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AW: Bin so traurig..er geht
Mensch Christa, wenn man deine Beiträge liest bekommt man den heftigen Wunsch dir helfen zu wollen...
Du machst genau das Richtige, du hast dir hilfe geholt. Alleine kann kein Mensch auf Dauer so eine Situation durchstehen. Ich bin den ganzen Tag in Gedanken bei euch! Michaela |
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AW: Bin so traurig..er geht
liebe christa - ich hbe dir hier noch nicht geschrieben, aber immer mitgelesen. jetzt kann ich mich nicht mehr zurückhalten.
ich habe ähnliches durchgemacht, d.h. mein mann. er ist am 12.1. nach einer darm.op im koma geblieben und - dank einer patientenverfügung - nur mit schmerz- und schlafmitteln versorgt - einfach so hinübergegangen. ich saß neben ihm und konnte nur sagen: es ist alles gut - gott schütze dich - als sein atem aufhörte. drei tage vor seinem ende war auch das schwarze erbrochene - daraufhin schleppten wir uns noch zum onkologen, der ließ ein mrt machen, fragte noch den kollegen, ob man evtl. den darm bestrahlen könnte. ich sah das bild, weiß, daß da "nichts mehr durchging." der onkologe überwies uns dann am nächsten tag direkt aus seiner praxis per rollstuhl ins krankenhaus nebenan. leider wurde da nicht gleich operiert. er mußte sich noch mit einläufen usw. quälen lassen. bis dann der zustand so schlimm war und eine not op gemacht wurde. davor sah ich ihn zuletzt wach. er konnte aber auch kein handy mehr bedienen, sah komische dinge im zimmer - das, was du erzählst - zuhause - wurde uns erspart. ich wünsche dir alle kraft für deine schwere aufgabe - moni |
#63
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christe,
auch ich oute mich als eine stille Leserin Deiner Beiträge. Es tut mir unendlich Leid, was Du und Deine Kinder gerade durch machen müssen. Es ist zum verrückt werden, dass ein Mensch, welcher so oder so sterben muss, so eine Qual sich selbt und seinen Lieben antun musst. Ich empfand schon die letzten zwei Wochen meiner Mama im Hospiz als niederschmetternd und hilflos ABER dort hatte ich und meine Familie im schlimmen Fällen, als alle Kräfte ausgingen super Unterstützung gehabt. Ich habe mich damals für diesen Weg entschieden, weil wir 1. aufgrund der sehr starken Schmerzen ihr lt. Arzt hätten zu Hause nicht genug helfen können und dann die psychische Seite. Ich hätte es nicht verkraften können... Im Hospiz hatte ich immer die Möglichkeit das Zimmer einfach nur verlassen, wenn ich nicht mehr konnte und wusste, sie ist in guten Händen. Allerdings sprach meine Mama schon am Anfang ihrer Erkrankung mit mir darüber, dass sie wenn es mal soweit ist, ins Hospiz möchte und nicht zu Hause sein will... Der Wunsch wurde akzeptiert... Diese Benommenheit Deines Mannes kommt bestimmt durch die Medikamente. Meine Ma sah damals auch, nach hoher Morphiumgabe Dinge im Zimmer, die gar nicht da waren und "spielte" ebenfalls an Sachen rum, welche sie greifen konnte. Am Bett, an dem Medikamentenschlauch etc. Sie kam mir vor, wie ein Baby, welches gerade erlent, nach Sachen zu greifen... Ich kann so gut verstehen, wie es Dir/Euch jetzt geht und wünsche Euch aus tiefstem Herzen, dass der Zustand nicht mehr allzu lange dauern wird und ihr alle "erlöst" werdet... Ich Dich ganz dolle und sende Dir ein riesen großes Kraftpaket... und viele Schutz lg Alina
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Meine über alles geliebte Mama 21.03.1957-10.02.2010 |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe christa
