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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Heute war ich für ca. 1,5 Stunden mit Janne (unsere Tochter) bei Ma im Krankenhaus. Ihr ging es wie gestern besser (wenn man davon überhaupt sprechen kann). Sie muß nun Calcium-Tabletten nehmen bzgl. der steifen Finger.
Ansonsten haben wir heute über dies und jenes gesprochen. So langsam hat sie keine Lust mehr auf Krankenhaus. Freitag sind es 3 Wochen. Schade ist auch, dass unsere Schwester nun mit Magen-Darm im Bett liegt und Papa auch schon das Gefühl hat, dass er es bekommt. Das können wir gerade natürlich überhaupt nicht gebrauchen. Heftig ist auch, dass die Schwiegermutter unserer Schwester vor einer Woche gestorben ist. Die Beerdigung ist nun diese Woche. Sie ist ganz überraschend in der Nacht verstorben. Meistens kommt es halt doppelt und dreifach. |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Lieber Holger, lieber Niels,
ich wünsche euch noch viele -hoffentlich- recht unbeschwerte Tage mit eurer Mum. Es ist schön, wie sehr ihr euch um sie kümmert, das tut ihr sicher sehr gut. Ich wollte auch eigentlich nur ganz viele gedrückte Daumen und Kraftpakete schicken Ganz liebe Grüße Anja
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Betroffene: Meine Mum, Baujahr 1943 inoperabler BSDK mit Lebermetastasen, Diagnose 26.06.2007 Für immer eingeschlafen am 16.01.2008 |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo ihr beiden!
Mit Erschrecken habe ich gelesen das es eurer Mama nicht gut geht und sie jetzt schon einige Zeit im KH liegt. Das tut mir so leid. Eure Mama ist so stark und hat schon so lange durchgehalten und so toll gegen diese scheiß Krankheit gekämpft, sie ist und war immer mein großes Vorbild! Ich wünsche euch das sich ihr Zustand nochmal bessert und sie wieder nach Hause kann und das ihr noch eine schöne Zeit zusammen habt! Ganz viel Kraft und liebe Grüße! Maarie
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Papa, ich werde dich immer lieben! 22.06.1956 - 16.05.2008 |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo Niels,
ja, das ist wirklich schwierig u. nervig. Ich denke schon, ihr solltet doch mal die Ärzte löchern, wie sie sich das denken. Ein Problem ist das natürlich zu Hause, bei uns wäre es zum Schluss mit der Schmerzmittelmedikation so gewesen, vielleicht hätte man dann auch eine Möglichkeit gefunden, ich weiss es nicht. Wenn es einen ambulanten Hospizpflegedienst bei euch gibt mit Berechtigung zum Spritzen, dann wäre es vielleicht nicht das große Problem, die gibt es aber nicht so häufig. Müsstet ihr mal erkunden. Bei uns ging es innerhalb von 3 Tagen dann so schnell, dass sich ein wieder-nach-Hause-kommen erübrigte, leider... und wir hätten schon alles dafür auf uns genommen. Wenn deine Mutti nach Hause will unbedingt, dann kann sie das auch machen, nur muss zu Hause auch alles entsprechend organisiert sein, damit es dann mit allem klappt u. das ist das Problem. Bekommt sie Sauerstoff gegen die Luftknappheit? Auf den Palliativstationen wird ja sowas auch alles eingestellt, nicht nur die Schmerzen, habt ihr sowas? Lasst euch nicht unterkriegen, ich drücke euch mal u. sende ein bisschen Sonne u. viel Kraft! liebe Grüsse Ute
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Betroffener: mein Papi (Jahrgang 1930) Diagnose 14.5.07 BSDK mit Lungenmetas inoperabel, Chemo mit Gemzatibin + Tarceva, Zunahme Lungenmetas + Lymphknotenbefall - Chemo wurde im Oktober eingestellt; seit 4.12.07 Lebermetas, zusätzlich Lungenentzündung. Eingeschlafen am 8.12.2007 |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo Niels,
