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  #406  
Alt 07.11.2009, 16:21
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Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Standard AW: Myriam

Lieber helmut, was soll ich dem noch hinzufügen. Du sprichst mir aus tiefster Seele, so oder so ähnlich hat es meine Mama hoffentlich auch angetroffen: MIt der wärmenden Sonn auf Ihrem Gesicht...
LG und schoenes WE
Ulli
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  #407  
Alt 18.11.2009, 23:19
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Guten Abend zusammen,

heut hab ich ein Bild zusammengeschraubt, welches ich gerne mal zeigen möchte:

Zur Zeit schreibe ich an einem Tagebuch über meinen Urlaub an der Nordsee, was sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn es fertig ist, werd ich es zumindest auszugsweise hier einstellen. So, wie ich das bei meinem letzten Ausflug nach Bad Herrenalb auch getan habe.

Jedenfalls hatte ich an der Nordsee sehr viel Zeit zum Nachdenken. Über Myriam und mich, über mich alleine, meine Ziele, Wünsche..........


Alles Liebe

Helmut
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Geändert von HelmutL (19.11.2009 um 00:22 Uhr) Grund: Schwierigkeiten mit der Grafik
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  #408  
Alt 18.11.2009, 23:34
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Chrigissi Chrigissi ist offline
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Standard AW: Myriam

Lieber Helmut!
Schade, das Bild war wohl nur für die Obrigkeit bestimmt.
Leider ist es nicht mehr da, schade.
Vielleicht kann man es doch irgendwann mal sehen.
Du solltest es in die "Fotogalerie" einstellen, kann sein das es da erhalten bleibt.
Auch mir ist es schon oft passiert, das Bilder verschwunden waren.
Trotz allem alles Liebe für Dich....
Gruß: Christine
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Wirklich trösten kann nur,
Wer selbst durch Leid gebeugt wurde.
Annegret Kronenberg
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  #409  
Alt 20.11.2009, 10:14
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Guten Morgen,

foldender Gedanke ging mir gerade durch den Kopf, den ich in einer PN geschrieben hab:

Gerade in meinem Urlaub vom Oktober habe ich festgestellt, dass beinahe ALLES noch geht. Ganz sicher eben nicht alles. Wir werden nie mehr so sein wie vorher. Wobei ich mir sicher bin, dass es gut so ist. Ändern lässt sich sowieso nichts mehr, also machen wir das Beste daraus, was uns möglich ist.

Wir sind wir. Du bist du und ich bin ich. Ein Ganzes. Unsere Lieben bleiben nur ein wichtiger Teil von uns. Nicht mehr und nicht weniger.

Nicht sie bestimmen unser Leben, sondern wir sind wieder und nur für uns selbst verantwortlich. Das ist das, was man als Verhaltensänderung sehen kann. Manche aus unserem Umfeld verstehen das nicht und wenden sich ab. Das ist aber nicht unser Problem, er/sie kann dabei nicht nachziehen. Was halt ein bisschen weh tut, ist immer wieder, dass wir fortan ALLEINE entscheiden müssen. Naja, ab und zu hab ich schon den Eindruck, dass ich einen kleinen Tritt in den Hintern bekomme, wie SIE nicht einverstanden ist.

Wir sind die Summe unseres Lebens (und teilweise des ihren).


Alles Liebe

Helmut
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  #410  
Alt 20.11.2009, 14:01
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Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Lieber Helmut,
wollte nur mal schnell "Tag" sagen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende !

LG Ulli
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  #411  
Alt 29.11.2009, 03:56
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HelmutL HelmutL ist offline
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Guten Morgen,

nein, ich könnte schlafen, bin hundemüde. Soviel, bevor jemand auf den Gedanken hommt .

Heute war ein langer, schöner, erfolgreicher, gemütlicher, aufregender Tag. Ja, das geht. Der Tag muss nur lange genug sein, dann kann man das alles hinein packen. Seit vorgestern hab ich mein Autochen wieder. Das Problem mit der Elektronik, das mich nun seit August verfolgt, scheint gelöst zu sein. Naja, es schien schon des öfteren so. Ich denke jedoch, jetzt haben es die "Autoflüsterer" gefunden und behoben.

Um 11 war ich in der Werkstatt, die Winterreifen konnten jetzt endlich montiert werden. Ich hatte das noch zurück gestellt. Denn, wozu neue Winterreifen, wenn die Werkstatt das Problem nicht in den Griff bekommt. Ich hätte das Auto nicht mehr mit nach Hause genommen und hatte in dieser Richtung bereits mit dem Verkäufer verhandelt.

