#481
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AW: Angst vor Hodenkrebs
Ist er denn insgesamt größer geworden?
Bei mir war der Hoden unförmig und es war ein harter Knoten bzw. Verformung tastbar. Aber nicht mit dem nebenhoden verwechseln. Schmerzen hatte ich keine. Falls es sich nicht mit Ultraschall feststellen läßt hilft sicher eine Biopsie. Nix was man nicht in den Griff bekommen könnte. Also ruhig bleiben. |
#482
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Also zunächst einmal, egal was bei den Untersuchungen rauskommen wird, es wird sicherlich alles wieder gut werden.
Im Moment kann man mit den Aussagen noch keine genauen Angabe machen, was Du genau hast. Es ist alles möglich, auch ein gutartiger oder bösartiger Hodentumor. Mach Dir zum aktuellen Zeitpunkt noch keine großen Sorgen, falls Du es trotzdem tust: Hodenkrebs ist die Krebsart, die am besten geheilt werden kann und nicht einmal unbedingt mit Chemo o.ä., sondern nur durch eine kleinere Operation. Noch kurz zu den Fakten: Keine erhöhten Tumormarker ist schon einmal sehr gut, es schließt zwar keinen Hodenkrebs aus, aber dennoch. Schmerzen im Hoden sprechen nicht generell gegen Hodenkrebs. Ich selbst bin nur durch seltsame Schmerzen darauf aufmerksam geworden, wurde zunächst auf Verdacht einer Hodenentzündung behandelt. Nachdem es nicht besser geworden ist, hat man es noch einmal genauer untersucht und den Verdacht auf Hodentumor gestellt (der sich dann auch bestätigt hat). Jetzt aber genug der Horrorszenarien: Flieg erst mal nach Deutschland und gehe zu einem kompetenten Urologen, mache bei der Terminvergabe schon die Dringlichkeit deutlich und dann wird sich alles weitere zeigen. |
#483
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Eine Biopsie wird beim vermutlich befallen Hoden in der Tat nicht gemacht.
Mit Hilfe von Ultraschall kann der Arzt schon mit einer hohen Wahrscheinlichkeit feststellen, ob es ein bösartiger Tumor ist. Bei Verdacht auf etwas Bösartiges wird operiert. Während der OP wird dann der Hoden durch einen Leistenschnitt entnommen und ein sog. Schnellschnit gemacht. Dieser wird just-in-time im Labor auf Krebszellen untersucht. Wenn es tatsächlich ein bösartiger Turmor ist, fliegt der Hoden raus. Werden keine Krebszellen nachgewiesen muss der Operateur halt entscheiden, womit er es da zu tun hat und ob und wie er weiter vorgeht. Hintergrund ist tatsächlich die Gefahr der Ausbreitung, sprich Verschleppung von Krebszellen während der Gewebeentnahme. Vor dem Schnellschnitt werden daher während der OP Blut- und Samenleiter unterbrochen (geklemmt), deswegen auch der Leistenschnitt. Dies ginge bei einer Biopsie durch den Hodensack nicht.
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#484
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Zitat:
Kann man jetzt noch nicht sagen ob das Thema mit der Op vom Tisch ist. Du musst jetzt erst mal auf den histologischen Befund warten.Kommt da halt drauf an welche Art von Tumor vorliegt, wie groß er war, ober er schon Blutgefäße oder Lymphbahnen befallen hat usw Wurde denn schon Ct oder Mrt gemacht? Müsste ja jetzt auch zeitnah bei dir geschehen, um absiedlungen auszuschließen gruß Kawa |
#485
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Wenn es tatsächlich ein bösartiger Hodentumor war, wird definitv noch ein CT gemacht (wahrscheinlich von Thorax bis Becken).
