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  #166  
Alt 05.11.2012, 16:45
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

mutti sagt: kind, du musst in kroatien schwarz tragen, du weisst doch, damit die leute nicht reden.

kind packt grad all ihre schwarzen klamotten zusammen. und was soll es sagen: ich war nie ein goth, und habe auch nie den guten hinweis: schwarz macht schlank befolgt. ergo: ich hab nix!!!

solche sorgen hat ein uebriggebliebenes kind am tag 2 nach dem tod ihres vaters...

dad, falls du jetzt grad zuguckst, ich hoffe, du amuesierst dich gut ueber deine zwei kopflosen huehner! falls wir im naechsten leben wieder in derselben konstellation zusammentreffen, begrabe ich dich in muenchen! dann gibts nix mehr mit heimat und sehnsucht und quatsch. dann sind wir nur pragmatisch! dad, du fehlst mir!
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  #167  
Alt 05.11.2012, 17:39
Flower* Flower* ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Mein herzliches Beileid!
Ich wünsche euch viel Kraft für alles, was auf euch zukommt!
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  #168  
Alt 13.11.2012, 21:04
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

jetzt ist mein dad seit ueber einer woche tot, und es ist immer noch unfassbar. es ist ein unglaubliches gefuehl, eigentlich ein gar kein gefuehl. es ist sowas von sonderbar. ich kanns nicht beschreiben.

wir haben ihn am samstag beerdigt. ultra-katholisch. auf dem balkan. es war fast lustig, wie der pfarrer meinen dad als den ultimativen kirchgaenger dargestellt hat. ich musste mich zusammenreissen, um nicht laut zu lachen. der rest war irgendwie komisch. so ritualisiert. waere mein dad in deutschland beerdigt worden, ich haette den ehemaligen chefredakteur der zeitung, die ich vergessen habe, der sich jetzt als grabredner betaetigt, engagiert. waere persoenlicher gewesen.

aber der rest war cool. meine mom war sein 21 jahren nicht mehr "zu hause", und trotzdem hat sich die ganze nachbarschaft zusammen getan, und die feier organisiert. wir mussten wirklich keinen finger ruehren.

es hat mir sehr geholfen, mit meiner kleinen kusine zu sprechen, die ihren vater vor anderthalb jahren verloren hat. ihr dad hatte einen gehirntumor. und die gemeinsamkeit mit meinem dad war eine phase von koerperlichem vorhandensein bei gleichzeitiger abwesenheit des wesens. wir haben viel ueber das gesprochen, was menschen ausmacht. sie arbeitet als aerztin, von daher ist ihre perspektive immer noch von dieser wissenschaftlichen seite gepraegt. wir haben trotzdem geheult wie bloede.

jetzt geht der alltag wieder los. in einer komischen form. vaterlos.
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  #169  
Alt 14.11.2012, 10:21
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

ich bin froh, dass du deinen "Roadtrip" auf den Balkan letztlich als cool bezeichnen konntest. Auch wenn der Anlaß natürlich alles andere als cool gewesen ist.

Dass dir der nachbarschaftliche und familiäre Zusammenhalt dort sehr gut getan hat, kann ich total gut nachvollziehen. Gerade in dieser Situation.
Irgendwie rücken solche Erfahrungen - zumindest bei mir - den Blick auf Gesellschaftsstrukuren und Lebensentwürfe zurecht.

Tja, der Alltag.
Die Bestie, die dich zu verschlingen sucht.

Als mein Bruder starb musste ich mich dieser Herausforderung ebenfalls stellen. Mir hat sehr geholfen, mich einer Erstmaligkeit in die Arme zu werfen.
Ich habe mir etwas gesucht, was ich schon immer machen wollte, aber immer vor mir her schob und betreibe es seither regelmäßig.
Mein Rennrad und ich sind jetzt gute Freunde.
Es hat mir in manch trüber Stunde die Muskeln übersäuert und den Kopf freigemacht.
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  #170  
Alt 14.11.2012, 19:29
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

schön, dass du wieder da bist! Nun habt ihr deinen Dad verabschiedet und nach Haus gebracht. Zur Ruhe werdet ihr sicherlich noch nicht kommen, auch wenn der Alltag seine Tribute fordert. Es gibt so viel Bürokratisches zu erledigen... Wie geht es denn deinem Bruder? Hat er er die Lungenentzündung überstanden?

Ach Mari, was soll ich sagen? Ich hoffe, du kannst dir wenigstens kleine Zeitinseln für dich schaffen und deine Trauer zulassen. Sei geduldig mit dir selbst. Und wenn es möglich ist, dann tu' dir gelegentlich auch etwas Gutes. Eine sehr anstrengende Zeit liegt hinter dir und der Weg, der vor dir liegt, wird dir auch einiges abverlangen. Auch wenn du dich nun vaterlos fühlst... dein Dad lebt in dir, in euch weiter. In euren Erinnerungen, Gedanken und in euren Herzen.

