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  #646  
Alt 30.07.2006, 06:33
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hallo zusammen! Habe gestern in einem Bericht über das SIRT Verfahren gelesen, dass es im Klinikum REchts der Isar in MÜnchen geben soll. So wie ich das verstanden habe, werden die Lebermetas dabei "weggelasert"? Geht das auch in den Fällen in denen die Lunge befallen ist bzw befallen war und durch die Chemo verschwunden sind? Wie sind die Nebenwirkungen bzw. ist das eine "offene" OP? Fragen über Fragen....
Vielleicht hat ja jemand Antworten.
Gruss Redlilly
  #647  
Alt 30.07.2006, 15:51
Carusine Carusine ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

SIRT wird im Klinikum Großhadern(Letzte Haltestelle der UBahn) angewendet. Wir haben sogar Ihnen geschrieben. Sie wollen,aber dass zuerst die Standartchemo durchgeführt wird und erst wenn sie nicht hilft, dann SIRT. Soweit ich weiß, geht es bei SIRT nur um die Leber. Durch die Leberartherie werden kugelförmige partikel eingeführt, die die Metastasen töten. Das dauert 1 Stunde und man bekommt während dieser Stunde Schmerzmitteln. Danach sollte man eigentlich kaum Schmerzen haben,oder wenn-dann an den ersten beiden Tagen und Standartschmerzmittel reichen völlig aus. SIRT gibt es nur in München und in den USA... ist die neuste Methode in der Medizin zur Behandlung von Lebermetastasen. Wie gesagt, wir kommen aus Bulgarien und wir müssten 25.000eur für SIRT zahlen, ansonsten wird das von der Krankenkasse übernommen.
  #648  
Alt 30.07.2006, 22:08
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Danke für die Info! WEisst Du wie erfolgreich so was ist? Wie heisst denn der Arzt/Abteilung, an die man sich wenden muss?
Nochmals vielen Dank!
Gruss, Redlilly
  #649  
Alt 31.07.2006, 10:24
Carusine Carusine ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hi, Redlilly
da kannst du alles über SIRT erfahren. Unten sind die Namen der Ärzte und die Adresse, an die man seine Unterlagen schicken kann.

http://138.245.181.1/information/pat...?id=15&lang=de
  #650  
Alt 31.07.2006, 21:19
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

MEnsch super, vielen DAnk, das ist ganz lieb von dir. Habs mal gerade überflogen. Momentan wird es wohl bei meinem VAter nicht gehen, da er noch in der Lunge Metastasen hat. Aber vielleicht wenn die sich wieder durch die Chemo zurückentwickelt haben..... HOffe, die Forschung geht weiter....
Wäre trotzdem toll, wenn ich Feedback von Euch bekommen könnte, wie Dein Onkel die Sache vertragen hat bzw. wie erfolgreich sie bei ihm war.

Gruss, Redlilly
  #651  
Alt 31.07.2006, 22:16
Carusine Carusine ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Mein Onkel wurde abgelehnt, da er noch keine Chemo hinter sich hatte. Jetzt bekommt er FOLFOX und Erbitux. Falls die Chemo nicht anschlägt, kann er mit SIRT behandelt werden. Das stand im Brief von der Klinik.
Normalerweise müsste man keine Metastasen in anderen Organen haben, damit man SIRT bekommt, aber es steht auf dieser Inetseite, dass auch Ausnahmen möglich sind. Die Ärzte entscheiden anhand der Unterlagen.
Wichtig ist (wie ich schon mal geschrieben habe)... jeden Tag frischen RoteBete Staft mit frischen Karottensaft gemischt zu trinken....viel,viel Petersilie essen wegen Vitamin C.
mein Onkel hat sehr viele kleine Metastasen in der Leber, die inoperabel sind und eine, die sehr groß ist. Wir hoffen, dass die Chemo anschlägt. Am Freitag wird wieder ein CT gemacht und es wird sich zeigen,ob die Metas zurückgehen....Die Chemo hat genau vor 1 Monat begonnen....
  #652  
Alt 31.07.2006, 23:56
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Darf ich fragen, woher ihr den Tip mit dem Rote Beetesaft und den Karotten habt. Hat Euch das der Arzt von Großhadern - der mit dem SIRT - geraten?