ich muss dir erstens einmal sagen ich bewundere dich sehr und wünsche dir alle kraft der welt wieso ich dir schreibe meine oma hatte darmkrebs vor 10jahren die letzten 4 wochen hat sie ich lüge wirklich nicht nur mehr ihren stuhl erbrochen alles kam oben heraus wir fragen die ärztin ob wir das nicht mehr ändern könnten sie kam dann auch noch mal in ein krankenhaus die setzten ihr ein port und so wurde sie halt mit flüssigkeit ernährt am 21 juni hätte sie ihren 75 geburtstag gefeiert am 1 juni haben wir die ärztin gefragt wird sie das noch schaffen und diese verneinte damals hat sie schon 2 wochen nur stuhl erbrochen mit furchtbaren gestank die ärztin sagte uns wenn der darm zumacht hat sie noch 1 tagen und so war es am 10 juni bekam sie vormittag solch einen schmerz sie schrie nur mehr wir holten die ärztin sie gab ihr mehr schmerzmittel aber sagte zu uns nichts das der darm jetzt aufgehört hat zu arbeiten pfingstsonntag den 11. juni hat sie niemand mehr erkannt und um 14 h 17 ist sie eingeschlafen ich wollte dir keine angst machen aber ich denke das es sicher nicht mehr ewig geht viel kraft martina |
#65
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AW: Bin so traurig..er geht
Ja, das mit dem Erbrechen (schwarz) kenne ich nur zu gut. Komisch, habe auch nicht nachgefragt woher das kommt. Mein Vater hatte allerdings einen Magentumor mit mehreren Metastasen in sämtlichen Organen, von daher... wenn ich darf möchte ich gerne ehrlich berichten ohne Dir Angst machen zu wollen..es ist ja auch bei jedem anders... das Erbrechen begann genau eine Woche bevor mein Vater verstarb. Es war immer sehr schwierig, da diese Anfälle immer gut 10 Minuten dauerten, mein Vater keine Kraft hatte + riesiger OP-Narbe auf dem Bauch. Nach jedem dieser Anfälle ging erst das Essen schlechter, dann das Schlucken. Zusätlich kam eine enorme Geruchsempfindlichkeit dazu. Wird das Erbrechen bei ihm durch irgendetwas ausgelöst oder kommt das einfach so?
Ich weiß nur zu gut wie Du dich fühlst.. Bei der Aussage des Arztes gebe ich dir aus reinem Bauchgefühl Recht; er hatte vielleicht Angst das Du mit der Realität überfordert bist. Ich habe die Ärzte jedesmal gebeten Tacheles zu sprechen..Ungewisses macht mir mehr Angst als alles andere.. Auszeiten sind wichtig. Bevor man so etwas erlebt kann man nicht glauben, dass es Momente gibt wo man den Raum VERLASSEN MUSS. Du machst das richtig, schaffe Dir kleine Auszeiten mit Ritualen , Du darfst Dich nicht vergessen. Ich weiß wie schwierig das ist, habe mich total vernachlässigt in dieser Zeit, aber ab und zu hat es geklappt. lg Irmchen |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
Lass dich einfach mal umarmen . Ich kann nur an euch denken und euch wünschen, dass dieser schwere Weg nicht mehr lange dauern wird und dein lieber Mann erlöst wird von seinen Qualen. Ich denke an euch Edith |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
auch ich möchte dir viel Kraft schicken für die kommende Zeit und wünsche dir und deinem Mann,dass es nicht mehr lange dauert,bis er in Ruhe und Frieden gehen kann. Ich kann genau nachempfinden,wie es dir geht und wie du dich fühlst,meine Mama und meine Schwester haben meinen Papa auch 24h am Tag gepflegt und sind den letzten Weg mit ihm gemeinsam gegangen. Liebe,mitfühlende Grüße Katrin
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Leise kam das Leid zu ihm,trat an seine Seite, schaute still und ernst ihn an,blickte dann ins Weite. Leise nahm es seine Hand,ist mit ihm geschritten, liess ihn niemals wieder los,er hat so viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s als wüchsen still,seiner Seele Flügel. Papa *23.01.1952 - 04.02.2011 |
#68
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
ich kann mich den Zeilen der Vorschreiber nur anschließen. Das Forum dient dem innigen und sicherlich auch sehr persönlichen, ja intimen Austausch über schwierige Themen wie Krankheit, Sterben Tod und dem Umgang damit, den Ängsten und Sorgen, die damit einhergehen. Ich denke, dass jeder, der sich hier anmeldet und liest und schreibt, weiß, auf was er sich einlässt. Ich habe es leider erst spät entdeckt und noch später (erst nach dem Tod meiner Mami als Hinterbliebene) richtig zu schätzen gelernt. Es ist beruhigend zu lesen, dass Du für Dich ein wenig Raum hast finden können indem Du Deinem Mann