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  #91  
Alt 28.06.2008, 15:26
Strubbel Strubbel ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Biene,
liebe Chrisi,

oh Gott, lass uns aufwachen, und alles ist wie vor der Diagnose. Eure Nachrichten sind so schrecklich, es tut mir so leid, wieso müssen unsere Lieben bloß so leiden?
Chrisi, ich denke mir auch so oft, dass es besser wäre, wenn alles vorbei wäre, wenn die Qualen endlich beendet wären, wenn mein Paps es endlich überstanden hätte, wenn es ihm endlich wieder besser gehen würde, dort, wo er hingehen wird. Jetzt muß ich schon wieder weinen...

Ich denke an Euch,
traurige Grüße,
Anja
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  #92  
Alt 28.06.2008, 16:26
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Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Chrisi
liebe Anja
Es ist alles so trauig,wen es doch wirklich alles nur ein Traum wäre und wir morgens aufwachen und alles ist wie vorher.
Aber die realität sind nun mal anders aus.Ich könnt zur Zeit nur weinen.

Seid gestern liegt meine Schwester nun im KKH mit magenkämpfen.
Sie bekommt nun über Tropf Morphium sie wird immer schwächer.


Schicke Euch ganz viel Kraft
Einen Lieben Gruß Biene
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  #93  
Alt 28.06.2008, 19:08
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo Ihr zwei,

tja leider ist es halt kein Traum... Ich habe heute meine Tante wieder besucht, es geht ihr etwas besser, die künstliche Ernährung tut ihr gut, ebenso wurden die Schmerzmedis angepaßt und jetzt heißt es warten auf Montag, sie selber war sogar zum Scherzen aufgelegt , es tut gut, daß sie sich wieder etwas besser fühlt, am liebsten wäre sie gleich mit nachhause gegangen. Ich weiß, daß der Schein trügt und sich ihre Situation zunehmend verschlechtern wird, aber ich genieße es schon, wenn sie dann so gut drauf ist und wir haben über vieles geredet, oh Mann, sie wirkt so vernünftig, was ihre Krankheit angeht und den Tod, ich muß mich da oft echt zusammennehmen, daß ich nicht vor ihr sitze und heule und sie mich vielleicht noch trösten muß. Aber kaum bin ich raus aus dem Zimmer liefen die Tränen schon...

Ich wünsche Euch auch ganz, ganz viel Kraft. Morgen werde ich mir einen freien Tag machen, sie bekommt anderwertig genug Besuch Morgen , ich werde "Kraft tanken" .

Einen schönen Sonntag und alles Liebe!
Chrisi
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  #94  
Alt 29.06.2008, 02:56
syberia70 syberia70 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo ihr lieben,
ich habe mir eure Beitrage alle gerade eben durchgelesen und es macht mich richtig traurig zu lesen, dass es so viele liebe Menschen gibt, die diese Erfahrung machen müssen. Menschen wie ihr, die ihr "DA SEID" und Menschen, die es am eigenen Leib spüren gehen zu müssen.

Auch ich musste vor kurzem mit ansehen wie meine Mama mit 67 Jahren von uns ging.
Sie bekam 3 Tage vor Weihnachten 2007 die Diagnose "Leberkrebs" von unserem Arzt. Der Arzt sagte jedoch, dass sie zu schwach für eine Chemo sei und gab ihr ein Medikament (dessen Namen ich euch erst Morgen berichten kann, weil wir alle Medikamente von ihr vor Wut wegpackten und vergessen wollten), was sie sehr verwirrte. Sie sollte 3 Tabletten täglich nehmen, was sie auch tat. Dann eines Tages im Januar 2008, als ich mit ihr, meiner Schwiegermutter und meinem Mann in einem Möbelgeschäft stöberte fing alles an. Sie war aufeinmal verschwunden... auch an ihr Handy ging sie nicht mehr ran... ich suchte das ganze Geschäft ab und mein Mann fand sie Gott sei dank schließlich draussen. Sie war sehr verwirrt und wir gingen dann ersteinmal etwas trinken. Sie konnte von den einen auf den anderen Moment nicht einmal mehr ihre Tasse halten.
Als wir dieses dem Arzt am nächsten Tag berichteten, sagte er , dass sie diese Tabletten doch erstmal absetzen sollte. Sie nahm dann einige Tage keine dieser schrecklichen Tabletten mehr und nach ein paar Tagen sollte sie langsam wieder mit einer Tablette am Tag beginnen. Nache einer Woche bekam sie dann wieder 2 am Tag, dann wieder 3 und es wurde wieder schlimmer. Sie bekam offene Stellen am Körper und war so verwirrt, dass sie nicht mal wusste was in dieser Zeit mit ihr geschah. Mit Absprache des Arztes setzten wir die Tabletten wieder ab und es wurde wieder besser.
So ging es dann bis Anfang Mai weiter: ein auf und ab (wegen diesen Tabletten) Die Tabletten sollten den Krebs stoppen und angeblich schlugen sie (Laut des Arztes) bei meiner Mama an.
Dann bekam sie ein Pflegebett,eine Pflegerin die jeden Morgen kam und einen Rollstuhl, weil es ohne nicht mehr ging.