Auf dem Rückweg von der Reifenmontage kam ein Anruf. Unsere Kleinste hatte mal wieder eine ihrer Wutattacken. Deshalb durfte sie nicht mit auf die Weihnachtsfeier an der Grundschule. Nur wohin mit ihr? Ob ich Zeit und Geduld hätte? OK, hab ich, bin sowieso zu Hause am Nachmittag. Zu Hause angekommen, schnell ein Mittagessen für Schwiema und mich bereitet und schon war es 1/2 2 Nachmittags und die Kleine kommt.

So sehr sie sich noch zuvor gesträubt hatte, zu Opa zu gehen, so wenig war nun noch davon zu bemerken. Sie fragte sogar, ob ich mitbekommen hätte, wie sie am Morgen über mich gesprochen und geschimpft hätte. Ich sagte, ja, das wüsste ich. Wir sprachen darüber und ich versuchte ihr zu erklären, warum es so gut und wichtig ist, noch einen Opa zu haben.

Einen Opa, mit dem man reden, spielen kann. Einen Opa, der sie ins Bett bringt, ihnen vorliest, auf sie aufpasst, wenn Mama und Papa mal nicht zu Hause sind. Einen Opa, der sich freut, wenn er von ihnen abgeknuddelt wird, mit dem man raufen und auch mal zanken kann. Einen Opa, den sie doch eigentlich lieb hat und umgekehrt natürlich auch. Einen Opa, der unendlich traurig wäre, wenn sie nicht mehr zu ihm käme.

So ernst, wie ihr Gesicht am Anfang des Gesprächs war, so breit war das Grinsen am Ende. Nicht nur ihres. Dann wurden die Malsachen aus der Schublade geholt, Papier vom Drucker. Wir setzen uns nebeneinander an den Tisch und beginnen zu malen. Ich sollte ihr was vormalen.

OK, was? Einfach mal anfangen. Vor uns lagen Wachsmalstifte und Buntstifte. Ich endschied mich für Buntstifte. Erstmal anspitzen und dann geht es los. Farbe? Rot! Ein roter Hügel entsteht auf dem Papier. Und weiter? Welche Farbe? Blau. Hellbau. Auf dem roten Hügel steht ein hellblauer Baum. Jetzt? Dunkelblau. Der hellblaue Baum auf dem roten Hügel bekommt ein paar dunkelblaue Blätter.

Jaaa, was nun? Es ist ein Obstbaum. Welche Früchte? Meine Jüngste kommt gerade nach Hause und hoch zu uns. Mirabellen, meint sie. Das ist es. Der hellblaue Baum mit den dunkelblauen Blättern auf dem roten Hügel hat noch gelbe Mirabellen in den Zweigen.

Die sind natürlich bereits sehr reif und sie bekommen einen roten Fleck angemalt. Also hat der hellblaue Baum mit den dunkelblauen Blättern auf dem roten Hügel noch gelbe Mirabellen mit roten Flecken.

Was für ein Wetter haben wir? Wolken und ein klitzekleines bisschen Sonne. Die Wolken sind schwarz. Hm, schwarz? Das ist dunkel und nicht fröhlich. Grün wäre schön. Grüne Wolken über dem hellblauen Baum mit den dunkelblauen Blättern und den gelb-roten Mirabellen auf dem roten Hügel. Eine rote Sonne blinzelt hinter den grünen Wolken und sendet ihre roten Strahlen über das ganze Bild. Ein kleiner Bach fliesst über den roten Hügel mit dem blauen Mirabellenbaum. Und eigentlich ist der rote Hügel gar kein roter Hügel, sondern eine rote Insel im Meer, dessen blaue Wellen an den Strand schlagen.

An den hellblauen Baum mit den dunkelblauen Blättern und den gelb-roten Mirabellen unter den grünen Wolken mit der roten Sonne gelehnt sitzt ein kleines Mädchen auf der roten Insel im blauen Meer und ruft: "Hallo Opa"

Sitzen wir nicht alle auf so einer roten Insel unter einem blauen Mirabellenbaum? Und hoffen, dass irgendjemand unser Rufen hört?


