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  #406  
Alt 27.09.2004, 15:41
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Martina,
geh doch bitte sofort zum Augenarzt. Interferon hat bei ca. 10% der Patienten Auswirkungen aufs Auge. Ich gehe vierteljährlich zum Augenarzt. Er hat mir ausdrücklich eingeimpft: wenn was ist - sofort kommen, bei Sehstörungen sogar direkt in die Augenklinik.
Im neuen Beipackzettel vom Roferon (Stand Dezember 2003) steht ein ganz ausführlicher Passus bezüglich Nebenwirkungen auf die Augen (das muss Claudia geahnt haben und hat deswegen aufs Interferon verzichtet).
Aber ich will dir natürlich nicht zu viel Angst machen. Mit viel höherer Wahrscheinlichkeit war es etwas ganz harmloses.
LG Monika
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  #407  
Alt 27.09.2004, 15:55
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Standard Interferon-Therapie

Hallo liebe Monika,
ich hab das nicht geahnt, sondern tatsächlich konkret danach gefragt und mir wurde gesagt, daß man Auswirkungen auf die Netzhaut nicht ausschließen kann. Es wurde mir auch gesagt, daß diese evtl. dann nicht mehr rückgängig zu machen wären. Was bei einem normalsehenden Menschen schon sehr lästig wäre, wäre bei meinem Gesichtsfeld von ca. 1° - 2° das Aus. Das war in der Tat einer der Gründe, warum ich persönliche eine Therapie abgelehnt habe. Ich kann Dich aber nur absolut in Deinem Rat an Martina unterstützen: Bitte sofort zum Augenarzt! Das ist kein Spaß! Ohne Panikmacherei: die Sehkraft ist eine empfindliche Sache und bei Störungen unter Interferon bitte wirklich nicht abwarten, sondern sofort zum Arzt gehen!

Liebe Grüße

Claudia J.
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  #408  
Alt 27.09.2004, 19:52
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Standard Interferon-Therapie

Interferon-Nebenwirkungen am Auge (aus "Der Hautarzt" Februar 2002):

http://www.springerlink.com/app/home...lts,1:100420,1

"In den letzten 2 Jahren häufen sich Fallberichte über Interferon-Nebenwirkungen am Auge, plötzlichem Visusverlust sowie ischämischen Retinopathien bei adjuvanter Interferon-Therapie... Von allen in Deutschland spontan gemeldeten Fällen zu Interferonen betrafen 8,4% (relativ zu Berichten) die Diagnose "Sehstörungen", wobei über 60% dieser Fälle mit Sehstörungen und/oder schweren Retinaveränderungen einherging. Ferner werden in der Literatur häufig asymptomatische Hämorrhagien der Retina unter Interferon-Therapien beschrieben."
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  #409  
Alt 28.09.2004, 09:45
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Christian Christian ist offline
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Ort: Freiburg
Beiträge: 423
Standard Interferon-Therapie

