Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #661  
Alt 19.04.2007, 21:42
Apriltag Apriltag ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 17.04.2007
Beiträge: 4
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo,

@stef777: ich denke genauso wie Du. Ich glaube auch das eher die anderen Leute von ihrem Leiden erlöst werden wollten. Meine Mutter hatte einen zu starken Lebenswillen. Manchmal habe ich auch gedacht, dass nur die Medikamente (Morphium) sie in das "Delirum" vesetzt haben. Was wäre wenn sie es nicht genommmen hätte? Dann hätte sie wohl riesen Schmerzen gehabt und ich denke, hätte sie vielleicht lieber die Schmerzen in Kauf genommen? Ich habe sie gefragt ob sie Schmerzen hat und sie sagte oft "nein" ich glaube das stimmte nicht, vielleicht wollte sie nur bei Verstand bleiben...ich wollte ihr aber alle Schmerzen ersparen, ich weiß das heutzutage niemand mehr Schmerzen haben muss (es gibt denoch immer Ausnahmen). Eben hat wieder jemand zu mir gesagt: die Arme! Nun ist sie ja von ihrem langen Leiden erlöst. Ich werde dann voll wütend und muss mich echt beherrschen nicht auszuflippen. Am liebsten hätte ich gesagt: ja - SIE sind erlöst von ihrem schlechten Gewissen!
@janin: man wird durch solche Erfahrungen älter. Ich bin zwar "erst" 36, fühle mich aber oft schon wie mindestens 60. Die Anderen sind eben unbeschwerter, wer von unseren Altersgenossen denkt schon über den Tod nach?

@alle: habe in sehr vielen Beiträgen gelesen und auch von Bekannten gehört, dass viele Sterbende alleine sterben (wollen). Bei mir war es genau anders: ich saß am Bett meiner Mutter und hielt ihre Hand. Eine Freundin von mir war gerade erst eine halbe Stunde da und dann ist Mama ganz friedlich Zuhause eingeschlafen. Ich glaube, dass sie gewartet hat bis meine Freundin da war - damit ICH nicht alleine bin. Und wenn ich nun abends im Bett liege und versuche einzuschlafen, hält meine Mama mir die Hand.

Liebe Grüße und drücke Euch
Mit Zitat antworten
  #662  
Alt 19.04.2007, 23:37
stef777 stef777 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.12.2006
Beiträge: 175
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

lieber Apriltag,

ich kann dich gut verstehen, ich hab ähnliche gedanken gehabt bzg. des morphiums etc. ich kenne die krankheitsgeschichte deiner mutter nicht. mir hat ein arzt, den ich dazu fragte, gesagt, dass es optimal sei, wenn der patient keine schmerzen mehr hätte mithilfe von morphium, aber dennoch halbsweg klar im kopf. das war bei meinem vater auch nicht erreichbar gewesen. ihn hatte das morphium auch ziemlich weggefegt. die ärzte nennen das, nicht "gut eingestellt sein", nicht wahr? eine andere ärztin, die ich dazu fragte, und die gerade eine fortbildung in schmerztherapie macht, meinte jedoch, dass morphiumgaben oft zu gering gehalten werden aus angst vor euthanasie (d.h. atem-/herzaussetzen etc. aufgrund des morphiums.) es ist vielleicht nicht einfach zu beantworten.
ich finde, schmerzen dürfen wirklich nicht sein beim sterben, das muss verhindert werden. wenn angehörige dann die oft starken auswirkungen des morphiums sehen, sind sie verunsichert. mein vater meinte auch oft, dass er keine schmerzen hätte. ich glaubte ihm immer, weil er andere male auch meinte, er hätte schmerzen (ich persönlich glaube nicht, dass sterbende da nicht klartext sprechen, aber das ist meine meinung). was ja aber auch ein thema ist, ist neben den möglichen schmerzen, die extrem grosse todes-/sterbeangst bei sterbenden. das ist vielleicht auch ein grund, morphium zu geben (ich weiss es nicht genau). jener arzt meinte kritisch, ob es so gut sei, wenn sterbende das sterben so genau mitbekommen, aber das ist ein anderes thema, über das man diskutieren kann.
ich habe auch oft gehört, dass sterbende noch auf bestimmte personen warteten, bevor sie gingen. es ist sehr schön, dass deine mutter auf deine
freundin wartete, damit du nicht alleine bist...das hat sie wirklich gut gemacht.

