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  #1  
Alt 12.07.2011, 16:09
zanam007 zanam007 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Liebe Nutzer des Forums

Ende 1999 habe ich bereits von meiner Mutter und ihrer Krebserkrankung (Colon Ca im IV Stadium; Leber-, im Bauchinnenraum und Bauchdecke sowie Lymphmetastasen (noch sehr klein)) ausführlich geschrieben. Einige Ratschläge haben wir sehr gut nutzen können. An dieser Stelle...DANKE...

Die Behandlung, auf Anraten von Frau Administratorin Jutta, haben wir im CIO Köln durchführen lassen. Nächst bekam sie Xeloda + Oxaliplatin. Auf diese Chemo sprach sie gut an und die Metasen hörten zunächst auf zu wachsen. Allerdings stellten sich sehr bald erhebliche Nebenwirkungen (Bluthochdruck-Krisen und Neuropathien) ein. Zunächst wurde die Dosis reduziert, da jedoch weiterhin die Beschwerden zunahmen wurde die Kombination abgesetzt.

Inzwischen deutete das CT, auf raumfordernde Prozeße im Bauchinnenraum und unter der Bauchdecke. Unglücklicherweise hatte sich genau an der Narbe, eine Hernie unmittelbar um Bauchnabel gebildet wo auch die Metastase sich befindet.
Die Lebermetastasen sind bis heute...toi,toi,toi, im wachstum gestoppt. Lymphe war ebenfalls unauffällig.

Nach einer 8 wöchigen Pause, zu Wiederherstellung, bekam sie das Folfiri Schema. Die Therapie erbrachte nicht den erwünschten Erfolg, die Metastasen im Bauchinnenraum wuchsen schnellschrittig. So fing die Ausstülpung (am Bauchnabel) nach Außen gut sichtbar, in ihrer Farbe ( rot-blau-lila, wie ein Hämatom) und Form (ca. 10cm, kreisrund) immer schnellschrittiger zu wachsen.

Mehrere Ärzte wurden konsultiert und eine OP angesprochen. Strickt wurde davon abgeraten, da zu gefährlich und nur im äußersten Notfall, z.B. falls ein Innenorgan geklemmt oder ähnliches wird, dann käme eine Not OP in Frage.

Dann wurde das Folfiri abgesetzt und Erbitux gegeben. Auch Erbitux brachte nichts. Die Metastase wurde immer größer.
Inzwischen ist die Metastase geplatzt. Es handelt sich um ein pulsierendes, offenes oder verkrustetes Wundgeschehen mit Eiterbildung, Blutungen und Sekretabgabe. Sie wird symptomatisch durch Wundmanagement der Uniklinik und häuslichem Pflegedienst täglich unter Einhaltung absoluter Sterilität versorgt.
Die flüssige Chemotherapie ist abgesetzt. Zu Zeit erhält meine Mutter Xeloda 500mg 3-0-3 oral und geht in 3 wöchigen Intervallen zur Vorstellung und Kontrolle.

Vor dem og Hintergrund haben wir folgende Fragen:

Hat Jemand Erfahrung mit den nach Außen wachsenden und offenen Metastasen? Wenn "Ja" wie sind diese Erfahrungen? Welchen Verlauf hat das Geschehen/Prognose? Kann sich so eine offene Wunde wieder schließen? Gibt es etwas zu beachten?

Meine Mutter hat große Schwierigkeiten den Zustand des Nichts-Tun-Könnens zu verstehen und zu ertragen. Täglich entwickelt sie Theorien über Versäumnisse der Ärzte und treibt mich an etwas zu unternehmen.
Konkrete Fragen aus diesem Bereich sind:

Warum darf nicht operiert werden?
Warum wurde nicht bereits im Zustand als die Metastase sichbar wuch aber noch nicht offen war bestrahlt?
Warum darf jetzt nicht bestrahlt werden?
Gibt es eine Therapie die in der Erprobungsphase ist? Sie wurde sich gerne als Probant zur Verfügung stellen.

Fragen über Fragen, die ich alleine nicht mehr beantworten kann. Deshalb meine Bitte an Alle, die das Problem kennen, um Hilfe.

Wenn es Betroffene gibt, die Interesse am Austausch von Erfahrungen haben, bitten wir um eine Kontaktaufnahme.

