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  #271  
Alt 14.05.2006, 13:16
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AndreaS AndreaS ist offline
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Darf ich mir was wünschen zum Muttertag?

Zitat:
Tut mir leid, wenn ich Euch nerve. Es sind nur blöde Gedanken.
Zitat:
Entschuldigt, dass ich Euch mal wieder die Ohren vollgepienst hab und das ausgerechnet am Sonntag, aber es musste sein,
Lasst uns damit aufhören. Nicht hier, nicht an unserem Stammtisch. Keine Entschuldigungen, hier nervt niemand, hier pienst keiner, nein. Hier braucht sich keiner zu entschuldigen, sonst sollte dann bald jeder Beitrag so enden, oder. Wir wollten gemeinsam weinen und lachen, erinnert ihr euch? Ja, ich denke, man sollte sich für seine Gefühle und Gedanken in unserer Gemeinschaft wirklich nicht entschuldigen müssen, auch nicht für die positiven, für die hoffnungsvollen, denn die lassen doch irgendwie das Licht am Ende des Tunnels erahnen, oder?

Also Mädels und unsichtbare Jungs, schreibt so,wie es sich anfühlt, wir alle können von dem Austausch nur profitieren.



LG
Andrea
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  #272  
Alt 14.05.2006, 14:25
Anemone Anemone ist offline
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o.k. Andrea, Du hast Recht!! Wenn nicht hier, wo sonst???
Liebe Grüße,
Anemone
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  #273  
Alt 14.05.2006, 22:46
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Petra_S Petra_S ist offline
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Guten Abend oder alle schon im Bett?!
Also wie versprochen, Berichterstattung. Weiß nicht, ob das geholfen hat, aber bin heute etwas konzentrierter an meiner Arbeit geblieben. Nicht, dass hier alles 1A wäre, aber ich habe Fortschritte gesehen. Und wenn es hier nicht so aussieht, wie ich mir einbilde, dass es aussehen müßte, dann muss ich mir sagen, ich habe mein Bestes gegeben und es ist fraglich wie es bei meinen Kolleginnen in gleicher Situation aussehen würde...

Ja, ihr Lieben, ich habe mit meiner Mutter noch ein paar Gläschen "Muttertagswein" getrunken und nun gehe ich angeschwippst in mein Bett! Ich wünsche euch einen guten, gnädigen Start in die neue Woche, lasst euch nicht von unbedachten - an sich unwichtigen Worten verletzen und bleibt tapfer!
LG Petra
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  #274  
Alt 15.05.2006, 09:01
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AndreaS AndreaS ist offline
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Guten Morgen @all!

Wollte euch nur schnell einen guten Wochenanfang wünschen. Hoffe, es ist euch allen gelungen, dem Tier einen Tritt zu versetzen und habt Mut und Kraft für die Woche, die vor uns liegt.

Die Sonne kämpft, solidarisch mit uns, aber ich bin mal ganz hoffnungsvoll, dass sie den Kampf gegen die Wolken gewinnen wird, so wie ich hoffnungsvoll bin, dass auch wir es schaffen!

Besonders freut mich, auch an anderen Stellen zu lesen, dass wieder Lebensmut und Hoffnung beginnt, Oberhand zu haben. @Gerhard, falls du hier mitliest, es freut mich ganz ehrlich aus ganzem Herzen.

So, nun wieder mutig ans Werk. Ab heute stürzen sich wieder zwei Chefs auf mich, der eine drei Wochen erholt, mal sehen ob er sich erst vom Urlaub erholen muss, oder bereits tatkräftig mein bißchen Power vor meinem eigenen Urlaub gnadenlos für sich beansprucht

So, ihr Lieben, ich wünsch euch was.


LG
Andrea
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  #275  
Alt 15.05.2006, 10:01
bietie bietie ist offline
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an Alle.

Ich hoffe, dass die, die das Trauertier an der Leine hatten, es an ihrem "Mütter-Gedenktag" in den Wind schießen konnten.

Mich selber, als Nicht-Mutter, hat es an diesem Wochenende nicht erwischt, ich war zu beschäftigt.

Am Samstag, bei einer Großveranstaltung unseres Schützenvereines habe ich den ganzen Tag an der Kasse gesessen und mußte die "Mäuse" hüten, da konnte ich das Tier so wie so nicht gebrauchen, und es hat "gehorcht".