gegenüber Deine Bedürfnisse hast äußern können. Gut ist auch, dass er diese hat akzeptieren können und ihr eine Lösung gefunden habt. Gut ist auch, dass er nun etwas entspannter zu sein scheint, dank der Medikamente, die er nun bekommt, gegen Angst und Schmerzen kann man was tun, das muss nicht sein (diese Unruhe gab es auch bei meiner Mami am Nachmittag ihres Todes, ihr wurde dann etwas gespritzt, womit sie eingeschlafen und nicht wieder aufgewacht ist). Richtig finde ich auch, dass Du einen Teil der Verantwortung auf Deine Kinder hast abgeben können und sie dies auch annehmen können. Habt Ihr mal darüber nachgedacht, einen Pflegedienst einzubinden, der Euch entlasten kann? Sei umarmt auf diesem Weg ulphin |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
ich weiss gar nicht, wie du das schaffst...!? Wie meine Vorrednerin wollte auch ich dich fragen, was mit einem Pflegedienst oder besser noch mit einem Hospizdienst ist. Die Leute kommen zu dir nach Hause und können dir vielleicht ein bißchen Kraft geben und du bist nicht so allein mit allem. Kannst auch mal anrufen, wenn du Fragen hast oder Angst oder nicht weiter weisst. Weiss nicht, ob es sowas bei euch gibt?? Kann dir nur alles Leibe senden und ich denke an dich. LG Monika |
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AW: Bin so traurig..er geht
Ach, Christa
Meine Schwester erbrach 3 Wochen so. Anfangs nur Mageninhalt aber allmählich in etwa so, wie du es beschriebst. Deshalb kam sie ja mit Verdacht auf Darmverschluss, sie hatte ja gaanz schlimme Schmerzen die auch mit Oxy nicht besser wurden, ins KH. Sie hatte aber Leber- und Nierenversagen. Danach gings ganz schnell, dann war sie erlöst. Hat dein Mann angeordnet, dass er lebenserhaltende Maßnahmen ablehnt? Auch eine grausame Frage, ich weiß! Meine Schwester hatte das schon Wochen zuvor im KH veranlasst. Sonst wäre sie an das Dialysegerät gekommen, das hätte ihr Leiden um Tage verlängert, und nix mehr gebracht. Also finde ich das schon wichtig, denn sie wollte auch nie im KH sterben, aber wir konnten sie unmöglich zuhause so leiden lassen. Vielleicht hat sie geahnt, dass wir schwach werden und deshalb die Lebenserhaltung im KH abgelehnt Aber das war bei ihr so, bei jedem ist es wahrscheinlich anders. Vielleicht muss es auch unerträglich werden um loszulassen. Den Eindruck hatte ich bei meiner Schwester. Sie sagte auch vorher immer: Sterben will niemand, zum Sterben ist es immer zu früh, ausser es wird einem recht. Und dann war es ihr recht...und man kann leichter den letzten Atemzug machen, wenn die Qualen zu stark sind um sie auszuhalten. Und es ging wirklich sehr schnell. Um ca 17.00 wurden wir vom Arzt informiert, dass sie sterben wird. Um 19.20 war sie tot. Für uns Angehörige ist zwar genau das so richtig schlimm. Die Tage davor nicht richtig genützt zu haben. Deswegen finde ich es von dir so unglaublich stark und toll, dass du die Tage mit deinem Lieben bewusst lebst. Und deine Gefühle, auch die Wut, sind - denke ich - mehr als nur normal. Weil man nix machen kann, eben wie er sagt: du schubst ihn weder nach vor noch nach hinten. Aber es geht nunmal nicht... |
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AW: Bin so traurig..er geht
Danke, danke, danke
Mal kurz berichten: Gestern nachmittag hatte er mich ja noch aus dem Raum geschickt. Später wollte er dann wieder, daß ich im Raum bleibe. Abends hat er meine Hand gehalten "Bleiben" gesagt. Er hat mir klar gezeigt, daß er mich DIREKT bei sich haben wollte. Dann nahm er noch sein fentanylspray, sagte "mir ist so komisch". Ich hatte - mal wieder - das Gefühl, nun geht er wirklich. Saß bei ihm. Habe ihm immer wieder gesagt "wir lassen dich gehen, weil wir dich lieben. Aber du musst uns auch loslassen" "es ist in Ordung wenn du gehst, du mußt nicht mehr kämpfen" u. Ä. - er nickte auch bei diesen Worten, begann den Nachttisch "aufzuräumen" - als wenn vorher alles seine Ordung haben