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AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)
Hallo Eva,
ich habe schon lange nichts mehr in diesem Forum geschrieben. Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Mein Papa hat es bereits hinter sich (Glio IV, festgestellt am 04.08.2006, gestorben am 04.03.2007). Ich möchte diese schlimme Zeit am liebsten vergessen und ihn so in Erinnerung behalten, wie er vorher gewesen war. Aber es geht nicht! Manchmal habe ich mir auch gedacht, warum stirbt er nicht endlich? Wäre doch besser für ihn und auch für uns! Ich habe mich für meine Gedanken geschämt! Jetzt weiß ich, das diese Gedanken nur normal sind und völlig in Ordnung. Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, bevor ich nach Hause gefahren bin, habe ich zu ihm gesagt, mach' Dir keine Sorgen, ich kümmere mich um alles. Alles läuft so weiter, wie Du es gewollt hättest. In dieser Nacht schloß mein Papa für immer die Augen. Ich habe mir Vorwürfe gemacht, es wäre meine Schuld, das er gestorben ist. Jetzt denke ich, er hat nur auf so etwas gewartet, damit er endlich gehen konnte. Ich vermisse ihn sehr! Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft , Du wirst sie brauchen. Aber denke immer daran, Du bist hier im Forum nicht alleine! Wir sind alle in Gedanken bei Dir. Mir hat dieses Forum und die Leute hier sehr geholfen! Vielen Dank an dieser Stelle! Eva, fühle Dich von mir in den Arm genommen, ich denke an Dich! Deine Bettina Papa *28.09.1940 - +04.03.2007 Ich vermisse Dich! |
#2
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AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)
Hallo ihr lieben,
ich sitze hier und mir laufen die tränen. ich bin so unendlich dankbar für eure worte und zusprüche. tausend dank. meinem vater geht es überhaupt nicht gut. er bekommt viele schmerzmittel damit es für ihn erträglich ist. wir wissen auch nicht mehr weiter. er ist so schwach und wir haben oft angst das es jeden moment passieren könnte und dann hat er zeiten in denen er helle-momente hat und die augen auf sind. wir haben uns in der familie beraten was wir machen sollen. die nächste chemo würde vor der tür stehen. wir wollten dies nicht alleine entscheiden. meine meinung war "dagegen" der rest konnte keine treffen. meine mutter hat sich zu ihm an das bett gesetzt und mit ihm gesprochen. ihm gesagt das er nicht wegen uns kämpfen muss, dass wir ihn lieben und das er in ruhe gehen kann, ohne weiter zu leiden. bis dahin wussten wir nicht ob er es verstand was sie ihm sagte, als sie jedoch die chemo ansprach und gefragt hat: "chemo ja, oder chemo nein" hat er die augen geöffnet und "ein bisschen leben" gesagt. ich hätte heulen können in dem moment. ich möchte ihm doch so gerne ein leben schenken, aber nicht das, dass er jetzt führt. dies ist wirklich das schlimmste und qualvollste was passieren konnte. es kostet so unendlich viel kraft und einfach nichts läuft mehr wie es laufen müsste. ich bin absolut durcheinander und weiß manchmal nicht merh weiter. ich könnte schreien vor trauer und wut, bin aber zu kraftlos um dies zu tun. nochmal vielen dank für eure worte liebe grüße eine kraftlos und erschöpfte eva |
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