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  #631  
Alt 16.06.2005, 11:06
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Simone,
bei meinem Vater lief es ähnlich. Die erste Chemo sehr gut vertragen, es war alles weg. Nach 4 Monaten erneute Metastasen. Dann die zweite Chemo die er bis zum 7 Tage nach Erhalt gut vertrug. Er sagt, er merke nichts. Die Wirkung der Chemo entwickelt sich so ca. ab dem 7-10 Tag nach Gabe so richtig. Er bekam starke Nervenschmerzen,brauchte Morphium und rutschte in ein Multiorganversagen.
Der Körper ist von der ersten Chemo meist noch sehr mitgenommen, und da bei der ersten nicht alle Krebszellen abgetötet werden da einige resistenz sind, muß man zu härteren Mitteln greifen. Und da hängt es sehr vom Zustand des Pat. ab, wie er die Chemo verträgt.
Ich kann dich so gut verstehen, bei uns lief es genauso. Es tut weh, aber denk daran, was für Deine Mutter das beste istund vor allem was sie möchte.
Ich drück Euch die Daumen, liebe Grüße Sandra
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  #632  
Alt 16.06.2005, 17:40
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Ihr Lieben, vor allem Sandra,

vielen Dank für Deine Worte...

Heute hatten wir die Besprechung mit der Ärztin. Metas in der Leber wurden festgestellt. Wochen, Monate.... mehr nicht. Evtl. könnte man noch irgendwann eine Chemo machen, aber zur Zeit nicht, da wäre das Risiko viel zu hoch. Es war echt der Horror meine Eltern zu sehen, sie lagen sich in den Armen und weinten. Mein Papa, den habe ich sooo noch nie gesehen. Meine Mutter ist natürlich auch total fertig, ich kann mir dieses Gefühl gar nicht vorstellt, wenn der Arzt sagt, dass man nicht mehr so lange zu leben hat.

Wir hoffen jetzt inständig die verbleibende Zeit noch so angenehm wie möglich zu gestalten, alles was hilft zu unternehmen.. Ihr Allgemeinzustand ist zur Zeit so schlecht, dass ich vermute, dass es nicht mehr solange geht.

Mein Bruder klammert sich jetzt an den Strohhalm, ein Hömopath aus Bochum, der schon einem entfernt Bekannten, der von den Schulmediziner aufgegeben wurde, geholfen hat. An sowas habe ich auch schon gedacht, evtl. um sie noch mal auf die Beine zu bringen. Jetzt sollen wir ein aktuelles Bild von ihr schicken.... Was ich davon halte will ich gar nicht sagen... ABer man hat schon Pferde kotzen sehen...
Das wo mein Bruder sich seit August 04 ca. 5 mal hier blicken lassen hat. Zu Weihnachten hatten wir den super-STreit und ich habe ihm versucht klarzumachen dass sie vielleicht nächstes Weihnachten nicht mehr da ist... Ja... und jetzt????