Danach (und in Verbindung mit dem pathologischen Ergebnis) kann man dann erst wirklich sagen, wie es weiter geht bzw. ob überhaupt noch etwas gemacht werden muss. Ich nehme an Du bist in einem Krankenhaus und der Eingriff wurde nicht ambulant gemacht? Dann wird es recht bald zum CT gehen... |
#486
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Lieber Markus,
das Forum kann natürlich keine ärtzliche Untersuchung ersetzen. Wir können Dir hier mit Rat und Unterstützung beiseite stehen. Das ist keine Erkältung. Ich schätze Du bist in Gedanken schon wieder bei Deinem Studium in China. Du solltest Dich jetzt nicht selber unter Druck setzen, sondern erstmal in Ruhe die ganzen Untersuchungen absolvieren und Dir über das weitere Vorgehen und die Nachsorge im klaren sein. Damit würde ich nicht in China beginnen wollen. Mich hat es damals vor der Diplomarbeit erwischt, das Studium hat dann eben 6 Monate länger gedauert. Ich habe trotzdem erfolgreich abgeschlossen und einen guten Job bekommen. Während der wait and see Phase konnte ich mich auch überhaupt nicht auf´s Studium konzentrieren und hatte ein schlechtes Gewissen weil ich nichts schaffe. Dabei habe ich die größte Leistung meines Lebens vollbracht - gesund werden. Sieh es aus dieser Perspektive und denke evtl. über ein Urlaubssemester nach soweit das möglich ist. Halt die Ohren steif. Gruß Hans |
#487
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Zitat:
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Jetzt kommt für Dich mit die ätzendste Zeit... Abwarten bis alle Befunde da sind und Dein "Fahrplan" steht. Viel Glück dafür !
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#488
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Kein Grund mir gleich Angst zu machen
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#489
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Also bevor Du Dir Gedanken machst über Chemo etc., warte erst einmal den histologischen Befund ab.
Sehr wichtig ist dabei zunächst einmal, ob es ein Seminom oder Nichtseminom ist und das Tumorstadium nach TNM. Was war denn das Ergebnis bei der Bestimmung Deiner Tumormarker, die sicherlich schon vor der OP bestimmt worden sind? Wenn das CT tatsächlich ohne Befund ist (kritisch sind v.a. die Lymphknoten im Bauchraum), wäre das schon einmal sehr gut. Denn dann hat der Tumor bislang nicht gestreut und Du wärst zumindest sicher im klinischen Stadium I. Wenn das alles geklärt ist, kann entschieden werden, wie es bei Dir weitergeht. Die Aussage "einmal jährlich zur Nachsorge" ist aber bei einem bösartigem Hodentumor so oder so völliger Quatsch. Unabhängig vom Ergebnis wirst Du im ersten und zweiten Jahr sicherlich deutlich häufiger als einmal im Jahr zur Nachsorge gehen. Geändert von cooly (27.09.2013 um 14:47 Uhr) |
#490
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Markus, schnauf mal durch ! Du machst Dich unnötig verrückt. Keine Frage, dass Du Angst hast und verunsichert bist. Das waren wir alle damals. Und wir leben alle noch. Also.... Luft holen, runterkommen und auf das Wesentliche besinnen.
Ein für die Hodenkrebs-Diagnostik professionell angefertigtes CT wird stets mit Kontrastmittel (zumindest dem intravenösen KM) gemacht. Die Beurteilung erfolgt durch einen erfahrenen Radiologen. Und glaube mir: das sind absolute Fachidioten (im lieben Sinne gemeint). Lass Dich niemals von einem Radiologen nähen oder so. Aber auf die Befundung der Bilder kannst Du recht sicher vertrauen. Da Du beide Kontrastmittel bekommen hast, kannst Du davon ausgehen, dass Dein CT auf jeden Fall professionell gelaufen ist. Die Befundung durch mehrere Radiologen die Du ansprichst, umschreibt wohl das Tumorborard / bzw. die Röntgenbesprechung. Insbesondere wenn einschneidende Therapien anstehen, werden die Befunde in diesen Rahmen besprochen. Insbesondere im Tumorboard sitzen aber nicht nur Radiologen, sondern auch so ziemlich alle beteiligten Fachdisziplinen und stimmen ein Vorgehen bei Dir ab. Dein Fahrplan sollte jetzt dieser sein: sammle alle Befunde. Histologie, CT-Befund- Blutbild incl. der HK-typischen Marker AFP, PLAP, ß-HCG und LDH. Bitte die Ärzte um Einholung einer Zweitmeinung, idealerweise hier. Das sind ausgewiesene Experten. Sollten wider Erwarten Deine Ärzte dies nicht machen wollen (wenn gleich es nichts kostet), so kannst Du mit den Befunden auch selbst dort um eine Zweitmeinung bitten. Die Befunde müssen Dir zur Verfügung gestellt werden. Ggf lassen die sich die Kopiekosten bezahlen... was ich aber noch nie praktisch erlebt habe. In der Regel drucken Dir die Docs die Befunde einfach aus. Was Deine chinesische Wahlheimat angeht.... die Luft dort wird zumindest den HK-Verlauf bei Dir nicht beeinflussen. Dass es nicht gesund ist solch Luft zu atmen, weißt Du selber.