Hallo Monika,
kannst Du mir das übersetzen, bzw. was genau mit den Sehstörungen gemeint ist? Hab auch davon gewußt, aber erst als ich die Therapie schon begonnen habe. Die Doc's meinten, daß das Interferon Sehstörungen machen kann, die man nicht mehr reparieren kann. Ich trug vorher schon eine Brille, aber ich hab gemerkt, daß ich auch im Nahbereich schlechter sehe als vorher. Kann sich das auch noch nach so langer Zeit auswirken? Ich werd mal in nächster Zeit einen Augenarzt aufsuchen.
Vielen Dank für Deine Mühe!!!
Liebe Grüße,
Christian
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  #410  
Alt 28.09.2004, 23:19
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Christian,
ischämische Retinopathie bedeutet Durchblutungsstörungen in der Netzhaut. Wenn da so ein Äderchen im Auge platzt oder zugeht, ist das sicher kaum zu reparieren.
Mein Augenarzt guckt auch immer nach sogenannten Cotton-Wool-Herden. Das ist Austritt einer trüben Flüssigkeit irgendwo im Auge. Ich denke, dass man in dem Fall sicher auch schlechter sieht.
Mit plötzlichen Visusverlust müsste eigentlich der Komplettausfall der Sehkraft gemeint sein. Ich bin mir aber nicht sicher.
Vor einiger Zeit hatte ich mal einen sehr ausführlichen Artikel einer Augenklinik über Interferon-Wirkungen gelesen, aber wohl vergessen abzuspeichern. Jedenfalls finde ich ihn nicht mehr.
Ich wünsche dir lichtreiche superscharfe Augenblicke ohne Medikamentenschäden
LG Monika
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  #411  
Alt 30.09.2004, 13:54
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Ihr Alle,
habe gerade in der gelben Liste die Infos für Interferon für Apotheker gelesen und habe sie euch kopiert.Meines Erachtens ein bißchen mehr als auf dem Beipackzettel, oder ?


Anwendung:
Haarzell-Leukämie. Progress., asympt. Kaposi-Sarkom b. AIDS- Pat., die eine CD4-Zellzahl >250/mm3 aufweisen. Philadelphia-Chromosom-pos., chron.-myeloische Leukämie (CML) i.d. chron. Phase. Kutanes T-Zell-Lymphom. Chron., histolog. nachgewiesene Hepatitis B u. C. bei erw. Pat. Zusätzl. Hepatitis C: Z. Ther. d. Hepatitis C soll Roferon-A in Komb. m. Ribavirin (s. dort) angew. werden, außer es besteht eine Kontraind. od. Unverträglk. gegenüber Ribavirin. Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom. Fortgeschrittenes Nierenzell-Karzinom. Malignes Melanom d. AJCC Stadiums II b. Pat., die nach d. Tumorresektion krankheitsfrei sind.

Gegenanzeigen:
Herzkrankh. (auch i.d. Anamnese). Erkrank. des ZNS (z.B. zerebrale Anfallsleiden). Schw. Leber- od. Niereninsuff. od. schw. Funktionsstör. d. Knochenmarks. Chron. Hepatitis m. dekompens. Lebererkr. od. Leberzirrhose., chron. Hepatitis unter od. nach kürzlicher immunsuppr. Ther. Neugeb. u. Kleinkdr. Kdr. u. Jgdl. bis 3J., immunsuppr. Ther. b. chron. Hep., b. chron. Hepatitis, im Anschl. an Immunsuppressiva. AIDS- Pat. m. CD4 <250/mm3 od. (anamnest.) erhöhter Inf.-neigung.

Anwendungsbeschränkungen:
Vorsicht b. Autoimmunerkrank. i.d. Anamn. Bei gleichz. immunsuppressiver Ther. muß d. immunstimul. Wirk. v. IFN alfa-2a beachtet werden. B. leichten bis mäßigen Nieren-, Leber- od. Knochenmarkfunkt.-stör. ist sorgfält. Überwachung erforderl. B. Transplantat-Pat. kann möglicherw. eine therap. beabs. Immunsupp. abschwächend beeinfl. werden. Verschlecht. od. Neuauftr. einer Psoriasis unter Ther. m. IFN alfa. Auftr. schwerwieg. psychiat. NW unter IFN alfa Ther. mögl., wie z.B. Depress., Suizidgedanken od. Suizidversuch. Alle Pat. sind auf diese NW hinzuweisen u. sollten diese umheg. dem Arzt melden. Die Behand. sollte abgebrochen werden: B. Auftreten schw. symptom. Reakt. od. Leukopenie bzw. Granulozytopenie u./od. Thrombozytopenie, Suizidneig.

Schwangerschaft:
Strenge Ind.-Stellung!

Stillzeit:
Strenge Ind.-Stellung!

