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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Danke Morgana, dass Du mich um diese Uhrzeit spontan zum Lachen bringst - heute früh schon zu lachen, damit hatte ich nicht gerechnet.
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Emmanuel Kant |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Ich habe heute in der Erde gebuddelt, denn ich hatte mir vorgenommen einige Pflanzen umzusetzen, auf anderen Plätzen zu arrangieren.
Wann, wenn nicht jetzt, wenn sich alles Wurzelwerk in der Ruhephase befindet? Vorbeigehende sahen meinem Treiben irritiert zu. In der Erde buddeln im Regen und im Dezember? Das tut man nicht. Warum eigentlich nicht? Natürlich bin ich nicht fertig, aber das bisherige schaut gar nicht schlecht aus. Ich trage Deinen Anorak bei der Arbeit; bin froh ihn zu haben. Längst trägt er nicht mehr deinen Duft; aber vielleicht ist ja noch irgendwo ein winziges Härchen von dir in einer verborgenen Falte. Er ist nun klitschnass und bis morgen wieder trocken, dann mach ich weiter. Ballon- und Glockenblumen erhalten einen neuen Platz, dann noch die Pfingstrose, das Sedum, Teppichthymian und einige Gräser versetzen, und dann darf der Schnee kommen. Und so schaut es am Eingang aus in diesem Jahr. Unter dem Dach die Hornveilchen - welch Glück, dass ich sie gefunden habe....
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Emmanuel Kant |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Meine kleine "Dauerbaustelle" nähert sich ihrem Ende.
In minutiöser Arbeit musste ich hohle und gebrochene Fliesen aus einem Ganzen herauslösen, wollte ich nicht die ganze Fläche neu verlegen lassen. Eine Kostenfrage, mein Goldschatz, wie du dir denken kannst. Außerdem wollte ich die alten Florentiner erhalten. Also auf die Knie mit mir und Zentimeter für Zentimeter entlang der Fugen mit einem dünnen Bohrer die Fliesen vorsichtig lösen und entfernen. Nur einen Fehler machte ich, und das auch noch voll wissentlich: Mit einer Schrubbscheibe schliff ich den alten Kleber vom Unterbeton, ohne Absaugvorrichtung. Ein kurzer hirnloser Moment, den ich auch noch konsequent durchzog, und über alles legte sich eine sanfte Staubschicht. Sie brauchte Zeit, um nieder zu sinken, und die ließ ich ihr, indem ich mich erst einmal zum Einkaufen verkrümelte. Wieder daheim musste ich mich dem Chaos stellen; doch wo beginnen? Staub auf Möbeln, Kleidern, Teppichen, in Tassen und Töpfen, auf dem Boden und an den Wänden, auf den Gardinen und natürlich auf mir, in dünnen und auch dicken schichten. Staub, so fein wie Mehl. Leo, Liebster, du wärst entsetzt gewesen. Vielleicht wärst du sogar ausgezogen oder geflohen, wer weiß es? Ich habe zwei Tage bis Mitternacht geputzt und gewischt, habe Dinge, die da nicht hinein gehörten in die Dusche gestellt und abgebraust. Entweder sie hielten es jetzt aus oder nicht. Alles ist nun fast wieder gut, bis auf Treppe und Büro. Und heute kam der Fliesenleger, die neuen Platten zu verlegen. Und was habe ich gelernt: "Habe den Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen."
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Emmanuel Kant |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
LOL... liebe Marian,
DAS hätte ich sein können... etwas zu tun, wissend dass es falsch ist... aber irgendetwas siegt dann doch: Abenteuerlust, Trotz, Ignoranz... Doofheit? Ich musste sehr lachen über Deine bildliche Schilderung. Alles Liebe Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
@Ich grüße Dich Jasmin -
und freue mich, dass Du immer noch hier bist. LG Marian
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Emmanuel Kant |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Sylvester
Böller draußen. Ich merke, dass ich nichts bewältigt habe. Du bist present in meinem Herzen, in meinem Umfeld, wie in dem Gedicht von E. Cumming…. Ich trage dein Herz, ich trage dein Herz bei mir, ich trage es in meinem Herzen, nie bin ich ohne es wohin ich auch gehe, gehst du mein Lieber, und was immer ich tue ist auch dein Werk, mein Herz. …… Noch immer vermeide ich in deinem Sessel zu sitzen.Deine Pantoffeln stehen auf ihrem Platz, der Schlafanzug dort wo du ihn am letzten Tag aufgehängt hast, die Zahnbürste im Becher, Pullover im Schrank; fein säuberlich gestapelt. Noch immer rein und wohl duftend; und die Socken nicht angerührt, belassen, so wie du sie in dieser besonderen Weise zu falten pflegtest. Gucci – dein Duft an seinem Platz. Manchmal tupfe ich einen winzigen Hauch davon auf meine Haut. Die Handlung irrational, die Verwirrung für Sekunden perfekt - losgelöst von allem Wirklichen. Masochistisch – oder? Wie sonderbar unser Denken und Handeln. Ein neues Jahr beginnt ohne Dich – wie unwirklich das ist, noch immer unwirklich und doch so wahr.
