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Alt 17.04.2008, 14:30
Tochter1980 Tochter1980 ist offline
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Registriert seit: 17.04.2008
Beiträge: 89
Standard Unsere Mama hat Krebs und unser Papa leidet

Hallo alle miteinander,

bevor ich anfange möchte ich einmal kurz ein großes Lob loswerden. Ich habe Durch diese Seite einiges über Krebs und seinen Verlauf erfahren. auch wenn ich nichts gefunden habe was speziell uns betrifft, hat es mir ein wenig geholfen die Erfahrungsberichte zu lesen.

Nun möchte ich mich eimal kurz vorstellen. Ich heiße Susi und komme aus Hamburg. Ich bin 27 Jahre.

Wir haben vor 10 Tagen die Diagnose Brustkrebs bei Unserer Mama bekommen. Nachdem der erste Schock überstanden war, freuten wir uns ein wenig, denn das ist ja in den Griff zu bekommen.

Sie hatte dann vor einer Woche so eine Mamutuntersuchung über fünf Stunden, wo alles durchgecheckt wurde. Am Montag haben wir das Ergebnis dieser Untersuchung bekommen.

Sie hat nicht nur Brustkrebs sonder auch Knochenmetastasen. Sie war regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung und Mammographie. Der Prof. Dr. sagt, man konnte den Tumor nicht sehen, da er sich hinter Zysten und Milchdrüsen versteckt hat.

Jetzt frage ich mich aber wie lange sie schon damit rumgelaufen ist um, sage und schreibe, neun Metastasen zu bekommen. Oder gibt es einen so agressieven Tumor, der so schnell streut? Ich konnte nirgends nachlesen wie lange es ungefähr dauert bis der momentane Gesundheitszustand erreicht ist.

Meine eltern sind am Boden zerstört und haben keine Hoffnung mehr. Mein Papa ist über Nacht um Jahre gealtert. Er scheint mir viel älter und vor allem kleiner als jemals zuvor. Es ist eine Qual die Beiden so zu sehen. Mein Bruder hat das Ausmaß dieser Krankheit wahscheinlich noch gar nicht realisiert. Er weiß das unsere Mama schwer Krnak ist, er weiß das sie Krebs hat und er weiß das sich Metastasen gebildet haben. Aber ich glaube er weiß nicht was die Metastasen bedeuten.

Im Moment bin ich die Starke, die die Familie auffängt. Ich habe gute Laune wenn ich nach Hause fahre und ich mache allen Hoffnung und Mut. Ich kümmer mich ab jetzt um die Sachen, die Mama nicht mehr machen kann. Es fällt mir unglaublich schwer bei meinen Eltern nicht zu weinen, abe rich weiß, dass ich jetzt für alle da sein und sie aufangen muss. Ich kann nur so stark sein, weil ich zu Hause einen wunderbaren Freund und klasse Schwiegereltern habe, die mich auffangen wenn ich wieder weine und verzweifelt bin. Dort kann ich die Kraft schöpfen, die ich brauche um bei meinen Eltern wieder stark zu sein und ihnen Mut zu machen.

Meine Ma hat schon seit Wochen Schmerzen im Körper, doch wir dachten, es kommt von der verhergegangen Lungenentzündung die sie im März hatte. Damit fing ja auch alles an und damit kam alles raus. Wer weiß ob der Krebs sonst jemals entdeckt worden wäre. Dank der Lungenärztin von Mama wissen wir jetzt wenigstens was sie hat.

Ich wollte mal hören wie die Erfahrungen von Leuten mit metastisierendem Brustkrebs sind. Welche Prognose sie von den Ärzten bekommen haben und in wie weit diese stimmt oder auch nicht.

Auch möchte ich wissen, ob es richtig ist was ich mache oder ob ich es noch besser machen kann und vor allem was. Wie kann ich meinen Eltern helfen mit Ihrem Schiksal zurechtzukommen und meinen Bruder unterstützen zu begreifen was bei uns passiert.

Ich weiß es ist ein bisschen lang geworden und für den Einen oder Anderen mag es ein wenig kalt klingen was ich geschrieben habe. Aber bitte glaubt mir, dass ich meine Gefühle im Moment gar nicht in Worte fassen kann da ich wahrscheinlich noch unter Schock steh. Ich möchte jetzt nur so viel wie Möglich an Fakten sammeln. Für mich selber um mich mit dem Thema auseinandersetzen zu können.

Traurige und verzweifelte Grüße
Susi
__________________
In Erinnerung an unsere geliebte und starke Frau und Mama
*28.02.1958 +18.10.2008
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