Gruss Redlilly
  #653  
Alt 01.08.2006, 08:31
Carusine Carusine ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

hi
den Tip habe ich von Leuten, die dank des Saftes eine deutliche Verbesserung hatten. Auch Ärzte aus Österreich haben uns das geraten. Ich schreibe auch in einem bulgarischen Forum, wo viele Leute den Saft trinken und auf diese Weise zumindest die Chemo viel besser vertragen. Rote Beete wirkt sehr agressiv gegen Krebs...Wir haben eine Freundin, die einen kleinen Tumor in der Wirbelsäule hatte, der inoperabel war. Sie hat uns erzählt, dass sie angefangen hat jeden Tag diesen Saft zu machen und ihn literweise zu trinken und der Tumor ist sogar verschwunden.
Ich denke, es ist es wert, dass man es versucht...es ist vor alllem keine Chemie.... Neulich habe ich gelesen, dass Rote Bete die Nieren, die Galle und die Leber reinigt und die Chemoglobinwerte steigen auch.
Wenn mein Onkel unterwegs ist nach Sofia wegen der Chemo (8 Stunden dauert die Fahrt) und er bleibt jede Woche 3 Tage lang, dann nimmt er den Entsafter mit.
Wir zuhause haben auch angefangen ein paar Mal der Woche den Saft zu trinken. Mit Karotten vermischt, weil die Rote Beete seeehr viele Vitamine enthält, so dass wenn man ihn konzentriert trinkt, dir manchmal schlecht wird, weil der Körper nicht so schnell alle Vitamine aufnehmen kann. Langsam und nicht vor dem Essen trinken.
  #654  
Alt 01.08.2006, 21:26
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Hallo Jutta,
vielen,lieben Dank für Deine Rückmeldung.Habe mich auf auf der von Dir genannten Seite vor dem erneuten Gespräch mit dem Doc gestern schlau gemacht wegen der Antikörpertherapie.Als er dann sagte Erbitux oder,falls es nicht klappt,Bevacizumab (das ist doch der Wirkstoff Avastin,gell?)wußte ich immerhin schon,um was es geht.Das war voll cool
Meiner Mama geht es seit unserem Gespräch am vergangenen Freitag wieder etwas besser.Der Arzt fragte mich tatsächlich,was ich mit ihr gemacht hätte,denn auch er hatte den Eindruck,dass es ihr besser geht und sie viel fitter war.
Meiner Mutter erklärte er,als ich nich da war,dass das darmstück,welches sie ihr im Oktober (!) entnommen haben,in die Pathologie nach Mainz geschickt würde und man dort versucht Follikel "zu züchten",die bei der Antikörpertherapie wichtig wären,da sie dann an die Krebszellen andocken und sie kaputtmachen würden.So hat es meine Mama mir gesagt,aber genau verstanden hat weder sie es noch ich.Kennst Du Dich damit aus und weißt,was er damit meint?Oder kennt das hier sonst jemand?Habe darüber noch nix finden können...
Ich habe auch mit ihm nochmal über meinen bevorstehenden Urlaub gesprochen,und er sagte,so wie er mich in den letzten Wochen und Monaten sähe,würde er mir raten,einfach mal wegzufahren.Natürlich gäbe es keine Garantie dafür,dass nicht etwas geschähe,was einen frühzeitigen rückflug nach sich ziehen würde,aber ich könnte mich ja im Vorfeld über Rückflugmöglichkeiten informieren und mit meiner familie ausmachen,dass ich erreichbar bin.
Meine Mama will unbedingt,dass ich fahre und sagt selber,dass es mir gut tun würde und ich dann hinterher wieder mehr Kraft für sie hätte.
Ich weiß das ja auch alles aus der Theorie,aber wenn ich mir vorstelle,dass ausgerechnet dann etwas mit ihr passiert,weiß ich,würde ich mir das im nachhinein nie verzeihen.
Na ja,ich werde es wohl spontan entscheiden,bin im Moment jeden Tag nach der Arbeit bei ihr (und ihrem Wellensittich ).
Ich habe mir jetzt erstmal nur alle möglichen Unterlagen von Hospizvereinen in unserer Nähe zuschicken lassen.Stimmt es ,dass man lange bevor es "ernst" wird, den Kranken anmelden muß?Und kann man sich einfach so aussuchen,welchen Hospizverein man wählen möchte?Kommt eine ambulante Hospizhilfe nach Hause und versorgt den Kranken wie ein Arzt?Oh je,so viele Fragen,wahrscheinlich gibt es hier auch ne Seite,wo das alles steht.Ich geh mal suchen
Viele,liebe Grüße
nunuc
  #655  
Alt 02.08.2006, 01:14
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hallo zusammen! Ich bin total aufgelöst, diesmal nicht durch eine neue Diagnose oder einen ARzt, diesmal durch ein Gespräch mit einer Freundin. Wir haben uns am Telefon unterhalten und sind dabei auch auf meinen VAter und die Chemo gekommen. Ich muss dazu sagen, dass sie - wie ich auch - ein medizinischer Laie ist. ICh denke mal, ich weiss trotzdem noch ein bisschen mehr über Krebs als sie, weil ich die letzten Monate durch die Krankheit meines VAters mich informiert habe. Ich weiss, dass die Situation meines Vaters schwierig ist, da er metastasierenden Krebs hat. Aber ich muss mir doch nicht die ganze Zeit vor Augen führen lassen oder darauf konzentrieren, wieso wohl die Chemo nicht klappen wird. Bin ich deshalb euphorisch oder realitätsfern? Ich denke, wenn man sich fürs kämpfen entschieden hat, dann darf man sich doch nicht die ganze Zeit damit beschäftigen, wieso ich mit 80%iger Wahrscheinlichkeit wohl morgen tot sein werde.

