Wie kommt der Tod?

Hallo Elisabeth,

ich kann dir einfach nur in allem beipflichten was Du geschrieben hast, besser kann man es nicht ausdrücken. Und ich würde mir wünschen, dass einige der verständnislosen und teils boshaften Verurteiler im Thread im LK Forum dies hier auch einmal lesen würden. Leider werden dort Menschen wie Du, die sich mit ihrem Lebensende oder dem ihrer Angehörigen auseinandersetzen wollen und denen diese Auseinandersetzung hilft und keineswegs bedeutet, dass man sich aufgibt, gar keine Hoffnung mehr hat, sehr unfreundlich und ungerecht behandelt.

Lieben Gruß und alles Gute,

Annette

Mein Mann 44 Jahre hat ein Adenokarzenom der Lunge. Mehrere Lungerherde, mult. Knochenmetastasen und Metastasen in den Weichteilen der Hüfte, Oberschenkel, BWS, wobei die Schulter am stärksten befallen ist.
Stadium IV, T2 N3 M1 Marker: CEA bei ED 53 ng/ml (Ref 0-5)
1. Zyklus wurde behandelt mit: Cicpalatin/Navelbine
Sein Zustand verschlimmert sich zur Zeit täglich. Er hat starken schmerzen in der Schulter, die von der Betrahlung aber besser werden sollen. Bis jetzt hat er 4 betrahlungen bekommen, die er auch bis jetzt gut verträgt. Jetzt kann mein Mann kaum oder fast gar nicht gehen, er muß sich überall festhalten damit er nicht umfällt. Dieser Zustand ist mal etwas besser und dann wieder schlechter. Wenn er sich ins Bett legt hat er starke Luftprobleme, obwohl wenn er einmal liegt sich dort am besten fühlt. Eine Tragetasche kann erschon gar nicht tragen. Meine Frage: Kommen diese Beschwerden von der Chemo? Und wird das noch schlimmer? (der 2te Zyklus fängt am Dienstag an)
Kann es sein das , dass IV Stadium das LETZTE ist??
Ich habe extra hier geschrieben, weil mein Mann behauptet, das er jeden Tag ein bisschen mehr stirbt. Gestern war er sehr schlecht drauf und sagte zu mir, das er Ostern nicht erleben wird. Ich hoffe das wir aus dieser Hölle, wo wir jetzt mit einem Fuß drin sind auch wieder am anderen Ende rauskommen.Wie lange kann man diesem Krebs leben???

Hallo Sivia,ich bin kein Fachmann in dieser Angelegenheit, bin aber seit einiger Zeit auch gezwungen mich mit der Materie ernsthaft auseinander zu setzen. Eine Einteilung der Erkrankung erfolgt in 4 Stadien, die in sich noch einmal unterteilt sind. Stadium 4 ist schon fortgeschritten, aber mit Sicherheit nicht hoffnungs- und aussichtslos. TNM mit den nachstehenden Zahlen gibt Auskunft über die Größe des Tumors, den Befall der Lymphknoten sowie die Anzahl der gefundenen Metastasen. Prognosen über die verbleibende Zeit kann eigentlich keiner abgeben. Ich denke mal es ist vor allem sehr wichtig, das der Betroffene sich nicht schon vorzeitig selbst aufgibt. Ich weiß, so was ist leicht gesaget, aber es führt kein Weg daran vorbei das Dein Mann wieder anfängt auch an sich selbst zu glauben.

hier vielleicht eine Erklärung zu Deiner Frageas TNM-System beschreibt mit Hilfe eines Zahlenschlüssels die Ausdehnung des Tumors im Körper, in welchem (Wachstums-)Stadium er sich also befindet (der englische Fachbegriff ist Cancer Staging). T (Tumor) beschreibt die Ausbreitung des Primärtumors mit einer Zahl von 0 bis 4, wobei "T0" bedeutet, daß keine Anhaltspunkte für einen Tumor vorliegen. Dagegen beschreibt "T4" einen Tumor, der eventuell bereits andere Organe befallen hat und in der Regel inoperabel ist. N (Nodes - engl. Knoten) beschreibt den Zustand der Lymphknoten in der Region mit einer Zahl von 0 bis 4. "N0" bedeutet dabei, daß kein Lymphknoten der Region befallen ist, "N4" bedeutet einen starken Befall. Welche Lymphknoten dabei als regional betrachtet werden, hängt von der genauen Krebsart ab. Der Befall von entfernten Lymphknoten wird zu den Metastasen gerechnet. M (Metastasis - engl. Metastasen) gibt an, ob Fernmetastasen existieren (M1) oder keine Metastasen vorliegen (M0).