Einen lieben Gruß aus diesem lichtdurchfluteten Tag an Alle!

Zanam
  #2  
Alt 17.01.2012, 21:02
LiseLotte LiseLotte ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

bei meiner Mutter haben sie mitte des letzten jahres Darmkrebs festgestellt (Zufallsbefund) dieser konnte aber erfolgreich entfernt werden doch bei den voruntersuchungen haben sie auch an der Leber etwas gesehen und wollten wohl bei der Darm OP weitere Untersuchungen machen. dieses haben sie aber abgelehnt da es sich rausgestellt hat das beide leberlappen voll metastisiert sind. Kurze Zeit später kamen weitere Befunge wie Lympfknotenmetastasen, Eierstockmeta. , und am Bauchfell soll wohl auch was sein.
Kurze Zeit später haben sie mit der Chemo angefangen die lt.Aussage auch gut angesprungen ist da der Tumormarker runtergegangen ist aber lt. Aussage sind die gr.Herde in der Leber zurück gegangen aber weitere kleine dazu gekommen.??. da sie diese Chemo noicht mehr gut vertragen hat bekommt sie jetzt eine andere...

Da hat sie aber starke schmerzen in den Beinen, jetzt am Halswirbel... Kopfschmerzen, Überlkeit etc. sie weigerrt sich schmerz medikamente einzunehmen weil sie angst um die leber hat.

Letzte woche war sie wieder beim arzt und der hat ferstgestellt das die leber vergrößert ist und auf dem ultraschallbild sieht man wohl einen tumor!!!!
Auch schaffe ich es selten meine mutter zum arzt zu schleppen denn sie arbeit noch.
Aber ich seh das es ihr schlecht geht...
Was soll ich machen..???

Habt ihr schonmal was von der Misteltherapie gehört???
LG
  #3  
Alt 23.01.2012, 16:51
claudiaw claudiaw ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Liselotte,
das hört sich alles schlimm an. Mir geht es ähnlich. Habe seit 2009 Darmkrebs mit Lungen- Lebermetastasen und einen Lymphknotentumor auf der Nierenvene. Der Darm ist operiert und die Leber wurde zwei mal operiert. Die Lunge und den Tumor auf der Nierenvene kann man bei mir nicht operieren. Ich mache Chemo. Hab die Chemo ganz schlecht vertragen, so wie Du es beschrieben hast war es bei mir auch. Übelkeit, Schmerzen usw. Irgendwann hab ich zu meinem Doc gesagt ,dass ich diese Chemo nicht mehr machen kann weil ich daran kaputt gehe. Seitdem mache ich eine Chemo in Tablettenform, die ich sehr viel besser vertrage.
Deine Mutter sollte mit ihrem Arzt reden.Man kann gut mit Medikamenten die Nebenwirkungen der Chemo behandeln. Ich bin auch so eine, die sich nicht gerne mit Medikamenten vollpumpen läßt. Ich habe oft das was mir verschrieben wurde gar nicht in der Apotheke abgeholt. Mußte lernen dass das ein Fehler ist. Es gibt Medikamente die aufeinander abgestimmt sind und nur in Kombination wirken.
Ich glaube eine Misteltherapie hilft bei diesen vielen Baustellen nicht. Man kann es vielleicht zusätzlich zur Chemo machen. Ich mache auch zur Chemo noch TCM . Das stärkt das Immunsystem und lindert die Beschwerden der Chemo. Man darf sich einfach von der Krankheit nicht unterkriegen lassen! Das fällt oft schwer, das weiß ich. Aber jeder Tag zählt und wenn ich nur traurig und verzweifelt bin kann ich die Tage nicht genießen also bin ich fröhlich und optimistisch und genieße meine Zeit.
Wünsche Euch alles Gute
Claudia
  #4  
Alt 16.02.2012, 01:07
Perelin Perelin ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag wirklich in diesen Thread gehört, aber ich wollte auch keinen neuen beginnen und auf den folgenden sechs Seiten habe ich keinen besser passenden gefunden.