Am gestrigen Sonntag hatte einer meiner Neffen Konfirmation, 30 Gäste wollten in der Wohnung meiner Schwester zum Mittag, Kaffee und Abend versorgt werden. Da hatte ich gar keine Zeit zum Nachdenken, und habe dem Tier damit jegliche Nahrungsquelle entzogen.

Ich hoffe, dass es wegbleibt in dieser Woche oder Monat.

Heute nachmittag ist Konfirmations-Nachfeier angesagt, wieder so um die 24 Gäste. Und ab morgen muss ich mal so langsam mit den Reisevorbereitungen beginnen. Anfang Juni, genauer gesagt, am 07.06.2006 beginnt eine schöne Woche. Ich macht mit meiner Mutter eine Flußkreuzfahrt auf der Donau - von Passau nach Budapest und retour. So eine Art von Urlaub habe ich mit meinem Norbert nie gemacht, also hoffe ich, da keine gemeinsamen Erinnerungen auftauchen können, ich diese Reise so richtig zum Abschalten genießen kann.

So jezt muß ich mal erst um meine Büroarbeit kümmern. Werde erst morgen abend wieder an meinem privaten PC sein.

Ich wünsche Euch viel Sonne in Euren Herzen - und natürlich auch am Himmel und eine schöne - trauertierfreie - Woche.

Beate
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  #276  
Alt 15.05.2006, 15:41
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GEP GEP ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin heute Morgen erst auf den Beitrag von Andrea aufmerksam gemacht worden, dass sie sich von ganzem Herzen für mich freut.
Liebe @Andrea danke dafür.
Ich habe meinen Wiedereinstieg in das "neue" Leben nur einer einzigen Person zu verdanken und das ist Eure liebe Freundin Susanne.
Sie hat trotz ihrer eigenen großen Probleme mir immer wieder zur Seite gestanden und dafür bin ich ihr immer dankbar.
Auch Ihr anderen alle, die mir während meiner schlimmen Zeit, die natürlich noch lange nicht beendet ist, mit mehr oder weniger aufmunternden Worte helfen wolltet, danke ich auch von ganzem Herzen.

Liebe Grüße
Gerhard
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Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. B.Brecht
Wir haben gekämpft und trotzdem verloren.

Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur, mit dem Unbegreiflichen zu leben.
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  #277  
Alt 15.05.2006, 18:26
Parga Parga ist offline
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Standard AW: Stammtisch

Hallo Ihr lieben.

Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet. Nach meiner zweiten Reise nach Griechenland ist es mir erst sehr schlecht gegangen und dann wieder etwas besser. Aber kaum hatte ich das Gefühl, das Trauertier wird ein bischen kleiner, schwupps falsch gedacht.
Es ist seit gestern wieder riesengross vor mir und steht förmlich auf meiner Brust. Ich weiss es hat keinen Zweck, aber ich denke und denke und denke über Dinge die ich eh nicht mehr ändern kann.
Wenn doch diese scheiss Arzt Papas Blut- und Leberwerte vor Jahren nicht so auf die leichte Schulter genommen hätte!!!!!!! Dann wäre er vielleicht noch da. Am liebsten würde ich ihn anschreien und rütteln und schütteln. Aber das bringt mir Papa auch nicht zurück.

Er fehlt mir so unendlich und der Schmerz ist wieder so gross.

Aber auch gerade jetzt merke ich, wie nah mir Papa ist und wie sehr ich ihn liebe. Manchmal sitzt er neben mir oder hat seine Hände auf meinen Schultern. Und was sagt mir das? Er ist bei mir!!! Ich kann ihn zwar nicht sehen, aber ich spüre ihm ganz ganz doll.
Hoffentlich bleibt das so!

Ich grüße Euch alle ganz lieb.

Greta
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  #278  
Alt 16.05.2006, 14:43
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Stammtisch

Ganz eigentlich gehören die nächsten Zeilen ja in "Gedanken und Gedichte". Anders eigentlich hätte ich sie besser bei "neu verlieben" reingestellt, als Antwort auf Nicoles Zweifel aber ich denke, hier am Stammtisch machen sie sich auch ganz gut. Vielleicht sollte ich sie meinem Freund in weiter Ferne widmen, der wiederum kann sie weitergeben an jemanden, an den ich besonders in der letzten Strophe denken musste....