Gute Nacht

Helmut
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Geändert von HelmutL (29.11.2009 um 04:35 Uhr) Grund: Bild hinzu gefügt
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  #412  
Alt 29.11.2009, 11:58
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AndreaS AndreaS ist offline
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Standard AW: Myriam

Hallo Helmut,

beim Lesen deines mal wieder wundervollen Beitrags entwickelte sich in mir noch ein weiterer wichtiger Grund, warum es gut und wichtig ist, einen Opa zu haben. Vielleicht interessiert es deine Enkeltochter: Euer wunderschöner gemeinsamer Nachmittag, das zauberhafte Bild und deine Erzählung hat mir ein großes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Etwas unbezahlbares! Danke euch beiden!

LG
Andrea
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  #413  
Alt 29.11.2009, 14:28
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Beba Beba ist offline
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Standard AW: Myriam

Hallo Lieber Helmut !
ich lese sooo gärne Deine beitrege,
meinche Nächte mitgeweint
und gelacht
Ich wünche Dir weiter hin Kraft alle Alemente
und freude mit Enkel -Engelchen
schönen Tag noch
und viele liebe knuddel Grüsse
vom Beba die nie ihrem Opa kengelärnt hat.
Danke!!!
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Geändert von Beba (29.11.2009 um 19:13 Uhr)
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  #414  
Alt 30.11.2009, 13:41
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HelmutL HelmutL ist offline
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Hallo euch Dreien,

Danke zuerstmal für eure Zustimmung. Es hat mir einfach gut getan, festzustellen, dass nicht nur Grosseltern sondern auch Opas gebraucht werden. Das Bild und die Geschichte dazu haben sich ganz von alleine entwickelt, gemeinsam. Das ist das besondere.

Wenn sie euch ein Lächeln beschert hat, so freut mich das ungemein.

Oh, fällt mir gerade auf: es war ja auch zum 1. Advent..... Wenn das kein guter Anfang ist.


Alles Liebe

Helmut
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  #415  
Alt 30.11.2009, 15:41
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Hasi1965 Hasi1965 ist offline
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Standard AW: Myriam

Auch ich habe Euer Kunstwerk bewundert.... es ist schön, wenn man so etwas gemeinsam entwickelt. Es verbindet.
Ich drück Dich und wünsche Dir eine einigermaßen erträgliche Advents- und WEihnachtszeit. Ich für meinen Teil habe beschlossen, den ganzen Rummel weitestgehend zu ingnorieren, so wie ich es immer getan habe. Nur an Heiligabend habe ich das meiner Mam zuliebe gebrochen - dieses Jahr fehlt sie zum ersten Mal und ich habe eine Freundin eingeladen. Mal sehen, wie es wird.

VG Ulli

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  #416  
Alt 30.11.2009, 17:05
Anemone Anemone ist offline
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Standard AW: Myriam

Hallo Helmut,
Deine Geschichte und das Bild sind wunderschön. Klar, ist ein Opa wichtig! Ich habe auch drei Enkelkinder, die ihren Opa, der nun schon fast vier Jahre nicht mehr lebt, sehr vermissen. Die älteste Enkeltochter (12) hat kürzlich einen schönen, fast herzförmigen Kieselstein am Rheinufer gefunden. Sie hat ihn bemalt, drauf geschrieben: "Opa, der Allergrößte" und ihn aufs Grab gelegt. Wo auch immer der Opa nun ist - bestimmt hat er sich darüber gefreut.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit Enkelchen und eine gute Adventszeit.
Anemone
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  #417  
Alt 01.12.2009, 00:15
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HelmutL HelmutL ist offline
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Lächeln AW: Myriam

Guten Abend an Alle,

Es geht ja noch weiter. Gegen 16:30 Uhr kam meine Älteste sie wieder abholen. Alles war wieder in Butter. Jetzt konnte ich endlich meinen neuen Drucker ausprobieren. Mein Alter hat mitten in der Arbeit seinen Dienst quittiert und sagte mir: "Ich möchte in Reperatur." Pustekuchen, einen Drucker für 50 €uronen geb ich nicht in Reperatur, das lohnt sich nicht. Am Vormittag hatte ich in einem Supermarkt in den Krabbelboxen einen Drucker enddeckt. Zu Hause schnell nachgeschaut im I-Net. OK, er funzt sogar unter Linux und die Kritiken sind ausgesprochen gut. Ich hatte mir 3 sehr unterschiedliche Bilder ausgesucht. Beim dritten Versuch und ein bisschen Schrauberei an den Einstellungen war ich begeistert. Soviel zum diesem erfolgreichen Teil des Tages.