Danke für's "Zuhören"... Bin für alle Tipps und so sehr offen

Liebe Grüße
Simone
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  #633  
Alt 16.06.2005, 20:32
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Simone,
das mit den Geschwistern ist halt so ne Sache. Wer nicht will hat halt schon, oder? Was zählt ist das Du bei Deiner Mutter bist, auch wenn es zermürbend, anstrengend und immer ein auf und ab ist. Meine Schwester ist 8 Jahre jünger als ich, ebenfalls Krankenschwester und hat sich aus einem Grund der sich für mich nicht nachvollziehen läßt, komplett zurückgezogen. Das ist noch milde ausgedrückt. Wir haben sie informiert, als das mit meinem Vater losging, sie sagte, danke, ich komme mal, und was war. NIX!So eine Charakters..!!! Tschuldigung, aber mir hats halt für meinen Vater unheimlich leid getan, er weiß, er stirbt irgendwann daran und sie ist soooo egoistisch. Aber man muß die Menschen so akzeptieren wie sie sind. Als er gestorben ist, haben wir sie nicht mehr informiert, sie hat es warscheinlich durch das Gericht erfahren, und wieder nix!Das ist halt alles ein "Scheissspiel", bangen, warten, in wenigen Fällen klappts gut und die anderen nehmen alle komplikationen oder Höhen und Tiefen mit die es gibt. Wichtig ist, verlaßt Euch auf Euch selber, keine Aufschübe, der Homeopath, der sie auf die Beine bringen soll, was will der den bitteschön machen????? Wenn es so ernst ist, und da glaube ich zu 90% den Ärzten, erhaltet Euch die Lebensqualität.Meinem Vater haben sie gesagt, wenn sie Chemo bekommen, können sie nicht mit ihrer Silverwing ins Krankenhaus fahren, wie es halt für nen Krebspatienten so üblich ist, warscheinlich noch bettlägerig, etc.Und er hat es trotzdem gemacht, der war nicht zu bremsen. So einen Lebenswillen und noch eine Super Einstellung habe ich bei den Pat. die ich bei mir im KKH erlebe seltens erlebt. Es hat leider nichts geholfen. Die Krankheit ist äußerst übel. Er ist jetzt seit Dez. weg, und ich habe hier lange nicht mehr geschaut, mir tut es ziemlich leid, das viele von diesem Threat irgendwann die gleiche Erfahrung machen müssen wie meine Mutter und ich. Das mit den Pferde kotzen sehen finde ich klasse, nur man darf halt nicht den Bezug zur Realität verlieren.Bitte keine Scharlatane,Wunderheiler etc. Überlege Dir was es für Deine Mutter bedeutet, jedesmal neue Hoffnung, neues Bangen, funktioniert es. Man muß wissen wann Schluß ist.
Die Tipps die Du haben möchtest fallen Dir irgendwann selber ein, weil irgendwann verlässt Du Dich nur noch auf Dich selber und auf das was Deiner Mutter guttut.
Jetzt habe ich mich glaube ich mit meinem "negativen" Denken ziemlich in die Nesseln gesetzt. Ich weiß, das viele Hoffnung und Zuspruch haben möchten, den gibts ja auch. Nur hat mich diese ganze Geschichte sehr mitgenommen und ich versuch realistisch zu bleiben. Meine Emotionen und das Mitgefühl, das ich habe wenn ich hier lese, haben aber gottseidank nicht darunter gelitten.
Entscheidet aus dem Bauch heraus, und versucht das Beste daraus zu machen.
Ganz liebe Grüße, auch an Joachim, der sich bei mir ja eigentlich mal melden wollte!!!
Sandra
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  #634  
Alt 18.06.2005, 09:51
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo,
seit Januar steht bei meinem Vater die Diagnose : kleinzelliges Bronchialkarzenom. Er hat 7 Zyklen Chemo erhalten. Vor gut einem Monat sagte man ihm auch den Röntgenaufnahmen sind keine Herde mehr zu erkennen. Nun war er letzte Woche bei der Abschlussuntersuchung und da teilte man ihm mit, das sich nichts aber auch garnichts geändert hätte. Die Herde sind so geblieben wie sie zu Anfang waren.
Jetzt soll ein Port gelegt werden. Ich habe das Gefühl die Chemos haben bisher nicht geholfen, alles für die katz, wo doch alle sagen, das Kleinzellige spricht gut auf Chemos an.
Was kommt jetzt noch auf uns zu ?
Wozu dient dieser Port ?
Kann man noch irgend etwas anderes versuchen ? Mein Vater vertrug die Chemos auch immer weniger. Das einzige was sich geändert hat, ist das er Haare verlohren hat.
Was sollen wir blos tun ? Papa ist doch noch sooooo jung (55)
Liebe Grüße
Judith
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  #635  
Alt 18.06.2005, 15:40
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Sandra,

also erst einmal, Du hast Dich nicht in die Nesseln gesetzt. Du hast schon alles genau richtig geschrieben. Ich weiß, dass es keine Heilung mehr gibt, ich will nur, dass die letzte Zeit so angenehm für meine Mutter wird, wie nur irgendmöglich.