LG
stef.
Mit Zitat antworten
  #663  
Alt 20.04.2007, 06:50
nrswimmi nrswimmi ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.02.2007
Beiträge: 8
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Lieber Apriltag und liebe Steff,

hab euch grade einen langen Beitrag geschrieben und dann falsche Taste - alles gelöscht. Muss jetzt leider zur Arbeit, vielleicht klappt es am Wochenende!

Einen schönen Arbeitstag mit viel Sonne :-)

Dani
Mit Zitat antworten
  #664  
Alt 20.04.2007, 15:24
AndreaB AndreaB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 127
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo
apriltag@
naja ich vermisse meine Mama auch soooo sehr ich gehe täglich an ihr Grab es tut so weh , was bleibt noch übrig nicht s wenn man mal gestorbrn ist nur die Erinnerung ich schau auch täglich ihr Bild an das ich mir in die Küche gestellt habe das stimmt schon man wird sie nie vergessen!!!!!!!!! Und wir sind noch so jung das stimmt ich frage mich das selbe wie du du srichst mir aus dem Herzen....................
Ich würde mir auch so sehr wünschen die Tür ginge auf und Mama würde kommen so wie immer es tut so wahnsinnig weh.............................
Mit Zitat antworten
  #665  
Alt 20.04.2007, 23:17
Carina.P Carina.P ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2007
Ort: Kreis Recklinghausen
Beiträge: 20
Beitrag AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Liebe Apriltag,
ich wollte das mit dem "alleine sterben wollen" hier nicht pauschalisieren, tut mir sehr leid falls es so angekommen ist.
Meine Mama hatte sich diesen Weg ausgesucht, anders war es bei meinem Vater! Er hatte auch nicht die Wahl sich das auszusuchen. Er hatte einen Blutsturz, kurz nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten (Speiseröhrenkrebs, der Stent, den sie ihm in die Speiseröhre gesetzt hatten bohrte sich durch ein Husten in die linke Halsschlagader)! Das Krankenhaus versuchte uns anzurufen, wir waren jedoch nicht zu Hause. Ich muss dazu sagen, dass mein Vater eigentlich "nur" im Krankenhaus war, weil sie ihm eine neue PEG gelegt hatten. Niemand hatte zu diesem Zeitpunkt damit gerechnet, denn es ging ihm gut als wir nach Hause fuhren, nichtmal 15 Minuten vorher hatten wir noch einen Kaffee in der Kaffeeteria getrunken!!!
Ich feierte Abends meinen 17. Geburtstag, der zwei Tage zuvor war! Und ich hätte das sicher nicht getan, wenn irgendjemand gewusst oder auch nur geahnt hätte, dass mein Papa im KH gerade um sein Leben kämpft...es war noch nicht an der Zeit...
Ich mache mir heute noch Vorwürfe deswegen, wollte nie wieder meinen Geburtstag feiern!
Mein Schwager kam um 22:30 Uhr!
Auch meine Mama hatte es nicht nehr rechtzeitig ins KH geschafft...
er musste damals alleine sterben, ob er es gewollt hat oder nicht.
Ich möchte damit nur sagen, dass ich beide Seiten erlebt habe.
Was ich jetzt besser ertragen kann? Ich weiß es nicht...
Ich glaube, egal wie jemand stirbt, ertragen wird man es nie können,und es tut alles gleich weh....

Euch allen eine gute Nacht, und ein erträgliches Wochenende.

Liebe Grüße, Carina
Mit Zitat antworten
  #666  
Alt 21.04.2007, 16:06
Benutzerbild von Tine2603
Tine2603 Tine2603 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Nähe Magdeburg
Beiträge: 8
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

hallo...
war lange nicht mer hier gewesen.damals schrieb ichd ass es meiner mutter schlecht geht...sie ist dann am 23.12.06 gestorben...es ist schwer für mich und mein leben fürn arsch.sie fehlt so.ich bin im märz 22 geworden und sie war einfach nciht mehr da...warum alles so ungerecht ist... =(
kann nicht mehr....
__________________
Es ist so schwer zu verstehn...dass wir euch niemehr wieder sehen!Erinnerungen an meine liebe Mama *30.10.1966-23.12.2006 Erinnerungen an meinen lieben Onkel *05.2.1954-23.01.2007
Erinnerungen an meine liebe Oma *23.2.1948-05.03.2009
Mit Zitat antworten
  #667  
Alt 21.04.2007, 16:16
Benutzerbild von petra48
petra48 petra48 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.01.2007
Ort: Nähe Wesel
Beiträge: 887
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Tine,

möchte dir einfach nur mal ein Paket Kraft schicken.
Es ist sicher sehr schwer für dich. Meine Tochter, 20 Jahre, muss ihren Papa hergeben. Weiß auch noch nicht, wie ich sie dann trösten soll.
Hab selber große Angst davor.