Nebenwirkungen:
Grippeart. Erscheinung. wie Müdigk., Fieber, Schüttelfrost, Appetitlosigk., Muskel- u. Gelenkschm., Kopfschm., Schwitzen, Übelk. Selt.: Erbrechen, Geschmacksveränd., Mundtrockenh., Gewichtsverlust, Durchf., leichte bis mäßige Bauchschm., Verstopf., Flatulenz, Hypermotilität, Sodbrennen. In Einzelf. Magen-Darm-Blut. u. Wiederauftr. eines Magengeschwürs, Anstieg der Pankreasenzyme, d.h. Amylase/Lipase, m. od. ohne Abdominalschm. Veränd. der Leberfunkt.: Erhöh. Laborwerte (insbes. Erhöh. ALT-, alkal. Phosphatase-, LDH- u. Bilirubinwerte). Selt.: Hepatitis. Selt.: Benommenh., Schwindel, Sehstör., beeinträcht. Hirnfunkt., Vergesslichk., Depress., Schläfrigk., Verwirrth., Verhaltensstör. (wie Angst u. Nervosität), Schlafstör. Selt. Selbstmordgedanken, Selbstmordversuch, Selbstmord, schwere Somnolenz, Krämpfe, Koma, zerebrovask. NW, vorübergeh. Impotenz, ischämische Retinopathie. Gelegentl. Parästhesien, Taubheitsgef., Neuropathie, Juckreiz, Tremor. Vorübergeh. Hypertonie, Hypotonie, Ödeme, Zyanose, Herzarrhythmien u. palpitat. u. Brustschm. Selt. Husten, leichte Dyspnoe, Lungenödem, Pneumonie, dekompens. Herzinsuff., kardiorespirator. Stillstand u. Myokardinf. B. Pat. m. Hepatitis B wurden kardiovask. Probl. nur sehr selt. beobachtet. Selt. Wiederaufflammen v. Herpes labialis, Exanthem, Pruritus, Trockenh. v. Haut u. Schleimh., lauf. Nase, Nasenblut. Leichter bis mäßiger Haarausf. Selt. eingeschränk. Nierenfunkt., Stör. d. Elektrolythaush. (i.A. im Zus.-hang m. Appetitlosigk. od. Dehydratation), Proteinurie, erhöh. Zellzahl im Harnsediment. Selt. Erhöh. der Harnstoff-Stickstoff-(BUN-), Serumkreatinin- u. Harnsäurewerte. Selt. akutes Nierenversagen, das hauptsächl. b. Krebspat. m. gleichz. besteh. Risikofaktoren wie Nierenerkr. u./od. nephrotox. Begleitmedikat. auftrat. Vorübergeh. Leukopenie. Thrombozytopenien. Selt. Abfall der Hämoglobin- u. Hämatokritwerte. Klin. bedeutungslose Hypokalzämie. Selt. Hypothyreoidismus, Hyperthyreoidismus, Hyperglykämie. Reakt. an der Inj.-Stelle.

Wechselwirkungen:
Da Alpha-Interferone d. Zellstoffwechsel veränd., könnte INF alfa-2a d. Wirk. and. AM beeinfl. Konkrete Daten liegen noch n. vor. Alpha- INF könnte oxidative metab. Prozesse beeinfl. B. gleichz. Gabe v. zentral wirk. AM Verringerung Theophyllin-Clearance. Neurotox., hämatotox. od. kardiotox. Effekte v. zuvor od. gleichz. verab. and. AM können durch INF verstärkt werden.

Hinweise:
Reaktionsvermögen! Zur Therapie mit INF alfa-2a ist d. Durchsicht d. Fachinfo. unerläßl.! B. Pat. m. chron. Hepatitis B u. C, d. gleichz. eine Infekt. m.d. HIV-Virus aufweisen, ist d. Wirk. einer Behand. m. INF alfa-2a nicht belegt. B.d. Dos. müssen Krankh.-Sympt., Beeinfl. d. Knochenmarksfunkt. od. and., durch IFN alfa-2a u. gleichz. verabr. Medik. verursachte Abweich. v. norm. klin. Werten od. Laborwerten berücks. werden. B. zu starken NW Verringerung d. Dosis. Währ. d. Anw. müssen Frauen u. Männer empfängnisverhüt. Maßn. durchführ.

