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Alt 29.12.2013, 20:49
Tine80 Tine80 ist offline
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Registriert seit: 29.12.2013
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Frage Hilflos - Papa hat Magenkrebs

Hallo zusammen,

nach langem "Mitlesen" ist die Zeit gekommen, mich hier anzumelden um mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben und hoffentlich den ein oder anderen Ratschlag von euch zu bekommen.

Anfang September hat mein Papa (67 Jahre) die Diagnose Magenkrebs mit Metastasen auf der Leber bekommen. Die Lebenserwartung ist schockierend - 3 Monate ohne Chemo, die durchschnittliche Lebenserwartung mit Chemo 1,5 Jahre. Seit dem Tag ist meine Mama nicht mehr in der Lage zu arbeiten und seit dem auch in psychologischer Behandlung. Mein Papa hat zwischenzeitlich die 5. palliative Chemo erhalten. Sein Gesundheitszustand ist ein reines Auf und Ab. Es gibt Tage, da geht es ihm so unglaublich gut, da düst er rum und an anderen Tagen taumelt er nur so vor sich hin. Die Probleme werden jeden Tag größer. Mein Vater ist unglaublich tapfer und hat den Kampf gegen den Krebs aufgenommen. Er macht wirklich alles was er nur tun kann. Der Zustand meiner Mama dagegen wird jeden Tag schlechter. Sie verfällt regelrecht in Depressionen. Sie sagt, sie kann meinen Vater nicht mehr versorgen, sie schafft es einfach nicht mehr. Die Vorstellung macht mich wahnsinnig. Zumal ich weiß, dass mein Vater unbedingt daheim sein möchte. Ich wollte ihn schon mit zu uns nehmen, aber auch das möchte er nicht.

Es gibt Tage, da kann er kaum essen. Er trinkt auch schon "Astronautenkost", aber auch davon wird ihm oft schlecht. Sein Gewicht kann er im Moment halten, aber aufwärts geht irgendwie auch nichts. Das wäre aber dringend nötig, weil am 7.1. schon wieder die nächste Chemo ansteht.

Als wir von dem Krebs erfahren haben, war mein Sohn gerade mal 2 Wochen alt. Unser Leben hätte einfach perfekt sein können, aber die Krankheit macht uns alle kaputt. Problematisch ist auch, dass ich 100 KM von meinen Eltern weg wohne. Ich bin oft mehrere Tage bei meinen Eltern, dann fahre ich wieder kurz heim um hier das Nötigste zu tun und dann wieder ab zu meinen Eltern. Das kostet so unglaublich viel Kraft - zumal ich mich ja nicht nur um meinen Papa kümmern muss, sondern mir auch noch meine Mama unendlich viel Sorgen macht und ganz nebenbei habe ich auch noch meinen Sohn, der natürlich auch seine Mama braucht. Als die Onkologin meinem Vater gesagt hat wie lange er noch zu leben hat, war ich mit dabei, das war der schlimmste Moment in meinem Leben. Ich weiß auch nicht, wie lange ich solche Gespräche und Arztbesuche noch ertragen kann. Aber ich kann doch auch meine Eltern nicht alleine lassen.

Das erste Gespräch mit der Onkologin basierte auf den Unterlagen der Internistin (die den Krebs festgestellt hat). Die Onkologin meinte, auf der Leber sei, nach den Unterlagen, mächtig was los. Nach der 2. Chemo hat sie das erste mal die Leber im Ultraschall angeschaut. Die Onkologin war positiv überrascht, da nach ihrer Aussage noch viel gute Gewebe da ist (es sind 3 Metastasen auf der Leber).

Um nicht tatenlos zu sein, habe ich mich mit dem Thema komlimentäre Behandlung beschäftigt und von einer Ärztin tolle Tipps erhalten. Mein Papa nimmt seitdem Wobe mucos und Mikronährstoffe mit Selen, Vitaminen usw..

Hat jemand Erfahrung mit den Aussagen zum Thema Lebenserwartung? Wie verlässlich sind diese Aussagen?

Der Tumormarker war anfangs bei über 36000, nach der 2. Chemo bei 17000. Kennst sich da jemand aus? Besteht da überhaupt noch Grund zur Hoffnung?

Tausend Dank für Eure Antworten!

Liebe Grüße
Tine80
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