In der letzten Mai-Woche sind wir mit ihr noch zum Fussballspiel unseres Sohnes gefahren (sie wollte unbedingt mit, trotz Regen) und am Wochenende haben wir jeden Tag noch im Garten gegrillt. Ich musste meine Mama zwar füttern, aber sie aß so gut, dass wir alle dachten, es wird wieder besser.

Am Montag den 2.Mai war ich mit ihr ganz allein zu Haus und sie verlor auch schon bei jedem Gang zur Toilette "schwarzen Stuhl"
Dann sagte sie zu mir: "ich kann nicht mehr ... ich mach nicht mehr lange..."
Ich rief den Arzt an und er kam dann auch nach kurzer Zeit und gab ihr für die Schmerzen Morphium.
Seit dieser Zeit ging es die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen, Tag...mit dem "Stuhlgang" so weiter. Alle halbe Stunde mussten wir sie waschen, weil sie es nicht mehr zur Toilette schaffte. Sie konnte nicht mehr sprechen...nichts mehr. Es war so schrecklich... die eigene Mutter so sehen zu müssen und ihr nicht wirklich helfen zu können.
Am 3. Mai rief ich all meine Geschwister an, dass sie doch kommen sollten um Mama noch ein letztes Mal sehen zu können.
Auch wenn meine Mutter es nur ganz selten zu Gesicht bekam... auf einmal waren all ihre 6 Kinder bei ihr... wie sie es sich immer wünschte... der eine hielt ihre linke Hand, der andere ihre rechte, ich kraulte ihr den Nacken... einer gab ihr Wassereis, damit sie noch Flüssigkeit zu sich nahm ... und so verging der Tag...
sie erbrach mehrmals Galle und blutete aus der Nase... es war wirklich ganz schlimm...
... und auch wenn sie nicht mehr sprechen konnte, wir wussten, dass sie noch was sagen wollte... immerwieder erhob sie ihre Hand und es schien als würde sie sich von jemanden ziehen lassen, als würde sie ins Licht gehen wollen... bis sie ein letztes Mal in die Runde schaute... zu ihren Kinderen und ihrem Ehemann aufsah ... sie sah jedem noch einmal ganz tief in die Augen ...sie sah, dass alle da waren ... und dann konnte sie in frieden einschlafen...

Später, sie war noch einige Stunden zu Hause, konnte man sehen wie sich ihre Haut und ihr Gesichtsausdruck veränderte... sie sah aufeinmal so Jugendlich aus und so friedlich, als ob sie sagen wollte: "Jah meine Lieben... jetzt habe ich keine Schmerzen mehr... Danke euch für alles"


Wir haben ihren letzten Wunsch erfüllt... sie schlief zu Hause ein und all ihre Lieben haben sich in aller Ruhe von ihr verabschieden können.

Eines möchte ich euch noch sagen: selbst wenn der eine oder andere in den letzten Minuten nicht dabei sein kann oder möchte, weiß die oder der sterbende ganz genau, was man für sie oder ihn alles getan hat.

Ich wünsche euch allen sehr viel Kraft... ihr seid wirklich alle so tapfer... haltet durch ... man wird es euch danken ...

ICH DENKE GANZ DOLLE AN EUCH


eure Tatjana
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  #95  
Alt 29.06.2008, 14:01
syberia70 syberia70 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo ihr Lieben,

wie versprochen melde ich mich heute nochmal um euch den Namen dieser Tabletten zu nennen. Sie heißen "Nexavar 200mg" und sind von Bayer.
Unserer Meinung nach würden wir diese Tabletten niewieder jemandem geben, denn durch diese Tabletten war meine Mutter sehr verwirrt und sie hat nach ihrer Diagnose Ende Dezember07 nicht einmal mehr ein halbes Jahr geschafft zu überleben.
Ich muss auch nochmal die Zeit vom ersten Beitrag von mir berichtigen, denn ich schrieb dass ich am 2. Mai mit ihr allein zu Haus war... nein, es war der 2. Juni und sie schlief am 3. Juni 2008 um 19.20h in ihrem Bett zu Hause ein.
Auch wenn wir diese Bilder wohl niewieder aus unseren Köpfen rausbekommen, möchte ich die letzten Stunden mit Mama nicht missen, denn dadurch, dass wir alle bei ihr waren hatte sie einen leichteren Weg zu gehen.

Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen nocheinmal sehr viel Kraft...
und ich bewundere eure Liebe und Hilfsbereitschaft zu euren Lieben...

Ich werde täglich an euch denken und sende euch ganz viele Kraftpakete

Liebe Grüße Tajana
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  #96  
Alt 29.06.2008, 14:30
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo Tatjana,

ich möchte Dir mein Beileid aussprechen, es ist immer sehr schwer, wenn ein Mensch so leiden muß, der Tod ist da einfach eine Erlösung, so sagt es der Verstand, aber das Herz spricht immer eine andere Sprache - es tut einfach unsagbar weh... Es entsteht eine Leere, die nichts und niemand ersetzen kann! Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

lg Chrisi
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  #97  
Alt 29.06.2008, 14:32
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Biene!

Ich hoffe, daß es Deiner Schwester wieder etwas besser geht, ich denke viel an Euch!!!

lg Chrisi
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  #98  
Alt 29.06.2008, 20:13
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Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo Chrisi
leider geht es meiner Schwester nicht besser , sie wird immer schwächer .
Seid heute hat Sie einen Katheter bekommen und die Ärtzte meinen das sie nun zum voll pflegefall wird .
Wenn sie noch mal nach hause kommen sollte bekommen wir eine Hilfe
aus dem KKH ( eine Erenamtliche Dame ) die uns dann zwei mal die Woche zur Hand geht von morgens um 8 -17 Uhr .
Morgen müssen wir Ihr auch noch eine andere Matratze bestellen für das Pflegebett zuhause .
Ich bin sehr trauig

Chrisi wie geht es DeinerTante ?
Viele liebe Grüße Biene
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  #99  
Alt 30.06.2008, 08:53
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Biene,

es tut mir so leid, daß es Deiner Schwester immer schlechter geht!!! Ich weiß, wie Du Dich fühlst und Du unsagbar traurig bist, ich schicke Dir ein ganz großes Kraftpaket , lebe Deine Gefühle aus, lass sie raus´ - oft ist auch Weinen befreiend...
Ich bin in Gedanken so oft bei Euch und ich hoffe, daß Deine Schwester wenigstens keine Schmerzen hat. Was sagt Deine Schwester, will sie nachhause?

Nun zu meiner Tante: Gestern hatte sie ja anderweitig genug Besuch, so daß wir abends miteinander telefoniert haben. Sie meinte, daß es ihr recht gut geht (Du kennst das ja eh, das Auf und Ab), sie hat gestern wieder Infusionen angehängt bekommen und sie fühle sich so gut wie schon seit Wochen nicht mehr und sie könne "Bäume ausreissen", sie geht davon aus, daß sie heute mit nachhause darf... Ich weiß ja nicht, was sie ihr da für einen Cocktail gemixt haben , aber scheinbar bewirkt er, daß sie sich wie 20 fühlt . Ich werde jetzt dann losstarten ins KH und mal versuchen einen Arzt zu sprechen und vielleicht weiß man ja inzwischen schon mehr, was sie machen wollen usw. Falls es Neuigkeiten gibt, melde ich mich abends nochmal . Ich bin schon froh, daß es auch zwischendurch wieder mal ein Hoch gibt, obwohl ich ja weiß, daß das leider nicht von Dauer sein wird , aber es ist doch trotzdem schön für den Erkrankten, wenn er auch mal wieder lachen kann zwischendurch und einfach schmerzfrei ist usw. Die Tage werden ohnehin ganz von alleine seltener...

Ganz liebe Grüße, ich denk´an Euch
Chrisi
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  #100  
Alt 30.06.2008, 12:40
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo Biene,

war vormittags im KH. Also mit nachhause darf sie auf keinen Fall! Ich habe allein mit dem Arzt gesprochen (bevor ich zu meiner Tante rein bin) und er erklärte mir, daß dort, wo der Eingang in die Gedärme ist (sie hat ja keinen Magen mehr), alles verwuchert ist, nur mehr eine kleine Öffnung da ist (zuwenig?) und sie eine OP machen müssten, damit das Essen wieder durch kann. Aber sie hat offensichtlich auch wieder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Der Arzt meinte auch, daß es wahrscheinlich sowieso nicht mehr lange dauert (war etwas schockiert über diese Aussage), ihr Allgemeinzustand sei schlecht, die Blutwerte sehr schlecht, eine OP beinhalte ein "signifikantes Risiko" (so nannte der Arzt das) also alles in allem keine guten Neuigkeiten. Sie versuchen jetzt in erster Linie sie möglichst schmerzfrei zu halten, in zweiter Linie wollen sie versuchen sie "aufzupäppeln", hoffen, daß ihr Allgemeinzustand sich verbessert, damit eine OP überhaupt durchgeführt werden kann ohne "signifikantes Risiko".

