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  #1  
Alt 13.12.2010, 00:22
pearl05 pearl05 ist offline
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Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

Rainer, du bist vielleicht ne Marke!
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  #2  
Alt 13.12.2010, 00:42
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

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Zitat von pearl05 Beitrag anzeigen
Rainer, du bist vielleicht ne Marke!
Hi Pearl,

ich wohne auch in Heidelberg.

Gruß, Rainer
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  #3  
Alt 13.12.2010, 01:08
pearl05 pearl05 ist offline
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Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

sag bloß!
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  #4  
Alt 16.12.2010, 00:48
pearl05 pearl05 ist offline
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Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

um mal sachlich zu sein: die Prozedur ist mir aus eigener Anschauung bekannt und ich kann sagen, dass es völlig unerheblich ist, in welcher Dosierung und wie lange vorbeugend das Antibiotikum oral verabreicht worden ist um Prophylaxe zu betreiben.

Die nackten Tatsachen: nach OP und Strahlenbehandlung gab es bei mir Probleme mit einem im linken Oberkiefer verbliebenen Zahn. Das Zahnfleisch zog sich zurück und war entzündet und blutig. Der Zahn wurde gezogen und es folgte, was zu befürchten war: Osteomyelitis.

Vor dieser folgerichtig nötigen OP wurde ich eine Woche prophylaktisch mit schwerer Antibiotikainfusion stationär behandelt. Das Ergebniss und die Wundheilung waren zufriedenstellend.

Solch eine tagelange Infusion müsste auch im Falle einer heiklen Extraktion in bestrahltem Gebiet erfolgen um Wirksam zu sein und eine ausreichende Konzentration des Antibiotikums in den Gefäßen und Geweben des KNochens zu erzielen, was auch dann noch sehr kritisch ist und alles in allem ausgesprochen von der Stärke der Imunantwort des Patienten abhängt.
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  #5  
Alt 16.12.2010, 11:34
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Beiträge: 284
Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

Hi Pearl,

tatsächlich scheinen ja die Erfahrungen mit Antibiotika und Bestrahlung individuell sehr unterschiedlich zu sein. Vielleicht gibt es deswegen auch keine verbindlichen Richtlinien, sondern eher je nach Klinik unterschiedliche Empfehlungen.

Bei mir war es so, dass ich anfangs von den Bestrahlungsfolgen, wie z.B. wackelnde Zähne etc., keine Ahnung hatte. Einige Monate nach der Bestrahlung, anlässlich einer Nachuntersuchung in Vollnarkose mit Bronchoskopie etc., schlugen mir die behandelnden Ärzte dann vor, alle Zähne zu ziehen, da dies eigentlich normalerweise schon vor der Behandlung üblich sei. Dies habe ich dann abgelehnt und nur einige ziehen lassen, die mir unrettbar erschienen und auch schon vor der Behandlung gewackelt hatten.

Über Antibiose ist da garnicht gesprochen worden, ich denke man kriegt da (Bronchoskopie) aber eh etwas intravenös, aber eben nur für ein paar Stunden.

Einige Zeit später habe ich dann eine hyperbare Sauerstofftherapie gemacht, was den Zustand meiner Restzähne nebst Zahnfleisch erheblich verbessert hat. Das kann ich jedem nur empfehlen. In Schweden war das (oder ist noch?) Standardbegleittherapie bei allen Bestrahlungen im Kopfbereich.

Bei uns bezahlt es leider die Krankenkasse nicht, bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen (erfolglose andere Therapieversuche).

Zum Glück konnte ich mit dem Arzt von der Druckkammer einen Deal ausmachen und habe die Behandlung dann sehr günstig gekriegt.

Jedenfalls hatte ich nachher nie mehr Probleme mit dem Zahnfleisch, bzw. dem Halteapparat und alles hat sich soweit stabilisiert, dass es mir eigentlich normal vorkommt. Selbst die Mundtrockenheit ist mittlerweile nur noch sehr schwach ausgeprägt.

Also bei der Extraktion letzte Woche habe ich jetzt 24 Std. vorher und 4 Tage nachher Antibiotika genommen (2 x 600 mg Clindamycin), was nicht ganz den Empfehlungen des Arztes, aber so in etwa den Minimalempfehlungen, die ich im Netz gelesen habe, entspricht.

Ich wundere mich nur, weil ich vor einigen Jahren schon mal einen Zahn gezogen gekriegt habe und da gabs maximal 2-3 Tage Antibiotika. Und das war auch in der Zahnklinik Heidelberg.

Anscheinend geht das generell so 'n bißchen pi mal Daumen und das hat mich dann doch verunsichert. Zumal der Zahn eigentlich noch zu gebrauchen gewesen wäre, wenn nicht ein Assistenzarzt eine Schraube, anstatt in den Wurzelkanal quer bis in den Knochen gebohrt und zusätzlich noch vorher das Guatapercha der Wurzelfüllung rausgepult hätte, damit's auch richtig Scheiße wird.

Damit lief ich dann ein paar Monate rum, bis es so komisch anschwoll und es dann festgestellt wurde. Entzündungen im Kieferknochen gabs aber zum Glück keine.

Also, wer jemals nach Heidelberg in die Zahnklinik kommt und ein Doktor Carazogianis (Name vom Autor geändert, wirklicher Name auf Anfrage) tritt an den Behandlungsstuhl, bitte sofort aufstehen und schnell entfernen.

Viele Grüße und alles Gute,

Rainer
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  #6  
Alt 16.12.2010, 18:15
Wangi Wangi ist offline
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Beiträge: 1.389
Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

Also ich lese hier ganz erstaunt mit. Mir hat niemand bisher gesagt dass ich bei einer Zahnentfernung Antibiotika nehmen müßte. Hatte eine hohe (72Gy) Bestrahlung im Halsbereich (Kehlkopf), gilt das dann für mich auch? Man muß ja darauf vorbereitet sein.

Gruß Wangi
__________________
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  #7  
Alt 16.12.2010, 18:33
Benutzerbild von Waldbaer Foerster 1
Waldbaer Foerster 1 Waldbaer Foerster 1 ist offline
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Beiträge: 601
Standard AW: Antibiotika-Propylaxe nach Bestrahlung bei Zahn-Extraktion

Hallo Wangi,
ich habe vor und nach der Bestrahlung Zähne gezogen bekommen. Nach der Bestrahlung mußt Du unbedingt Antibiotika nehmen. In der Zahnklinik in München und mein Onkologe in Bayreuth rieten mir auch dringend einen Kiefer -chirurgen aufzusuchen. Aber mein ZA ist sehr gut und macht das wunderbar. Wurde auch in der Zahnklinik München bestätigt. Außerdem muß nach dem Zahnziehen unbedingt zugenäht werden. Wenn das alles nicht gemacht wird kann es Dir passieren, daß das Loch nicht zuheilt und Du immer Probleme damit haben wirst. So eine Zahnentfernung ist gar nicht so einfach. Jedesmal wieder hab ich Angst, daß was nicht zuheilt. Jetzt habe ich noch 1 Zahn der gezogen werden muß und dann bekomm ich unten eine Vollprothese. Da waren Zähne dabei, die waren nicht mal angebohrt. Angeblich Strahlenkaries. (66gy). Ich hatte im Sept. 09 eine Teilentfernung des Kehlkopfes.
Liebe Wangi, sei da vorsichtig beim Zahnarzt. Ich nehm auch immer Clyndamizin. Das bekomm ich auch, wenn ich mal im Krankenhaus liege.

Liebe Grüße
Renate
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