Dosierung:
Haarzell-Leukämie: Initial 1x tgl. 3 Mio I.E. s.c. od. i.m. Inj.: über 16-20 Wo. Erhaltungsdos.: 3x wöchentl. 3 Mio I.E.s.c. od. i.m. Inj. Kaposi-Sarkom: Initial 1.-3. Tag 3 Mio I.E. tgl., 4.-6. Tag 9 Mio I.E. tgl., 7.-9. Tag 18 Mio I.E. tgl., 10.-84. Tag 36 Mio I.E. tgl., s.c. od. i.m. über 10-12 Wo. Erhaltungsdos. 3x wöchentl. u. zwar i.d. höchsten f. d. Pat. verträgl. Dos., die aber 36 Mio I.E. nicht überschreitet. CML: Initial 1.-3. Tag 3 Mio I.E. tgl., 4.-6. Tag 6 Mio I.E. tgl., 7.-84. Tag 9 Mio I.E. tgl. s.c. od. i.m. Erhaltungsdos. 9 Mio I.E. tgl. bis 9 Mio I.E. 3x wöchentl. Kutanes T-Zell-Lymphom: Initial 1.-3. Tag 3 Mio I.E. tgl., 4.-6. Tag 9 Mio I.E. tgl., 7.-84. Tag 18 Mio I.E. tgl. s.c. od. i.m. Erhaltungsdos. 3x wöchentl. u. zwar i. d. höchsten f. d. Pat. verträgl. Dos., die aber 18 Mio I.E. nicht überschreitet. Chron. Hepatitis B: 2,5-5 Mio I.E. pro m2 KO 3x wö. f. 4-6 Mo. s.c. Inj. Chron. Hepatitis C: Roferon A in Komb. m. Ribavirin (Relapser) Roferon-A 3x wö. 4,5 Mio. I.E. s.c. od. i.m. Inj. über 6 Mon. Ribavirin 1000-1200mg/Tag aufgeteilt in 2 Dosen. Naive Pat.: Roferon-A: 3x wö. 3-4,5 Mio I.E. s.c. od. i.m. Inj. mind. 6 Mo. Ribavirin Dos. s. Relapser. Roferon-A Monother. initial 3x wö. 3-6 Mio I.E. s.c. od. i.m. über 6 Mo. Erhaltungsdos. 3x wö. 3 Mio I.E. f. weitere 6 Mo. Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom: 6 Mio I.E./m2 KO s.c. od. i.m. v. Tag 22-26 b. einer Therapiezyklus-Dauer v. 28 Tagen. Fortgeschritt. Nierenzell-Karzinom: 3 Mio I.E. 3x wö. in Wo. 1, 9 Mio I.E. 3x wö. in Wo. 2, ab 3. Wo. 3x 18 Mio.I.E./Wo. in Komb. m. 0,1mg Vinblastin/kg KG 1x alle 3 Wo. Operativ entferntes malignes Melanom: 3 Mio I.E. 3x/Wo. s.c. od. i.m. über 18 Mo. Unbedingt Gebrauchs- u. Fachinfo beachten!



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  #412  
Alt 30.09.2004, 19:45
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Babs

vielen Dank für Deine Hinweise zum Interferon.
Ich habe da vieles erkannt, was mich die letzten 2 Jahre am Wickel hatte (Depressionen, Pneumonie, Selbstmordgedanken, Knochenschmerzen etc.). Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was ich mir 1 1/2 Jahre gespritzt habe. Aber so war damals meine Entscheidung. Heute würde ich eine andere treffen.