Es tut mir sehr leid für Euch , dass ihr diese Erfahrung machen mußtet... Ich bin noch so mitten drin und es ist wirklich schrecklich. Heute ist mein Bruder und Schwägerin da und man hat die ganze Zeit nur große Augen gemacht, als ich erzählt habe. Ja man hätte auch mal immer vorher kommen können, auch anrufen... Seit unserem Streit an Heiligabend habe ich nicht mehr von mir aus angerufen... Warum auch... In den letzten 3 Tagen hat mein Bruder schon 3000 mal angerufen... Tja - was soll man da sagen. Ich hoffe nur dass meine Mutter sich freut.

Wir werden sie am Dienstag nach Hause holen, werden am Montag alles arangieren, haben schon Sachen abgeklärt, ob wir ein Bett kurzfristig kriegen können etc. Werden dann mit dem Krankentransport zunächst einen Termin im Naturheilzentrum abstatten. Das ist eine absolute seriöse Praxis, eine sehr gute Freundin von mir arbeitet dort, die ist ein sehr skeptischer mensch und 15 Jahre im Krankenhaus gearbeitet. Ich vertraue, dass keine Quaksalber sind.
Wir hoffen einfach , dass wir für die verbleibende Zeit mutter aufpäppeln können, und wenn wir mit ihr mindestens im Rohlstuhl durch die Gegend düsen können... Das wäre unser Ziel.
Wenn sie nicht helfen können... dann nicht.. Wunder wird es nicht geben!

Ich hoffe, dass ich alles "richtig" mache, aber wir (mein Papa , mein Mann und ich) reden viel über alles und wägen ab, was macht Sinn, was nicht. Meinem Mann bin ich sehr dankbar, der ist eine so starke Stütze immer für mich da und für meinen Papa auch... Gestern hat er meinen pa schön abgelenkt, die beiden haben sich mit ner Flasche Bier auf den Balkon gesetzt und gequatscht... )

Also Sandra, noch mal danke für Deine Worte... sie helfen mir sehr...

Hallo Judith...

Es tut mir leid, dass auch Du da bist... ABer trotzdem Herzlich Willkommen!
Also mit den Aussagen, dass die Herde erst weg sind und dann so geblieben sind, ist schon rätselhaft, da würde ich wirklcih noch mal genau nachfragen. Welche Veränderung da ist oder nicht.

Der Port ist dazu da, dass nicht immer neue Braunülen gelegt werden, der wird zum beispiel im Brustbereich gelegt und dort wir die Chemo angeschlossen. Es nicht so störend, wie an Hand oder Arm und kann länger dort verbleiben. So muß nicht immer wieder neu gestochen werden.

Wegen den Nebenwirkungen würde ich mich über das Thema Misteltherapie informieren, dass soll teilweise gute Erfolge zeigen, um die Chemo besser zu vertragen. Da gibts auch im Forum einen Thread zu (ich glaube Immuntherapie oder so.)

Sind den Metastasen da? Es wohl auch so, dass der Kleinzeller meistens gut auf Chemo anspricht, aber das heißt auch nix, bei meiner Mutter was alles sichtbar weg und jetzt schon wieder da... Der Kleinzeller ist leider so Aggressiv. Ich würde vor allem die Ärzte löchern, wie es aussieht und vielleicht eventuell auch noch mal einen anderen Arzt aufsuchen.

viele liebe Grüße, auch an alle anderen die hier lesen... Katrin, Angelika, Carmen, und und und... ( leider werden es ja immer mehr...
Simone
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  #636  
Alt 19.06.2005, 00:12
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Standard Kleinzeller und Chemo