Mein Vater (50 J.) bekam vor über einem Jahr die Diagnose Speiseröhrenkrebs, der sich aber auch schon bis in den Mageneingang ausgebreitet hatte. Wegen der Größe des Tumors erfolgte erst eine Chemo, die auch gut angeschlagen hat, so dass der Tumor sich erst verkleinerte und bei einer OP vollständig entfernt werden konnte. Außerdem wurden weitere kleinere Tumore entfernt, die die Ärzte während der OP an den Lympfknoten entdeckt hatten. Anschließend folgten noch ein paar weitere Chemos. Diese hat er ganz gut vertragen, nur hatte er immer Probleme sein Gewicht zu halten, obwohl er zusätzlich künstlich ernährt wurde.
Letztes Jahr im Oktober war die letzte Chemo und die Ärzte sagten, dass es nun darauf ankäme, dass sich in den nächsten Monaten und Jahren keine neuen Tumore bilden. Es ging ihm auch die Zeit danach sehr gut, er konnte sogar wieder arbeiten gehen.
Als ich zwei Wochen nach Silvester mit ihm telefonierte (wir wohnen 300 km von einander entfernt) hörte er sich jedoch sehr schlecht an. Es wurden ein paar Tage zuvor Nachsorgeuntersuchungen gemacht, bei denen Metastasen in Leber und Lunge gefunden wurden und es sollte erneut eine Chemotherapie erfolgen. Dies war jedoch nicht möglich, da es meinem Vater sehr schlecht ging. Er und seine Hausärztin vermuteten erst einen Magen-Darm-Infekt, weil er ständig erbrechen musste. Drei Wochen ging das so, bis er sich endlich erneut im Krankenhaus vorstellte. Dort sagte er den Ärzten, dass er außer dem Erbrechen seit drei Wochen keinen Stuhlgang hätte, was seine Hausärztin bis dahin wohl nicht gewusst hatte. Die Untersuchungen ergaben, dass der komplette Darm voller Tumorgeschwülste ist und das deshalb keine Nahrung mehr durch gehen würde. Die Ärzte sagten außerdem, dass er sich davon nicht mehr erholen und auch nicht mehr lange leben wird.
Ich wurde davon erst von seiner Frau informiert, er selbst hat mir nichts gesagt. Natürlich bin ich sofort zu ihm gefahren. Er lag auf der Palliativstation und sein Anblick hat mich total erschrocken. Ich hatte ihn das letzte Mal an seinem Geburtstag Ende November gesehen. Er hatte damals durch die schlechte Nahrungsverarbeitung schon viel abgenommen und war sehr dünn, aber nun (Ende Januar) war er nicht mehr wiederzuerkennen. Ich weiß, ein schrecklicher Vergleich, aber er sieht genauso aus wie die Leichen in den KZ's, die man von Bildern kennt - bis auf die Knochen abgemagert. Das schlimmste ist das Gesicht, er sieht einfach überhaupt nicht mehr so aus wie ich meinen Papa kenne...
Auf der Palliativstation war er ca. eine Woche. Es wurde versucht einen künstlichen Magen-/Darmausgang zu legen, damit er das, was er zu sich nimmt nicht ständig wieder erbrechen muss. Leider hat es nicht geklappt. Laut den Ärzten haben sich die Organe durch den Tumor verschoben und sie hatten Angst bei dem Eingriff die Leber zu verletzen. Sie haben ihm nur einen Port für die künstliche Ernährung und die Schmerzmittelgabe gelegt und ein paar Tage später konnte er in ein Hospiz. Dort geht es ihm soweit ganz ok. Er hat zwar noch Schmerzen, aber lange nicht so schlimm wie vorher. Er kann auch noch aufstehen und sich alleine duschen, aber er muss sich halt ständig übergeben, sobald er was gegessen und getrunken hat und er ist den ganzen Tag müde.

Meine Frage ist nun: Wie lange kann ein Mensch überleben wenn der Krebs in Lunge, Leber, im Lymphsystem und im Darm sitzt? Und vorallem: Wie lange kann man mit diesem Darmverschluss leben wenn überhaupt kein Stuhl mehr abgesetzt werden kann?
  #5  
Alt 16.02.2012, 08:09
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Perelin,
traurig lese ich Deinen Bericht und möchte nicht einfach weiterklicken, ohne Dir zu sagen, wie leid es mir immer wieder tut, von diesen Leidenserlebnissen zu lesen
Auf Deine Frage kann ich Dir keine Antwort geben, denn das ist sicherlich sehr unterschiedlich von Mensch zu Mensch, wobei der Darmverschluß schon sehr gravierend ist((

Ich hoffe, Dein Paps muß nicht unnötig leiden. Aber wie Du schreibst, ist er nun dort, wo er ist, gut aufgehoben.