Lieben Gruß von Sybille
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  #413  
Alt 01.10.2004, 11:09
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Hallo Monika,
ich war beim Augenarzt, er konnte nichts feststellen. Zum Glück sind die Sehstörungen auch nicht wieder aufgetreten. Werde jetzt auch regelmäßig die Augen untersuchen lassen.

Liebe Grüße von Martina
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  #414  
Alt 05.10.2004, 13:30
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Ihr Alle,

ich lese schon seit einigen Tagen mit.
Bei meinem Vater (68) wurde Ende Juli Hautkrebs festgestellt. Das Melanom befand sich am rechten Arm und war 2,5 cm!! dick (Clark Level V.

Daraufhin folgte in Münster-Hornheide erst einmal die OP (Nachschnitt), dann Sentinel-Node (leider war ein Lymphknoten befallen). Deshalb wurden in einer zweiten OP alle Lymphknoten in der rechten Achsel entfernt. Nun macht er eine Interferon Hochdosis Therapie mit 5 x 36 Mio. Einheiten/Woche. Danach soll er selbst 3 x 18 Mio. Einheiten wöchentlich spritzen.
Leider geht es ihm zur Zeit nicht so gut. Die Nebenwirkungen machen ihm sehr zu schaffen. Er hat aber einen eisernen Willen, da er die Therapie unbedingt durchziehen will (Hochdosis 4 x wöchentlich läuft noch 1 Woche). Seit Freitag sind aber jetzt die Blutwerte (Leukozyten bei 1,2) so schlecht, dass die Onkologin die Therapie mindestens ein paar Tage aussetzen möchte. Da mein Vater weitermachen will, hat sie ihm jetzt erst einmal Antibiotika verschrieben, die er leider auch nicht verträgt.
Meine Fragen wären:
1. Warum Antibiotika?
2. Bei einer Therapie, die doch eigentlich das Immunsystem stärken soll, ist es da normal, dass die Leukozyten sich so verringern?
3. Ist es schlimm, wenn die Therapie unterbrochen und nach einigen Tagen erst weiter geführt wird?

Ich würde mich freuen, wenn jemand darauf Antworten hätte.
Liebe Grüße an Alle
Beate
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  #415  
Alt 05.10.2004, 17:11
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Martina, toll dass deine Sehstörungen nichts Ernstes waren. Ich war gestern beim Augenarzt: auch alles in Ordnung.
Gruß Monika
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  #416  
Alt 05.10.2004, 17:26
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Hallo Beate,
das ist ja kaum zu glauben, dass es Melanome von 25 mm Dicke gibt. Und dass sich dein Vater in seinem Alter noch eine Hochdosis-Therapie zutraut! Wenn er es schon 3 Wochen lang durchgehalten hat, wird er sicher auch noch die vierte Woche schaffen.
Ehrlich gesagt, das mit den Antibiotika verstehe ich auch nicht. Kann es sein, dass dein Vater die Onkologin nicht richtig verstanden hat und dass mit den Antibiotika noch was ganz anderes behandelt werden soll?
Die Leukozyten verringern sich bei fast jedem, bei mir auch (den genauen Wert weiß ich gar nicht). Ein Arzt hat mir das mal sehr bildlich erklärt: Leukozyten sind die Soldaten unseres Körpers, die die Feinde bekämpfen. In jeder Schlacht fallen Soldaten, so dass sie immer weniger werden. Bis wieder neue "eingezogen", sprich gebildet sind, ist die Anzahl halt immer niedrig.
Eine Therapie-Unterbrechung ist nicht so schlimm. Eine Mitpatientin von mir musste wegen 10-fach überhöhter Leberwerte mal 3 Wochen unterbrechen.
Richte deinem Vater viele Grüße aus und viel, viel Kraft, dass er die eine schlimme Woche noch packt. Danach geht's aufwärts. Weiter oben hat Martina ihre Erfahrungen mit Hochdosis beschrieben.
LG Monika
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  #417  
Alt 05.10.2004, 17:45
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Beate,

meiner Tante (sie hat allerdings eine andere Krebsart) wird auch Antibiotika gegeben, das ist wohl okay, hat vielleicht was mit einem Entzündungsgeschehen im Körper zu tun ... am Besten nochmal nachfragen.