Ich geb es zu, ich habe die Hoffnung nicht aufgegeben, dass mein VAter vielleicht doch wieder gesund wird - es soll ja auch wundersame AUsnahmen geben. Oder zumindest noch weitere 5 Jahre leben wird oder mehr.
Haben denn die, die doch überlebt haben, nicht auch deshalb überlebt, weil sie daran "geglaubt" haben.

MIch macht es nur wahnsinnig, wenn medizinische Laien, einem die letzte Hoffnung kapput machen wollen. SElbst kennen sie sich nicht aus, wissen aber, dass die "Wahrscheinlichkeit", dass das wohl nicht positiv ausgeht recht gross ist. Ich weiss nicht, oder stimmt bei mir was nicht, will ich es bloss nicht wahrhaben?

Wenn mein Vater die Chemo wirklich nicht haben wollen würde, weil es ihm Schmerzen bereitet, dann würde ich das auch akzeptieren.
Was mich interessieren würde, wie denkt ihr darüber? Muss man nicht, um richtig kämpfen zu können, die Gründe, warum ich wohl verlieren werde, ausblenden, bzw. meine Kraft auf das positive lenken?

Die Frage wäre auch, was ist denn die Alternative zur Chemo? Wenn ich nichts mache, wächst der Krebs weiter. Das kann doch auch dazu führen, dass ich Schmerzen habe. Und das muss ja auch nicht unbedingt sofort zum Tod führen, dass kann doch auch länger dauern. Was für körperliche Konsequenzen gibt es, wenn der Leber und Lungenkrebs weiterwachsen?

Trotzdem habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, wie es wohl sein würde, wenn mein Vater nicht mehr lebt und versucht, die Zeit mit ihm so gut wie möglich zu nutzen.