dieser Dämmerzustand wird durch das Morphium verursacht. Meine Mutter bekam zuerst auch "nur" 3 Morhium Spritzen pro Tag. Die reichten irgendwann nicht mehr die Schmerzen zu stillen. Dann bekam sie parallel zur Infusion noch eine Schmerzpumpe, die anfänglich auf 4ml pro Stunde eingestellt war (Morhium). Wir hatten versucht die Dosierung zu vermindern hatte aber nicht funktioniert. Die Schwester sagte uns dass durch diese Morhiumbelastung vermutlich das Herz irgendwann aufgeben wird und sprach aus Erfahrung von maximal 2 Wochen. Naja gedauert hats dann noch eine gute Woche, daß war am 2.5.07. Kann aber nicht sagen ob das am Morhium lag. Die Atmung hat nicht mehr funkioniert wurde uns gesagt. Wie auch immeres ist schlimm genug einen geliebten Menschen so zu verlieren. Wünsch Euch viel Kraft Lutz |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Lieber Niels
Durch Morphiumspritzen hat meine Mutter micht nicht mehr erkannt gehabt,es hat mich traurig gemacht, war aber besser so. Du sagst ja selbst, dass es deiner Mutter ohne Spritzen nicht gut geht. Obwohl man nicht beurteilen kann, ob sie so viele Schmerzen hatte, dass man ihr so viele Schmerzmittel verabreichen musste. Ich hatte auch das Gefühl, dass man versucht hat, sie "ruhigzustellen" Es tat ganz schön weh da zusehen zu müssen, war aber "normal", wie die Ärzte sagten. Ich wünsche euch die Hoffnung nicht aufzugeben, egal worauf man hofft. Gruß |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Zitat:
Es wäre schön, wenn Ihr Eure Mama die letzte Zeit zu Euch nehmen könntet. Vielleicht findet Ihr eine Möglichkeit, die Gabe der Medikamente durch einen Sozialdienst zu ermöglichen, ich durfte meiner Mom selbst Morphium geben und zuletzt hatte sie eine Morphiumpumpe. Meine Mom konnte friedlich in ihrem Bärenzimmer gehen und das ist mir ein großer Trost. Ich wünsche Euch alles, alles Gute, seid stark, ich sende Euch viel Kraft. LG Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom. |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo,
ich war heute wie jeden Tag bei unserer Mutter. Sie bekommt seit gestern ständig Morphium in Kombination mit einem anderen Mittel, was ihr die ganze Situation erleichtern soll. Der Husten und die Atemnot quälen sie sehr. Heute war ihr auch wieder etwas übel. Das hat sich zum Abend etwas gelegt. Wir haben uns heute gut abgesprochen, so dass immer jemand bei ihr war und jeder auch noch etwas Zeit zuhause hatte. Heute hat Mama zum ersten mal gesagt: "... wenn ich überhaupt noch raus komme ...". Allerdings hat sie auch sehr oft gesagt: "wenn ich wieder zuhause bin...". Aber so ist sie: eine Kämpfernatur mit positivem Blick nach vorne. Der Arzt (ein sehr guter Onkologe) hat gestern gesagt, dass es ein Wunder ist, dass sie noch lebt. Er möchte sie nicht entlassen, da sie nicht bei Bewusstsein ersticken darf. Daher soll sie lieber im Krankenhaus bleiben. Mama hat heute den Arzt gefragt, ob er nicht Morphium abstellen kann, da sie den ganzen Tag müde ist. Und das wäre ja auch nicht so toll bzw. sie schafft ja nix mehr. Er hat ihr dann gesagt, dass es ihre Entscheidung wäre. Sie hätte die Wahl zwischen "Atemnot / Husten und Müdigkeit". Aber sie würden natürlich das machen, was sie möchte. Insgesamt hat sich ihr Zustand in den letzten zwei / drei Tagen noch einmal verschlechtert. Wenn sie schläft, ist ihr Mund offen und sie röchelt sehr stark. Man hat das Gefühl, man könnte den Kampf im Körper hören. Ich danke Euch für Euren lieben Worte und die Kraftpakete. Ich musste mir gerade Tränen unterdrücken, als ich gelesen habe, dass Mama hier auch Vorbild war. |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Zitat:
Jeder der nach seinen Möglichkeiten und Kräften kämpft ist Vorbild für alle Betroffenen oder Angehörigen. Hoffnung geht mit dem Leben, im Tod erst endet die Hoffnung. Die Hoffnung ist der große Löffel Honig im manchmal bitteren Tee des Lebens. © Lilli U. Kreßner, (*1957), Schriftstellerin, Dichterin, Zeitungskolumnistin Wir alle werden von Zeit zu Zeit von solchen Gedanken gequält. Ja, gequält, denn unser Denken reicht gerade hin, die Ohnmacht des menschlichen Geistes zu ermessen. Was ist denn unsere schwache Stimme in der unendlichen Stille des Raumes? Kann unser dürftiger Verstand die Geheimnisse des sternenübersäten Himmels enträtseln? Gibt es Antwort auf unsere Fragen? Keine, nur Echos und phantastische Visionen. Und doch glauben wir, es gäbe eine Antwort, und dereinst wird eine neue Morgenröte aufscheinen über unserem langen Weg durch die Nacht. Wir glauben es, denn ein Abglanz ihrer Schönheit erreicht uns schon jetzt von jenseits des Grabes - wir nennen es Hoffnung. Ohne Hoffnung würden wir den moralischen Tod erleiden, aber mit Hoffnung im Herzen können wir uns zum Himmel aufschwingen, oder wenigstens, falls sie sich nur als freundliches Trugbild erweist, das uns vor Verzweiflung bewahren soll, sanft hinabsinken in den Abgrund ewigen Schlafes. von Sir Henry Rider Haggard, (1856 - 1925), englischer Schriftsteller, mit R. Kipling befreundet; verbrachte nach 1875 als Regierungsbeamter mehrere Jahre in Südafrika, das die exotischen Schauplätze, den mythologisch-exotischen Rahmen für viele seiner Werke lieferte Quelle : »SIE-der-man-gehorchen-muß« |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Heute morgen habe ich zu 8 Uhr unserer Mutter ein Frühstücksei gebracht (die Krankenhaus-Eier sind ihr zu hart gekocht ). Ich habe es natürlich gerne getan, doch hatte ich auch etwas Angst. Denn morgens ist es meistens besonders schlecht. Und so war es dann auch. Sie hat bis 2 Uhr ganz gut geschlafen und ist dann allerdings stündlich wach geworden. Um 3 Uhr hat sie sich eine Morphium-Spritze geben lassen. Das alleine ist schon bezeichnend, da sie sonst eher nur etwas nimmt, wenn man ihr es 3-4 mal anbietet. Dann kam um 8 Uhr das Frühstück. sie hat sich hingesetzt und wollte frühstücken. Recht schnell sagte sie dann, dass sie erst ihre Spritze benötigt, da sie es so nicht schaffen würde. Ich habe dann die Schwester geholt. Nach der Morphium-Spritze ging es dann etwas besser. Allerdings wurde ihr "schwarz" vor Augen vor Müdigkeit. Leider hat sie sich dann noch verschluckt und der dadurch ausgelöste Hustenkrampf hat ihr dann die letzte Kraft genommen. Sie wollte dann erst mal wieder schlafen.
Gestern hat sie ja den Arzt gefragt, ob man nicht auf den Morphium-Tropf verzichten könnte. Er hat ihr dann gesagt, dass er das nicht gerne machen würde und sie sich zwischen Atmennot / Husten und Müdigkeit entscheiden müsste. Jetzt hat sie sich heute bereits 2 Morphiumspritzen geben lassen. Vielleicht merkt sie, dass der Tropf doch besser ist. Allerdings wurde er gestern auch nicht ganz abgestellt, sondern nur die Dosis reduziert. ich habe heute mir das mal abgeschrieben. Sie bekommt aktuell: 0,7 ml / Stunde der Mischung: - 30 mg Morphium - 2,5 mg Haldol - 50 mg (?) Paspertin. Ich werde mir später mal die Wirkung der einzelnen Substanzen unter wikipedia angucken. Heute morgen habe ich dann Papa telefonisch berichtet (er ist jetzt zu ihr gefahren). Er hat mir dann noch etwas mehr erzählt, was er gestern mit ihr besprochen hat. Als der Arzt nicht mehr im Zimmer war, hat er mir ihr noch gesprochen. Er hat ihr gesagt, dass sich die Situation ja verschlechtert hat und das Tumorgewebe in der Lunge gewachsen ist. Sie hat dann gefragt: "Wird denn überhaupt keine Chemo mehr gemacht?" Momentan geht das über den Port (aufgrund der Trombose) nicht und über die Vene geht es auch nicht. Und die Chemo wird vielleicht auch gar nicht mehr angesetzt. Dann hat sie gesagt: "Ja dann werde ich ja wahrscheinlich überhaupt nicht mehr aus dem Krankenhaus entlassen und hier sterben." Papa hat gesagt, dass sie zumindest die