Wie ein gut verbrachter Tag einen glücklichen Schlaf beschert, so beschert ein gut verbrachtes Leben einen glücklichen Tod.

Leonardo da Vinci

Würdest Du bitte Deine Worte in den dafür vorgesehenen Thread setzen.
Ich denke, hier sind sie deplaziert!

Warum?

ja, warum????

Ignoriere diese Menschen einfach.

Gruß,

Thomas

Auf der Suche nach Menschen, die das gleiche wie wir zur Zeit durchmachen - mein Mann Lungenkrebs, ich eine von großen Teilen von euch "verdammte" Angehörige, bin ich auf diese Rubrik gestoßen.
Eigentlich suche ich Gedankenaustaustausch auf einer reifen, erwachsenen Ebene, aber was ich hier lese ist, daß die Betroffenen sich in ihrem Betroffensein ahlen und anscheinend eine besondere Spezies Mensch sind, die auf die Angehörigen herunterschauen und sich in ihrem Selbstmitleid enorm wichtig vorkommen!
Man, ihr habt Angst, wir haben Angst - aber wichtig ist doch, wie man mit diesen Ängsten umgeht! Ein Austausch über den Tod ist doch nicht verkehrt, es kommt nur auf das Wie an!
Mein Mann als Betroffener hat hier kurz mitgelesen
und mir dann erklärt, daß ihm hier schlecht wird und er kein Interesse mehr daran hat, hier weiterzulesen, geschweige denn zu schreiben.
Wie wäre es mit einer Diskussion über eure genauen Ängste, statt den gegenseitigen Vorwürfen und das Unterteilen in ominöse Klassen wie Betroffene und Angehörige? Jeder Betroffene kann plötzlich auch ein angehöriger werden und jeder Angehörige kann plötzlich selbst betroffen sein!
Herzlich Marjana

Liebe Marjana,
ich glaube, es wäre besser, wenn du im "Forum für Angehörige" mal reinschauen würdest. Dort ist meines Erachtens ein Austausch eher möglich als hier. Ich bin selbst betroffene (Eierstockkrebs) und ich würde niemlals die Ängste der Angehörigen ins lächerliche ziehen. Ich denke, als Betroffener hat man die Möglichkeit zwischen kämpfen und aufgeben. Als Angehöriger kann man nicht wählen - und jeder leidet auf seine Weise.
Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute!
Liebe Grüße
Margit

HAllo Marjana,
ich glaube auch das dieser Thread nicht so gerade das Sahnehäubchen dieses Forums ist. Nicht jeder Betroffene und Angehörige ist in der Lage vernünftig über eine Angst zu sprechen, manchmal äußert sich die akute Angst auch anders. Man kann einfach nicht alle über einen Kamm scheren. Du suchst ernsthafte GEspräche und Austausch, du mußt dafür keine der vorhandenen Threads nehmen wenn sie Dir nicht passend erscheinen, nehmt Euch die Freiheit einen eigenen zu eröffnen.Was Margit erwähnte wäre auch eine Möglichkeit . Es gibt hier viele Möglichkeiten und sicherlich viele Gleichgesinnte, oft nur erstmal als stille Mitleser. SChafft Euch die Atmosphäre die Ihr für Euch braucht,der Rest kommt nach und nach dazu,
Liebe GRüße Angi

Auch diesen Thread kaputt bekommen! Großartig!

Hallo Zusammen

Wir sind; Tumorbetroffen und Angehörige .... wir sind aber von der Situation beide betroffen. Wann endlich wird in den Threads auf dieses gemeinsame Betroffensein der Situation eingegangen.