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#491
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Wie hilft Dir das jetzt weiter ?
In erster Linie war Dein Hodenhochstand ausschlaggebend für die Erkrankung, der hat den Zellen einen mitgegeben. Inwiefern dann verschiedene Faktoren den zum ausbrechen bringen, ist noch nicht vollständig erforscht. In erster Linie sollen es aber Hormone sein, die gerade bei jungen Männern sprießen. |
#492
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Das hilft mir weiter, dass ich mein Smartphone ab jetzt in eine Tasche mit Strahlenschutz zum Körper hin stecke, dass nicht noch etwas passiert. Und dass ich beim schlafen größeren abstand von smartphones und tablets habe. Will alles tun um die Wahrscheinlichkeit dass nochmal was passiert zu senken. Kosmetikprodukte wurden kürzlich auch getestet auf hormonell wirksame Stoffe die zb krebs verursachen. Die jeweiligen Produkte meide ich auch. Die steigenden zahlen zeigen mir dass es an Produkten liegen muss die man nutzt oder soll sich in so kurzer zeit die Gene der Menschen ändern, dass alle an krebs erkranken?
Geändert von Markus87 (28.09.2013 um 22:07 Uhr) |
#493
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Hallo zusammen,
ich kann mich Markus87 nur anschließen - auch ich achte auf solche Dinge viel mehr als vorher. Auch im Punkt Körperpflege habe ich umgestellt - z. B. beim Duschgel oder der Ganzkörperpflege (Pflege-Öl anstatt Lotion). Allerdings schreitet die Evolution z. Z. mit einem "Tempo" voran, bei dem unser Körper sicherlich "leicht überfordert" sein könnte...ist meine persönliche Vermutung. Axel |
#494
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Also das mit den Hormonzugaben in Kosmetika, etc. halte ich auch für ein großes Problem. Die überschreiten zwar je Produkt nicht die Grenzwerte, aber da man mehrere Produkte verwendet, kann das schon einen gefährlichen Cocktail geben. Ich möchte auch nicht wissen, wieviel an schädlichen Kunststoffen ich in meiner Jugend (Jahrgang 1967) abbekommen habe, von deren Wirkungen man damals nichts wusste. Auch wurde bei mir der Hodenhochstand hormonell behandelt, sowas macht man heutzutage glaube ich gar nicht mehr.
Der Hodenkrebs hat in den Industrienationen auch deutlich zugenommen sowie die Qualität der Spermien abgenommen. Das das mit der ganzen Zugabe von Stoffen zusammenhängt, scheint folgerichtig. Frage ist nur, inwieweit man dies beeinflussen kann bzw. Ob man sich damit permanent auseinandersetzen sollte. Man kann sicher Bio Kosmetika nehmen oder auf bestimmte Produkte verzichten, aber wo fängt das ganze an und wo hört es auf? |
#495
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AW: Standardantwort bei Fragen zur Symptomatik
Also erst mal kannst Du wirklich froh sein und durchatmen, da Du ein Seminom im klinischem Stadium I hast! Das sind beides zwei wirklich positive Resultate.
Bei Deinem Tumorstadium pT2, pNx, Sx, Ll, VO, RO in Verbindung mit Infiltration der Rete testis und der Tumorgröße (> 4 cm) wird das Rezidivrisiko in der Tat irgendwo zwischen 20-30% liegen (je nachdem was für Studien man heranzieht). Realistisch hast Du nun eigentlich nur zwei Möglichkeiten: wait & see oder adjuvante Chemotherapie durch einen Zyklus Carboplatin. Die Bestrahlung ist grundsätzlich bei einem Seminom im Stadium I nicht mehr erste Wahl (gibt aber Ausnahmen, wann sie trotzdem gemacht wird). Hintergrund sind Studien, die gezeigt haben, das rund 14% der Patienten mit Bestrahlung an einem Zweittumor erkrankt sind. Hierbei muss man aber korrekterweise anmerken, dass dies die potentiellen Spätfolgen sind und daher die Technik der Bestrahlung von vor mehr als 20 Jahren widerspiegeln. Ich nehme an, dass Du bereits ein Gespräch mit dem Onkologen hattest. Zu was hat der Dir denn geraten und was sagt Dein Urologe? Ein guter Ratgeber ist: http://www.krebshilfe.de/fileadmin/I.../016_hoden.pdf |
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Stichworte |
hoden, hodenkrebs, kleine kugel, rechtes hodensack, rundes, sorge, urologiem |
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