beste ärztliche Versorgung erhalten muß. Gestern hat sie dann am Nachittag zum ersten auf die Frage eines Besuchers, wann sie denn rauskommt, geantwortet: "Wahrscheinlich überhaupt nicht mehr." Ich habe mich gerade erschrocken, als ich von Doro mit "war" zitiert wurde. So war es nicht gemeint. Aber unsere Mutter hat den Kampf verloren. Es geht jetzt um einen möglichst humanen Tod. Sie soll nicht erbärmlich ersticken und wir wünschen uns, dass sie friedlich einschläft. Aber Doro hat Recht (was ich auch nie anders gesehen habe): Es ist Wahnsinn, wie unsere Mutter auch heute kämpft und nicht in Selbstmitleid verfällt. Ich wüsste nicht, dass sie alleine in den letzten 3 Wochen einmal gejammert hätte. Sie ist für uns immer noch die starke Mutter und ein Vorbild für die ganze Familie. Mir tut es nur so weh, dass meine Tochter keine Erinnerungen mehr an ihre Oma sammeln kann. Dafür ist sie einfach noch zu jung. Zum Glück hat sie noch die andere Oma und zweimal Opa. Meine Neffen verlieren in naher Zukunft auch die zweite Oma, denn die andere ist ja vor einer Woche gestorben. Momentan glaube (hoffe) ich, dass unser Vater gut zurecht kommt. Er erlernt momentan das kochen und es macht ihm richtig Spaß. Allerdings hat Mama gestern zu mir gesagt, dass wir auf Papa aufpassen sollen. Das werden wir natürlich tun. Trotzdem wird es auch schwierig sein, das richtige Maß zwischen "einbinden" und "in Ruhe lassen" zu finden. Das wird uns aber schon gelingen. Jetzt mache ich erst einmal Schluß und werde Euch über den weiteren Verlauf berichten. Geändert von HolgerS (03.02.2008 um 17:10 Uhr) |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Lieber Holger, lieber Nils,
es ist traurig, wenn man sehen muss, wie sehr sich Mama oder Papa quälen. Aber ich bin nach wie vor der Ansicht, dass sich mein Papa nicht gequält hat. Wir haben es nur so empfunden, das schwere Atmen. Eben auch, wie von Dir beschrieben lieber Holger, das Atmen mit offenem Mund. Durch die hohen Dosen des Morphins ist es aber möglich gewesen, Papa schmerzfrei zu haben. Mich erstaunt ungemein, wie oft Eure Mama über das Sterben, den Abschied spricht. Wir haben es nie gemacht, weil Papa auch nicht davon "angefangen" hatte. Ich kann mir vorstellen, mit welchen Ängsten und Sorgen Ihr alle immer ins KH fahrt. Und die Gedanken auf dem nach-Hause-Weg, die sind auch nicht besser. Von Abschalten abends - keine Spur. Ich wünsche Euch und Eurem Papa für die nächste Zeit ganz ganz viel Kraft und Mut. Kraft, Mama jeden Tag zu besuchen, Ihr Zuversicht zu geben und Ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und Mut, den Schritt über die Schwelle das KH zu setzen und die Angst vor dem: "was wird uns heut erwarten" zu beherrschen. Ich Euch von Herzen virtuell. Liebe Grüsse aus Leipzig Anke
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Betroffener: mein Papa, geb. 21.11.1935 Diagnose erhalten am 5.5.07, Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in Leber und Bauchraum eingeschlafen am 09.07.07. friedlich, still und leise |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Vielen lieben Dank, Anke
Es tut gut und deshalb guckt man hier immer mal wieder rein. Ohne Euch wäre man dieser Krankheit ausgeliefert und ganz alleine. Der Austausch ist soooo wichtig. Heute war ich von kurz nach 1 bis halb vier noch einmal bei ihr. Sie hat viel geschlafen. Zwischendurch haben wir uns immer wieder unterhalten (mit kleinen Schlafpausen). Sie ist überhaupt nicht verbittert. Sie lächelt oft und entschuldigt sich 1000mal für das "unhöfliche schlafen". Ihr sag ihr immer, dass ich sauer wäre, wenn sie es nicht tun würde (abgesehen davon, dass sie sich überhaupt nicht dagegen wehren kann und halt auch nicht soll). Es ist für uns schön, in ihrer Nähe zu sein. Heute habe ich mich auch