Der Mensch im Spiegel



Wenn du wieder einmal alles erreicht hast, was du wolltest, Dir jeder
anerkennend Lob und Beifall zollt und die Welt Dich für einen Tag zum
Gewinner macht, dann stelle Dich vor einen Spiegel, schau hinein und
höre zu, was der Mensch Dir zu sagen hat.

Es sind weder Dein Vater noch Deine Mutter, weder Deine Freunde, vor
deren Urteil Du bestehen musst. Der einzige Mensch, dessen Meinung für
Dich zählt, ist nur der, der Dich aus dem Spiegel anschaut.

Viele Menschen halten Dich für entschlossen und aufrecht. Sie nennnen
Dich einen wundervollen Mann oder eine phantastische Frau, doch der
Mensch im Spiegel nennt Dich schlicht einen Versager, wenn Du ihm nicht
ehrlich und offen in die Augen sehen kannst.

Auf ihn und nur allein auf ihn kommt es an. Kümmere Dich nicht um die
anderen, denn nur er ist bis ans Ende Deiner Tage stets bei Dir. Du hast
erst dann die schwierigste aller Prüfungen wirklich bestanden, wenn der
Mensch im Spiegel Dein bester Freund geworden ist.

Auf Deinem ganzen Lebensweg kannst Du die Welt betrügen und belügen und
Dir anerkennend auf die Schulter klopfen lassen, doch Dein Lohn werden
Kummer, Trauer und Schuldgefühle sein, wenn Du den Menschen im Spiegel
betrogen, belogen, enttäuscht hast.


(von wem es ist, weiß ich nicht, hab es von einer lieben Freundin erhalten)