ICh habe die letzten Wochen fpür meinen VAter wirklich gekämpft, habe mich informiert und die Chemo hat auch zunächst gut angeschlagen. Habe ich meinem Vater zuviel zugemutet? Er hat sich doch auch fürs kämpfen entschieden.

Ich würde gerne mal wissen, wie ihr das seht. Ich geh jetzt ins Bett, bin total müde und erschöpft.
Redlilly
  #656  
Alt 02.08.2006, 09:23
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Morgen liebe Nunuc,
denn Gedanken mit dem Hospitz, lege ersmal in die Schublade.
Fahre erstmal in den Urlaub, und auf deine ängstliche Frage es könnte ja was passieren, sage ich dir.

Kein Mensch weiß,was "Morgen" ist auch der gesunde Mensch nicht....Hole dir das "Morgen" nicht ins "Heute",dass bringt keinem was.
Das Leben ist "Unberechenbar"euer Flieger könnte auch abstürtzen ;-).Sorry !
Verstehst du was ich meine ???Laß deine Mama auch mal los, ich bin Betroffene....ich würde es auch so wollen.
Es ist schwer,ich weiß das....sei nicht böse über meine erlichen Worte.
Aber das sind meine Gefühle...bei deinen verzweifelten Worten.
Ich nehme dich ganz fest in meine Arme
Und wünsche dir einen schönen Urlaub....du hast es verdient...du mußt auftanken ;-)
Deine Birgit
  #657  
Alt 02.08.2006, 12:28
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hallo Redlilly,

Außenstehende haben nicht das Recht, Dir den Mut und das positive Denken zu nehmen, verbiete ihnen, so mit Dir zusprechen !!!!! Es sind keine Freundinnen, die Dich so runtermachen und Dich in Deinem Kampf nicht untersützen, nimm Abstand !!!

Ich hatte Leber- und Lungenmetastasen, selbst der Prof. der Uniklinik FFM hatte mich abgeschrieben, der Onko meinte auch, ich sei ein Fall für die Palliativbehandlung, damit hat er eine Heilung ausgeschlossen. Der Prof. meinte, ich hätte nur Zeit bis Weihnachten 05, nun ist es August 06 und ich bin tumorfrei ! Das hat mich sehr viel Kraft gekostetet, aber ich bin tumorfrei und habe eine reelle Chance auch die nächsten Jahre weiter tumorfrei zu bleiben, natürlich gibt es auch die Möglichkeit, daß neue Metas auftreten, aber dann gehe ich wieder in den Kampf - ich gebe nicht auf ! Aber kämpfen für sich oder einen geliebten Menschen kann man nur, wenn man positiv denkt, wenn man daran glaubt, daß der Kampf Sinn macht und Erfolg haben kann, sonst kann man gleich die Hände in den Schoß legen und warten, daß die Metas die Organe zerfressen, das wollen wir hier im Forum doch alle nicht !

Nur durch mein eigenes Engagement, durch eigene Kraft hab ich Prof. Rolle über Internetrecherchen gefunden, der mir in zwei schweren Lungen-OPs 10 Lungenmetas entfernt hat, da war kein Onko, der mir einen Tipp gegeben hat, den hab ich ganz alleine finden müssen, hätte ich auf mein Umfeld gehört, wäre ich schon tot. Nein, wir sind dafür bestimmt, den positiven Gedanken für uns und unsere Lieben zu leben und Kraft zu finden. Und wenn es den Punkt gibt, indem der Krebs die Überhand gewinnt, dann ist auch noch Zeit Mut und Zuversicht zu geben, für den lieben Menschen da zu sein und ihn auch auf diesem letzten Weg zu begleiten, das geht auch nur mit positiver Energie.

Also Redlilly, laß Dir von einer Pseudofreundin nicht die Kraft und die Zuversicht rauben, sei weiter für Deinen Vater stark, er braucht Deine positivie Energie JETZT !