Kurz vor 19 Uhr war ich dann bei meiner Ältesten. Babysitten war angesagt. Als die Beiden dann endlich weg waren, begann der gemütliche Teil des Abends. Am Tisch sassen 3 hungrige Mägen. Was tun? Worauf hätten wir denn Lust? Pizza! Nö, mag ich heute nicht. Doch, ich möchte Pizza! Nein, ich esse lieber ein Brot. Hm, und ich? Ich habe auch Lust auf eine Pizza. Die Grosse bekommt ihr Brot. Aber mit Oliven, sagt die Kleine. Kein Problem, machen wir Halbe/Halbe.

Ein Brot für die Grosse ist schnell gemacht. Bis der Pizzamann da ist spielen wir Uno. Von wegen gewinnen....die Kleine gewinnt 2 Spiele von 4 und die Grosse eins. Da vierte Spiel haben sie mich wahrscheinlich gewinnen lassen, damit ich nicht allzu traurig bin . Endlich klingelt der Pizzamann und wir machen uns übers Essen her. Die Grosse über ihr Brot und die Kleine und ich über die Pizza. Die Oliven darf sie gerne alle essen, ich hab nichts an ihnen.

Nach dem Essen spielen wir noch eine Runde Mikado. Hier sind die Rollen eher gleich verteilt. Danach gehts auf die grosse Couch im Wohnzimmer. Die Beiden werden langsam müde. Vorlesen ist angesagt. Schnell ist ein passendes Buch gefunden. Die Grosse will es selbst mal probieren. Ich bin erstaunt. Obwohl sie erst seit September in der Schule ist, macht sie das ganz gut. Naja, nach dem ersten Satz ist die Puste alle und ich lese weiter.

Die Couch ist so schön kuschelig und ich muss aufpassen, dass wir nicht alle Drei einschlafen. Dann wird es höchste Zeit, ins Bett zu gehen. Naja, es ist Samstag, und Papa und Mama sind morgen früh ganz bestimmt froh um jede Minute, die sie länger schlafen können. Sie dürfen heute zusammen im Bett der Grossen schlafen. Mama hats erlaubt.

Noch vorlesen? Nein, für heute reicht es. Noch eine CD hören? Noch ein bisschen selber lesen? "Wir sind noch garnicht müde!" Da bleibt Opa knallhart. Wie geschmolzener Schnee. OK, weil Samstag ist (ausserdem weiss ich, dass sie das nicht mehr lange durchhalten). Was wir noch machen: im Regal liegt ein Buch mit Weihnachtsliedern. Vorhin, unten in der Wohnung, haben sie mir ein französiches Weihnachtslied vorgesungen. mal sehen, welche sie noch kennen.

Die meisten Lieder kennen sie und wir singen das ganze Buch durch (ist nicht so dick). Die Grosse meint: "Opa, irgendwie singst du aber komisch." Sie schaut mich dabei grinsend an. Hm, weiss nicht so genau wie sie das meint. Ich geh mal davon aus, dass ich so ein bisschen singen kann. War mal für einige Jahre gern gesehener zweiter Bass im Männerchor. Na gut, das ist nicht schwer: es gibt so wenige, die das wirklich können. Da ist man froh für jeden, der sich da rantraut. OK, nun ist Schluss. CD an, Licht aus, Ruhe ist. 10 Minuten später hör ich nach......himmlische Stille.

Endspannt strecke ich mich auf dem Sofa aus, mach den Fernseher an. Könnte ja mal was ordentliches drin sein. Ist nicht. Fernseher wieder aus. Ich leg mich zurück und habe Mühe, mich wach zu halten. nach einer Stunde geb ich den Kampf auf. Kurze Kontrolle nach oben. OK, alles ruhig. <---- die kommen von Herzen.

Um 1/2 2 steht meine Älteste vor der Couch. Alles in Ordnung, du kannst nach Hause oder schlaf hier weiter, wie du willst. Ich mach mich auf die Socken. Der Tag ist zu Ende. Dachte ich. Doch davon später......


Jetzt gute Nacht

Helmut
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  #418  
Alt 01.12.2009, 04:25
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Lieber Helmut,

Wie kannst Du so mitten in der Geschichte aufhoeren und uns am Faden haengen lassen. Gemein !