LG
Andrea
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Geändert von AndreaS (16.05.2006 um 17:47 Uhr)
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  #279  
Alt 17.05.2006, 01:42
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baghira baghira ist offline
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Hallo ihr Lieben,
möchte mich auch zu Euch "gesellen" ,habe meinen Klaus am 1. Advent 2005 verloren (Speiseröhrenkrebs), er war das Liebste auf der Welt für mich, der erste Mensch, der mich wirklich geliebt hat, hab Euch manchmal zugehört, mich nicht getraut was zu schreiben, tu's jetzt doch, weil's mir wiedermal so schlecht geht, versuchs mal! Es gibt Tage, für mich, die sind einfach nur schwarz, aber es gibt auch Tage die sind auch schon etwas grau, und dann gibt es wieder Tage, die sind schwärzer als schwarz, gibt's das? Laut Duden wahrscheinlich nicht! Heute war so ein Tag, habe mich heute morgen mit dem Internet beschäftigt um etwas über dieses Spiel War of Warcraft zu erfahren, mein Sohn spielt das am liebsten von morgens bis abends, musste feststellen, daß mein 13 jähriger Sohn schon süchtig ist! Vernachlässigt seine Schule, sein Zimmer sieht aus wie eine Müllkippe, spricht und isst kaum noch, hat keine Freunde mehr!Habe versucht mit ihm drüber zureden, habe ihn Berichte aus dem Internet von Betroffenen vorlesen lassen, die durch dieses SCh..spiel alles verloren hatten, die auch in Flaschen gepinkelt haben, nur um keine Minute vom Spiel zu versäumen, bin geschockt! Er spricht nicht mit mir, weder darüber, noch über den Tod seines Vaters! Ich bin dann wütend, vielleicht endlich, war nie wütend auf Klaus, weil er uns allein gelassen hat,er hat alles über sich ergehen lassen, Sch...chemos ohne Ende, wollte bei uns sein, solange es ging, habe es auch später erst verstanden!!Bin jetzt wütend, auf Klaus und alles, weil ich nicht weiß, wie's weiter geht, weil ich nicht weiß, wie ich das alles schaffen soll, allein mit 2 Kindern, 2 Hunden und Katzen, Haus und Garten, arbeite wie verrückt, weil wir von der Rente nicht leben können, Mo u. Mit geh ich putzen, Do, FR und Samstags verkauf ich Spargel bei REAL in Düsseldorf, und wenn mich dann manchmal Spargelleute anmachen, dann könnt ich manchmal schreien, und sagen: Wie dünn und dick der Spargel ist, seid froh , wenn ihr ihn mit lieben Menschen genießen könnt! Genießt diese Zeit, genießt jede Minute!
Am 28.05. feiert unser Sohn seine Konfirmation, Klaus hat immer gesagt, wir feiern sie zusammen, Scheiße!..,unser Sohn feiert vielleicht, wenn er nicht grad WOW spielt, unsere Tochter heult, weil Mama traurig ist, ich funktioniere vor mich hin, und werde wahrscheinlich froh sein, wenn der letzte Gast gegangen ist, und ich endlich wieder an Klaus denken kann!!!
Mache dann einen ausgedehnten Spaziergang mit den Hunden, an den Ort wo wir immer zusammen waren, zünde dir dort eine Kerze an und liebe dich einfach nur, Dich und immer nur Dich!!
Annette
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  #280  
Alt 17.05.2006, 08:37
Anemone Anemone ist offline
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Hallo Annette,
ich weiß, dass ich Dir nicht wirklich helfen und Dich nicht wirklich trösten kann, sondern nur mit Dir fühlen. Auch das Gefühl der Wut auf Deinen Mann, der Dich verlassen hat, ist mir nicht unbekannt. Aber denk dran, er wollte Dich nicht verlassen, er wurde dazu gezwungen.
Vielleicht gelingt es Dir, mit Deinen Kindern mal ein gutes Gespräch zu führen, versuchs einfach immer mal wieder. Sag ihnen, wie schwer es für Euch alle ist. Vielleicht könnten sie Dir ein wenig helfen (z. B. beim Versorgen der Haustiere, Gassi-Gehen etc.)
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Kraft, Mut und Zuversicht für die nächsten Zeit.
Fühl Dich umarmt,
Anemone
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  #281  
Alt 17.05.2006, 09:49
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo liebe Annette,
auch ich kann dir nicht wirklich helfen, aber kann mir gut vorstellen wie frustrierend die Situation für dich ist. Ich habe drei Töchter (22,20 u.18), bin aber von dieser Computerspielsucht verschont geblieben, deshalb sind meine folgenden Gedanken vielleicht etwas naiv. Was würde ich tun? Wahrscheinlich würde ich versuchen erst mal den Kontakt zu meinem Kind wieder zu bekommen. Ich würde fragen, ob ich mal zusehen darf, mir das Spiel erklären lassen und zwei Tassen Kakao (o.ä.) mit vor den PC nehmen. Wenn es mir nicht mehr gefiele bzw. von ihm aus keine Gespräch in Gang kommt, würde ich wortlos wieder gehen, um ein ander mal wieder zu fragen, ob ich mich dazu setzen darf. Vielleicht würde ich dann "nebenbei" erzählen, dass ich mich einsam fühle seit der Papa nicht mehr da ist, vorsichtige Frage an ihn :"so geht es dir sicher auch". Vielleicht flüchtet er sich aus der Realität? Oder er denkt er muss damit allein klar kommen, weil du ja mit dir schon genug zu tun hast? Ich glaube du brauchst sehr viel Geduld und wenig "du mußt", viele Nachfragen nach seinen Gefühlen, ehrliches Interesse, zur Not auch erst mal für dieses Spiel. Erzählt er kleine Begebenheiten, diese evtl. aufgreifen um zu zeigen "ich höre dir zu-ich habe Interesse".

Es ist immer sehr schwer "kluge" Ratshläge zu geben, ich kann es auch nicht leiden, denn keiner weiß was alles passiert. Bitte nimm es nicht übel, vielleicht hast du alles schon versucht was ich geschrieben habe...Ich gehe halt immer davon aus, kein Kind wird geboren und hasst seine Eltern einfach so, meist wollen Kinder geachtet, geliebt und verstanden werden. Manchmal geht auf dem Weg zum Erwachsen-werden was schief, Mißverständnisse, Beharren auf seinem Standpunkt, persönliches angegriffen fühlen, wo doch eigendlich nur Hilflosigkeit oder Überforderung der Grund ist. Da habe ich immer wieder versucht anzuknüpfen, an MEINEM KIND, WELCHES ICH LIEBE UND GLÜCKLICH SEHEN MÖCHTE und es ist uns das ganz gut gelungen.

So, bei mir ist furchtbares Regenwetter, aber ich habe heute nur einen kurzen Arbeitstag, weil ich heute Besuch bekomme... Also werde ich mal weiter machen, damit ich noch was schaffe!