Liebe Grüße in den Süden
Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #171  
Alt 15.11.2012, 10:33
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

oh, nicht nur vaterlos. auch partnerlos. meine fernbeziehung, die objektiv gesehen noch nie besonders viele chancen hatte, geht nun auch den bach runter.

wir hatten zwar oft phasen, in denen wir an uns gezweifelt haben, aber jetzt ist es wirklich gravierend. und auch fuer mich, selbst wenn ich das noch nicht ganz glauben mag. ich meine, hey, ich hab jetzt diese ganze geschichte im grunde alleine durchgestanden. obwohl es besser gewesen waere, nicht alleine zu sein. und zu zweit alleine sein macht einfach keinen sinn... und wenn jetzt eh schon alles im umbruch ist, dann kann sich auch das aendern. auch wenns weh tut...

meine mom ist immer noch fit und stabil. und stuetzt mich, so gut sie kann. und ich sie auch. das gibt hoffnung auf weniger schmerzhafte zeiten. auch wenn diese im moment unerreichbar weit scheinen...
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  #172  
Alt 15.11.2012, 10:52
puppe88 puppe88 ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

ich wünsch dir, dass sich das mit deiner Beziehung so entwickelt, dass es langfristig betrachtet, gut für dich ist. Vielleicht hast du ja Recht damit, von wegen, wenn alles im Umbruch ist...
es freut mich, dass deine Mom und du so ein gutes team seid.
Weißt du schon was, wie es mit deinem Bruder weiter geht? Ob er vielleicht doch bei deiner Mutter bleibt?
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  #173  
Alt 15.11.2012, 11:44
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Alte Zöpfe rigoros abzuschneiden ist meiner Meinung nach eine nachvollziehbare Reaktion auf extreme Zeiten und Umstände. Zumindest kenne ich das von mir sehr gut.

Deine Gründe klingen plausibel und tabula rasa ist eine feine Sache.

Dennoch eine schwierige Entscheidung, zweifelsohne.

Auch wenn es dir im Moment vollkommen unmöglich und ausgeschlossen erscheint, der Himmel wird aufklaren, die Wolken werden sich verziehen, die Sonne wird dir wieder das Gesicht und Gemüt wärmen und du wirst mit einem warmen Lächeln an deinen Vater denken und dich erinnern.
Ich bin mir sicher.

Halt die Ohren steif, Mari.
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  #174  
Alt 15.11.2012, 18:04
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Oje Mari, das ist heftig. Bei mir ging's nach dem Tod von meinem Papa noch einige Zeit "gut" und dann ging meine Beziehung den Bach runter. Obwohl ich mit meinem Freund zusammen lebte, habe ich die Zeit der Krankheit meines Papas auch allein bewältigen müssen. Mein Freund hatte irgendwie panische Angst vor Krankheiten und Sterben und Tod sind für ihn absolute Tabuthemen. Wahrscheinlich war ich auch oft ungerecht, aber er war für mich in einer Zeit, da ich ihn gebraucht hätte, nicht da und auch keine Hilfe (im praktischen Sinn). Als er dann im Juli endgültig aus meinem Leben (und dem meiner Tochter) verschwand, konnte ich nicht mal mehr heulen. Da waren keine Tränen mehr. Ich fühlte mich einfach nur leer.
Heute denke ich, dass es gut ist, wie es ist... Er passte wohl nicht in mein Leben und ich nicht in seines.

So wie es sich bei dir liest, ist es noch nicht das Ende... Du darfst nicht vergessen, dass du dich derzeit in einer Ausnahmesituation befindest, dein Freund sehr weit weg ist und du in den letzten Monaten sehr gewachsen bist... Kann sein, dass ihr deshalb jetzt an euch zweifelt. Aber kann auch gut sein, dass da noch sehr viel Gemeinsamkeiten sind. Du wirst die richtig Entscheidung treffen, liebe Mari!

Ich schicke dir eine frische Brise aus dem Norden,
Miri
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  #175  
Alt 15.11.2012, 22:26
luckycleo luckycleo ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Hallo,

ich bin jetzt schon länger hier stiller Mitleser - genau eigentlich seitdem 15. September 2012, da hatte mein Papa die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Lebermetas Endstadium bekommen.
in die Klinik ging er wegen Verdacht auf Gallenkolik und raus kam er mit dieser schrecklichen Diagnose.
Darauf begann dann der Wettlauf gegen die Zeit und ich bin während dieser ganzen Wochen mit ihm gewesen und war auch bei ihm als er seinen letzten atemzug getan hat.
Er starb am 8.11.2012 und er wollte nicht gehen. bis zum Schluss hat er immerwieder versucht uns noch ein paar Dinge zu sagen.
Morgen ist Beerdigung und ich WILL NICHT HIN!!!
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  #176  
Alt 17.11.2012, 22:35
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

hmmm... wir intervenieren jetzt komisch... ich flieg morgen hin. er hat kommt im dezember her. und bleibt unter umstaenden eine laengere weile... und dann gucken wir, wie wir das ganze gedeichselt bekommen...