sehr viel mit ihr über das Forum und Euch unterhalten. Ich habe sie von vielen hier gegrüßt und ihr gesagt, dass sie oft bewundert wird. Ihr hättet ihr Lächeln sehen müssen. Sie konnte nicht glauben, dass es mittlerweile über 37.000 Seitenaufrufe gegeben hat. Ich glaube sie war etwas stolz. Ich bin dann vom lieben Schwager abgelöst worden und dieser dann am frühen Abend von meiner Frau und meiner Tochter. Da hat sie nicht einmal geschlafen (vielleicht sollte ich mir doch Gedanken machen ) und sie sehr über die neuen Fortschritte unserer Janne gefreut. Sie hat mir ihr gespielt und ihre Laute nachgeahmt. Es war wohl sehr schön und sie war relativ gut drauf. Mit diesem schönen Gefühl beenden wir jetzt den Tag und versuchen einfach etwas abzuschalten. Geändert von HolgerS (03.02.2008 um 20:08 Uhr) |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo Holger,
was Ihr gerade durchmacht, ist bei mir noch gar nicht so lange her. Ich finde viele Parallelen in deinen und Niels Berichten. Ich möchte dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit wünschen. Ihr seid zurecht stolz auf Eure Mutter und Euer Zusammenhalt macht nicht nur deine Mutter stolz, sie hilft Euch auch, jetzt und wenn das "dann" eingetreten ist. Zitat:
LG und alles Gute für Euch Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom. |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Vielen Dank Kerstin für die Info.
Mittlerweile haben Sie das Gemisch auf 1,4 ml / stunde angehoben. Lieben Gruß |
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AW: Meine Mutter hat es getroffen!
Hallo,
ich war vorhin wieder im KH. Der Zustand hat sich noch einmal deutlich verändert. Aufgrund des starken Hustens, wurde die Dosis noch einmal erhöht. Sie bekommt jetzt 2,5 ml /Stunde (es waren heute tagsüber sogar 5,0 ml) der Mischung: 60 mg Morphium 50 mg Paspertin 2,5 mg Haldol 10 mg Dormicum (?) oder so ähnlich Wir wissen leider nicht, ob das viel ist oder wie stark es noch gesteigert werden kann. Ich habe Angst davor, dass unsere Mutter uns nicht mehr erkennt. Die Folge der neuen Mischung ist eine deutliche Steigerung der Müdigkeit. Sie schläft jetzt noch mehr und ist kaum noch wach. Wenn Sie die Augen zu hat, spricht sie sehr viel. Durch das Haldol ist die Sprache sehr unverständlich geworden und man kann sie während der Schlafphasen kaum verstehen. Sie verarbeitet aber anscheinend sehr viele Sachen (die ihr z. B. noch wichtig sind). Dormicum ist ähnlich wie Haldol ein Mittel zur Sedierung. Unruhe ist ein häufig anzutreffendes Symptom körperlicher wie psychischer Störungen oder Erkrankungen. Unruhezustände können durch die gezielte Gabe von Sedativa gelindert werden. Sedativa sind im Allgemeinen schlaffördernd und bewirken in höherer Dosierung eine Ausschaltung der bewussten Wahrnehmung, damit aber im Idealfall auch eine Distanzierung von verschiedenen Ängsten. Ich war heute noch mal richtig geschockt. Auch wirkt sie im Schlaf sehr unruhig und zittert teilweise. Heute hat sie gesagt, dass wir einen Termin für die Krankensalbung machen sollen, wenn NielsS da ist (er kommt mit der Familie am Freitag nach Hause). Auch soll Papa den Rosenkranz mitbringen. Er hat dann gefragt, ob man diesen dafür benötigt. Sie meine dann "Nein, denn nimmt man mit in den Sarg". Tja, das ist irgendwie ganz schön heftig. Aber irgendwie auch schön. Mich freut es auch, da sie selber noch das Heft in der Hand hat und sich konkret mit dem Abschied beschäftigt. Sie weiß auch sehr genau, dass es nicht mehr lange dauert. Gestern haben wir uns z. b. darüber unterhalten, ob ich den blauen Anzug zur Beerdigung anziehen kann. Sie ist halt immer noch unsere liebe Mama. Und das bleibt sie auch! Geändert von HolgerS (05.02.2008 um 21:42 Uhr) |
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