Hallo Simone,
das mit dem Naturheilzentrum finde ich klasse, ich habe ja auch nicht gesagt, das das alles S......e ist, es hilft aber bestimmt in Eurer jetztigen Situation. Wie Du schon sagst,alles was Deiner Mutter das Leben erträglich und schöner macht sollte genutzt werden.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie der Arzt meinem Vater etwas von max. 12 Monat. gesagt hat, und wir alle völlig verweifelt nach Aufschub gesucht haben.Von Hyperthermie bis Homeopath kam damals alles in Frage, mein Vater hat aber irgendwie, obwohl es um ihn ging, so wahnsinnig vernünftig reagiert und alles genau abgewogen. Den einzigen Luxus den er sich , was so etwas betrifft, gegönnt hat, war ein Paarseminar bei Prof. Simonton. Den fand er und auch meine Mutter ziemlich klasse. Der beschäftigt sich mit dem Leben mit Krebs, der psychische Einfluss auf das körperliche und den Umgang mit dem bevorstehenden Tod. Aber was halt danach alles so kam, das er so schnell gestorben ist, das ist halt immer eine andere Sache. Ich möchte Dir irgendwie Mut machen, so wie Du schreibst denke ich Du bist mit Deiner Familie , Deinem Mann ziemlich stark. Du wirst das alles irgendwie schaffen, den Weg wie das alles ablaufen wird, hast Du bzw. Ihr nur zum begrenzten Teil in Eurer Hand. Was ich super finde, das Ihr darüber redet. Zumindest mit Deinem Vater. Redest Du mit Deiner Mutter auch? Oder ist sie eher so , das sie halt ziemlich viel Angst vor allem hat?
Ich kannte, bis das mit meinem Vater war, diese Art der Kommunikation nur aus dem KKH, man weiß irgendwie genau was los ist, tut aber so, als wenn eigentlich alles in Ordnung ist. Es ist vielleicht hilfreich herauszu bekommen, welche Art Deine Mutter bevorzugt.Dann kannst Du auch besser damit umgehen. Es spielen so viele Sachen dabei eine Rolle. Man hat sowieso immer das Gefühl dem anderen keine große Stütze zu sein. Aber das ist man, man ist halt nur nicht in der gleichen Situation. Mein Vater hat immer zu mir gesagt, und ich konnte mit ihm über alles sprechen, ohne mich wüßte er manchmal nicht was er machen sollte. Die Gespräche mit den Ärtzten, das Durchsetzen, Drängen auf Auskunft, da habe ich , beruflich bedingt, öfters mal radikale Methoden angewand. das ist auch gut so. Lass Dir nicht alles gefallen, und seh zu , das sich Deine Mutter wohlfühlt.
Und wenn Du das Bedürfniss hast, Ihr zu sagen das Du sie lieb hast, dann mach das!!
So, ich könnte noch sonstwas erzählen, falls Du mal reden willst meld Dich. Habe meine E-Mail Adresse mit angegeben.
Liebe Grüße Sandraname@domain.de
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  #637  
Alt 19.06.2005, 16:29
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Hallo Sandra,
danke für Deine Worte... Es geht alles viel viel schneller als wir gedacht haben... Der Pfarrer war heute da... Wir wissen nicht mehr wie lange, aber es geht zu Ende.. sie ist auch nicht mehr richtig hier.
Simonton... ja - wir hatten ein Gesundheitstraining nach Simonton geplant, letzten donnerstag wäre der erste Termin gewesen.. Ich werde es wohl alleine machen.
Wir alle hoffen nur, dass sie uns bald verlassen kann
Simone
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  #638  
Alt 19.06.2005, 20:46
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Hallo Simone,
ich bin wirklich erschüttert. Und das ist es halt, es kommt immer anders als man denkt. Es tut mir so leid für Euch.
Bleib bei Ihr, auch wenn Du denkst , sie ist nicht mehr richtig bei Euch, aber das wirst Du so oder so machen.
Ich kann Dir nur nochmal sagen, wenn irgendwas ist und Du jemanden brauchst, melde Dich.
Ich denke an Euch.
Sandra
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  #639  
Alt 20.06.2005, 12:31
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Hallo liebe Sandra...