Viele Grüße
hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
  #6  
Alt 22.02.2012, 20:49
corini corini ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Perelin!

Auch mich macht Dein Bericht einfach sprachlos.... es tut mir leid, dass Dein Papa das alles ertragen muß....

Ich wünsche Euch viel Kraft für alles, was kommt!


Corini
__________________
Das Leben ist schön!!!
  #7  
Alt 11.07.2012, 20:49
Michel44 Michel44 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Guten Abend,

ich kann nur etwas zu der Hyperthermie sagen, da ich ebenfalls Darmkrebspatient bin aber nach der ersten Chemophase jede Operation und eine Fortführung der Chemo abgelehnt habe. Kurz, ich habe auf die alternative Medizin gesetzt und die Hyperthermie bekommen. Diese wird entweder in Verbindung mit einer Chemo von Schulmedizinern verabreicht oder von den Alternativmedizinern, die diese Behandlungsform mit Infusionen kombinieren.

Geändert von Jutta (12.07.2012 um 11:26 Uhr) Grund: Nutzungsbedingung/Werbung
  #8  
Alt 11.07.2012, 21:07
anita_ anita_ ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Michel,
kannst du uns mehr erklären bitte über die alternativmedizin ? wie läuft die Behandlung ?Ob auch schwere Nebenwirkungen zu erwarten? Hast du selber Besserung gespürt?

bin dankbar wenn du noch mehr Info gibst

viele Grüße
anita

Geändert von anita_ (11.07.2012 um 21:12 Uhr)
  #9  
Alt 12.07.2012, 11:28
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo,

weitere Informationen über diese extrem teueren (nicht von der Kasse bezahlten) 'alternativen' Therapien werden gelöscht, siehe Nutzungsbedingungen.
__________________
Jutta
_________________________________________




  #10  
Alt 22.07.2012, 11:24
Prodromos Prodromos ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Freunde...