Es gibt bestimmt ein Leben nach dem Tod.
Vielleicht schaut deine Mutter gerade zu dir herunter und will sehen, dass du dich wieder aufraffst und was aus deinem Leben machst.
Versuche es, damit sie stolz auf dich ist.
Du hast aber auch genauso ein Recht, traurig zu sein. Lass deine Gefühle einfach heraus.
Dann versuche, jeden Tag etwas Schönes für dich zu tun.
Es wird noch einige Zeit dauern.
Irgendwann geht es dir wieder besser. Bestimmt.

Hast du noch Angehörige?

Liebe Grüße
Petra
Mit Zitat antworten
  #668  
Alt 23.04.2007, 09:07
Tini88 Tini88 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.03.2007
Beiträge: 15
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

So, nun nachdem ich mich genau am 13.3. hier in diesem Forum angemeldet habe, ist meine Mum am 13. 4. gestorben. Ihr habt mir in dieser Zeit sehr geholfen, obwohl ich noch gar keine Hinterbliebene war. Es ging wahnsinnig schnell und ich bin froh, das es ein Ende hat. Für mich war es das schlimmste, dass ich sie leiden sehe und ihr nicht helfen kann. Jetzt hat sie keine Schmerzen mehr und ist dort, wo sie glücklich auf uns aufpasst und wartet, bis wir uns wieder sehen.

Ich wünsche euch allen noch verdammt viel Kraft. Ich habe sie. Ich bin zwar erst 18, aber wenn man so etwas früh lernt, kann man glaub ich gut damit umgehen. Ich bin oft selbst von mir selbst überrascht, wie viel Kraft so etwas gekostet hat, aber ich habe diese immer noch.

Vergesst alle nicht, dass ihr noch eine lange Zukunft habt. Eure Mütter haben euch geliebt und sie würden es nicht verstehen, wenn ihr aufgebt. Ihr seid alle auf dieser Welt weil es jemanden gab, der euch mehr lieben wird alls jemand anderer. Und dieser ganz besondere Mensch schaut immer noch auf euch. Ihr müsst stark sein, so schwer es auch ist. Eure Mütter hätten es nicht gewollt, das es euch schlecht geht. Deshalb schaue auch ich nach vorn. Meine Mama war stolz auf ihre Töchter, und das wird sie auch noch sein können.

ich drück euch ganz arg.
grüße tini
Mit Zitat antworten
  #669  
Alt 26.04.2007, 09:25
AndreaB AndreaB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 127
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Tini
mein aufrichtiges Beileid !!!!!!!!!!!!!!!
Meine Mama ist am 12.01.07 gestorben sie hat 8 Jahre gekämpft und doch verloren heul...........
Das was du schreibst ist wunderbar obwohl du selbst gerade deine Mutter verloren hast stärkst du noch andere ..............
Ich drücke dich und schicke dir Trost du bist nicht alleine!!!!!!!!!!!
Andrea
Mit Zitat antworten
  #670  
Alt 16.05.2007, 10:12
Tini88 Tini88 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.03.2007
Beiträge: 15
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Andrea!

Dankeschön!

Ja, es ist zwar schwer, aber irgendwie muss es ja weiter gehen. Meine Mama war auch schon ein Steh-auf-Männchen, hab ich wohl von ihr.

Ich muss zugeben, ich war zu faul in letzter Zeit zu schreiben, nicht dass ich es nicht hätte tun können, weil der Schmerz zu tief sitzt, sondern ich hatte einfach keine Lust.

Wie gesagt, das Leben muss weitergehen. Es ist immer noch so furchtbar viel zu erledigen, hätte ich nicht gedacht.
Eigentlich wollte ich ja jeden Tag zu ihrem Grab, aber ich schaff es einfach nicht. Ich will zwar, aber es kommt so viel dazwischen. Ich denke mir immer, lieber einmal mit Zeit da hin als 2 mal auf die Schnelle. Im allgemeinen bin ich nicht so sehr gläubig, und lieber denk ich so an sie anstatt am Grab zu stehen.

Nun, jetzt hab ich dir einen Schwung geschrieben, ich werde versuchen, mal mehr zu schreiben.