Ganz liebe Grüße, ich drück Dich ganz fest !
Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
  #658  
Alt 02.08.2006, 16:49
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Liebe Redlilly,
möchte dir sagen, kämpfe weiter mit,und für deinen Papa.
Du wirst irgenwann spüren und wissen, wenn die Zeit gekommen ist.....nicht mehr zu Kämpfen.
Und dann mußt du auch loslassen.
Es tut mir sehr leid,was du gerade durchmachst.....aber verstehen können dich nur die Menschen ,die das gleiche durchleben....wir Krebskranke und Angehörige leben auf einer anderen Ebene.
Würden deine Freundinen auch Abstand von ihren Lieben nehmen ,wenn sie krank sind ??
Irgendwann stehen alle Menschen davor einen lieben Menschen zu verlieren....denken deine Freundinen ,sie bleiben verschont.....
Mach dir nicht draus...wir sind für dich da...
Habe hier eine nette Geschichte für dich...sei lieb geknuddelt
von Birgit( 48 Betroffene )


Die Weisheit des Universums

Vor langer Zeit überlegten die Götter, dass es sehr schlecht wäre, wenn die Menschen die Weisheit des Universums finden würden, bevor sie tatsächlich reif genug dafür wären. Also entschieden die Götter, die Weisheit des Universums so lange an einem Ort zu verstecken, wo die Menschen sie solange nicht finden würden, bis sie reif genug sein würden.

Einer der Götter schlug vor, die Weisheit auf dem höchsten Berg der Erde zu verstecken. Aber schnell erkannten die Götter, dass der Mensch bald alle Berge erklimmen würde und die Weisheit dort nicht sicher genug versteckt wäre. Ein anderer schlug vor, die Weisheit an der tiefsten Stelle im Meer zu verstecken. Aber auch dort sahen die Götter die Gefahr, dass die Menschen die Weisheit zu früh finden würden.

Dann äußerte der weiseste aller Götter seinen Vorschlag: "Ich weiß, was zu tun ist. Lasst uns die Weisheit des Universums im Menschen selbst verstecken. Er wird dort erst dann danach suchen, wenn er reif genug ist, denn er muss dazu den Weg in sein Inneres gehen."

Die anderen Götter waren von diesem Vorschlag begeistert und so versteckten sie die Weisheit des Universums im Menschen selbst.
  #659  
Alt 03.08.2006, 20:07
Redlilly Redlilly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Hallo Jelly, hallo Birgit!

Danke für Eure lieben Worte, die mir sehr gut getan habt. Ich denke auch, es gibt eine Zeit zu kämpfen und eine Zeit gehen zu lassen, wenn es soweit wäre. Aber jetzt ist noch die Zeit zu kämpfen!!!!
Und ich denke, diese Zeit ist bei meinem Vater auf alle Fälle noch. Er hat mich gestern so fit vom Zug abgeholt, dass ich mir dachte, ich kann mir doch jetzt noch keine Gedanken darüber machen, ob ich z. B. ein Hospitz für meinen VAter brauche oder ähnliches.
Ich weiss auch, dass meine Freundin es nicht böse meinte, sie ist sonst ein sehr guter Ratgeber. Ich werde mit ihr diesbezüglich trotzdem nochmals sprechen und ihr sagen, dass sie mir keinen Ratschlag geben darf, wenn sie von der Situation eigentlich keinen Überblick hat. Sie kennt meinen Vater nicht persönlich, nur aus meinen Berichten, noch hat sie die Krankenunterlagen meines Vaters gelesen. Selbst wenn, sie ist ein Laie. Sie hat bei einer guten FReundin mitbekommen wie die Mutter nach Brustkrebs mehrere Chemos gemacht hat und ziemlich dahingesieht ist. Allerdings ist jeder FAll anders und zudem abhängig von der Persönlichkeit. Mein Vater ist ein Kämpfer!