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Lola
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  #419  
Alt 01.12.2009, 23:05
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hallo opa helmut,

ich freue mich auf die fortsetzung!

euer gemaltes bild finde ich klasse, es beschleicht mich ein gefühl
der wärme und man fühlt förmlich ein kleines kinderhändchen, dass verstohlen
nach der hand vom opa greift.

ich glaube du bist auf einem guten weg.
liebe grüsse gerda
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Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben,
sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Mein Schatz geb. 08.07.1954 seit 16.01.2008 im Regenbogenland
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  #420  
Alt 02.12.2009, 14:21
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Hallo Lola, hallo Gerda,

neeee, das tu ich euch nicht an. Hiermit ist der Faden durchgeschnitten.


Also, ich war auf den Socken nach Hause. Aus dem CD-Spieler klang Led Zeppelins "Stairway To Heaven". Das wollte ich mir noch ganz und genüsslich anhören, zumal ich im Auto ja niemanden störe, so mitten in der Nacht. Ich dreh das Radio auf und lass mich gemütlich durch die Landschaft rollen. An meinem zu Hause fahr ich vorbei durch den Wald ins Nachbardorf. Kurz vor dessen Ende wende ich und rolle Richtung Heimat.

Plötzlich stehen vor mir zwei Leute auf der Straße und winken. Ich bremse ab und sehe, dass auf dem linken Gehweg ein Mann liegt. Ein Unfall? Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und ich mache halt. Das Fenster nur ein Stück runter gedreht, den Fuss auf der Kupplung, Gang eingelegt, damit ich sofort losfahren kann wenn nötig.

Ein junger Mann kommt auf mich zu und fragt, ob ich ein Handy dabei hab, um den Notruf zu alarmieren, der Mann an der Seite wäre gestürzt und hätte starke Schmerzen im Bein, vielleicht gebrochen. OK, mach ich. 110 wählen, die Freisprecheinrichtung funktioniert sogar auf Anhieb. Die Leute draussen hab ich immer im Blick. Die Polizei fragt nur kurz was passiert wäre und nach meinem Namen. Sie sind unterwegs, die Ambulanz wird auch alarmiert.

Andere Autos machen halt und fahren nach Rückfrage wieder weiter. Ich steige nun aus und gehe zu dem Mann. Er liegt am Boden und stöhnt. Er ist ansprechbar, allerdings weht mir eine kräftige Alkoholfahne entgegen. Er wurde nicht angefahren, sondern sei an der Bordsteinkante umgeknickt, sein Bein tue höllisch weh.

Ich gehe zurück zum Auto, hole meine Aludecke und eine weitere kleine Decke. Mit der Aludecke decke ich ihn zu, die andere rolle ich zusammen und lege sie unter seinen Kopf. Nun ist ihm besser, er friert nicht mehr so stark und er bedankt sich. Es ist ziemlich kalt in dieser Nacht, er muss sich nicht noch unterkühlen. Die jungen Leute stehen mehr oder weniger hilflos in der Gegend rum und schauen zu. Mein Warndreieck hol ich auch noch raus und stelle es ein Stück weiter an den Fahrbahnrand. Nicht, daß noch jemand dem Mann über die Füße fährt, die liegen ein Stück auf der Fahrbahn.

Die Polizei ist auch schon da. Sie gehen zuerst zu dem Verletzten, nicht zusammen, die Polizistin bleibt ein paar Schritte weiter weg stehen und beobachtet. Sie fragt nach mir und winkt mich zu sich. Schnell ist erzählt, was ich weiss, die Personalien werden auch noch aufgenommen. Die Ambulanz rollt herbei und die Sanitäter kümmern sich nun um den Verletzten. Sie stellen fast, dass das Bein vermutlich gebrochen ist, er muss in die Klinik.

Mit geeignetem Gerät schaffen sie ihn auf die Liege. Mein Part an der Geschichte ist erledigt. Ich nehm meine Decken und mein Warndreieck und mach mich auf den Weg nach Hause. Um viertel nach Zwei komme ich dort an. Jetzt merke ich die Müdigkeit und will nur noch in die Heija. Die Haustür aufgeschlossen und rein, wieder abschliessen und Richtung Treppe nach oben.

Mann, bei Schwiegermutter ist ja noch Festbeleuchtung? Naja, wohl vergessen.

Sorry, hab doch länger gebraucht zum Schreiben, als ich dachte. Ich muss weg, ein paar Besorgungen machen. Ich schreibe später weiter. OK?


Alles Liebe

Helmut
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