft still mit weil ich selbst es immernoch nicht begreifen kann das den den ich so lieb habe irgendwann aus meinem leben gerissen wird.
wir reden viel und sehen uns täglich, aber das macht die sache nicht leichter.
jeden tag wenn ich ihn mal nicht im 2 stunden takt erreichen kann lässt mich vllig in panik ausbrechen.
er nimmt seid 3 monaten hydromorhon 8mg und hat auch die 16mg , aber er will die 16mg trotz schmerzen nicht einnehmen. seid dem 06.02.2011 nimmt er überhaupt nichts mehr.kann mir jemand sagen womit ich in nächster zeit in etwa rechnen muss. ich weiß das man das nicht von einem zum anderen menschen übertragen und darauf beziehen kann, aber so völlig unwissen bzw. unwissend ist das falsche wort wahrscheinlich, aber ich denke ihr wisst was ich meine.
seine hausärztin meinte zu ihm sie hätte auch keine chemo mehr angefangen, gut wir haben seine entscheidung auch respektiert das er dies alles nicht will.
wenn er bei der hausärztin ist wird nur die portreinigung gemacht ( alle 4 wochen) und alle 8 wochen ist blutabnahme.
ich weiß nicht was ich denken soll,was ich fühle irgendwie ist alles so leer.

danke für alle die hier so offen schreiben
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  #4  
Alt 18.06.2011, 20:10
Käfer1985 Käfer1985 ist offline
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Registriert seit: 18.06.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Siegelringcarzinom bitte um eure hilfe

Hallo lilly1980,

es tut mir sehr leid, dass es deinen vater so schwer getroffen hat ... es ist einfach unfassbar, wie sich das leben von einer sekunde auf die andere ändern kann ...

wie du sehen kannst, habe ich mich erst heute hier angemeldet - und das obwohl ich schon oft darüber nachgedacht habe. nun wage ich mal den schritt, mich hier zu beteiligen bzw. auch "meine" geschichte zu erzählen ...

bei meiner mutter (55j.) wurde mitte september 2010 magenkrebs (siegelringcarzinom) diagnostiziert. sie kam mit starken magenschmerzen ins kh ... 1 woche nach dem verdacht kam dann die endgültige diagnose:
magenkrebs im fortgeschrittenen stadium, inoperabel. da der krebs bereits gestreut hatte und das bauchfell schon betroffen war haben die ärzte ihr zum damaligen zeitpunkt max. noch 3-6 monate zu leben gegeben...
die diagnose traf uns alle wie ein schlag. es kam mir vor, als würde mir jemand den boden unter den füßen wegziehen ... ich konnte es einfach nicht fassen. eigentlich kann ich das heute noch immer nicht.
meine mutter ist eine sehr starke frau und ich war wirklich der überzeugung sie schafft es, den krebs zu besiegen... und es sah auch eine zeit lang sehr gut aus. sie hatte mit einer chemo begonnen, die hat sie leider garnicht gut vertragen ... sie erhielt einen künstlichen darmausgang und ging dann in behandlung zu einem homöopathen über und entschied sich gegen weitere chemos, da sie die zeit, die sie noch habe auch genießen wolle. ihre entscheidung mussten wir akzeptieren, was nicht einfach war. aber wir stärken ihr den rücken - immer. und ich denke, dass das am wichtigsten ist!
die lebenserwartung der ärzte hat meine mutter schon übertroffen!
inzwischen geht es ihr aber leider immer schlechter ... vor ca. 6 wochen habe ich ein gespräch mit ihr geführt, bei welchem sie mir unter tränen sagte, dass sie nun merke, dass es in eine andere richtung gehe und sie nicht mehr dagegen kämpfen könne ... ich habe soviel geweint. mit ihr. mit meinem vater. meinem bruder. und auch viel und oft allein ...

und wie du lilly1980 bereits auch schon sagtest. irgendwann spricht man darüber und muss nicht immer weinen. ich frage mich auch immer wieder ob das "normal" ist ... aber ich denke, das hängt einfach damit zusammen, dass man sich damit so sehr auseinander setzt und auch so oft, dass man damit lebt und es akzeptiert.

meiner mutter geht es seit 4 wochen zunehmend schlechter. sie kriegt nurnoch schmerzmittel. künstliche ernährung lehnt sie ab ...
um eine patientenverfügung hat sie sich schon sehr früh nach der diagnose gekümmert.
ich wünsche mir für sie, dass sie nicht zu sehr leiden muss...
sie ist zuhause ... und dort möchte sie auch sein, wenn sie gehen muss ...
auf den schlimmsten fall haben wir uns insofern vorbereitet, dass wir mit ihr zusammen ihre wünsche durchgegangen sind und alles niedergeschrieben haben ...

ich finde es immernoch sehr schwer damit zu leben. wobei ich ja nicht diejenige bin, die so krank ist. zu sehen, wie der mensch, den man über alles liebt, immer schwächer wird ... wo er doch immer so stark war ... ist einfach hart und schrecklich ...

dir lilly1980 wünsche ich alle kraft der welt! stärke deinem vater den rücken und sei für ihn stark! freue dich, dass er seine enkelkinder kennenlernen konnte und dass du die zeit die ihm bleibt, bei ihm sein kannst!

ich werde noch bis zum ende auf ein wunder hoffen ... und das solltest du vielleicht auch tun
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