Ich war total weg, ich sagte, daß sie doch so gut drauf sei - daraufhin bekam ich die Antwort, daß wohl das Mophium seine Wirkung zeige und heute war sie eh nicht mehr sooo gut drauf, sondern sie meinte, daß sie sehr müde wäre, da hat sie dann gestern wohl so einen richtigen "Höhenflug" gehabt. Sie sprach auch heute nicht mehr davon, daß sie unbedingt mit nachhause wolle... Sie will nur ihre Ruhe! So blieb ich dann auch nicht recht lange, denn sie wollte nur schlafen... Sie hat nur gemeint, daß ich mich auch ausruhen soll und daß wir uns "zusammentelefonieren" wann sie wieder Besuch haben will , d.h. sie will mich auch nicht sehen!
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  #101  
Alt 30.06.2008, 17:12
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Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo Chrisi
wir beide sitzen wohl zur Zeit im gleichem Boot .
Meine Schwesters zustand verschlechtert sich von tag zu tag .
Habe heute auch mit einem Artz gesprochen und der meinte
das es wohl nicht mehr lange mit meiner Schwester dauern wird .
Sie wird als voll pflegefall nach hause kommen .
Ich hoffe nur das Sie noch eine höhrere Pflegestufe bekommen wird .
Sie schläft auch nur und möcht nicht mehr so viel Besuch haben .
Selbst zum tele ist Sie zu schwach .

Ich hoffe nur das Deine Tante u. meine Schwester sich nicht länger wie möglich quälen müssen , es tut so weh wenn man zusehen muß und nicht helfen kann
Ich denke an Euch und schicke ganz viele Kraftengel zu Euch

Gruß Biene
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  #102  
Alt 03.07.2008, 09:05
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Biene!

Ich denke ganz oft an Euch - wie geht´s?

Bei uns sind die Dinge leider beim alten, meiner Tante geht es nicht so gut, sie schläft viel, sie will am besten niemanden sehen, gestern war ich bei ihr, im Moment ist sie psychisch auch nicht gut drauf, eher sehr traurig , sie hat im Moment keine Schmerzen, sie haben sie verlegt auf die Palliativstation... Sie meinte, daß es wohl dem Ende zugeht, da sie jetzt erstmals hier liegt... Sie ist so schwach, kraftlos, schafft kaum mehr (nur mit Unterstützung) den Weg zur Toilette. Heute kommen Verwandte aus Deutschland, um sich zu verabschieden ? Sie meinte, daß sie die gar nicht sehen will... Ich habe Ihr gestern einen Keramikengel mitgebracht (sie liebte Engel schon immer und in jeder Form), darüber hat sie sich gefreut gehabt. Bevor ich dann gegangen bin, meinte sie: "Sorge dafür, daß der Engel nachher auf meinem letzten Plätzchen sitzt." Da konnte ich auch nicht mehr und wieder haben zusammen
Oft denke ich, daß ich ihr gar nicht die Stütze bin, wenn ich mich so gehenlasse, bisher hab ich es sonst geschafft, nicht vor ihr zu weinen...
Vielleicht war es trotzdem gut so... Ich bin heute noch irgendwie ganz durcheinander...

Ich sende Euch ein paar Kraftpakete und wünsche Euch eine ruhige Zeit, Deiner Schwester vor allem keine Schmerzen!!!

lg Chrisi
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  #103  
Alt 03.07.2008, 10:33
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Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Chrisi
ich finde es toll das Eure Verwanten kommen um abschied zu nehmen .
Unser Onkel hat am Dienstag von meiner Schwester abschied genommen.
Er hatte meinen kranken Dad besucht und meinte er würde Sie gerne in Erinnerung behalten wie er Sie das letzte mal gesehen hat,aber dann meinte Er , das er doch noch in die Klinik fährt darüber habe ich mich sehr gefreut und meine Schwester erst.