sie ist gestern abend ganz ruhig eingeschlafen - mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Mein Vater, mein Mann und ich waren ganz nah bei ihr, haben mit ihr gesprochen und sie begleitet. So doof wie es klingt, aber es war ein unglaublich schöner Moment - voller Frieden und Ruhe.

Jetzt geht alles seinen Gang... Vielen Dank noch mal für Deine Worte, würde auch gerne noch mal irgendwann eine Mail schreiben, aber leider sieht man Deine Adresse nicht...
hier ist meine: Drocsi@gmx.de

Allen anderen auch alles liebe, mehr Glück
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  #640  
Alt 20.06.2005, 19:12
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Hallo Simone,
was soll ich sagen ? Das Deine Mama so friedlich eingeschlafen ist, ist nur ein kleiner Trost.
Stille Grüße von mir.

Ich habe meiner Mutter gesagt sie sollen dem Arzt ( wo mein Papa seine Chemo macht ) sagen das sie die Misteltherapie mit machen möchten. So wird die neue Chemo die mein Papa jetzt machen muss evtl etwas erträglicher.
Zu der Frage ob es schon metastesiert hat kann ich ja Antworten. Er hatte in der Leber ( so sagte man mir jedenfalls) und in den Nebennieren befunde. Denn diese Art von krebs ist ja leider dafür bekannt, erst entdeckt zu werden, wenns schon metastesiert.
Er hat heute die Nachricht bekommen, das sich nicht nur nichts geändert hat ( er bekam ja 7 Zyklen Chemo) sondern das es sich wieder ausgeweitet hat.
Er wird jetzt ins Krhs gehen und sich den Port legen lassen und eine erneute Chemo mit anderen Krebsmedis machen.
Ich hoffe so sehr, das er uns noch ein wenig erhalten bleibt. das die erneute Chemo diesesmal anschlägt.
Grüße an Euch alle
Judith
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  #641  
Alt 21.06.2005, 15:44
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Hallo liebe judith,
danke auch für Deine Worte. Es ist jetzt eine schwere Zeit. Wir wissen, dass meine Mama eine erfülltes Leben hatte und wir immer für sie da waren.