Sonnige Grüße (besonders ins Saarland ) Petra
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  #282  
Alt 17.05.2006, 17:46
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AndreaS AndreaS ist offline
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Liebe Annette,

deinen Beitrag habe ich heute den ganzen Tag mit mir rumgetragen. Mir geht es wie Petra, weiß nicht so recht, wie man helfen kann. Was Petra schreibt klingt jedoch für mich sehr gut, denke, das ist der einzig richtige Weg, wenn du auch vielleicht im Augenblick kaum noch Kraft hast für dich selbst, wenn dein eigenes Gefühlschaos dich ausbremst. Aber deinem Kind immer wieder zu sagen, dass du es liebst, dass du dich sorgst, dass du froh bist, dass es da ist. Ich glaube, das ist das wichtigste, um den kleinen Mann stark werden zu lassen. Und stark sein muss er, musste es schon während der Krankheit deines Mannes. Ihm wurde viel von seiner Kindheit genommen, sein Verhalten bzgl. des PC ist wohl eine Art Flucht, vielleicht auch ein Hilfeschrei, den du zum Glück gehört hast.

Vielleicht solltest du dir auch Hilfe von außen nehmen. Eine Therapie für oder mit deinem Sohn beginnen. Weißt du, Kinder zu erziehen, sie beschützen und liebevoll zu begleiten, ist schon im "normalen Leben" eine Wahnsinnsaufgabe. In Ausnahmezuständen, wie sie über uns hereingebrochen sind, ist sie kaum noch alleine zu bewältigen.

Ja, Annette, auch von mir "kluge Ratschläge", die dir vielleicht schon zu den Ohren rauskommen, aber auch wir hier im Austausch stehen oftmals so hilflos vor unseren Mittrauernden - ebenso wie du vor dem Zimmer deines Sohnes - und wissen nicht so recht, wo oder wie man ansetzen kann.

Ich finde es gut, dass du dich "getraut" hast, zu erzählen. Vielleicht hilft es ja doch ein wenig weiter, wenn verschiedene Kommentare kommen, auch wenn sie nicht wirklich helfen, aber sie helfen vielleicht doch hin und wieder den Blickwinkel zu wechseln.

Ich wünsche dir und deinen Kindern, dass euer Leben bald wieder in die Bahnen kommt, dass ihr nicht den Mut verliert und ihr die Kraft habt, das rüberzuretten, was für euch wichtig ist.

@Petra, meine Liebe,

du hattest richtig vermutet. Keine Zeit, jede Menge Stress - es war zu befürchten, unglaublich wie durchschaubar manche Menschen sind.. Nun morgen hab ich wieder Unterstützung vom Lehrmädchen, das war heute in der Schule. Ich hoffe, dein Treffen heute ist gut verlaufen, die Farbe des Sofas noch erkennbar und es ist dir gelungen dummspruchtechnisch gesehen, einfach die Ohren auf Durchzug zu stellen.
Regen bei euch im Land? Mmmh, vielleicht sollten wir die Wolkenschieberei dann doch ein wenig gerechter handhaben, bei uns scheint die Sonne, ohne Witze!

LG
Andrea
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  #283  
Alt 17.05.2006, 23:20
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Petra_S Petra_S ist offline
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Hallo alle zusammen!
Ja, habe meinen Besuch gut überstanden, mehr noch, es war richtig schön (nachdem ich wie doof am Rad gedreht habe mit meiner umständlichen Aufräumerei). @Andrea, dein "Mensch im Spiegel" hat mich in diesem Zusammenhang auch etwas nachdenklich gemacht. Ich habe wärend dieser ganzen Aktion gemerkt, dass ich mich doch nicht so sehr verändert habe, wie ich immer glaubte. Ich habe Probleme mit meiner Ordnung, komme nicht aus dem Knick, fühle mich energielos usw.,usw. - aber eins ist gleich geblieben, ich habe eine Macke, ich verlange mehr von mir, als ich von einem anderen Menschen in unserer Lage erwarten würde (man könnte es perfektionistisch nennen) - dafür stehe ich auch eine Stunde eher auf, um noch wischen zu können vor der Arbeit (hatte ja auch nur 3 wochen Zeit bis zu diesem Besuch!!!). Mein Liebster war auch so einer "ganz oder gar nichrt" - oft haben wir über unsere Meise liebevoll gelacht und uns selbst durch den Kakao gezogen...Natürlich möchte man nicht als Ferkel da stehen, aber wenn ich ehrlich bin, es war nicht für die anderen - der Mensch vorm Spiegel hat das verlangt. Wie die anderen mir heute gesagt haben, haben sie die Mängel, welche ich sehe nicht als schlimm wahrgenommen, wenn überhaupt...Tja, und so haben sich alle sehr wohl gefühlt, auch ich war dann entspannt, als ich mir sagen konnte okay, jetzt fühlst du dich nicht mehr so unfähig und unstrukturiert, wie bisher. Es war ein sehr schöner Nachmittag und um die zwei Racker haben wir uns abwechselnd gekümmert, der Springfloh war beschäftigt und doch sehr lieb, lebendig - aber noch leicht zu begeistern und abzulenken. Die Schwester, sowieso eine kleine ruhigere Maus hat sich glaube ich auch nicht zu sehr gelangweilt.

