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AW: Nur Rückschritte
Danke für deine Worte!
Ich klammere mich an die Hoffnung! Wenn jetzt wirklich nichts mehr dazwischen kommt, kann er es schaffen! Liebe Grüße, Judith |
#17
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AW: Nur Rückschritte
Hallo ihr Lieben,
bis letzte Woche hat mein Vater gekämpft. Es gab immer wieder Komplikationen - und auch Fortschritte, die uns haben hoffen lassen. Aber es war alles so schwer und so viel Leid! Die Lunge hat sich nicht mehr ganz aufgebaut. Letztlich gab es wieder größere Probleme mit ihr. Dann kam der Punkt, an dem er einfach nicht mehr konnte. Er hat losgelassen und war bereit, zu sterben. Wir mussten ihn gehen lassen. Die letzte Woche wurde er aus der Uniklinik in sein "Heimatkrankenhaus" gebracht, was menschlich ein großer Gewinn war. Meine Mutter hat ein Bett in seinem Zimmer bekommen und konnte die ganze Zeit bei ihm sein. Wir hatten einen bewussten und ganz intensiven Abschied, haben uns alles gesagt, was man einander mit auf den Weg geben möchte - auf seinen Weg - auf unseren Weg. So zerreißend diese Abschied war, so wunderbar war er auch in gewisser Weise und wird uns irgendwann, wenn es nicht mehr so weh tut, sicher auch Kraft geben. Mein Papa starb am Tag seines 62. Geburtstages. Manchmal tut es so weh, dass man es kaum aushält, dann wieder will man es nicht wahrhaben, meistens fühlen wir uns von ihm umhüllt. Er ist nicht wirklich weg! Was wir erst letzte Woche erfahren haben, ist, dass bei der OP lediglich eine R1 - Resektion möglich war. Aber es ist auch gut, dass wir das die ganze Zeit über nicht wussten, denn bei jedem kleinen Fortschritt hatten wir solche Hochgefühle der Hoffnung... Traurige Grüße, Judith |
#18
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AW: Nur Rückschritte
Liebe Judith,
ich möchte dir mein Beileid aussprechen. Ich wünsche dir viel Kraft, mit dem Abschied umzugehen und ich glaube auch feste daran, dass niemand ganz geht, solange man ihn nicht vergisst. Ich habe zum Tode meines Vaters folgendes Schreiben bekommen: "Du kannst weinen, dass dein Vater gegangen ist oder du kannst lächeln, dass dass er mit euch gelebt hat. Du kannst deine Augen schließen und bitten, dass er wiederkommt. Oder du kannst sie öffnen und sehen, was er dir hinterlassen hat. Du kannst immer daran denken, dass er gegangen ist oder ihn in deinem Herzen tragen und in dir weiterleben lassen." Ich hoffe, das ist dir ein kleiner Trost. Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#19
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AW: Nur Rückschritte
Liebe Judith,
zum Tod deines Vaters möchte ich dir mein Beileid aussprechen. Es mag sein, dass die folgenden Worte unerträglich zynisch anmuten aber ihr alle habt die Situation hervorrangend gemeistert. Ihr habt euch dem Unausweichlichen gestellt und auch ich denke, dass ihr auf lange Sicht von den intensiven Gesprächen und den zugelassenen Gefühlen profitieren werdet. Ich wünsche es euch von Herzen. Ulla, hab' Dank für die wunderschönen Zeilen. Liebe Grüße, thomue. |
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