Alles Gute
Sabine
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  #418  
Alt 06.10.2004, 20:53
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Hallo Beate

ich hatte im Juli 2002 mit 3 x 3 MIO Einheiten/Woche Interferon angefangen. Bereits im August mußte ich zunächst abbrechen und habe danach 3 x 1,5 MIO Einheiten gespritzt. Als sich bei mir die Frage nach Antibiotika stellte, habe ich die Firma Roche, der Herstellerfirma meines Interferons angeschrieben. Sie teilten mir damals mit, dass es unschädlich ist, während der Interferonbehandlung auch Antibiotika zu nehmen.

Ich hoffe, dass ich Dir ein bißchen helfen konnte.

Lieben Gruß
von Sybille
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  #419  
Alt 07.10.2004, 13:01
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Sybille, Sabine und Monika,

Vielen Dank für eure Antworten. Zumindest bis gestern hat mein Vater die Therapie noch weiter machen können. Er hat sich durchgesetzt, obwohl die Onkologin meinte, man müsste die Dosis um die Hälfte reduzieren. Er will aber unbedingt bis nächsten Dienstag durchhalten.
Ich hoffe, er tut das richtige und schadet seinem Körper damit nicht zu sehr.
Ist es wirklich so, dass die Nebenwirkungen viel geringer sind, wenn er sich danach nur noch 3 mal wöchentlich 18 Mio. Einheiten spritzen muss? Oder wird es ihm danach noch weitere 11 Monate hundeelend gehen?
Einerseits finde ich, dass man sich das nicht antun muss, auf der anderen Seite glaubt man Vater so fest daran, dass ihm das Interferon hilft. Ich denke, ich sollte ihn deshalb dabei unterstützen, die Therapie durchzuhalten. Wie seht ihr das?
Ich weiß, das klingt alles etwas verworren, aber ich möchte ihn nicht so leiden sehen.
LG Beate
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  #420  
Alt 07.10.2004, 18:58
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Standard Interferon-Therapie

Hallo Beate,
ich glaube, du zitterst ganz schön um die Belastbarkeit deines Vaters. Ich denke aber doch, dass es nach der Hochdosisphase mächtig bergauf geht. Martina hat es ja auf den vorigen Seiten so geschildert. Und im US-Melanomforum liest man es auch immer wieder. Dort wird fast nur Hochdosis gemacht, weil die US-Studien so durchgeführt wurden. Es gibt eine Studie, die gezeigt hat, dass 75% der Wirksamkeit bereits durch diese ersten 4 Wochen erreicht sind. Falls also Dauer-Nebenwirkungen bei deinem Vater doch noch zum Abbruch führen würden, wäre trotzdem ein Großteil der Chancenverbesserung erreicht. Auch falls die 3x18 Mio reduziert werden müssten, wäre die vorherige Leidensphase nicht umsonst.
Trotzdem muss man natürlich unter ständiger medizinischer Kontrolle bleiben, damit man sich nicht zu viel zutraut. Meine Nachbarin hatte eine Leidensgenossin in ihrer Hepatitis-Selbsthilfegruppe, die 3x eine Interferontherapie gemacht hat. Nach dem dritten Mal war sie endlich das Hepatitis-Virus los. Aber leider auch herzgeschädigt und sie ist kurze Zeit später gestorben.
Ich denke, dein Vater hat es mit dir sehr gut getroffen, dass du so für ihn mitdenkst und ihn notfalls auch sicher bremsen würdest.
Gute Besserung (spätestens ab nächste Woche) wünscht
Monika
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