Ich habe eine große Bitte an euch alle. Bei meiner Mutter wurde vorgestern Darmkrebs mit Lebermetastasen diagnostiziert. Der Arzt meint daß es nicht mehr Operabel sei und daher nur eine Chemotherapie in Frage kommen würde. Um das Ganze mal ein bisschen ausführlicher zu erläutern muss ich ein bisschen zurückgreifen.
Es begann mitte Juni als meine Mutter mit meiner Schwester einen kurzen Urlaub in Griechenland gemacht haben um einer Hochzeit von Verwanden beizuwohnen. In dieser Zeit bekam sie plötzlich sehr hohes Fieber. Sie ging in die Apotheke und holte sich Medikamente die das Fieber gesenkt haben, trotzdem ging es ihr während des gesamten Aufenthaltes in Griechenland nicht gut. Als sie wieder in Deutschland war ging sie zum Arzt, er untersuchte sie und konnte nichts feststellen. Sie bekam wieder Fieber, ebenfalls sehr hoch. 39,2°. Sie ging wieder zum Arzt und er gab ihr Antibiotika in der Annahme daß sie sich in Griechenland einen Virus eingefangen hatte. Nahm ihr aber Blut ab und schickte dieses ins Labor damit es untersucht werden kann. Das Fieber verschwand und sie hatte keine Beschwerden. Währenddessen kamen die Ergebnisse der Blutuntersuchung die nichts ergaben. Alles normal, bzw. meinte der Arzt sogar daß sie sich in einer sehr guten körperlichen Verfassung befand.
Das Fieber kam wieder... Wieder zum Arzt, wieder Antibiotika, wieder Blutuntersuchung. Diese ergab dann daß sie einen hohen Tumorwert hatte. Plötzlich, aus heiterem Himmel. Sie kam ins Krankenhaus wo man eine Ultraschalluntersuchung machte und "Schatten" auf der Leber und an der Bauschspeicheldrüse fand. Für uns ist eine Welt zusammengebrochen, wir wussten alle was das zu bedeuten hat. Natürlich setzt man sich an den Rechner und fängt an zu googeln... Bauchspeicheldrüse = Todesurteil!
Die Ärzte in der Klinik machten weitere Untersuchungen. Magenspiegelung, Biopsie an der Leber, Darmspiegelung, CT, Blut usw.
Diese ergaben letzendlich daß sie einen relativ kleinen Tumor am Dickdarm hat der gestreut hat und die Leber sehr stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Sie hat an die 10 Metastasen an der Leber und in der Mitte dieser Metastasen ist das Gewebe schon abgestorben was eine Infektion verursacht hat und damit auch das Fieber erklärt.
Die Ärzte waren sehr ehrlich zu uns. Es gibt keine Heilungschance, keine Möglichkeit zu operieren da die Leber sehr stark angegriffen ist. Die Bauchspeicheldrüse ist zum "Glück" nicht angegriffen worden. Es war ein Lymphknoten der über der Bauchspeicheldrüse liegt und auf dem Ultraschall hat es so ausgesehen als wäre es die Bauchspeicheldrüse.
Wir wissen alle wie es um meine Mutter steht, sie selbst natürlich auch. Aber sie gibt nicht auf, sie war schon immer eine Kämpfernatur! Durch nichts hat sie sich unterkriegen lassen in ihrem Leben. Und war bisher auch immer gesund, ihr letzter Krankenhausbesuch liegt 37 Jahre zurück... Bei der Geburt meiner Schwester!
Auch sonst hat sie keine Beschwerden. Ihre Werte sind sehr gut, Cholesterin, Blutdruck, Zucker etc. Alles sehr gut! Das Gute ist, sie fühlt sich auch gut. Sie hat keine Schmerzen, keine Schwächeerscheinungen, nichts. Sie isst sehr gut, hat also einen guten Appetit. Der Arzt meinte auch daß man ihr nichts ansehen würde und das sei auch ein bisschen verwunderlich so weit wie die Krankheit vorangeschritten ist.
Jetzt meine Frage... Wir sind mit den Ärzten im Allgemeinene sehr zufrieden. Sie waren immer offen und ehrlich zu uns und haben keine Mühen gescheut. Auch das restliche Krankenhauspersonal kümmert sich mit viel Einsatz und Eifer um meine Mutter. Trotzdem wollen wir uns, für alle bestimmt nachvollziehbar, eine zweite Meinung einholen.
Wer hat welche Erfahrungen mit welchen Ärzten bzw. Kliniken gemacht? Was könnt ihr mir emfehlen? Ich bin schon seit Tagen am googeln und komme auf keinen grünen Zweig. Das naheliegenste ist Menschen zu fragen die selbst solche Erfahrungen gemacht haben... Euch!
Meine Mutter befindet sich in der Klinik am Eichert in Göppingen. Ich weiß um ehrlich zu sein nicht ob ich das hier so reinschreiben darf, ich tue es einfach in der Hoffnung daß die Administratoren nachsichtig sich mit mir falls ich gegen irgendwelche Regeln verstoße.

Liebe Grüße

Prodromos
  #11  
Alt 22.07.2012, 16:06
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Prodromos,

es ist einfach wichtig sich eine Zweitmeinung zu holen, auch wenn deine Mutter an einem zertifizierten Darmzentrum ist (Zertifizierung 2010).

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten an die Lebermetastasen heranzugehen, welche nicht an allen Kliniken durchgeführt wird.
Hier z.B. SIRT (SIRT steht für Selektive Interne Radio-Therapie und ist eine innovative Behandlungsform von bösartigen Tumoren in der Leber). Ob dies möglich ist, kann nur die entsprechende Klinik bz. die Ärzte sagen. Dazu müßtest du Kontakt aufnehmen. Uniklinik Tübingen, Stuttgart, München und Karlsruhe wären hierzu die naheliegendsten Kliniken. Google mal SIRT Stadt und Klinik, du findest dabei alle Kontaktdaten.