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Liebe Marian,
ich wünsche Dir ein leichteres neues Jahr... Alles Liebe Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
@Jasmin -
Danke, und ich wünsche Dir im neuen Jahr schöne Stunden und jeden Tag ein bisschen Glück. Ich melde mich bald bei Dir. Einen lieben Gruß Marian
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Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen. Emmanuel Kant |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Liebe Marian
Ich lese gerne hier bei Dir.ich wünsche Dir und Jasmin und Molli und Ulli und all den lieben Wegbegleiterinnen, alles Liebe fürs neue Jahr. Es geht mir gut und ich bin glücklich. Ich denke jeden Tag an meinen Papa. Am 13. Januar wird es 2 Jahre, dass er nicht mehr bei uns ist. Die Erde dreht sich einfach weiter....einfach als ob nie etwas geschehen wäre . Ich umarme Dich Mariesol |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
liebste Marian
jede Sekunde wird getragen von den Erinnerungen, die wir an eine schöne Zeit haben durften. Jeder Tag wird getragen von den Kleinigkeiten, die den anderen Menschen ausmachten. Manchmal, da würde wir gern auf die andere Seite wechseln, wissen nicht mehr warum wir immer noch weitermachen, wenn die Realität uns einholt. Aber eins kann uns niemand nehmen, die Gedanken, die Lieben und die Erinnerungen. deine silverlady |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Liebe Marian, liebe Silverlady, Ihr Lieben alle,
warum wird einem das fotgenommen was man am meisten liebt? Einsilbige Beziehungen plätschern so vor sich hin, nichts Besonderes…ein Leben lang. Gibt es den Gott der alle Menschen liebt? Warum läßt er es zu, dass so viel Leid geschieht? Muß man wirklich warten bis man sich in der Ewigkeit wiedersieht? Sieht man sich wieder? Eine fragende |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Und nun mein Liebster, sitzt Du zusammen mit Christel auf der weißen Wolke, und ihr blickt gemeinsam auf uns herab. Ihr werdet Eure Späße treiben, wie in alten Zeiten; und ich stelle mir vor, dass Dir das gefällt.
Wie seltsam, ich hatte ihr einen Brief geschrieben und der kam genau heute an. Heute, an dem Tag als sie über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Wie mag es dort, wo Du bist, wohl sein? Du fehlst, Leo, liebster Leo mein. Noch immer und unverändert. Nichts hat sich daran geändert und nichts wird sich jemals ändern. Ich habe eine neue Freude für mich gefunden, ein Spiel sozusagen. In einem Kästchen liegen aufbewahrt unsere Briefe, Deine und meine. Wie es sich gehört romantisch gebunden mit einer Schleife, mit einer blauen Schleife. Und jedes Mal, wenn ich das Zimmer betrete, in welchem sich dieses Kästchen befindet, darf ich einen Brief herausnehmen und ihn lesen. So könnte mich manchmal jemand hier errötend oder sogar kiechernd vorfinden. Doch zum Glück ist hier niemand. Es gibt noch viele Briefe zum Lesen und zum Erinnern in dem Kästchen. In Liebe Marian
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#163
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Liebe Marian,
gerade heute musste ich auch an Dich denken... und an Leo. Schoen dass Du so viele Briefe hast,... wie geht es Dir sonst? Alles Liebe, Jasmin
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Meine Mama: ED 12.11.2008 Kleinzelliges Bronchialkarzinom, T4 N3 M1 (multiple Hirnfiliae) 4 Zyklen Cisplatin und Etoposit, Ganzhirnbestrahlung, dann Tumorprogression, April 09 neue Lungenmetastasen und obere Einflussstauung. Keine weitere Kontrolle, keine Chemo mehr... nur Hoffen auf ein kleines bisschen mehr Lebensqualität...Am 28.07.2009 um 11:26 Uhr Meine Mama ist in meinen Armen für immer eingeschlafen... |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Hallo Marian,
es freut mich, immer mal wieder von den "Altgedienten" zu lesen. Manchmal denke ich zurück an die schwere Zeit, die auf der anderen Seite jedoch auch sehr aufregend war. Was nicht heißen soll, ich möchte sie nochmal erleben. Nur, es ist halt schon verblüffend im Rückblick, wie sehr uns der Alltag wieder in seinen Klauen hat, auch wenn so vieles ganz anders ist als früher und nie mehr so sein kann wie vor langen Jahren. Es ist möglich, das zu akzeptieren, und es ist möglich, daraus ein tragfähiges Fundament zu gießen, worauf man die Zukunft aufbauen kann. So ist meine Erfahrung. Mir deinen Briefen kannst du aus diesem Alltag ausbrechen. Ganz sicher wirst du darin Dinge entdecken, die du vielleicht schon vergessen hattest? Möglich ist alles. Freue dich an diesen neu gewonnenen Erinnerungen. Ich wünsche dir, dass sie dir viel Kraft geben für dein jetziges Leben. Liebe Grüße an alle, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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AW: Ich kann ohne dich nicht leben
Hallo Helmut,
recht hast du. Der Alltag hat uns eingeholt, hat uns in das enge Korsett der Lebens geschnürt, aus dem man nicht ohne weiteres entweichen kann. Das´muss wohl so sein, denn sonst würden wir wohl mit der Zeit "wunderlich und verschroben" werden. Ich denke jeden Tag an Gert. Nur sind die Gedanken nicht mehr schmerzhaft. Sie kommen blitzartig und verschwinden wieder im All - wehmütig und mir vielen Fragezeichen nach dem Warum. Und manchmal kommen spontan im Alltagsgeschehen Tränen in die Augen. Nicht viele, nur ein ganz kleines bisschen und kaum merklich , gerade so, dass man es bemerken muss. Dann denke ich mir: Du Mensch, als Mensch gesehen, was bist du für ein geheimnisvolles Wesen. Du hast also doch eine Seele/Gefühl, das unabhängig von dem was um dich herum geschieht reagiert. Nach einem Augenblick ist es wieder vorbei. Hin und wieder komme ich hier vorbei und ich bin dann froh euch, und besonders dich, zu lesen. Es war gut damals euch alle zu haben - sehr gut. Heute aber muss ich dir etwas sagen, und das mache ich per PN. Allen, die hin und wieder hier vorbeikommen einen lieben Gruß, Marian
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