miri, du hast schon recht. es ist alles nicht so ganz schwarz oder weiss. und viel ist auch der aktuellen situation geschuldet. ich bin, ehrlich gesagt, auch unfair. ein bisschen zumindest. denn in der zeit, wo mein dad im krankenhaus abgebaut hat, haben wir jeden tag lange telefoniert. und ich hab ihm alles en detail geschildert. und weil er meinen dad mag, hat er heftig mitgelitten.

wir waren am freitag in einem super-duper heim. und der heimleiter meinte, er saehe keinen grund, warum mein bruder keinen platz bekommen sollte. sie sind zwar auf der "feststation" gerade ausgebucht, aber man koennte einen kurzzeitpflegeplatz, quasi anderer gang im haus, umfunktionieren. und dann halt im haus umziehen, wenn was frei wird. ich hoffe, dass es klappt. denn die mam koennte dann endlich die ihr so verhasste wohnung kuendigen, und weiterziehen. die ganze geschichte waere dann in der augsburger gegend, die mag meine mom ganz gerne, der wechsel waere also wirklich optimal.

richtig trauern koennen wir immer noch nicht so ganz... ich hab vorhin mein ipad zum ersten mal seit wochen wieder geladen, und habe mir die fotos angeschaut, die ich noch von meinem dad gemacht habe. als er noch fit war. da hats mich zerbroeselt... ich hab so eine reihe alberner eisessfotos geschossen, mein dad zieht grimassen wie ein grosser, das hat er immer gemacht. da hats mich zerbroeselt. er fehlt mir total...

es ist wirklich komisch... ich hab in letzter zeit so oft darueber nachgedacht, was einen menschen ausmacht. weil mein dad ja zum schluss, als er nur noch geschlafen und gelitten hatte, in irgendeiner komischen art und weise sich von meinem dad zu einem koerper, der sich quaelt, geworden ist. wenn ich mir die bilder anschaue, weiss ich, was meinen dad ausgemacht hat. und genau das ist es, was mir so ungeheuer fehlt. sein humor, dieses talent, immer im richtigen zeitpunkt total albern werden zu koennen. ich dachte, ich koennte das fehlen auf den aspekt der verbalen kommunikation reduzieren. nach dem motto, es ginge mir besser, wenn ich noch mit ihm sprechen koennte. aber es ist nicht nur das. ein skypen muesste es zumindest sein. damit wir uns unsere visagen entgegenstrecken koennten, und uns anbloedeln koennten.

das passiert aber nicht mehr. und das ist fuerchterlich. mir war nie bewusst, wie gross sein beitrag zu unserer froehlichkeit war.

meine mom ist immer noch stabil. sie lernt grad, mit ihrem dasein als alleinstehende frau zurecht zu kommen. sie ist jetzt sehr mobil. zwangslaeufig, wegen meinem bruder. aber sie sieht es irgendwie auch als abenteuer. als positive herausforderung. so z.b. das entdecken neuer wege, der umgang mit den neuen ticketautomaten der bahn. klingt banal, aber fuer jemanden wie meine mutter tun sich da welten auf. ich bin sehr stolz auf sie. wir werden langsam richtig gute freundinnen.

cleo, ich hoffe, du hast die beerdigung halbwegs gut ueberstanden. ich glaube, das ist ne individuelle geschichte, aber fuer mich hatte das zeremoniell sowas befremdliches, dass es nicht schlimm war. und da ich, wenn ich an den koerper meines vaters denke, immer automatisch an den zerfall denke, also an das buchstaebliche verrotten, ist es fuer mich auch nicht schlimm, ihn dort unter der erde zu wissen. denn sein grinsen waere jetzt nicht mehr das von den fotos, und den rest von ihm trage ich in mir. ich denke mir manchmal, dass ich den ort, an dem er begraben wurde schoen finde, wegen der zuege. aber dann weiss ich doch, dass er nicht dort ist. oder nur, wenn ich auch dort bin. oder nur, wenn wir ihn uns dort wuenschen.
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  #177  
Alt 18.11.2012, 08:24
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

das freut mich, dass du heute fliegst! Es wird euch beiden bestimmt gut tun, euch wieder zu sehen und in die Arme zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass für deinen Freund auch echt schwer war, so weit von dir entfernt zu sein und zu wissen, dass es dir so schlecht geht und du so traurig bist. Da musste er sich unweigerlich sehr hilflos und ohnmächtig fühlen... Schön, dass ihr euch noch eine Chance gebt!