muß....aber es gelang ihm nicht, zu gehen. Wurde wieder unruhig. Diese Unruhe, unterbrochen von Würgereiz mit kleinen Mengen übergeben (wieder nur schwarz), nach Tagen mal wieder das Bedürfnis auf den WC-Stuhl zu gehen (geht seit wochen nur direkt nach Einnahme von Abführzäpfchen). Heut morgen äußert er, er hätte atemnot (macht seit Tagen teilweise nur 8 Atemzüge/Minute, atmet aber meist ruhig und gleichmäßig), unruhe, schwindel,übelkeit, schwindel. Dann ganz klar der wunsch "ruf in der Palliativklinik an"..so will ich nicht mehr. Dann sollen sie mir was geben und ich kann dort ruhig schlafen, ohne mich so schlecht zu fühlen. Das allerdings nachdem er gesagt hat: warum kann ich nicht einfach was einnehmen und gehen? Nachdem er seine Beruhigungstropfen heut morgen schon genommen hatte, hab ich ihm wieder empfohlen, das Spray zu nutzen, damit er abschalten und erstmal schlafen kann. Hat auch funktioniert, im Mom schläft er. Hab in der Palliativ schon angerufen...kein Bett frei, 6 Patienten Warteliste. Nun versuch ich, nach deren Tip, ihm wenigstens zuhaus über den Arzt und den Pflegedienst zu helfen.Warte da grad auf nen Rückruf...also wenn Telefon klingelt, schick ich den Text hier einfach ab, ohne ein Winke. Einen ambulanten, ehrenamtlichen Hospitzdienst hab ich schon lange eingeschaltet. Da mein Mann da aber die Hilfe nicht so annehmen mag, können die auch nur mir seelischen Beistand leisten. bekomme da, je nach Wunsch, 1-2 mal die Woche Besuch. Patientenverfügung haben wir schon im letzten Jahr gemacht. Als es ihm anfang Januar so akut schlecht ging, hat er auch ganz klar gesagt, ich will nicht ins Krankenhaus, ich will keine Apparate, dafür habe ich die verfügung gemacht. Bei einem ambulanten Pflegedienst steht er schon seit Anfang Januar auf der Bereitschaftsliste. Bisher hab ich den nicht gebraucht, aber das wird sich dann nun wohl ändern. Die kommen aber bei Bedarf auch relativ schnell, da er eben schon bei denen eingetragen ist. Evtl. kann ihm über den Arzt und den Pflegedienst per Infusion ein Beruhigungsmittel zur Dauermedikation gegeben werden. Und gegen das Erbrechen könnte man durch die Nase eine Sonde legen, dadurch würde das abfließen und ihm diese Unruhe durch die Übelkeit auch genommen werden. Schicke Euch Allen eine liebe Umarmung und danke Euch für Eure Unterstützung. Liebe Grüße und alles Gute für jeden von Euch und auch für Eure Lieben |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
nur ein kurzer Gruß. Ich lese nach wie vor mit und bewundere Deine Kraft und Stärke. Du zeigst uns allen, dass Liebe wirklich Mauern einreißen kann! Meine Gedanken und Gebete begleiten Dich/Euch weiterhin. Liebe Grüße Oliver |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
Ich bete für euch, dass dieses Leiden bald ein Ende hat und dein Mann endlich loslassen kann. LG Edith |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
wollte nur schnell sagen, dass ich an Euch denke. Alles, alles Liebe!!!
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_________________________ Ich habe mit Hilfe der Menschen im Krebsforum meine Mutter 2010-2011 bei ihrer Lungenkrebserkrankung (Adenokarzinom) begleitet. Sie starb Weihnachten 2011. Danke an alle, die mir geholfen haben. Und alles Liebe für alle, die den Kampf gegen Krebs bestreiten. |
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AW: Bin so traurig..er geht
Liebe Christa,
auch wir denken ganz doll an dich und hoffen auch,dass es nicht mehr lange dauert. Liebe Grüße Katrin
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Leise kam das Leid zu ihm,trat an seine Seite, schaute still und ernst ihn an,blickte dann ins Weite. Leise nahm es seine Hand,ist mit ihm geschritten, liess ihn niemals wieder los,er hat so viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und uns war´s als wüchsen still,seiner Seele Flügel. Papa *23.01.1952 - 04.02.2011 |
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