Ich hatte trotzdem nochmals darüber nachgedacht, ob das, was meine Freundin gemeint hat, stimmte. Dass ich mit meinem Vater auchmal über den Tod und das Sterben sprechen sollte, weil er vielleicht jemanden dafür braucht. ABer man kann so etwas jemandem nicht aufzwingen. Ich hab gestern auf der Fahrt zum Onkologen mal vorsichtig vorgefühl, aber er hat mir gesagt, dass er momentan Angst davor hat, keine Zeit dafür zu haben, Sachen ausreichend zu regeln. Er will auch keine Reha oder weitere Krankenhausaufenthalt, bei der z. B. ein ganzheitliches Ansetzen möglich wäre. Er will momentan "mit seiner Seele allein" sein, wie er gesagt hat. Und sich nicht von anderen Krebspatienten die Krankheitsgeschichten anhören. Ich finde, dass ist zu respektieren und auch verständlich.

Ich hab ihn auch gefragt, ob er die Chemo machen will oder ob ich ihn die aufschwätze. Und er meinte nein, er wolle sie machen, sonst könnte er sich doch gleich ein Grab schaufeln.

Das Gespräch beim Onkologen war relativ kurz, ich hatte das GEfühl, dass er Onkologe einen schlechten Tag hatte. Jedenfalls erklärte er uns, warum er die Chemo gewechselt hatte. Die Metas sind während der Pause in Leber und Lunge wieder etwas gewachsen, also resistent. Mein Vater hätte aber gute Chancen, dass die Folfox auch anspricht, weil die alte auch zunächst angesprochen hat. Das hat uns natürlich wieder Hoffnung gegeben.

Heute ist meinem Vater allerdings nicht so gut, ihm ist ziemlich übel. Wir wissen allerdings nicht, ob das nicht auch von der ganzen gestrigen AUfregung ist: lange Fahrt zum Onkologen, aufregender Bescheid vom Finanzamt, und dann eine fette Ente vom Chinesen am ABend.
Wir dachten nämlich, dass bei Folfox Erbrechen keine typische Nebnewirkung ist, stimmt das?

Ich danke Euch nochmals für EUre guten Gedanken und Euch auch alle Kraft. Hab Deine Geschichte Jelly auch schon ein bisschen verfolgt, Du bist wirklich eine große Kämpferin!

Euch Alles Gute,
Redlilly
  #660  
Alt 04.08.2006, 14:01
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Leber- und (uU) Lungenmetastasen nach Darmtumor

Liebe Redlilliy,

auch bei Folfox gibt es Übelkeit und Erbrechen, ich fand gerade, daß das Oxaliplatin bei mir Übelkeit hervorgerufen hat, mein Gaumengefühl hat sich verändert, ich konnte nichts kaltes trinken, selbst bei Zimmertemperatur, also normal kalt und nicht aus dem Kühlschrank stellten sich im Hals "die Nackenhaare hoch", kann das anders garnicht beschreiben, hat aber sofort aufgehört, wenn ich einen warmen Schluck Tee getrunken hatte. Da ich aber auch mal gerne ein kühles Bier trinke, fand ich das schon ziemlich lästig. Bekommt Dein Vater keine Medikamente wie Zofran oder Kevatril gegen die Übelkeit und das Erbrechen, ich hatte immer Tabletten daheim.

Generell hab ich ein gutes Gefühl zu Deiner Art mit Deinem Vater umzugehen. Ich glaube, daß Du seinen Willen und seine Gefühle respektierst und das ist für uns Betroffene sehr wichtig, die Möglichkeit in sich hineinzuhören, so wie Dein Vater auch sagt, er will mit seiner Seele alleine sein, das kann ich gut verstehen, habe aus dem gleichen Grund keine Reha gemacht, hier im Forum kann ich mich mit Betroffenen gut austauschen, aber drei Wochen nur damit konfrontiert zu sein, würde ich auch nicht aushalten.

Sei weiter so da für Deinen Vater, wie es Dein Gefühl Dir sagt. Ich wünsche Euch viel Kraft und weiterhin viel Zuversicht.

Ganz liebe Grüße
Jelly
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