Alles Gute!!
__________________
Jutta
_________________________________________




  #12  
Alt 20.01.2013, 10:53
Frau Ohr Frau Ohr ist offline
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Daumen hoch AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo, bei meinem Mann ist vor 1,5 Jahren ein Männerfaustdicker Tumor im Dickdarm entdeckt worden. Er wurde sofort operiert und 2/3 des Dickdarms entfernt. anschließend bekam er 12 mal Chemo mit Zyloda alle 14 Tage 3 Tage im Krankenhaus. Er hat das verhältnismäßig sehr gut überstanden und wir hatten große Hoffnung das er wieder ins Arbeitsleben eingegliedert werden kann. Nach 5 Wochen Reha wurde die erste Nachuntersuchung durchgeführt und man stellte fest, daß sich Metastasen in der Leber gebildet haben. 4 gut zu operieren 1 genau in der Mitte der Leber. In Wuppertal traute man sich nicht mehr an eine Op. Er wurde zur Uni Düsseldorf überwiesen. Dort hat man die erste OP (11 Stunden) geschafft,mit dem Vermerk, wenn wir das gewußt hätten, hätten wir wieder zugemacht und auf eine Spenderleber gewartet. Es ging im sehr schlecht. 3 Tage nach der OP wurde wieder offengemacht, da er auch die Gallenblase entfernt wurde, es sich aber Gallenflüssigkeit im Bauchraum gelunden war, wieder operiert. Nach weiteren 2 Tagen mußte man 4 Stunden erneut operieren um den Gallengang höher festzunähen. 3 OP´s innerhalb 1,5 Wochen immer mit Vollnakose. Er und wir als Familie sind am Boden zerstört. Jeder Tag zählt und wir machen mit all unseren Freunden (die dann sehr wichtig sind) ihm Mut. Wir sind in der Uni Klinik Düsseldorf bei Prof. Dr. Knoefel sehr gut aufgehoben. Wir hoffen mein Mann hat jetzt alles gut geschafft und sehen trotzdem in eine gute Zukunft, deshalb wünschen ich allen Krebskranken viel Mut und ganz viele gute Freunde!! Angelika
  #13  
Alt 27.01.2013, 13:04
mif68 mif68 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo ins Forum,
ich war letzten Montag zur vierteljährlichen Nachkontrolle. Leider war im Ultraschall auf der Leber eine Metastase zu sehen. Der CEA war noch im normalen Bereich 3,5 ist aber seit der letzten Chemo Dez. 2011 um 2,9 gestiegen.
Der CT Befund von Donnerstag diagnostiziert eine solide Metastase 33mm im 3. Segment randbereich kaudal linker Leberlappen. Hat jemand schon Erfahrungen hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise? Sicherlich OP minimal invasiv? und Chemo. Letzte Chemo war 5FU mit Pumpe. Wird dann wohl FOLFOX oä. Ich wäre über Tipps dankbar, da morgen CT Auswertung und weitere Behandlungsabsprache erfolgen soll. Staging nach OP 09/2011 war T3 Rest alles 0.

Trotz allem noch einen schönen Sonntag.
  #14  
Alt 28.01.2013, 13:25
Mond Mond ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo mif68!

Habe letzte Woche eine solitäre Lebermetastase entfernt bekommen. Sass im 2. Segment, das 3. wurde mit rausgenommen. Der Eingriff war laparaskopisch geplant, es musste aber auf konventionell umgestiegen werden. Intra-Op wurde noch ein US der Leber gemacht. Der Schnitt ist nicht so gross ( bin auch schlank) und wäre bei einer laparsk. OP wohl nur wenig kleiner gewesen.
Über Chemo kann ich dir leider nichts sagen, da ich jetzt auch auf die Überweisung zum Onkologen warte.
Ich lebe in Skandinavien hier wird laut meiner Internetrecherche 5 FU empfohlen.
Gibt es Empfehlungen in anderen europäischen Ländern oder kennt jemand neue Studien? Habe nur eine chinesische von 2011 gefunden.

Gruss M.
  #15  
Alt 28.01.2013, 22:08
mif68 mif68 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs und LEBERmetastasen

Hallo Mond
hatte heute Gespräch beim Gastrologen. Diagnose ist klar. In Abhängigkeit vom OP Erfolg und der Einstufung nach Tumorkonferenz ist mit Chemo zu rechnen. Morgen ist Vorgespräch im Darmzentrum. Chemo erfolgt nach S3 Leitlinie. Folin, 5FU, Oxaliplatin und wahrscheinlich noch ein Antikörper. Mein Resektat der großen OP muss noch genetisch auf den kras - Status getestet werde. Wird aber auch schon in die Wege geleitet. Wahrscheinlich weis ich morgen schon wann es losgeht.

Viele Grüße nach Skandinavien. M.
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