Nutzt die Zeit mit Deinem Vater, so gut ihr könnt. Das ist jetzt das allerwichtigste. Unterstüzten und auch mal ablenken, unternehmt was mit ihm. Das hat meiner Mutter immer gut geholfen.
viele liebe Grüße
Simone
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  #642  
Alt 28.06.2005, 14:34
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Hallo alle zusammen!
Seit der Diagnose meines Vaters im Januar 05, kleinzell. BK mit Lebermetastasen lese ich mich kreuz und quer durch das Forum durch und durchforste natürlich auch das Internet nach Infos. Er hat 5 Chemos bekommen. Während der letzten Chemo musste er wg. schlechten Blutwerten und starkem Durchfall ins KKH. Die Untersuchungen haben ergeben, dass der Tumor und die Metastasen leicht zurückgegangen sind, zumindest nicht größer geworden sind. Nun wurde er aber nach Hause entlassen, man könne nichts mehr für ihn tun. Auch der Hausarzt gibt ihm nur mehr höchstens noch ein paar Wochen. Nun soll er ein Pflegebett bekommen, für die Schmerzen bekommt er Morphin, er schläft sehr viel, isst wenig, trinkt aber viel und ist auch teilweise ziemlich verwirrt.
Ich glaube auch, dass er jetzt nicht mehr kämpfen will. Es ist mir durchaus bewusst, was das alles bedeutet - und trotzdem will ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben. Ich verstehe nicht so ganz, warum man nicht versucht, ihn etwas aufzupäppeln, ihm etwas Mut zu machen, egal wie lange er noch hat. Was können wir, die Familie tun, ausser für ihn da zu sein. Hat jemand Tipps, ähnliche Erfahrungen?
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  #643  
Alt 28.06.2005, 14:34
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Hallo alle zusammen!
Seit der Diagnose meines Vaters im Januar 05, kleinzell. BK mit Lebermetastasen lese ich mich kreuz und quer durch das Forum durch und durchforste natürlich auch das Internet nach Infos. Er hat 5 Chemos bekommen. Während der letzten Chemo musste er wg. schlechten Blutwerten und starkem Durchfall ins KKH. Die Untersuchungen haben ergeben, dass der Tumor und die Metastasen leicht zurückgegangen sind, zumindest nicht größer geworden sind. Nun wurde er aber nach Hause entlassen, man könne nichts mehr für ihn tun. Auch der Hausarzt gibt ihm nur mehr höchstens noch ein paar Wochen. Nun soll er ein Pflegebett bekommen, für die Schmerzen bekommt er Morphin, er schläft sehr viel, isst wenig, trinkt aber viel und ist auch teilweise ziemlich verwirrt.
Ich glaube auch, dass er jetzt nicht mehr kämpfen will. Es ist mir durchaus bewusst, was das alles bedeutet - und trotzdem will ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben. Ich verstehe nicht so ganz, warum man nicht versucht, ihn etwas aufzupäppeln, ihm etwas Mut zu machen, egal wie lange er noch hat. Was können wir, die Familie tun, ausser für ihn da zu sein. Hat jemand Tipps, ähnliche Erfahrungen?
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  #644  
Alt 28.06.2005, 16:06
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Hallo Gast,

du fragst, warum man nicht versucht, ihn etwas aufzupäppeln, ihm etwas Mut zu machen...

Wen meinst du denn mit 'man'. Und was meinst du mit 'aufpäppeln'? Und Mut machen: Mut wofür?

Ich würde es wirklich gern wissen, bitte versteh das nicht als Sarkasmus, denn es ist nicht als solcher gemeint.

Liebe Grüsse
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  #645  
Alt 28.06.2005, 19:17
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Hallo Jutta,

mit "man" meine ich die behandelnden Ärzte. Mit dem anderen meine ich, ihn psychisch etwas aufbauen, damit er vielleicht noch etwas Kraft entwickeln kann und noch eine Weile leben kann, ihm etwas Hoffnung lassen, denn Hoffnung hat man immer, wenn man aber nicht darin bestärkt wird, dann wird das nichts, gerade wenn man wie mein Vater an die Halbgötter in Weiss glaubt. Ich persönlich würde mich nie auf die Schulmedizin alleine verlassen, ganz im Gegenteil. Das ist aber ein Thema für sich und damit will ich erst gar nicht anfangen. Soviel nur: während der ganzen Behandlung (halbes Jahr) hat man ihn nur mit Medikamenten wie ein Versuchskaninchen vollgestopft, wenn er im KKH war, gab es nie ein ausführliches Gespräch mit Ärzten. Dafür kam aber mal ein Pfarrer mit einem Seelsorger ins Zimmer, der ihn mit folgenden Worten begrüßte: na, was haben sie denn angestellt? Zum Glück hat er das gar nicht so richtig mitbekommen, was die wollten. Von Ernährungsberatung, Immuntherapie, alternative Mittel für bessere Verkraftung der Chemo etc. gar keine Rede. Wäre das der Fall gewesen, wäre er jetzt nicht so geschwächt.. Mein Vater hat von ärzlicher Seite keine seelische Unterstützung erhalten, anfangs hatte er nämlich noch die Power dagegen anzukämpfen,jetzt ist es wahrscheinlich sowieso schon zu spät.
Ich hoffe deine Frage ist damit beantwortet.
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