Ich drück dich ganz lieb
Mit Zitat antworten
  #671  
Alt 16.05.2007, 21:45
cinderella_wen cinderella_wen ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2007
Beiträge: 1
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Sandra,

mir geht es genauso.Meine Mama is am 21.Dez.letzten Jahres an Leberkrebs gestorben. Ich bin in Psychoth.Behandlung das hilft etwas aber der Schmerz sitzt tief. Mama war meine beste Freundin sie war immer für mich da meine BEraterin und jetzt. Sei froh dass Du einen Partner hast ich wünscht ich hätte auch nen Mann an meiner Seite.Wielang is der Tod deiner Mama her? LG Martina
Mit Zitat antworten
  #672  
Alt 25.06.2007, 10:16
Patrick75 Patrick75 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 25.06.2007
Beiträge: 2
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo,

ich heiß Patrick, bin 31 Jahre alt und habe meine Eltern verloren und komme bis heute nicht damit zurecht. Meine Mutter verstarb vor 10 Jahren an Krebs. Sie lag 8 Monate im Schlafzimmer meiner Eltern und "wartete" praktisch nur auf den Tod. Das waren die schlimmsten Monate meines Lebens. Mein Vater und ich (habe keine Geschwister) haben diesen Schmerz nie richtig überwinden können, vorallem mein Vater war am Ende. Das zog ich drei Jahre nach dem Tod meiner Mutter aus und vor 5 Jahren verstarb dann urplötzlich mein Vater an Herzinfakt. Seitdem habe ich meine innere Ruhe verloren und bin nicht mehr ausgeglichen. Ich sehe sehr viele Dinge negativ, spreche viel weniger als vorher und komme irgendwie nicht richtig aus mir raus, als ob mich jemand darin hindern würde. Ich habe letztes Jahr geheiratet, meine Eltern waren natürlich nicht dabei. Der Gedanke alleine machte die Hochzeit irgendwie traurig. Vor ca. 9 Monaten bin ich Vater eines Sohnes geworden, wie stolz wären meine Eltern gewesen, die wären überglücklich gewesen. Ich habe zum Glück eine tolle Frau und einen geilen Sohnemann, doch mir fehlen meine Eltern ohne Ende!! Ich kann sie nicht besuchen, mein Vater kommt sonntags nicht mehr frühstücken, keine Grillabende mit ihnen,... sie fehlen mir und machen mich ständig traurig, zumal wenn ich sehe, daß in meinem Freundeskreis praktisch alle noch ihre Eltern haben. Mir fehlt was und als wäre ein Stück aus meinem Herzen gerissen worden und ich weiß nicht, was ich machen bzw. wie ich dagegen ankommen soll!!
LG.
Patrick.
Mit Zitat antworten
  #673  
Alt 25.06.2007, 13:21
Shakira Shakira ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.02.2007
Beiträge: 76
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Lieber Patrick,

das ist sehr schlimm, was du schreibst, es tut mir so leid.
Ich habe gerade meinen Mann verloren, ich bin auch erst 33 Jahre alt.
Ich versuche mir zu helfen, indem ich viel lese - es gibt so viele und gute Bücher über Trauerarbeit, was nach dem Tod kommt und wie man damit fertig wird. Ich finde das schon hilfreich.
Sofern man sich nicht in psycho-therapeutische Behandlung begeben möchte, würde ich zunächst mal ein Buch über Trauerbewältigung lesen.
Allerdings würde ich dir gern eine psycho-therapeutische Hilfe empfehlen!! Das ist wirklich nichts Schlimmes und ich empfinde es eher als Stärke denn als Schwäche, wenn man sich Hilfe holt und damit ja auch etwas tut, um das Leben mit denen, die noch da sind und zu dir gehören, so zu genießen, wie es deine Lieben um dich ja auch verdienen! Bestimmt ist es auch für deine Frau schwer, dich so leiden zu sehen, vieles (vermute ich) kann auch die Beziehung belasten. Eine Gesprächstherapie mit einem erfahrenen Therapeuten kann dir so viel helfen, wirklich!
Zögere nicht weiter, dich deiner Trauer und der Bewältigung dieser Trauer zu stellen! Leider vergeht die Trauer nicht von selbst, die Zeit heilt eben doch nicht alle Wunden. Man MUSS aktiv daran arbeiten.
Ich denke, deine tolle Frau und dein Sohn haben es verdient, dass du darüber hinwegkommst und mit deinem ganzen Herzen an ihrem Leben teilhaben kannst.
Versuch es - ich denke, es ist es wirklich wert!!!