Es ist eine Partnerschaft des Leides, Leidens und Hoffens aber auch Tragen der gegenseitigen Ängste. Es sollte zusammen getragen werden. Wir sind nur froh, dass wir beide miteinander die Ängste durchstehen ohne uns in verschiedene Menschenklassen zu klassifizieren - er hat und sie hat nicht!! Wir spüren sofort wenn der andere Ängste verspürt und wir gehen aufeinander zu und lassen keine unbeantworteten Fragen. Auch Fragen zum Tod werden besprochen und wir schämen uns nicht, dass diese Gedanken kommen.

Wir lieben uns gegenseitig sehr, nach 25 Jahren keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem respektieren wir auch gegenseitig, dass jeder seine "eigenen" Ängste hat und diese aber auf unterschiedlicher Basis bestehn. Ich habe Angst vor dem Sterben, wie es sein wird aber nicht dass es sein könnte, ich habe Angst vor dem leiden müssen. Ich habe auch Angst meine Familie im Stich zu lassen und nicht mehr für meine gehbehinderte Frau da sein zu können. Wir wolten doch gemeinsam alt werden. Meine Frau hat Angst nicht genügend bei mir zu sein, mich sogar in dem Augenblick alleine zu lassen (unbeansichtigt z.B. Einkaufen gehn zu müssen und ich sterbe dann). Dass ich dann alleine die letzten Minuten / Stunden auf Erden bverbringen muss, ohne meine Liebsten. Sie hat auchpanische Angst vor der Zukunft ohne mich und kann es sich nicht vorstellen ohne mich weiter leben zu müssen, denn wir sind ein sehr enges Team. Ist es dann nicht legitim diese Ängste in dieser Situation zu haben? Doch klar, aber wie gesagt, jeder hat seine eigenen Ängste und Gedanken! Aber es ist wichtig miteinander darüber zu sprechen. Ich bin so froh darüber mit ihr reden zu können, ich könnte es sonst nicht aushalten.

Wir haben beide diesen Thread gelesen, es ist entsetzlich dieses ganze Hick Hack. Habt ihr wirklich die Energie und Zeit euch noch um solche sachen zustreiten? Wir nicht dafür ist unsere Zeit zu kostbar!

Also denkt daran, dass dieses Thema sehr wichtig ist und es nicht darum geht in detail zu wissen wie der Tod kommt, aber es vielmehr darum geht mit der Situation den damit verbundnen Ängsten umzugehen, und zwar miteinander, demensprechend geht das nicht ohne miteinander zu reden oder wie hier zu mailen.

Der Thread wäre so gut und das sagen gemeinsam ein an Lungenkrebs Erkrankter und seine Frau sowie Kinder, also Angehörige - wir sind alle Betroffenen, jeweils auf ihre eigenen Art und Weise!!!

Eine gute gute Nacht wünscht

Willy und Liz

Ach noch was!!

Mir macht noch zu schaffen, mein Leben nicht genügend gelebt zu haben, zu viel Zeit für den Beruf vergeudet und zu wenig für die Familie gehabt zu haben. Ich möchste so gerne meine Enkel erleben, habe Angst davor dies nicht mehr zu schaffen. Liz hingegen bereitet es mühe von scheibchenweise Anschied von mir nehmen zu müssen, was sie nicht will. Denn wir wollen nicht voneinander Abschied nehmen. Und trotzdem können wir diese Gedanken nicht ganz aus unserem Kopf verbannnen.

Meine Frau hat recht, als es mir sehr schlecht ging und wir nicht wussten ob ich die nächsten wochen packe, zu mir sagteals sie letztes Jahr, es gibt nichts schlimmeres als von jemanden scheibchenweise Abschied nehmen zu müssen wenn man gar noch nicht bereit dazu ist (wir sind doch noch so jung (50,43!) und haben noch so viele Pläne.

Ich glaube es wäre besser auch über solche Themen zu sprechen anstatt zu erfahren wird ich ersticken oder nicht. Es kommt eh wie es kommen soll, ändern kann man nicht viel, mit Ausnahme, dass man in einem Thread wie diesen über das Thema hat sprechen können und man so die Stärke und Kraft findet sich für den Sterbenden zuwehren wenn etwas nicht so gut laufen sollte, um so die letzte zeit so gut wie möglich zu habe n und kein unnötiges Leid auszulösen.

Jetzt schliessen wir bis bald
Willy und Liz