Ein klein wenig Verlegenheit, Unsicherheit habe ich gespürt, weil die Bilder meines Liebsten den Tod in jungen Jahren so haben in die Nähe rücken lassen, ich glaube, dass war für manche ein wenig beklemmend. Aber ich habe mir wirklich nicht eine dumme Floskel anhören müssen, so gesehen, haben wir gar nicht darüber gesprochen und die Gespräche verliefen sehr angenehm. Doch, es war gut so!

Eine gute Nacht allen Nachtschwärmern, einen guten Morgen den Ausgeschlafenen. LG Petra
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  #284  
Alt 18.05.2006, 08:23
AndreaM AndreaM ist offline
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Liebe Annette,

das klingt wirklich schlimm - wie schrecklich alleingelassen mussst Du Dich fühlen! Leider habe auch ich - wie wahrscheinlich alle - nur eine wärmste Umarmung für Dich!

Was Deinen Sohn angeht- ich denke, Du hast den ersten Schritt ja schon getan - denn sich einzugestehen, dass es sich hier um Sucht handelt und dass Handlungsbedarf gegeben ist, das ist schon ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Leider habe ich das Suchtthema in meiner Familie immer verdrängt, bis es zu spät war - daher kann ich Dir lediglich sagen - Verdrängen hilft nicht.

Gibt es im Internet - dort wo Du die Erfahrungsberichte anderer gefunden hast - auch Erfahrungsberichte darüber, wie man diese Sucht bekämpfen kann? Wie andere Betroffene aus der Situation kamen? Ansonsten würde ich eine Suchtberatung aufsuchen, vielleicht weiss hier jemand Rat.

Such Dir auf jeden Fall professionelle Hilfe - so etwas kann man allein nicht stemmen!

Alles Liebe
Andrea
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  #285  
Alt 18.05.2006, 08:30
AndreaM AndreaM ist offline
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Ihr Lieben,

ihr mögt mich für verrückt halten, aber ich glaube, Trauer hat auch eine positive Seite (ja, vielleicht möchte ich das auch nur mit Gewalt so sehen).
Ich stand nach dem Tod meiner Mutter sehr lange irgendwie "neben mir". Dabei habe ich festgestellt, es ermöglicht einem einen neuen Blickwinkel auf das eigene Leben. Man erkennt, was (und vor allem: wer) wirklich wichtig ist, man erkennt auch, welche Beziehungen zu einseitig sind, und kann sehr objektiv entscheiden, ob einem die Weiterführung wichtig ist - zugegebenermassen nachdem die Enttäuschung verflogen ist, dass einem Menschen, die man für nahe gehalten hat, einfach keinerlei Unterstützung anbieten.

Ich habe versucht, mit den übrigen Familienmitgliedern (geschiedener Teil) reinen Tisch zu machen, um mich nicht weiter (wie seit 30 Jahren) zermürben zu lassen. Ob das von Erfolg gekrönt wird, weiss ich noch nicht - ich weiss nur, es war eine große Erleichterung, es einfach anzupacken. Denn eines ist sicher - egal wie es ausgeht, es wird mich vor weiteren Enttäuschungen aus diesem Teil meines Lebens bewahren.

Vielen Dank an jeden, der versucht, meine verworrenen Gedanken nachzuvollziehen

Liebe Grüße an alle
Andrea
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