Alles Liebe,
Shakira
Mit Zitat antworten
  #674  
Alt 25.06.2007, 21:00
Benutzerbild von marita76
marita76 marita76 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.03.2007
Beiträge: 10
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo Shakira, hallo Patrick,

mein Beileid für euch zwei! Auch ich beschäftige mich zur Zeit immer wieder mit der Frage, ob ich "richtig" trauere.
Ich habe im März meine Mutter verloren, sie hatte Darmkrebs und hat nach der Diagnose nur noch vier Monate gelebt. Das ging alles ziemlich schnell.

Einerseits habe ich schon eine Zeitlang getrauert, als sie schon krank war und habe auch seit ihrem Tod nicht jeden Tag das Gefühl, dass ich nicht damit klarkomme. Andererseits habe ich immer wieder Tage, an denen ich denke, ich beschäftige mich nicht genug bzw. nicht bewusst genug mit dem Loch, dass Mama in meinem Herzen hinterlassen hat. Ich träume sehr oft von ihr und meistens geht es darum, dass sie doch noch lebt und noch irgendwelche Hoffnung besteht.. dass ich ihr noch helfen kann oder sie zumindest trösten (leider haben wir nicht offen über den Tod sprechen können, es war alles zu geballt und die Zeit lief uns am Ende davon.. ). Ich habe noch nie geträumt, dass sie tot ist oder stirbt oder vom Jenseits oder sonst irgendwas in der Richtung. Ich habe das Gefühl, in meinem Herzen ist es noch immer nicht angekommen, dass alles vorbei sein soll. Dass sie im September nicht auf unserer Hochzeit sein wird usw..

Wie du, Patrick, habe ich ein wunderbares Leben. Und doch bin ich nicht so glücklich, wie ich sein sollte. Ich habe auch noch nicht in Erwägung gezogen, eine Psychotherapie deswegen zu machen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was dort gesprochen wird und inwiefern mir das helfen kann. Ich nehme mal an, der Therapeut spricht gar nicht so besonders viel, sondern lässt einen erzählen? Würde mich sehr interessieren, Shakira, wenn Du mal die eine oder andere Sache erzählen würdest, was da so besprochen wird und inwiefern Dir das hilft oder anders hilft, als mit jemand anders zu sprechen. Oder was zum Beispiel in den Büchern über Trauerbewältigung steht bzw. welches Du besonders empfehlen kannst. Vielleicht ist das eine Hilfe für mich (und vielleicht auch für Dich, Patrick?), um mit der Trauer weiterzukommen. Ich hatte auch nicht eine so enge Beziehung mit meiner Mutter (wir haben uns nicht jede Woche gesehen und nur ganz selten telefoniert z.B.). und deswegen vermisse ich sie auch nicht automatisch jeden Tag.

Ich habe irgendwie "Angst" oder keine Lust oder sehe im Alltag keine große Notwendigkeit, mir z.B. abends "freizunehmen", um zu trauern. Wer ist schon gern traurig? Aber ich merke, dass es mir nicht guttut. Ich war z.B. bisher auch nur einmal an Mamas Grab.. wahrscheinlich gehört das auch zu meiner Verdrängungsstrategie.. Und meinen Freunden will ich irgendwie nicht meine Sorgen "aufdrängen", auch wenn sie bestimmt ein offenes Ohr hätten. Meine hauptsächliche "Trauerarbeit" besteht im Moment darin, dass ich hier im Forum lese und gelegentlich schreibe. Immerhin..

Liebe Grüße
Marita
Mit Zitat antworten
  #675  
Alt 26.06.2007, 09:07
AndreaB AndreaB ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2005
Beiträge: 127
Standard AW: junge Frauen und der Tod der Mutter

Hallo ihr Lieben,
ja ich habe auch das Gefühl als würde ein Stück von meinem Herzen fehlen,
mein Sohn vermisst seine Oma auch soooooo sehr immer wenn er weint dann weine ich mit, freilich muß man an morgen denken aber es ist sehr schwer. Meine Tante ´hat vot 3Jahren ihre´n Mann verloren und sie hat gesagt vergesssen wird man es nie nie nie;-( Sie fehlt mir sehr meine Mami ich denke immer wo sie jetzt wohl sein mag..........
Ich kann Euch alle so gut verstehen.
Andrea
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Bücher z.Thema: Wenn ein Elternteil krebskrank ist Ladina Forum für krebskranke Eltern 19 09.03.2012 19:57
Geschichten die das Leben schrieb Sonstiges (alles was nirgendwo reinpaßt) 240 22.05.2006 19:42
Kinderbücher:Krankheit und Tod eines Elternteils Forum für Angehörige 11 12.09.2005 23:58
Suche junge Frauen, die TAC hatten Brustkrebs 14 14.02.2005 17:10


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:23 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55