Bei uns sieht es so aus , das meine Schwester heute ins Hospiz kommt.
Sie wird von Tag zu Tag schwächer und das Wasser kommt jetzt schon aus der Bauchdecke .
Sie schläft viel und die künstliche Ernährung kann Sie auch nicht mehr vertragen .Sie muß dann immer spucken .
Ich nehme an das es von den metas im Bauchraum kommt,sie hustet auch fürchterlich doll das wird immer schlimmer.

Auch ich schicke Euch ganz viele Kraftengel
Viele liebe Grüße Biene
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  #104  
Alt 03.07.2008, 10:42
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Liebe Biene!

Es tut mir leid, daß es Deiner sooo schlecht geht, ich hoffe, daß sie ihr die Schmerzen nehmen können , so daß sie wenigstens nicht leiden muß.
Allein die Vorstellung, wie Deine Schwester so daliegt - furchtbar, es treibt mir das Augenwasser raus...
Hospiz - das heißt dann wirklich Abschied nehmen, das ist alles so traurig, es fehlen da einem wirklich die Worte...
Einerseits ist man seinen Lieben ja die Ruhe vergönnt, andererseits ist das Loslassen so schwer, aber wir müssen stark sein, wir müssen ihnen zeigen, daß es ok ist, wenn sie gehen, es ist eine Erlösung ihrer Qual.
Liebe Biene, ich denke oft an Euch, gestern habe ich für Deine Schwester auch eine Kerze neben Tante´s gestellt... ich wünsche gaaaanz viel Kraft für diese schweren Tage
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  #105  
Alt 03.07.2008, 16:42
Benutzerbild von Heiko-1980
Heiko-1980 Heiko-1980 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs im endstadion

Hallo liebe Forum-User,

es tut echt weh eure Erfahrungsberichte zu lesen, aber bin dennoch froh auf diese seite gestoßen zu sein da ich momentan das gleiche durchmache!

Meine Mutter (62) ist vor zwei Jahren an Darmkrebs erkrankt, damals hieß es schon "fangen Sie solangsam an Abschied zu nehmen"

Meine Mutter war aber schon immer eine Kämpferin und hat sich von der Diagnose nicht aus der Bahn werfen lassen und hat jede Art von Therapie über sich ergehen lassen!
Ihr wurde ein Port gelegt, über die Sie einfacher die Chemo verabreicht bekommen hat. Da der Tumor nicht Operabel ist wurde Ihr ein künstlicher Darmausgang gelegt (Stoma) selbst mit dem kommt Sie prima klar. Während den ganzen Chemos hatte Sie ausser schlappheit keine einzige Nebenwirkung, wurde auch von den Ärzten wegen Ihrem Kampfgeist, Ihrem nicht verlierenden Humor, und den guten ergebnissen gelobt! Wir waren echt der Meinung dass Sie auf dem Weg der Besserung ist! Dann kam der Schock: Metastasen auf Lunge und Leber. Spezielle Therapien (wechselterapie für Darm und Leber) wurden gemacht, wieder soweit alles gut verlaufen!
Aber plötzlich von einem Tag auf den anderen wurde es rapide schlechter.
Es traten Stoma-Blutungen auf, weil die chemo die schleimhäute so sehr angegriffen hat. Da es mit den Blutungen nicht mehr besser wurde, musste die Chemo abgesezt werden.
Meine Mutter wird von Tag zu Tag gelber in den Augen und auf der Haut. Medikamente mussten teilweise abgesetzt werden, Insulin darf Sie auch keins mehr spritzten (sie ist diabetikerin) weil dies alles der Leber nur noch mehr schaden würde. Sie bekommt nur noch Medikamente um das restliche Leben so angenehm wie möglich zu machen, sprich tropfen gegen übelkeit oder zum appetit anregen, tabletten um besser schlafen zu können, usw.
Alleine schon das Wort "Endstadium" macht mir so zu schaffen.
Ich weiss sie will nicht sterben und versucht zu kämpfen, wird aber von Tag zu Tag schlapper und kann nicht mehr lange auf den beinen bleiben, liegt im Bett und schläft oder träumt vor sich hin!

Es ist alles so furchtbar.
Ich versuche mich auf Ihren Tod vorzubereiten, abschied zu nehmen, aber komme mir immer vor wie in einem bösen Traum.

Am schlimmsten ist die ungewissheit, die Leber ist scheinbar so stark vergiftet dass es täglich passieren könnte...

Hoffe nur dass meine Mutter noch eine möglichst schmerzfrei Zeit erleben darf...

Eure Berichte helfen mir auf jedenfall ein bisschen weiter, mit der schlimmen Situation umzugehen...

Gemeinsam werden wir es schon schaffen...


Liebe Grüße
Heiko

PS: verzeiht mir die rechtschreibfehler
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