Und dass es dich beim Anblick der Fotos deines Dads zerbröselt... Kein Wunder! Als völlig fremder Mensch kann ich dir nur sagen, ich glaube, dass dein Dad dir seinen Humor sozusagen vererbt bzw. mitgegeben hat, denn zwischen aller Traurigkeit und Schwere blitzt bei dir immer auch der Humor zwischen den Zeilen durch und hat mich sehr oft zum Schmunzeln gebracht. Noch ist alles sehr frisch, sehr unwirklich und deshalb kann die Trauer auch noch nicht an die Oberfläche dringen... Aber sie wird sich ihren Weg bahnen und ich bin sehr sicher, dass du sie zulassen kannst, liebe Mari. Und du wirst deinen Weg finden mit deinem Papa im Herzen und all den schönen Erinnerungen, die ihr teilt.

Klasse, dass ihr einen guten Platz für deinen Bruder in Aussicht habt! Dann kann dein Ma auch durchatmen. Sie scheint auch eine ganz außergewöhnliche Frau zu sein. So, bevor ich hier nun einen Roman schreibe: Gute Reise, Mari! Und lass demnächst mal wieder von dir hören bzw. lesen...
Liebe Grüße
Miri
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  #178  
Alt 19.11.2012, 11:41
El_Desparecido El_Desparecido ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

ich wünsche dir eine gute Zeit mit deinem Freund.
Und dass sich die Dinge zwischen euch beiden so entwickeln, wie ihr es euch wünscht.
Einerseits kann das Durchleben so einer Extremsituation zu einer Distanzierung voneinander führen, weil Erwartungen oder Hoffnungen nicht erfüllt werden oder Wertigkeiten und Blickwinkel verschoben werden.
Andererseits kann das gemeinsame Durchleben aber auch zusammenschweissen.
Ich wünsche euch wirklich das Beste.

Toll, dass ihr für deinen Bruder einen Platz gefunden und ein gutes Gefühl habt.
Du kannst zurecht stolz auf deine Mutter sein.
Und sie auf dich.


Grosse Grüsse

Carlos
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  #179  
Alt 25.11.2012, 13:44
Larimari Larimari ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Bin wieder daheim. Alles gut soweit. Die Zeit mit meinem Freund war schön. Und ich kann's kaum erwarten, dass er herkommt. Und hoffentlich lange bleibt.

Ich funktioniere meistens recht gut. Nur manchmal überkommt mich das Gefühl von 'falscher Film' ganz arg. So lief heute etwa ein Bericht im Radio über die Entsorgung von Medikamenten. Und die interviewte Apothekerin erzählte etwas von einer Kundin, die kürzlich verstorben sei, und jede Menge Zeug übrig gelassen hätte. Da fiel mir meine Mom ein, die sich letzte Woche mit einem Riesensack Medis auf den Weg in die Apotheke gemacht hatte...

Diese Endgültigkeit ist frustrierend.
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  #180  
Alt 26.11.2012, 20:12
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst...

Liebe Mari,

das ist ja schön, dass ihr so eine gute Zeit zusammen verbringen konntet und auch Pläne für die Zukunft habt! Das freut mich sehr für dich!

Ja, ich kann mir gut vorstellen, wie sich der falsche Film oft anfühlt... Dass völlig unverhofft das Elend über dich hineinbricht und dich voller Wucht an die Wand drückt. Das wird dir sicherlich noch häufig passieren. Mir ging es zumindest auch so... Tagsüber konnte ich den Anschein ganz gut wahren und funktionierte, doch wenn ich allein im Auto saß und im Radio ein Song lief, der mich an irgendeine Kleinigkeit erinnerte, dann flossen die Tränen. Manchmal traf mich diese Endgültigkeit auch einfach so. Mit der Zeit hat sich die Trauer verändert. Sie bricht nicht mehr wie eine Naturgewalt über mich hinein und ich kenne sie und mich jetzt besser. Das erleichtert mir den Umgang. Andererseits habe ich mir selbst gesagt, dass die Trauer nun einmal dazu gehört, denn sie ist ja auch ein Zeichen dafür, dass ich meinen Papa sehr geliebt habe und ihn nun einmal sehr vermisse. Jetzt empfinde ich nicht mehr so viel Bitterkeit. Meistens tut es jetzt gut, an meinen Vater zu denken und dann lächle ich vor mich hin. Oder ich erinnere mich gemeinsam mit meiner Ma an Begebenheiten und dann können wir auch zusammen lachen. Bei dir ist das alles ja noch so frisch, die Wunde klafft noch offen... Aber es wird irgendwann erträglicher, ganz bestimmt!

Liebe Grüße
Miri
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